Die Perikope der Tempelreinigung (Exegese Mt 21,12-17). Eine historisch-kritische Analyse - Bettina Kuß - E-Book

Die Perikope der Tempelreinigung (Exegese Mt 21,12-17). Eine historisch-kritische Analyse E-Book

Bettina Kuß

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, University of Sheffield (Bergische Universität Wuppertal), Veranstaltung: Grundwissen des NT, Sprache: Deutsch, Abstract: Mt 21,12-17 Die Tempelreinigung Jesu 12 Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler 13 und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jes 56,7): „Mein Haus soll ein Bethaus heißen“; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus. 14 Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel und er heilte sie. 15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich 16 und sprachen zu ihm: Hörst du auch was diese sagen? Jesus antwortete ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Ps 8,3): „Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet“? 17 Und er ließ sie stehen und zur Stadt hinaus nach Betanien und blieb dort über Nacht. Die sogenannte „Tempelreinigung“ Jesu finden wir in allen vier kanonischen Evangelien. Das Besondere dieser Perikope ist der kurzfristige Gewaltausbruch Jesu im Jerusalemer Tempel, der von allen vier Autoren in wenigen kurzen Versen beschrieben wird. Der historische Jesus, welcher in den restlichen Erzählungen der kanonischen Evangelien als Prediger, Heiler und Wundertäter beschrieben wird, übt im Tempel von Jerusalem Gewalt aus. Diese Exegese befasst sich mit der Perikope der Tempelreinigung bei Matthäus und den damit verbundenen Fragen: - Was ist das Besondere an der Darstellung des Geschehens bei Matthäus? - Wie wollte Matthäus den historischen Jesus darstellen? - Beschreibt Matthäus in seinem Evangelium weitere, ähnliche Äußerungen? - Gegen wen oder was richtete sich der Gewaltausbruch Jesu und - was wollte Jesus mit seiner Aktion im und gegen den Tempel erreichen?

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Inhaltsverzeichnis
Bettina Kuß: Die Tempelreinigung: Exegese von Mt 21,12-17.
1. Einleitung:
2. Strukturanalyse:
3. Analyse des innovativen Potentials:
4. Frage nach der Wirkabsicht:
5. Ergebnissicherung und Ausblick:
Literaturverzeichnis :

Page 1

Page 3

Bettina Kuß: Die Tempelreinigung: Exegese von Mt 21,12-17. 3

1. Einleitung:

1.1. Wirkungsgeschichtliche Reflexion

Die sogenannte „Tempelreinigung“ Jesu finden wir in allen vier kanonischen Evangelien.

Das Besondere dieser Perikope ist der kurzfristige Gewaltausbruch Jesu im Jerusalemer Tempel, der von allen vier Autoren in wenigen kurzen Versen1beschrieben wird. Der historische Jesus, welcher in den restlichen Erzählungen der kanonischen Evangelien als Prediger, Heiler und Wundertäter beschrieben wird, übt im Tempel von Jerusalem Gewalt aus. Diese Exegese befasst sich mit der Perikope der Tempelreinigung bei Matthäus und den damit verbundenen Fragen:-Was ist das Besondere an der Darstellung des Geschehens bei Matthäus?

-Wie wollte Matthäus den historischen Jesus darstellen?-Beschreibt Matthäus in seinem Evangelium weitere, ähnliche Äußerungen?

-Gegen wen oder was richtete sich der Gewaltausbruch Jesu und-was wollte Jesus mit seiner Aktion im und gegen den Tempel erreichen?

Ulrich Luz liefert hierzu die Erklärung2, über den Sinn und die Absichten Jesu Aktion gegen den Tempel gäbe es heute nach wie vor heftige Diskussionen, da sich zwei Ansichten gegenüberständen. „1. Die einen halten die Tempelaustreibung für eine politische Aktion von größerem Ausmaß, die dann von den Evangelisten heruntergespielt worden wäre. 2. Die anderen rechnen mit einer prophetischen Zeichenhandlung Jesu, deren Sinn wiederum verschieden gedeutet wird.“ Die erste These, so Luz, besagt, Jesu Gewaltausbruch ziele darauf, sich weltliche Macht und somit ein weltliches Königreich anzueignen3. Sie wurde erstmalig von Hermann Samuel Reimarus aufgestellt und „seither immer wieder von Außenseitern der Forschung vertreten, unter denen in unserem Jahrhundert Karl Kautsky, Robert Eisler und S.G.F. Brandon besonders genannt seien.“4Die Vertreter

1 Vgl. Mk 11,15-16; Mt 21,12; Lk 19,45; Joh 2,14-15

2 Vgl. U. Luz a), S. 185-186

3 Vgl. U. Luz a), S. 185-186

4 Vgl. U. Luz a), S. 185-186