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Das Leben einer jungen Frau, die seit Kindheit an mit Angst- und Panikstörungen sowie einer Narzisstischen Schwester die sie Missbrauchte und jeder menge anderer kleinen oder größeren Herausforderungen lebt. Sie lernte mit sich selbst und anderen Menschen Frieden zu schließen und dass ihre Ängste ihr eine Hilfe waren. Du hast selbst die Wahl, ob du nach einem Regen in die Pfützen deines Lebens mit Freude springst, drüber steigst und sie ignorierst oder drum herum gehst.
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Seitenzahl: 78
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Ich habe dieses Buch in erster Linie als therapeutische Maßnahme für mich selbst geschrieben.
Mit der Hoffnung, manche Dinge besser zu verstehen und nochmal anders zu beleuchten.
Ich habe es auch geschrieben, um ein Stück Wahrheit in die Welt zu tragen und um zu zeigen, dass auch wenn der Weg noch so schwer erscheint, oder die Kindheit echt bescheiden war,
man immer die Chance hat, eine andere Richtung einzuschlagen.
Ihr wollt ein spannendes Buch voller Abenteuer?
Oder eine romantische Geschichte mit Happy End? Einen richtig guten Roman? Ein Buch voller lustiger Geschichten?
Ja?
Gut, dann seit ihr hier leider falsch. Das hier, ja was wird das eigentlich? Na ja, mein irgendwie seltsames Leben, niedergeschrieben auf ein paar Seiten, um irgendwie zu versuchen, meinen Seelenmüll loszuwerden.
Ihr werdet euch danach für euer Leben bedanken glaubt mir.
Wenn ich so zurückdenke könnte mein Leben bis hierhin auch eine gute Satire sein. Mit 5 Jahren von der eigenen Schwester missbraucht, in der Schule gemobbt, ständig dabei sich auseinanderzusetzen mit sämtlichen Ängsten, im Jahr mindestens 20-mal im Krankenhaus, weil man von Krankheiten hört, die man plötzlich meint, zu haben.
Dr. Google machte die Hysterie nicht besser. Denn Übelkeit, Schwindel und Bauchschmerzen passen als Symptome zu fast allen Krankheiten, die es so gibt.
Dann gibt’s da noch bescheuerte Ex-Freunde und Ex-Mann, sowie Freunde, die einen nur ausnehmen und echt viel Kraft kosten aber man kann nicht nein sagen. Hab ich was vergessen?
Ach ja eine sehr, sehr über fürsorgliche Mutter, die einen in sämtlichen Ängsten bestärkt. Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Mutter über Alles, nur das hat meine Ticks nicht gerade besser gemacht.
Dann wäre da noch die Sache mit dem Schwanger werden und schwanger bleiben, ständiger Berufswechsel und Fortbildungen in allen Richtungen, denn es ist immer, ja immer der „richtige“ Job. Aber der Reihe nach.
Aufgewachsen bin ich am Rande eines kleinen Dorfes. Unser Häuschen stand am Waldrand in einer Sackgasse. Das Haus war aufgeteilt in 2 abgetrennte Wohnungen allerdings mit nur einer Haustüre, ich lebte mit meiner Schwester und meinen Eltern im Obergeschoss. Der Sommer war jedes Jahr unerträglich, in der Nacht drückte die Hitze vom ungedämmten Dachboden herunter und man fühlte sich wie in einer Sauna.
Wobei ich sagen muss, ich mochte unsere Wohnung, sie war zwar klein für 4 Leute also sehr klein mit 50qm, aber irgendwie sehr gemütlich. Sie hatte ein Bad, eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein Kinderzimmer, das ich mir mit meiner 5 Jahre älteren Schwester teilen musste.
Die Wohnung hatte Charme mit den ganzen Dachschrägen und der Holzverkleidung fühlte ich mich immer geborgen und beschützt.
Als Kind sieht man die Welt eben noch mit anderen Augen.
Meine Großmutter war im Erdgeschoss (Es war nebenbei bemerkt die beste Oma, die man sich wünschen konnte). Ihre Wohnung war genauso groß, nur dass sie anstatt dem Kinderzimmer ein wunderschönes Esszimmer hatte mit toller, großer Glasfront die in den Garten zeigte. Dort konnte ich Stunden lang sitzen und einfach rausschauen. Generell war ich gerne bei meiner Oma.
Sie war wohl der großzügigste und liebste Mensch auf der ganzen Welt. Auch wenn sie eigentlich keine Zeit hatte oder beschäftigt war spielte sie mit mir und nahm sich Zeit für mich, am liebsten lauschte ich den Geschichten von ihrer ursprünglichen Heimat und wie es damals war vertrieben zu werden. Das war für mich eine ganz besondere Zeit, denn meine Oma erzählte die Geschichten nie traurig oder schlimm, sie erzählte es wie ein Abenteuer lachte viel und schwelgte in Erinnerungen.
Heute weiß ich wie es wirklich gewesen sein muss.
Meine Oma war toll, sie war mein Vorbild. Da ich ein sehr ängstliches Kind war, das alles hinterfragte, war es toll so eine lebensfrohe und mutige Oma zu haben. Noch im Alter von 75 Jahren ging sie zum Bedienen ins Wirtshaus, einfach, weil es ihr Spaß machte, sie liebte ihr Leben, ihre Familie, ihre Arbeit und unter vielen Menschen zu sein.
Meine Eltern hatten in meiner Kindheit eine klassische Rollenverteilung. Mein Vater ging arbeiten und meine Mutter war zuhause bei meiner Schwester und mir. Ich kann mich an nicht mehr viel aus meiner Kindheit erinnern, nur, dass ich es meinen Eltern echt nicht leicht gemacht habe. Das könnte aber auch damit zusammenhängen, dass es mir meine Schwester nicht unbedingt leicht gemacht hat, bis heute übrigens. Sie war 5 Jahre alt als ich, das kleine Monster zur Welt kam und ihre heile Welt zerstörte. Bis dahin erzählten mir und erzählen mir immer noch meine Eltern und meine Tanten das Sie die Prinzessin der Familie war.
Bei allen hatte sie Narrenfreiheit und das tat ihrem Ego nicht gut, die Nachwehen davon spürt man heute noch.
Versteht mich nicht falsch ich hab sie wirklich gern nur eben auf eine besondere Art. Aber es wäre nicht meine Schwester, wenn sie nicht aus allem ihren Vorteil ziehen würde. So auch nach meiner Geburt. Sie dachte sich wohl, wenn ich mir den Thron schon teilen muss dann will ich auch was davon haben. Ich wurde wie ihre Puppe behandelt. Sie zerrte mich überall mit hin, wickelte mich, gab mir die Flasche und ließ mich wahrscheinlich auch das ein oder andere Mal aus Versehen fallen. So war es für sie wohl auch selbstverständlich, dass ich herhalten musste, um ihre Sexualität auszuprobieren.
Ich war ca. 5 Jahre alt, als sie mit ihren 10 Jahren neugierig auf ihren Körper wurde.
Wir spielten in unserem gemeinsamen Zimmer, als sie meinte, wir sollten uns eine Höhle bauen aus unseren Matratzen das taten wir dann. Wir hingen alles mit Decken ab und machten uns unser kleines Versteck. Wir spielten erst eine Zeitlang "was ist das?" Der eine musste sich die Augen zubinden und der andere gab demjenigen ein Spielzeug in die Hand und musste das erraten. Nach einer Weile wollte sie ein anderes Spiel spielen. Das Spiel sollte so sein, dass alles, was Sie anfasste, ich auch anfassen muss. Es waren erst nur die Beine, Arme, Kopf, Gesicht und der Bauch. Anfangs fand ich das lustig, nach einer Weile fand ich es aber nicht mehr lustig. Sie fasste mich mehrmals im Intimbereich an und wollte das ich sie ebenfalls anfasste, das wollte ich aber nicht. Sie ging so weit, dass sie meine Vagina genau inspizierte, was mir die Kehle zuschnürte, ich war wie gelähmt.
Nach der ganzen Aktion musste ich ihr versprechen unserer Mutter nichts davon zu erzählen.
Sie war mein Vorbild, natürlich hielt ich mich daran.
Aber ab dem Tag war alles anders. Man muss dazusagen sie war sehr frühreif und sehr dominant und bestimmend in ihrem Verhalten. Jetzt könnte man sagen das Kind ist 10, sie wusste nicht, was sie da tat, aber ich glaube schon das sie ganz genau wusste, was sie da tat. Ab dieser Minute, als ich vom Zimmer rauskam, und zu meiner Mama in den Arm lief, wollte ich keine Minute mehr alleine mit ihr sein.
Ich fing an schlecht zu schlafen. Oft musste meine Mutter mit mir im Wohnzimmer auf der Couch schlafen. Ich hatte oft Bauchschmerzen, fühlte mich unwohl, bekam Angst vor allem Fremden und vor allen Fremden Menschen. Meine Eltern wussten nicht wieso ich so zurückhaltend wurde, ich konnte es nicht benennen, mit ihnen nicht darüber reden ich war 5.
Ich wusste selbst nicht was mit mir geschah. In diesem Jahr sollte ich noch für ein Jahr in den Kindergarten gehen bevor ich dann mit 6 eingeschult werden sollte. Doch was soll ich sagen, ich schrie, ich brüllte, hatte Bauchschmerzen, jeden Tag, tat was anderes weh oder mir war schlecht. Meine Mutter und meine Erzieherinnen waren am Verzweifeln. Nach ein paar Monaten wurde beschlossen, dass ich zu einem Kinderpsychologen gehen sollte, denn irgendwas stimmte ja nicht mit mir.
Und schließlich sollte ich bis zur Einschulung wieder normal sein. Einmal wöchentlich ging ich nun zu meiner Psychologin um herauszufinden was mit mir nicht stimmte. Eigentlich kann ich mich nur daran erinnern, dass ich alleine mit irgendwelchen komischen Puppen spielte und sie neben mir am Tisch saß und mir zusah. Ich kam mir komisch vor, ich traute mich gar nicht irgendwas zu machen, sie schaute mich immer so prüfend an, und sobald ich einen Spielzug machte, schrieb sie etwas auf. Aber gut, wer ständig mit psychisch Kranken zu tun hat, der bekommt wahrscheinlich irgendwann selbst einen Knacks weg. Nach einem halben Jahr, ging es zum Vorgespräch in die Schule um über meine Entwicklung zu sprechen und ob ich schon so weit sei.
Bis heute verstehe ich nicht, wieso ich als Kind da unbedingt dabei sein musste. Man sitzt nur da und hört zu wie über einen geurteilt wird. Macht das nicht mit euren Kindern, ohne Witz.
Da kann man als Kind nur einen Schaden kriegen. So war es dann auch, als ob die eine Macke nicht schon gereicht hätte, wurde vom Direktor die Einschätzung getroffen, ich wäre geistig unterentwickelt und müsse ein Jahr zurückgestuft werden. Im Nächsten Jahr wäre ich schließlich schon 7, da sollte meine geistige Entwicklung ja dann doch schon so weit sein um auch im Unterricht mitzukommen. Ich meine Hallo? Ich war nur schüchtern und redete nicht ununterbrochen, ich war nicht dumm und meine Ohren funktionierten auch ganz gut.
Meine Mutter musste mich also noch ein Jahr zuhause durchbringen. Ich immer an ihrem Rockzipfel hängend, wich ihr keine Minute von der Seite.