2,99 €
Karoshi. Karoshi ist japanisch und bedeutet Tod durch Überarbeiten. Also einen plötzlichen berufsbezogenen Tod. Die Todesursache ist dabei meist ein durch Stress ausgelöster Herzinfarkt oder Schlaganfall. In Japan trat das Phänomen bereits in den 1970ern auf, wo Arbeitnehmer über Jahre hinweg sechs bis sieben Tage pro Woche mehr als zwölf Stunden täglich arbeiteten. Aber auch in Deutschland machen seit einigen Jahren ähnliche Schlagzahlen in Deutschland die Runde: Arbeiten bis zum sprichwörtlichen Umfallen - immer mehr Menschen brechen heutzutage stressgeplagt bei der Arbeit schwer erkrankt zusammen - und scheiden nicht selten nach Burnout, Schlaganfall oder Herzinfarkt komplett aus dem Berufsleben aus. Ackern wir uns zu Tode? Ich sage: Nein. Denn seit 3 Jahren haben wir uns ein Stück Ackerfurche gepachtet, daher bin ich der Meinung wir ackern nicht viel genug! Denn im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass das Betreiben von Ackerbau oder zumindest einer kleinen Acker-Parzelle oder eines kleinen Gartens Stress reduziert und so vor dem Umfallen bei der Arbeit schützt. Dieses Buch zeigt auf humorvolle Weise zahllose Gründe auf - und ist ein Plädoyer dafür, warum nach Ansicht der Autorin jeder Ackerbau betreiben sollte.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 37
Vorwort
Ackern wir uns zu Tode?
Die Philosophie der Ackerfurche
Vom Zusammenhang zwischen einem Garten und Burnout
Gedanken zum Garten und Burnout - Teil 2
Zusammen-Wachsen
Vom Straßenkehren und biologischer Landwirtschaft
Vom Karma des Kartoffelackers
Das Leben und die Ackerfurche
Nachbars Garten
Frühlings-Er-Wachen
Erntedank
Ge-Danke-n über den Herbst
Herbst-Gedanken
Winterspaziergang
Explosion!
Über die Autorin Christina Bolte
Impressum
Karōshi ist japanisch und bedeutet Tod durch Überarbeiten. Also einen plötzlichen berufsbezogenen Tod. Die Todesursache ist dabei meist ein durch Stress ausgelöster Herzinfarkt oder Schlaganfall. In Japan trat das Phänomen bereits in den 1970ern auf, wo Arbeitnehmer über Jahre hinweg sechs bis sieben Tage pro Woche mehr als zwölf Stunden täglich arbeiteten.
Aber auch in Deutschland machten vor einigen Jahren ähnliche Schlagzahlen in Deutschland die Runde: Arbeiten bis zum sprichwörtlichen Umfallen – immer mehr Menschen brechen heutzutage stressgeplagt bei der Arbeit schwer erkrankt zusammen – und scheiden nicht selten nach Burnout, Schlaganfall oder Herzinfarkt komplett aus dem Berufsleben aus.
Ackern wir uns zu Tode? Ich sage: Nein.
Denn seit drei Jahren haben wir uns für unseren Haushalt ein Stück Ackerfurche gepachtet, daher bin ich der Meinung:Wir ackern nicht ausreichend genug!
Im Gegenteil, seitdem bin ich der Meinung, dass das Betreiben von Ackerbau oder zumindest einer kleinen Acker-Parzelle oder eines kleinen Gartens Stress reduziert und so vor dem Umfallen bei der Arbeit schützt.
Somit möchte ich Ihnen drei Gründe nahelegen - und dieses eBook ist ein Plädoyer dafür - warum meines Erachtens jeder Ackerbau betreiben sollte:
Es ist gesund.
Insbesondere Menschen, die sonst viel Zeit vor dem Computer sitzen und vor allem solche, die nicht ganz so sportlich sind, haben dadurch die Möglichkeit, Zeit an der frischen Luft zu verbringen und sich auf einfache Weise körperlich zu betätigen.
Es erdet ungemein.
Egal, mit was für hochgeistigen Projekten und Ideen wir uns in unserer Arbeit beschäftigen, die Hände in der Erde zu haben, Unkraut zu jäten oder Saatgut bzw. Setzlinge zu Pflanzen verbindet uns mit dem Boden der Tatsachen. Wenn ich auf unserem Acker stehe und sehe, wie viele vor mir liegende Meter Acker noch umgegraben, Unkraut gezupft oder bepflanzt werden soll, geht es mir immer so wie dem Straßenkehrer Beppo in Michael Endes Buch „Momo“, wenn er hier
erklärt,
wie man vorgeht, um großen Aufgaben zu erledigen. So gesehen, finde ich, hat Ackern etwas Meditatives!
Es erhöht die
Wert-Schätzung
gegenüber unserer Nahrung. Das selbst angebaute Gemüse zu essen, macht mich stolz. Außerdem schmeckt es viel besser als gekauftes. Wenn ich im Laufe von Wochen und Monaten sehe, wie viel Arbeit nötig ist, um 5 Karotten zu ernten, auch wenn diese Arbeit noch so viel Freude macht, kommt mir immer wieder der Gedanke in den Sinn, unter welchen Bedingungen wohl die Karotten aufgewachsen sind, die man für 79 Cent das Kilo im Supermarkt kaufen kann.
Falls Sie jetzt denken: „Ich wohne hier in der Stadt, wie soll ich mir da ein Stück Acker leisten können bei den Bodenpreisen“ – oder: „Schrebergärten sind mir zu spießig.“ dann gibt es auch für Sie einde Lösung. Denn auch in der Stadt gibt es verschiedene Möglichkeiten oder Initiativen, die Ihnen dabei helfen, sich preiswert ein Stück Acker zu mieten und Ihr eigenes Gemüse anzubauen:
Hier mal ein paar in München - aber sicher finden Sie im Internet auch ähnliche Möglichkeiten in Ihrer Nähe:
Krautgärten
– eine Initiative der Stadt München, gibt es in vielen verschiedenen Stadteilen
ÖBZ (Ökologisches Bildungszentrum)
in München-Daglfing
O’Pflanzt is
-Gemeinschaftsgärten – eine Privatinitiative in Schwabing/Neuhausen
So möchte ich abschließen mit einem Zitat des indischen Dichters und Philosophen Rabindranath Tagore (1861 – 1941):
„Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen durch den Garten.“
Also, worauf warten Sie noch?
Viel Spass beim Lesen (und Ackern) wünscht Ihren Christina Bolte & Team
Gestern ging ich in den Garten und zupfte Unkraut – viel zu hoch wuchernde Pflanzen, die längst schon verblüht waren und die den noch blühenden Pflanzen den Platz zum Wachsen nahmen. Anschließend wurden darunter haufenweise Nadeln von der Kiefer aus Nachbars Garten sichtbar. Zu dicht steht der große Baum am Zaun und nimmt meinen darunter wachsenden Pflanzen Licht und Nährstoffe. Und hinterlässt dazu hier auch noch seine Überreste…
Jedenfalls entfernte ich die Nadeln auch noch, genau wie die Brennnesseln, die dort auch noch wuchsen. Autsch – das brannte! Aber nun war genügend Platz, und ich lockerte den Boden, damit ich etwas Neues, Nutzbares anpflanzen konnte – Gartenkräuter sollten es werden.