Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft: Sie sind Hunderte von Kilometern auf dem Jakobsweg bis nach Santiago gelaufen, Sie haben körperlich sicherlich einiges geleistet, von dem Sie niemals geahnt hätten, dass Sie dazu imstande sind. Sie sind Widrigkeiten und Wind & Wetter zum Trotz Ihren Weg gegangen, manchmal schneller, manchmal langsamer. Sie haben viel erlebt und gesehen. Und möglicherweise sind Sie – wörtlich im Sinne des Weges wie auch körperlich oder emotional – durch viele Höhen & Tiefen gegangen. Die schwierigste Etappe steht Ihnen nun noch bevor: Der Weg zurück nach Hause und der Weg zurück ins Leben. Denn nun heißt es, den „Neuen Menschen“, den Sie durch Ihren Pilgerweg in sich selbst entdeckt haben, (wieder) in Ihr Leben zu integrieren. Ob dies das Leben sein wird, das Sie umgab, als Sie von zu Hause auf-gebrochen sind, oder ob Sie bereits vor Ihrer Reise einen kompletten Schlussstrich gezogen haben, oder ob Sie vielmehr auf dem Jakobsweg beschlossen haben, etwas zu verändern oder einen Neustart zu wagen – all dies sind Alternativen und Gedanken, die Sie möglicherweise unterwegs bewegt haben. Dieses Buch soll Sie dabei unterstützen, dass es Ihnen gelingt, die Erlebnisse und Erfahrungen Ihres Jakobswegs gut zu reflektieren und zu bewahren. Es soll Sie bei der Umsetzung möglicher Impulse, die Sie auf Ihrem Weg erhalten haben, begleiten. Wie der Reiseführer, den Sie möglicherweise während Ihres Jakobsweges permanent in Griffweite hatten, empfiehlt es sich, auch dieses Büchlein immer mal wieder zur Hand zu nehmen. Und ja, es ist ein Arbeits-Buch – denn es bedeutet schon einige Arbeit, wenn Ihre Jakobsweg-Erfahrungen nicht im Alltag verloren gehen sollen – und zwar ein sehr persönliches: Ihres. Ultreya & Bon Camino
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 73
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Danke:
Ich danke natürlich insbesondere dem Leben und meiner Inspiration, dass sie mir in den richtigen Momenten die richtigen Menschen, Impulse und Wegweiser geschickt haben, sowie Wolfgang, meinem Weg-Begleiter auf dem Pilgerweg meines Lebens, dafür dass er mir in stürmischen Zeiten (m)einen Schirm hält.
Darüber hinaus gilt mein Dank denjenigen Personen, die diesem Buch durch ihr Feedback den letzten Schliff gegeben haben, sowie Otto Scharmer und dem U.Lab-Team des MIT, durch deren Arbeit dieses Buch an Tiefe gewonnen hat.
Vorwort
Über die Autorin
Allgemeines
Was erwartet Dich in diesem Buch?
Tipps & Impulse für unterwegs
Tipps & Impulse für die Rückreise
Worte & Gedanken
Reflexion
Mein „Jakobsweg-Moment“
Tipps & Impulse für die ersten Tage nach der Rückkehr
Worte & Gedanken
Taten
Fragen zur Integration
Wochenrückblick – der ersten Woche nach der Rückkehr
Tipps & Impulse für die ersten Wochen nach der Rückkehr
Worte & Gedanken
Taten
Pilger-Tage im Alltag
Einfachheit
Fragen zur Integration
Loslassen
Willkommen heißen
Tipps & Impulse für das erste halbe Jahr nach der Rückkehr
Ein roter Faden
Worte & Gedanken
Taten
Begegnung
Einfachheit – Teil 2
Prototypen
Fragen zur Integration
Gegenwind & Nebelbänke
Ziel
Nebel
Versprechen & Aufgabe
Schutzengel
Brunnen zum Auftanken
Zu guter Letzt: Abschluss & Wünsche für Deinen Weg
Wandel
Nachwort
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis und -empfehlungen
Weblinks
„Der Weg von der Erde zu den Sternen ist nicht eben.“ (Seneca)
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft: Sie sind Hunderte von Kilometern auf dem Jakobsweg bis nach Santiago gelaufen, Sie haben körperlich sicherlich einiges geleistet, von dem Sie niemals geahnt hätten, dass Sie dazu imstande sind. Sie sind Widrigkeiten und Wind & Wetter zum Trotz Ihren Weg gegangen, manchmal schneller, manchmal langsamer. Sie haben viel erlebt und gesehen. Und möglicherweise sind Sie – wörtlich im Sinne des Weges wie auch körperlich oder emotional – durch viele Höhen & Tiefen gegangen. Sie sind unterwegs vielen verschiedenen Menschen begegnet, Einheimischen wie anderen Pilgern – junge wie alte, Gruppen wie Einzelgängern, Menschen wie Sie & ich oder auch sicherlich manchem schrägen Vogel.
Nach all diesen Strapazen und anderen Denkwürdigkeiten sind Sie nun also am Ziel Ihres Weges – in Santiago de Compostella (was wörtlich „Sternenfeld“ bedeutet) – angekommen oder womöglich laufen (oder fahren) Sie auch noch weiter nach Finisterre oder Muxia bis ans Ende der Welt.
Egal was Sie dort tun – ob Sie feiern (was ich Ihnen sehr wünsche und empfehle!), sich erholen oder Ihre Kleidung verbrennen – die schwierigste Etappe steht Ihnen nun noch bevor: Der Weg zurück nach Hause und der Weg zurück ins Leben. Denn nun heißt es, den „Neuen Menschen“, den Sie durch Ihren Pilgerweg in sich selbst entdeckt haben, (wieder) in Ihr Leben zu integrieren.
Ob dies das Leben sein wird, das Sie umgab, als Sie von zu Hause aufgebrochen sind, oder ob Sie bereits vor Ihrer Reise einen kompletten Schlussstrich gezogen haben, oder ob Sie vielmehr auf dem Jakobsweg beschlossen haben, etwas zu verändern oder einen Neustart zu wagen – all dies sind Alternativen und Gedanken, die Sie möglicherweise unterwegs bewegt haben. Daher wäre es schade, wenn Ihre Gedanken, Impulse, Inspirationen, Anregungen und Entschlüsse, die Sie auf dem Jakobsweg erhalten haben, oder die Ihnen auf anderem Wege zugelaufen sind, wieder im Gefecht des Alltags verschüttet würden – denn dann hätten Sie (provokant gesagt) auch auf einem beliebigen anderen „Wanderweg“ Ihren Urlaub verbringen können.
Aber Sie haben sich (bewusst oder unbewusst) für den Jakobsweg entschieden – und weil dieser doch ein besonderer, auch ein besonders spiritueller Weg ist, sind auch die Gedanken, Anregungen und Impulse ganz besondere. Und wenn es Ihr Wunsch ist, diese besonderen Schätze mit in Ihr Leben zu nehmen – dann ist es kein Zufall, dass Sie dieses (Arbeits-)Buch in den Händen halten.
Dieses Buch soll Sie dabei unterstützen, dass es Ihnen gelingt, die Erlebnisse und Erfahrungen Ihres Jakobswegs gut zu reflektieren und zu bewahren. Es soll Sie bei der Umsetzung möglicher Impulse, die Sie auf Ihrem Weg erhalten haben, begleiten. Wie der Reiseführer, den Sie möglicherweise während Ihres Jakobsweges permanent in Griffweite hatten, empfiehlt es sich, auch dieses Büchlein immer mal wieder zur Hand zu nehmen. Und ja, es ist ein Arbeits-Buch – denn es bedeutet schon einige Arbeit, wenn Ihre Jakobsweg-Erfahrungen nicht im Alltag verloren gehen sollen – und zwar ein sehr persönliches: Ihres.
Und auch wenn Ihnen zwischenzeitlich in Ihrem Alltag im übertragenen Sinn die Füße wund werden sollten, eine Durststrecke ansteht oder das Wetter nicht so mitspielt, wie Sie es gerne hätten – erinnern Sie sich immer wieder daran, dass Sie auch auf Ihrem Camino solche Phasen erfolgreich überwunden haben.
Und weil man sich als Jakobsweg-Pilger im Allgemeinen duzt (zumindest habe ich es immer so erlebt), gehe ich nun ebenfalls zum vertrauensvollen „Du“ über. Und danke Dir für Dein Vertrauen, dass ich Dich einen Teil Deines nun vor Dir liegenden Weges begleiten darf!
Ultreya & Buen Camino
wünscht Christina Bolte
Für Christina Bolte war der 2007 mehr zufällig und in ihrer damals üblichen Manier "rastlos" per Fahrrad absolvierte Jakobsweg Ausgangspunkt für eine radikale Wende im Leben.
In ihrem ersten Buch „Burnout – Vom Jakobsweg zurück ins Leben“ (1. Auflage 2013, erschienen bei Books on Demand, ISBN: 978-3-7322-3655-8) erzählt sie humorvoll und selbstkritisch, wie es zu dieser Wendung kam. Sie berichtet dort von ihrem Camino und von ihrem Leben, das sie damals in einen Burnout geführt hatte. Und sie beschreibt – für die Leser nachvollziehbar – die weiteren Schritte auf ihrem Erkenntnisweg, die sie dahin brachten, ihren Lebenswandel von Grund auf zu verändern.
In ihrer aktuellen Tätigkeit als Beraterin für Unternehmens-Gesundheit verbindet sie ihre Kenntnisse aus ihrem früheren Wirtschaftsingenieur-Studium und Erfahrungen in der Industrie mit denen aus ihrer Tätigkeit als Heilpraktikerin und Balance-Lotsin®. Darüber hinaus ist sie ausgebildete Pilgerbegleiterin und absolviert derzeit ein nebenberufliches Studium in Spiritueller Theologie.
Abb. 1: Autorin Christina Bolte
In ihrer weiteren Tätigkeit mit Einzelpersonen ist es ihr oberstes Ziel, ihren Patienten und Klienten zu Gesundheit und einem neuen Lebensfokus zu begleiten – hin zu mehr Lebensfreude und einem neuen Wohlbefinden. Wichtig ist ihr dabei stets ein ganzheitlicher Ansatz, der den Menschen in all seinen Aspekten betrachtet. Somit kann der Heilungsprozess auf physischer, psychischer, emotionaler wie auch auf seelischer Ebene erfolgen.
Bei dieser Arbeit mit Klienten greift sie zurück auf die Kräfte der Natur – sowohl auf Basis von Jahrhunderte altem Erfahrungswissen als auch aktuellen naturheilkundlichen Erkenntnissen. Ferner bringt sie auch ihre Erfahrungen ein, die sie als Pilgerbegleiterin oder selbst als Pilgerin auf spanischen oder einheimischen Jakobswegen oder auf anderen Pilgerwegen gewann.
Ihr Motto, das sie durch unsere heutige ergebnisorientierte wie veränderungsreiche Lebensrealität begleitet, hat sie auf dem Jakobsweg gelernt. Nämlich: Der Weg ist das Ziel!
Weitere Informationen zur Autorin Christina Bolte findest Du auf ihrer persönlichen Webseite: http://www.christina-bolte.de/, von der Du zu weiteren Informationen über ihre Tätigkeiten im Einzelnen weitergeleitet werden kannst.
Gerne unterstützt sie die Leser dieses Buches (und natürlich andere Pilger) mit weiteren Angeboten, wie beispielsweise einem Online-Kurs oder einem kostenlosen Newsletter. Aber bietet sie auch denjenigen, die Wert auf einen persönlichen Kontakt legen, im Rahmen von Tagespilgerwanderungen oder Wochenend-Seminaren die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Erlebnisse vom Jakobsweg zu vertiefen.
Mehr Infos über ihre Angebote findest Du im Anhang auf Seite →.
Pilgern auf dem Jakobsweg erfreut sich steigender Beliebtheit – seit 2006 hat sich die Zahl der in Santiago de Compostela ankommenden Pilger mehr als verdoppelt, dabei sind die Deutschen nach den Spaniern gleich auf Platz 21. Die meisten (56 %) dieser Pilger sind laut der Statistik des Pilgerbüros in Santiago in ihrer Lebensmitte, zwischen 30 und 60, und eine ähnlich große Anzahl (54,5 %) pilgert aus ‚religiösen und anderen‘ Gründen.
Was genau diese ‚anderen‘ Gründe sein mögen, wird vom Pilgerbüro in Santiago nicht erfasst. Aber wenn man sich unter seinen Mitpilgern so umhört, wird man feststellen, dass so mancher sich auf den (Jakobs-)Weg gemacht hat, weil innere oder äußere Rahmenbedingungen nach einer freiwilligen oder unfreiwilligen Veränderung rufen.
Gehörst auch Du zu denjenigen, bei denen sich der „Bruch“ bzw. der Entschluss zu dieser Lebensveränderung schon vor dem Aufbruch gezeigt hatte – sei es in Form von Krankheiten oder Trennungen, ob vom Lebenspartner oder Arbeitgeber? Und Du möchtest diesen Schlussstrich, diese persönliche Veränderung nun bewusst mit und auf dem Camino einleiten? Quasi den Camino als „Verstärker“ nutzen?
Oder gehörst Du eher zu denjenigen, die sich lange auf den Camino vorbereitet haben (z. B. weil zunächst noch ein anderes berufliches oder privates Projekt abgeschlossen werden wollte), um nun anschließend einen Neustart in eine veränderte Lebensphase einzuleiten?