Die psychischen Folgen von Arbeitslosigkeit - Anne-Marie Trenschel - E-Book

Die psychischen Folgen von Arbeitslosigkeit E-Book

Anne-Marie Trenschel

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Sozialpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeitslosigkeit als Mangel an Arbeitsgelegenheit für arbeitswillige Personen soll bei meiner Arbeit betrachtet werden. Somit spreche ich über Personen, die nicht mutwillig arbeitslos sind, sondern deren Wunsch eine Arbeitsstelle ist. Denn nur aus diesem Wunsch entspringen die meisten psychischen Probleme, denn das Akzeptieren der Arbeitslosigkeit ist für den Menschen untypisch, sein Wesen sucht ständig nach seinem Sinn in der Gesellschaft, nach Anerkennung und Selbstverwirklichung. Daher ist die fehlende Möglichkeit einer Beschäftigung für den Menschen nur schwer verkraftbar. Er fühlt sich ungebraucht und ist unzufrieden mit seiner Lebenssituation. Doch wie und in welchem Ausmaß kann dieses Lebensereignis die Kontrolle über das Seelenleben der Betroffenen übernehmen? Sind hier lediglich starke Emotionen, wie Trauer und Wut im Spiel oder kann der Verlust des Arbeitsplatzes der Grundstein für eine schwere psychische Störung sein? Mich interessiert unter all diesen Fragen am meisten, ob in diesem Zusammenhang eine Depression, die neue Volkskrankheit, entstehen kann. Damit verbunden ist immer eine Auseinandersetzung mit der Streitfrage, ob die Depression genetisch veranlagt ist oder doch durch äußere Einflüsse entstehen kann. Mein Ziel ist es, diese Fragen zu klären. Dafür beschäftige ich mich zuerst mit den allgemeinen psychischen Folgen des Arbeitsplatzverlustes, gehe dann über zu den Symptomen der Depression, um letztendlich beide Themengebiete zu verknüpfen, indem ich die Symptome einer Depression in Aussagen arbeitsloser Menschen widerspiegle.

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Impressum:

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Gliederung

 

1. Einleitung

2. Allgemeine Auswirkungen

2.1 Die Bedeutung der Arbeitslosigkeit für die Psyche des Menschen

2.2 Psychische Folgen des Arbeitsplatzverlustes

3. Depression

3.1 Entstehung einer Depression durch Arbeitslosigkeit

3.2 Nachweis depressiver Züge an den Aussagen einiger Arbeitsloser

4. Schlussbetrachtungen

5. Quellen- und Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

„Ich suche nach Arbeit. Ich bücke mich dienstfertig, frage, bettle; ich demütige mich selbst und verliere mein Ich. Ich werde zum Tier, zu einem erniedrigten Tier, ausgeschlossen aus der Gesellschaft.“ (Wacker 1976, S. 46)  

Dieses Gefühl der Ohnmacht beschreibt recht gut, in welcher Lage sich ein Großteil der Arbeitslosen in unserer Gesellschaft befindet. Erniedrigt, ungebraucht, ausgeschlossen. Rund 5 bis 6 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind von der Arbeitslosigkeit betroffen und das Problem ist vorläufig nicht vollständig in den Griff zu bekommen. Neben wirtschaftlichen Problemen, die immer im Fokus stehen, beherrschen auch meist unbeachtete psychische Folgen unsere Gesellschaft.  

Arbeitslosigkeit als „Mangel an Arbeitsgelegenheit für arbeitswillige Personen.“ (ebd., S. 13) soll bei meiner Arbeit betrachtet werden. Somit spreche ich über Personen, die nicht mutwillig arbeitslos sind, sondern deren Wunsch eine Arbeitsstelle ist.

2. Allgemeine Auswirkungen

 

Der Verlust eines Arbeitsplatzes hat bei verschiedenen Persönlichkeiten unterschiedliche psychische Folgen, man kann eine große Vielfalt an Reaktionen feststellen. Das resultiert natürlich genauso aus Charaktereigenschaften, wie aus äußeren Einflüssen, zum Beispiel der sozialen oder finanzielle Unterstützung. Trotzdem gelang es einer Studie aus Polen durch biographische Berichte ein Verlaufsmuster zu erstellen, welches die emotionalen Reaktionen der meisten Arbeitslosen chronologisch darstellt. Diese Warschauer Studie teilt den Verlauf des Seelenlebens der Betroffenen in sechs Stufen ein, beginnend beim Verlust des Arbeitsplatzes. Dabei überkommt ihn zuerst eine starke emotionale Reaktion, in der Angst, Hass, Rache und Trauer gleichermaßen dominieren. Sobald langsam die Ausweglosigkeit der Situation bewusst wird und sich somit ein Ohnmachtsgefühl entwickelt, wechselt der Gemütszustand des Betroffenen in die zweite Phase, „einem dumpfen Gefühl der Lähmung.“ (Wacker 1976, S. 46)