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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Geschichte soziologischen Denkens, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Durchschnittsbürger geht bis zum 16. Lebensjahr zur Schule, erhält danach eine dreijährige Berufsausbildung und arbeitet bis zum 65. Lebensjahr in ein und demselben Betrieb. So ähnlich könnte in groben Zügen eine Lebensbiographie aus den 50er und 60er Jahren eines männlichen Arbeiters beschrieben werden. Der Lebenslauf ist relativ vorhersehbar und deutlich auf auf den Fixpunkt "Erwerbsarbeit" hin ausgerichtet. Was passiert aber in einer Gesellschaft, in der dieser vorherrschende, gesellschaftlich propagierte Fixpunkt für immer mehr Menschen wegfällt?
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Veröffentlichungsjahr: 2005
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Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, die erkenntnistheoretischen, methodologischen und begrifflichen Prämissen der Theorie Max Webers zu analysieren und die mir als wesentlich erscheinenden Quellen seiner Wissenschaftsauffassung darzustellen.
Das Werk Max Webers wird dabei zunächst nicht direkt besprochen, vielmehr geht es um die philosophischen Voraussetzungen, die zu der sozialwissenschaftlichen Theorie geführt haben. Meine These ist, dass ohne diese philosophische und erkenntnistheoretische Fundierung keine Webersche Theorie möglich gewesen wäre; ich möchte sogar so weit gehen und sagen, dass keine „sinnvolle“ soziologische Theorie dieser Grundlage entbehren kann. Wenn sich der Theoretiker nicht vorher klarmacht, was er unter Wirklichkeit versteht und wie beispielsweise Begriffe wie Erkennen und Verstehen zusammenhängen, sprich: wenn der Gegenstand seiner Betrachtung und seine Vorstellung darüber, wie er diesen Gegenstadt fassen möchte nicht geklärt wurde, so wird die Theorie mangelhaft bleiben.
An Max Weber soll an dieser Stelle exemplarisch die mögliche Genese einer soziologischen Theorie festgemacht werden. Dabei wird insbesondere sein Objektivitätsaufsatz wichtige Einsichten in seine Wissenschaftsauffassung geben. Nicht leicht ist es sicherlich, sein philosophisches Fundament frei zu legen, geht Weber doch nie direkt auf diese Kategorien ein.