Die Reise in die Tiefe der Katzenseele - Irene Reichert - E-Book

Die Reise in die Tiefe der Katzenseele E-Book

Irene Reichert

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Beschreibung

Die Katze Kati begibt sich auf eine abenteuerliche Reise nach Persien, um ihre Bestimmung zu finden. Auf ihrem Weg zum Baum der Weisheit, der als spiritueller Ort bekannt ist, begegnet sie dem Kater Felix, der bereits viele spirituelle Erfahrungen gesammelt hat und sie bei ihrer Reise unterstützt. Gemeinsam durchqueren sie wundersame Landschaften, treffen auf mystische Wesen und erleben magische Momente, die ihre Seelen berühren. Durch die Begegnungen mit verschiedenen spirituellen Lehrern und göttlichen Wesen gelingt es Kati, ihre inneren Blockaden zu überwinden und sich mit ihrer wahren Natur zu verbinden. Sie erfährt tiefe Erkenntnisse über sich selbst und über die Welt um sie herum. Felix steht ihr dabei stets zur Seite, ermutigt sie, an sich zu glauben und ihre Träume zu verwirklichen. Am Ende ihrer Reise kehren Kati und Felix gestärkt und erfüllt von neuen Erkenntnissen zur Erde zurück. Sie sind fest entschlossen, ihre Mission zu erfüllen und anderen Menschen dabei zu helfen, sich mit ihrer göttlichen Quelle zu verbinden und ihr volles Potenzial zu entfalten. Mit ihrer neu gewonnenen Weisheit und spirituellen Kraft sind sie bereit, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und Licht und Liebe zu verbreiten.

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Seitenzahl: 209

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Irene Reichert

Die Reise in die Tiefe der Katzenseele

Danksagung

Ich bedanke mich recht herzlich bei Folgenden herausragenden Persönlichkeiten, wie Kurt Tepperwein, Jana Haas, Dr. Joseph Murphhy, Dr. med. Eben Alexander, B. Pasternak, die mich mit Ihren Meisterwerken inspiriert haben, um mich zu meinem Ursprung zu begeben. Vielen lieben Dank für Ihre großartige Werke! Ohne diese aufsehenerregenden Werke wäre kein einziges Wort verfasst worden. Ich bedanke mich bei meiner Mama, die mir beigebracht hat, dass man für seine Familie und seine Mitmenschen immer da sein muss.Ein besonderer Dank gilt auch meiner Yogalehrerausbilderin Gün, die mir den Weg zu meiner Quelle erleichtert hat.Zudem möchte ich allen Mädels, die mit mir die Yoga Lehrerausbildung genossen haben, danken. Ihr seid die Leuchttürmer unserer Welt. Danke für die Begegnung! Ich habe euch so lieb! Ihr seid einfach spitze!Ein besonderes Dankeschön auch an meinen Mann, der immer an meiner Seite steht und mich unterstützt. Natürlich bedanke ich mich bei unserer Katze namens Kati, die seit 19 Jahren unsere treue Begleiterin ist. Du hast mich auf die Idee gebracht dieses Buch zu schreiben. Ohne dich wäre es nicht möglich. Danke für deine Liebe, deine Feinfühligkeit. Du hast dich immer ganz toll um uns gekümmert.Einen riesen Applaus an unseren Sohn Dennis, der an meine Idee geglaubt hat und sehr viel Geduld mit mir gehabt hat.Vielen Dank, dass du mein Buch hochgeladen hast! Ohne deine großartige Unterstützung wäre es nicht möglich.

Inhalt

Kati beim Doktor Katzenhai

Kati in der Wüste

Begegnung in der Wüste

Katis Kampf mit dem Raubvogel

Felix Traum

Der Sturm

Das Wiedersehen mit Felix

Der Baum der Weisheit

Die Reise in die Vergangenheit

Katis Traum

Felix und der Baum der Weisheit

Das Gespräch mit dem Schutzengel

Das Treffen mit der Erdgöttin Gaia

Das Treffen mit dem Steinwesen

Felix und Azrael

Felix und Kati in der Höhle

Kati und Zadkiel

Schnelle Reise durch das Weltall

Auf dem Mond

Katis Erwachen

Vorgeschichte

Eine Katze namens Kati verlässt ihr Heimatort Thailand und reist zu ihrer Cousine nach Persien in der Hoffnung da einen Fuß zu fassen. Obwohl sie ganz fleißig auf ihr Ziel hinarbeitet, bleibt der Erfolg von ihr fern und ihr gesundheitlicher Zustand verschlechtert sich. Sie sucht einen Doktor Katzenhai auf.

Kati beim Doktor Katzenhai

„Was führt dich zu mir?“ fragte der Doktor Kati gut gelaunt und schaute ihr tief in die Augen. „Ich werde von starken immer wiederkehrenden Kopfschmerzen geplagt,“ sagte Kati traurig. „Viele körperliche Krankheitssymptome wie zum Beispiel Asthma, Kopfschmerzen auf ins Unbewusste verdrängte oder unterdrückte Gefühle zurückzuführen sind. Dabei kann es sich um Erlebnisinhalte handeln, die weit zurück in der Jugend, ja selbst in der frühen Kindheit einer Katze liegen. Gefühlsregungen, die im Leben nicht richtig verarbeitet wurden und daher unterdrückt und verdrängt wurden, bleiben dort als schwelender Konflikt. Was in deiner Katzenseele aufbewahrt wird, drängt sich in dein Leben früher oder später. Was bedrückt dich, Kati? Was für ein innerer Konflikt verursacht deine ständigen Kopfschmerzen?“ fragte der Doktor mitfühlend. „Das ist die Frage, die ich nicht beantworten kann,“ sagte Kati bedächtig. „Gehe an den Ort der inneren Ruhe, Kati,“ sagte der Doktor. „Wo finde ich so einen Ort? Wenn ich nach Hause komme, bekomme ich Asthmaanfälle, denn ich beginne alles, was sich am Tage ereignet hat, zu verarbeiten,“ antwortete Kati aufgeregt. „Ich kenne so einen Ort,“ setzte der Doktor fort. „Gönne dir eine Auszeit. Gehe in die Wüste. Wir sind alle mit den Geistern verbunden. Da kannst du am besten mit den Geistern, die uns fortwährend ihre Ratschläge anbieten, kommunizieren. Wenn du gut zuhörst, werden sie dich leiten. Es ist sehr wichtig herauszufinden, was dich bedrückt. Denn unterdrückte oder verdrängte Gefühle leben in der dunklen Tiefe deiner Katzenseele und stellen eine Gefahr für dein Katzengemütsleben, sowie für deine geistige und körperliche Gesundheit dar.Gehe in die Wüste, Kati, und finde es heraus!“

Kati in der Wüste

Drei Tage ist Kati durch die Wüste gewandert, in der Hoffnung die Antwort auf ihre Frage zu finden. Sie war schon am Verzweifeln gewesen. So viele Kilometer ist sie gelaufen. Ihre Pfoten taten ihr weh. Ihr schönes Fell ist zu glanzlosem Gestrüpp geworden. Sie hatte das Gefühl im Kreis gelaufen zu sein. Da hörte einen Geist zu ihr sagen:„Verzweifele nicht, sonst kannst du nicht mit mir kommunizieren. Lege dich hin und ruhe dich aus.“ Sie kauerte sich zusammen und schlief ein. Ihr Schlaf war von kurzer Dauer. Im Schlaf hat sie eine starke Gegenwart von jemandem gespürt. Sie schreckte hoch und sah eine schwarze Katze vor ihr stehen. Sie war größer als gewöhnliche Katzen, fast so groß wie Panther und glich der Botschafterin der Wüste. Ihre Ausstrahlung war stärker, als von anderen, die sie je gesehen hatte. Sie drehte die Ohren so weit zurück, dass man die Hinterseite der Ohren sehen konnte. Sie wedelte leicht mit dem Schwanz hin und her. Die schwarze Katze flößte Kati das Unbehagen ein. Kati starrte sie mit weit offenen Augen und legte ihre Ohren flach am Kopf. Sie machte einen Buckel und stellte den Schwanz bogenförmig auf. „Wer hat dir erlaubt mein Revier zu betreten?“ fragte die schwarze Katze gereizt. „Seit über 200 Jahren durchstreife ich diese Gegend. Bis jetzt hat keiner gewagt sich mir zu nähern.“ „Warum haben alle so viel Respekt vor dir?“ fragte Kati erstaunt. „Jeder, der mir begegnet, wird vom Pech verfolgt,“ antwortete sie rasch. „Was ich in meinem Leben schon gelernt habe, dass man sich nie fürchten darf. Meine eigene Angst ist mein größter Feind und von anderen ausgehenden Feststellungen oder Drohungen haben keinerlei Macht über mir, wenn sie von mir nicht angenommen werden,“ sagte Kati mutig.„Was hat dich in die Wüste geführt?“ fragte die schwarze Katze und stellte die Ohren weit auf.„Ich versuche herauszufinden, was mich bedrückt und warum ich in meinem Leben nicht weiterkomme,“ sagte sie mit bedrückter Stimme.„Ich weiß, wie du ganz schnell Erfolg haben kannst,“ sagte die schwarze Katze. „Du sollst den Heiratsantrag von dem reichen Perser Kater annehmen, dann gehören alle Reichtümer dieser Welt dir. Aber du sollst deinen Mann anbeten.“Da erhob sich der Wind und Kati hörte den Wind sagen:„Höre nicht auf sie. Du musst deiner eigenen Bestimmung folgen. Wenn du den Heiratsantrag annimmst, wirst du am Tag der Hochzeit mächtige Frau sein, aber einige Zeit später wird dir klar, dass du dich verraten hast, dass du den Perser Kater nicht liebst, dass die Hochzeit eine Farce gewesen ist. Dein Fell verliert jeden Glanz, wird trocken, du magerst ab. Du wirst bis ans Ende deiner Tage einen Schleier tragen müssen. Du wirst immer im geistigen Zwiespalt sein, du wirst inneren Konflikt haben, der deine Kraft und Stärke aufspaltet und lähmt. Zwiespältig, unentschieden und in sich selbst aufgerieben, bleibst du stehen, wo du bist, du kommst nicht vom Fleck und schon gar nicht an dein Ziel. Das Leben ist großzügig zu denen, die ihrem persönlichen Weg folgen. Gehe deinen Weg! “Da hörte die schwarze Katze, dass Kati mit dem Wind kommuniziert und änderte sofort ihre Meinung, weil sie Respekt vor der Natur hatte.„Du musst wissen was du im Leben erreichen möchtest,“ sagte sie aufmunternd. Wenn du ein klares Ziel vor deinen Augen hast, dann wird das ganze Universum dir helfen das zu erreichen. Du musst klaren Weg zu deinem Traum sehen. Du darfst nie aufhören zu träumen, sonst stirbt deine Seele. Die Träume für die Seele wie die Nahrung für den Körper. Wann hast du letztes Mal geträumt, Kati?“„Als ich noch ganz klein war,“ sagte Kati beschämt. „Meine Mutter hat sich für die Seelenwanderung interessiert und ich träumte davon ein Forschungsinstitut für Seelenwanderung zu führen. Mit der Zeit, als ich größer wurde, habe ich meinen Traum getötet, weil ich Angst hatte um meinen Traum zu kämpfen und dabei zu versagen.“„Dein Traum, Kati, begann zu verwesen und vergiftete deinen Körper. Jetzt weißt du, Kati, wie du deine wiederkehrenden Kopfschmerzen loswirst,“ sagte die schwarze Katze mitfühlend. „Beginne um deinen Traum zu kämpfen!“„Kannst du meine Zukunft voraussehen? Kannst du mir sagen, ob ich mein Ziel erreiche,“ fragte Kati neugierig.„Deine Zukunft kannst du heute noch ändern! Beginne heute noch um deinen Traum zu kämpfen! Jede Katze ist in der Lage mit ihrem geistigen Auge ihre Gegenwart und ihre Zukunft gestalterisch zu formen,“ sagte die schwarze Katze mit Begeisterung. „Modelliere deine Zukunft und lasse sie zur Realität werden! Stelle dir bildlich vor, dass du dein Forschungsinstitut betreibst, dass du von intelligenten, wissbegierigen, kreativen Katzen umgeben bist, dass ihr Team Erfolg an Erfolg reiht, dass ihre Arbeit auf der ganzen Welt Anerkennung bekommt.“„Diese Arbeit kann ich nicht bewältigen,“ erwiderte Kati rasch. „Ich habe weder Mittel noch Gleichgesinnten.“„Was dich bis jetzt daran gehindert hat, dein Werk zu vollenden, war deine Angst zu versagen,“ setzte die schwarze Katze fort. „Lasse deine Ängste los, die dir nicht mehr dienlich sind und klammere dich an deinen Traum, auch wenn er dir lächerlich vorkommt. Habe den Mut ihn zu verwirklichen!Ich weiß, Kati, was dich auf deiner Suche weiterbringt. Hier in der Wüste in der Nähe von Oase steht ein Baum, der Baum der Weisheit genannt wird. Jeder, der seine Pfote auf den Baumstamm legt und ihn streichelt, erhält einen Zugang zu der unendlichen Weisheit. Er wird in der Lage sein, vieles von dem zu verstehen, woran er im Augenblick der Berührung gedacht hat.“ „Von welcher unendlichen Weisheit sprichst du?“ fragte Kati lebhaft. „Der Große Kosmische Geist, der alles erschaffen hat, hat in seinem Schöpfungsplan vorgesehen, den Katze die Möglichkeit zu geben, ihre verlorenen Fähigkeiten zurückzugewinnen, indem sie sich die in der immateriellen Welt gespeicherte Weisheit zunutze machen. Diese Weisheit existiert seit Anbeginn der Zeiten,“ sagte die schwarze Katze, hielt inne, schaute kurz in den Himmel und fuhr dann fort.„Der erste Gedanke, das erste Wort gehörte dem Schöpfer. Seine Gedanken leben heute noch und umgeben uns auf unsichtbare Weise, sie erfüllen den Weltraum. Alle Lebewesen sind Kinder des Schöpfers. Und wie jeder Vater konnte Er seinem Kind nicht weniger wünschen, als Er selbst hatte. Er gab uns alles. Und darüber hinaus gab Er uns auch die Freiheit der Wahl. Wir können selbst zum Schöpfer werden und die Welt durch die Kraft unserer Gedanken vervollkommnen. Heute kann sich jeder einen beliebigen Gedanken zunutze machen, der einmal hervorgebracht wurde.“„Wie kann ich diese gespeicherte Weisheit zunutze machen?“ fragte Kati interessiert.„Nachdem du den Baumstamm berührt hast, bekommst du sofort die Antwort auf deine Frage,“ sagte die schwarze Katze und schaute in die Ferne. „Diese Antwort nimmt Gestalt an in Form deines eigenen Gedankens, der sich dir plötzlich offenbart.“„Kann jede Katze diese Informationen zunutze machen?“ fragte Kati mit dem Schwanz wedelnd.„Nur wer in der Lage ist zu fühlen und zu verstehen, wird vieles hören. Diese Dinge werden sich ihm allmählich erschließen, so zum Beispiel in Momenten des Nachdenkens und der Besinnlichkeit. Das Wunder liegt nicht im Baum selbst, sondern in der Bestrebung einer Katze sich dieser unendlichen Weisheit zu öffnen,“ sagte die schwarze Katze bedächtig.„Wie finde ich diesen Baum der Weisheit?“ fragte Kati lebhaft.„Gehe langsam durch die Wüste Richtung Osten, höre auf dein Herz,“ sagte die schwarze Katze besonnen. „Dein Herz wird dir den Weg zeigen, dabei darfst du an nichts Böses denken und nur reine Gedanken haben.“„Danke schon, dass du dir so viel Zeit für mich genommen hast,“ sagte Kati, verabschiedete sich von der schwarzen Katze und ging in die Richtung Osten.

Begegnung in der Wüste

Segnende Hitze lag in der Wüste. Seit Monaten hat es nicht mehr geregnet. Die Luft flirrte in der Hitze. Die Landschaft, durch Kati lief, war vom rötlichen Sand bedeckt. Diese Gegend war für starke, jäh auftretende Winde bekannt, die zur Bildung von bis zu 180 Meter hohen Dünen führten. Gegen Abend erreichte sie eine Gegend, die sie an einen ausgetrockneten Flusslauf erinnerte. Das Trockental war von schroff aufragenden Felswänden und Gebirgen, die aus Sandstein bestanden, gesäumt.Kati betrachtete mit Bewunderung diese einzigartige Landschaft und sah plötzlich am Abhang eines Berges einen schwarzen Kater mit weisen Pfoten und einem weisen Fleck auf dem Rücken, stehen. Kati war überglücklich eine lebendige Seele zu treffen. Kati näherte sich vorsichtig dem Kater, der in die schwarze Tiefe starrte. Er drehte sich um, schaute Kati an. Sein Blick war – nicht nur bekümmert - beinahe schon kränklich. Was Kati erstaunte, wardiese einmalige Einsamkeit in seinen Augen. Seine Ohren lagen flach an seinem Kopf.„Weißt du wie tief diese Schlucht ist?“ fragte er bedrückt und stieß dabei mit der Pfote einen Stein, der in die furchterregende Tiefe stürzte. Der Stein polterte in den Abgrund den Hang hinunter mit lautem Donnern. „Warum hat sie das gemacht?“ fragte er verzweifelt sich selbst. „Ist ihr schlecht bei mir ergangen? Einfach fortzugehen...“„Von wem sprichst du?“ fragte Kati erstaunt. „Ich spreche von meiner Frau,“ sagte er gereizt. „Wir haben uns auf einem Schnurrwettbewerb kennengelernt.“Mit ihrem Schnurren brachte sie Licht und Wahrheit unter die Katzen. Sie formte Bilder, die für die Seele heilsam waren. Mir war klar – wie aus dem heiteren Himmel – dass ich schon immer - mein Leben lang – diese Katze liebte. Die Liebe hat mich augenblicklich niedergeschmettert. So niederschmetternd ist ein Blitz. Ich liebte sie abgöttisch. Der Friede ihrer Seele, ihre Ruhe waren mir das kostbarste Gut auf der Welt. Ich war bereit für ihr Glück mit allen meinen Kräften einzustehen. Sie hat auf meine Liebe erwidert. So vergingen zwei Jahre voller Glück, Geborgenheit, Liebe. Eines Abends ist sie weggegangen und nie wiedergekommen. Auf ihrem Nachttisch fand ich einen Brief, wo sie mir gestand, dass sie einen anderen liebte und mir viel Glück wünschte. Ich verlor eine Katze, die ich abgöttisch liebte, die mir am nächsten stand. Meine lichte Sonne ist untergegangen. Lebe wohl, meine Grenzenlose, meine Ewige! Nie werde ich dich wiedersehen!Ich legte mich hin. Schlief ein, ohne das Licht auszumachen. Einige Zeit später hatte ich einen furchtbaren Traum. Ich und mein Liebchen liefen über die grüne Wiese. Plötzlich wird sie von einem Raubvogel angegriffen und weggetragen. Ich wachte auf. Mein Kopf tat schrecklich weh. Ich hatte das Gefühl, dass jemand mit einem schweren Hammer mir auf die rechte Kopfseite schlägt. Ich hatte mich als Kränkelnder hingelegt und erwachte als vollends Kranker. Ich erhob mich vom Licht geblendet, lief stolpernd zum Schalter, knipste das Licht aus. Ich verlor jede Selbstbeherrschung, schrie auf und lief aus dem Haus. Ich kämpfte mit mir selbst wie ein Übergeschnappter. Ich weiß gar nicht wie lange ich lief. Ich verlor jedes Zeitgefühl. Jetzt bin ich hier. Oh, was würde ich jetzt dafür geben, einen einzigen Blick auf sie werfen zu dürfen! Wenn sie das Zimmer betrat, dann war es, als flöge das Fenster auf: der ganze Raum war von Licht und reiner Luft erfüllt. Als sie fort war, war mir zumute, als lege eine große Stille über der ganzen Welt. Das war die schwerste Niederlage meines Lebens: meine besten und schönsten Hoffnungen waren zusammengebrochen.“Diese tränen-feuchten Worte schienen von selbst zu einem zärtlichen, raschen Geflüster zusammenzufließen, dass wie das Rauschen des Windes in seidigem, feuchtem Laub klang:„Lebe wohl, du meine Unvergessliche, mein Stolz, meine Liebe! Lebe wohl, mein rasch dahinfließender tiefer Fluss!“Von verhaltenem Schluchzen bebte sein ganzer Leib. Er kämpfte lange dagegen an, aber plötzlich verließen ihn seine Kräfte, die Tränen brachen hervor und flossen über sein Gesicht. So, mit vom Weinen geschwollenen Augen, näherte er sich dem Abgrund. Unendliche Liebe durchflutete Kati. Sie sah das Antlitz eines Engels, der ihr sagte, dass sie von niemandem anderen als vom Schicksal selbst zusammengeführt worden waren und dass sie in alle Ewigkeit füreinander geschaffen sind.

„Ich werde dich retten,“ murmelte sie entschlossen und klammerte sich an seine Hinterpfoten. „Gehen wir beide weg von hier.“„Auf gar keinen Fall. Es ist übel mit mir. Ich will dich nicht ins Bodenlose ziehen,“ erwiderte er und hob seine abwesenden Augen. Nach nirgendwohin blickten sie, ausgetrocknet vor Schmerz, leer vom Leid. Er sah nichts mehr ringsum, nichts kam ihm zum Bewusstsein.„Sie hat deine Seele ausgehöhlt,“ sagte sie mitfühlend und die unendliche Zärtlichkeit durchströmte ihr Herz. Eine lebensspendende Wärme verteilte sich überall im Bauch, in den Pfoten. Alle Kräfte kehrten zu ihr zurück.Sie leckte dem Kater die Nase, die Stirn ab, dabei schubste sie ihn sanft von dem Abgrund weg. Mit halb geschlossenen Augen, schnurrte sie behaglich.„Es wird Zeit für mich,“ sagte er, kauerte sich tief hin und duckte sich stark. „Es wird dunkel. Schon rauscht der Wind. Ich muss gehen.“„Bleib bei mir,“ schrie Kati laut. „Es ist alles sinnlos, mein Leben ist untröstlich. Meine Seele ist tot,“ sagte er verstört und vom Schüttelfrost befallen. „Ich bin unheilbar krank. Ich bin am Rande des Abgrunds. Meine Furcht bemächtigt sich jeder einzelnen Körperzelle. Die Angst und Zweifel zermürben mich und lassen mich nicht mehr zur Ruhe kommen,“ setzte er fort und blickte nervös umher.„Lebe wohl,“ schrie er laut und lief los. Wolken von Sand und Staub, die der Wind vom Boden auftrieb, versperrten ihm den Weg und zwangen ihn anzuhalten. Er drehte sich um, wandte den Kopf ab und wartete bis die Staubwolke vorüber war. Der immer stärker wütende Wind hat sein Gemüt noch stärker zerrüttet.Die unausweichliche Nacht begann ihn mehr und mehr einzuholen. Als der Kater das einsam stehende Gebüsch erreichte, hörte Kati ein eigenartiges Geräusch „Wusch“. Sekunden später ein zweites „Wusch“. Kati richtete ihren Blick nach oben und erblickte auf den Kater zufliegenden Greifvogel. Kater duckte sich und bevor er sich vom ersten Schreck erholen konnte, erfolgten die nächsten Angriffe. Einmal von links, dann gleich von rechts, wieder von links. Der Kater versuchte die Flucht in Richtung der Schlucht zu ergreifen, aber der Raubvogel startete sofort die nächste Attacke. Der Kater sperrte seine Augen weit auf, seine Pupillen verengten sich zu schmalen Schlitzen. In seinen Augen zuckten Angst und Zorn auf.Als Kati sein, von den Krämpfen verzerrtes Gesicht, sah, versuchte sie ihn zu beschützen, scheitert aber, weil sie Angst hatte den Kampf zu verlieren. Dann hörte sie den Wind ihr sagen:„Du bist geboren, um die Herausforderungen anzunehmen. Wenn du diesen Kampf annimmst, wird in dir eine unendliche Macht erwachen!“Sie verspürte ein beglückendes Gefühl innerer Sicherheit. Der Berg aus Angst und Sorge um den Kater hat sich gehoben und plötzlich verschwand. Sie begriff, dass der Weltgeist in ihr wohnte, dass sie ein Teil Gottes war.

Katis Kampf mit dem Raubvogel

Kati verspürte in sich unsichtbar waltende Kraft, die sie befähigte unbeirrt und sicher den Raubvogel anzugreifen. Sie erkannte, dass sie alles durch die Hilfe und Allmacht Gottes, die sie stärkt, führt, beschützt, vermag. Eine unendliche Kraft durchströmte ihren Körper, ihren Geist. Von der Liebe zum Kater getragen, erlangte Kati unglaubliche Fähigkeiten und sah das Antlitz ihres Engels, der ihr sagte, dass sie imstande ist den Raubvogel zu besiegen, weil sie Kraft einer Löwin besitze. Ihr Körper durchflutete eine feurige Kraft. Sie hatte einen Blitz der Verwandlung. Mit lautem brüllen und gefletschten Zähnen näherte sie sich dem Raubvogel, der tief um den Kater kreiste. Heftig, mit ihrem Schwanz auf den Boden schlagend, beobachtete sie ihre Opfer genau. Sie kam immer näher, setzte zum Sprung an, rannte blitzschnell und schlug mit ihren starken Pfoten auf den Raubvogel ein. Es gelang dem Vogel zu entwischen, er flog weg und bald verschwand er in der Dunkelheit. Kati schaute dem Raubvogel hinterher und fauchte dabei wütend. Lautes Gebrüll erfüllte die Luft. „Es war einfacher, als ich gedacht hatte,“ schrie Kati triumphierend. „Der Feind fordert uns heraus. Er möchte, dass wir uns entwickeln. Man muss den Kampf annehmen, man darf nie vor dem Feind fliehen! Ich kann Wunder vollbringen!“ brüllte Kati und rannte zum Gebüsch, wo der Kater zitternd lag, hemmungslos weinend. Seine Fellknäuel lagen in der Gegend zerstreut. Gleich beim ersten Versuch, sich aufzurichten, überzeugte sich Felix, dass er nicht die Kraft hatte, sich zu rühren. Er glaubte Katzen schnurren zu hören, er verzagte und glaubte das wäre der Anfang vom Wahnsinn. Aus Mitleid weinte er über sich selbst und haderte mit dem Himmel, dass er sich von ihm gewandt und ihn verlassen hatte. Der Himmel ließ sich in seiner ganzen Weite nieder und vier weiche Katzenpfoten legten sich um ihn.Kati leckte seine Tränen ab, schmieg sich freudig an seine Wangen und Stirn, rieb sich an seinen Körper. Sie schaute ihm tief in die Augen und sagte leise:„Die Gefahr ist vorbei. Er kommt nie wieder, weil ich bei dir bin. Ich werde immer in deiner Nähe sein. Das kannst mir glauben!“Sie stupste seine Wangen mit ihrem Näschen und betrachtete ihn dabei aufmerksam. Seine Gesichtszüge veränderten sich, selbst die eintretende Dämmerung vermochte die Wandlung nicht zu verbergen. Sein Gesicht erhellte sich, wurde weich. Er richtete sich auf, sein Fell wurde auf einmal wieder weich und seidig, der Schwanz ausgesprochen buschig. Eine unendliche Liebe erfüllte ihn. Sie wusch seine Seele, vergab seine Sünden. Er sah das Gebüsch, die kleinen Anhöhen, die zerklüfteten Berge, die Dünen, spürte die frische Brise. Felix atmete reine Luft des Weges. Das Gefühl einer unendlichen Ruhe überkam ihn. Er weinte vor Überwältigung. Er hatte das Gefühl die ganze Welt umarmen zu können. Er sah sich um und empfand in allem, was ihn umgab Gott. Er erkannte, dass er selbst und alles, was er in der Außenwelt wahrnahm, Gottes Schöpfung waren. Er begriff, dass Gott in ihm und allen Lebewesen innewohnt, dass er ein Teil des Gottesgeistes ist. Er verspürte die Verbindung mit der göttlichen Kraft und fühlte sich dadurch unbesiegbar. Er fühlte in sich den Strom des göttlichen Friedens. Er verspürte, dass Gottes Fünkchen, dass ihm bei der Geburt eingehaucht wurde, langsam zu einer Flamme wurde. Dieses Gefühl war so überwältigend, dass er müde wurde. So von seinem seelischen Druck befreit, schlief er ein und lächelte dabei. Kati wunderte sich über diese beinahe schlagartige Veränderung seines Gemütszustandes. „Dein Schlaf stärkt dich und macht dich weiser. Mich wirst du nie wieder los,“ sagte Kati zu ihm liebevoll.

Felix Traum

Während er schlief, sah Felix im Traum einen alten schwarzen Kater mit verstrubbelten Schwanzhaaren und müden Augen, mit dem er ein Gespräch führte. Während des Gesprächs veränderte sich plötzlich seine Fellfarbe. Auf einmal wurde sie graublau mit einem Silberschimmer.Sein Fell ist weich und wie Plüsch hochstehend mit dichter Unterwolle geworden. Die grünen Augen begangen zu glänzen. Der graublaue Kater schaute Felix an, sagte kein Wort, aber Felix wusste auf wunderbare Weise, was er ihm mitteilte. „Schaue dir, Felix, den klaren Nachthimmel an. Siehst du wie vollkommen die Gottesschöpfung ist?“Felix blickte zu den Sternen auf. Sie flimmerten vereinzelnd oder in Haufen, groß oder klein, bläulich oder in Regenbogenfarben. „Jeder Stern, wie jedes Lebewesen hat seinen eigenen Platz im Universum und seine Bestimmung. Du musst, Felix, deiner inneren Bestimmung folgen.“„Von welcher Bestimmung sprichst du?“ fragte ihn Felix erstaunt. „Es ist dein persönlicher Weg. Wir sind auf die Welt gekommen, um unsere Gaben freizusetzen und somit allen Lebewesen zu dienen. Folge deinem Herzen, entdecke deine Gabe und sei bereit für das größte Abenteuer deines Lebens. Seine eigene Gabe nicht zu entdecken – es ist wie mit der Musik, die in uns ist zu sterben. Das Leben ist eine Gabe, die uns geschenkt wird. Aber wir bewundern nur das Geschenkpapier und packen das Geschenk nicht aus. Wir kommen nicht dazu am großartigen Leben teilzunehmen. Wenn wir unsere Gabe nicht zum Ausdruck bringen, stirbt unsere Seele.“„Wie soll ich meine Gabe entdecken?“ fragte Felix verdutzt. „Wenn du die Frage stellst, wenn du danach suchst wird das Universum dir seine Geheimnisse offenbaren. Universelle Seele ist immer denen nah, die ihrer Bestimmung folgen. Jeder hat einen Zugang zum unendlichen Geist, der das Universum erschaffen hat. Der universelle Geist strahlt immer die Sendung aus, die wir empfangen können. Das Universum strebt immer danach uns zu wecken. Wenn du dich auf den Weg machst, deine Gabe zu entdecken, kommt die Entschlossenheit. Wenn du etwas vom ganzen Herzen willst, einen klaren Weg zu deinem Ziel siehst und diesen unbeirrt zu gehen bereit bist, wirst du mit absoluter Gewissheit deine Absichten verwirklichen. Widme mehr Zeit für die Dinge, die dich begeistern, die du liebst, die dir Spaß machen. Wähle zu Gunsten deiner Leidenschaft. Man muss kontinuierlich an deiner Gabe arbeiten. Was du liebst, wird sich entwickeln. Wenn du in deiner Gabe bist, dann bist du glücklich, lebendig. Die Zeit verändert sich: eine Stunde erscheint dir als fünf Minuten. Du hast immer die Wahl. Wähle das, was dich zu deiner Gabe führt. Richte deine Aufmerksamkeit auf deine Gabe! Jeder hat eine Verpflichtung gegenüber anderen seine Gaben mit anderen zu teilen. Wir sind auf die Welt gekommen, um nicht etwas von den anderen zu bekommen, sondern unsere Gabe zu teilen.“„Wie kann ich meine Gabe mit anderen teilen?“ fragte Felix verblüfft. „Je mehr du deine Gaben mit anderen teilst, desto mehr inspirierst du sie seine Gaben zu entfalten. Wenn du anfängst deine Gaben zu teilen, geschieht ein Wunder. Deine kühnsten Träume werden wahr. Je mehr du gibst, desto mehr bekommst du zurück. Was fehlt dir, Felix, in deinem Leben?“ „Innerer Frieden, Gesundheit,“ sagte Felix rasch. „Sobald du den Frieden, Gesundheit ebenso sehr ersehnst, wie – als du zu ersticken glaubtest – die Luft zum Atmen, wirst du es auch erlangen,“ sagte der graublaue Kater. „Wie kann ich es erlangen?“ fragte Felix interessiert. „Du