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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man etwas von den Brüdern Grimm hört, schießt jedem, egal ob alt oder jung, sofort der Gedanke an eine riesige Märchensammlung durch den Kopf, die ihresgleichen in Deutschland, vermutlich sogar in Europa sucht. Der ein oder andere denkt vielleicht noch an die Grimmsche Grammatik oder das Wörterbuch, da die grammatikalische Beschäftigung mit der deutschen Sprache auch ein bekanntes Betätigungsfeld der Brüder war. Die wenigsten werden bei dem Namen Grimm aber an die Rezeption eines mittelalterlichen Stoffes denken, nämlich an die des armen Heinrichs, ein Text, der im Mittelalter von Hartmann von Aue verfasst worden ist. Dieses Werk war für die Brüder Jacob und Wilhelm eine der herausragendsten Schriften dieser Zeit und deshalb entschlossen sie sich, den Text in das Neuhochdeutsche zu übertragen. Trotz teilweise widriger Zeitumstände, begünstigt aber durch ihr großes, persönliches Interesse konnten sie Anfang des 18. Jahrhunderts ihre Fassung herausgeben, die zunächst auf einen geringen Leserkreis beschränkt war. Bald gelangte das Werk aber zu mehr Popularität in der Bevölkerung und konnte sich einer wachsenden Leserschaft erfreuen. In der folgenden Seminararbeit möchte ich die Entstehungsgeschichte der Grimm- Edition nachzeichnen und äußere Umstände mit einbeziehen, die prägend auf das Werk eingewirkt haben könnten. Danach werde ich mich mit Charakteristika in Sprache und Stil anhand einiger Textstellen auseinandersetzen und einen Interpretationsversuch bestimmter Grimmscher Übersetzungsvarianten im Hinblick auf die gegebenen Zeitumstände wagen. Schließlich möchte ich noch kurz die Begriffe Volksbuch und Volkspoesie erläutern. Als Quellengrundlage der Arbeit habe ich selbstverständlich den mittelalterlichen Text Hartmanns von Aue herangezogen und die Edition der Brüder Grimm. Besonders erwähnen möchte ich die Monographie Ursula Rautenbergs „Das Volksbuch vom armen Heinrich“, die mir als Hintergrundliteratur sehr nützlich war.
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