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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: gut, Universität Potsdam (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Frankophone Literatur aus Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Calixthe Beyala wurde 1961 in einem Slum in Douala geboren. Sie stammt aus einer Familie mit zwölf Kindern. Mit 17 Jahren kam Beyala durch ihre Beziehung mit einem Franzosen nach Frankreich, wo sie studierte und eine Tochter zur Welt brachte. Heute lebt sie als freie Autorin in Paris, wo sie außerdem in der Modebranche tätig ist. Ihre Literatur ist ungeschminkt und provokativ zugleich, wobei sie oftmals autobiographische Züge aufweist. Durch ihr Schreiben eröffnete Beyala ein völlig neues Kapitel der afrikanischen Frauenliteratur, denn sie gilt als Vertreterin der radikal afrikanischen feministischen Literatur. Als afrikanisch feministisch kann die Literatur von Schriftstellern bezeichnet werden, welche den bestehenden Geschlechterverhältnissen und den daraus folgenden Problemen von Afrikanerinnen auf den Grund geht. Sie befasst sich mit den Ursachen und kritisiert diese. Das Ziel ist es, die vorherrschenden Geschlechterkonstellationen zu erschüttern und die Situation von Frauen in Afrika zu verbessern. Die Autorinnen dieser Art von Literatur vertreten die Meinung, dass Frauen nicht nur ihre Aufgaben als Mutter und Ehefrau erfüllen sollen, sondern dass sie ebenfalls die Möglichkeit haben sollten, sich jenseits dieser Aufgaben zu definieren. Des weiteren wird auch die Benachteiligung von Frauen in Bildung, Politik, Geldangelegenheiten und im Erbrecht kritisiert. Afrikaspezifische Facetten ergeben sich außerdem dadurch, dass afrikanische Frauen, sowie ebenfalls Männer, nicht nur unter Sexismus und patriarchalen Strukturen zu leiden haben, sondern auch Opfer des Rassismus, Neokolonialismus, religiösen Fundamentalismus sowie diktatorischer und korrupter Systeme sind. Innerhalb der afrikanischen feministischen Literatur lassen sich drei Hauptströmungen unterscheiden. Es gibt eine reformerische, eine transformatorische und eine radikale, wobei die Grenzen fließend sind. Die Texte der radikalen afrikanischen feministischen Literatur unterstellen, dass Männer als soziale Gruppe prinzipiell und unabwendbar Frauen unterdrücken, diskriminieren und misshandeln. Entweder sind die Männerfiguren von Natur aus so oder sie sind infolge ihrer Sozialisation sexistisch und zutiefst unmoralisch. In diesen Texten ist ein Pessimismus erkennbar, der jegliche Hoffnung auf eine Veränderung der Geschlechterverhältnisse grundsätzlich verneint, denn Männer werden nicht einmal als Verbündete gegen diese Form der Unterdrückung dargestellt.
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