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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Nennt man den Namen Martin Luther, so sind einem in diesem Zusammenhang zwar elementare Begriffe wie Eisleben, Wittenberg, Wartburg, Thesenanschlag und Bibelübersetzung meist aus dem Religionsunterricht geläufig, doch die genaueren Zusammenhänge sowie manch wichtige Einzelheiten sind weitestgehend unbekannt. Daher gilt es zunächst einmal einen der grundlegendsten Irrtümer über Martin Luther auszuräumen, nämlich die weit verbreitete Annahme, er sei lediglich Theologe gewesen. Natürlich war er in erster Line Theologe- aber eben nicht nur. Zugleich fungierte Luther nämlich auch als eine Art Politiker, Lehrer, Linguist und Reformator. So macht sich Luther der Politiker, Gedanken über die Missstände seiner Zeit, befasst sich mit Steuern, Staat und Obrigkeiten, diskutiert und verfasst sprachgewaltige Kampf- und Programmschriften. Als Lehrer an der Universität fördert er deren wissenschaftlichen Aufschwung und zeigt großes Engagement bei der Unterweisung seiner Studenten, was ihm gebührende Anerkennung zukommen lässt. Und auch in der Linguistik sorgen Luther und seine Sprache bis heute für kontroverse Diskussionen. Fakt ist, dass er sich schon im 16. Jahrhundert besonders eingehend mit Grammatik, Rhetorik und Dialektik des Deutschen befasst, die literarische Breiten- und Tiefenwirkung durch seine Gestaltungsfähigkeit mit bedingt und es versteht sie dem anvisierten Publikum angemessen einzusetzen. Kurz- Martin Luther ist ein gebildeter, sehr vielseitiger Mensch gewesen, der neben seiner theologischen Brillanz verschiedene Talente in seiner Person vereint und sie in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat. Daher liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit nicht bei Luther dem Theologen, sondern Luther dem Sprachkünstler und Reformator. Untersuchungsgegenstand ist die Luthersprache, deren Einfluss auf Wortschatz und Syntax untersucht und anschließend anhand der Analyse Luthers Werkes „An den christlichen Adel deutscher Nationen“ verdeutlicht werden soll. Darüber hinaus soll auch auf ihre Rezeption früher und heute eingegangen und erklärt werden, weshalb die damaligen Voraussetzungen für Luthers Bestreben die deutsche Sprache zu formen, als äußerst günstig bezeichnet werden können.
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