Die rosa Maus will grau sein - Gabriele Jarosch - E-Book

Die rosa Maus will grau sein E-Book

Gabriele Jarosch

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Beschreibung

* *** ***** Lenis Fell war rosa, sogar leuchtend rosa und keiner wusste, woher diese seltsame Färbung kam. Niemand in der ganzen Verwandtschaft hatte ein rosa Fell und es wurden viele Vermutungen angestellt. Leni war sehr unglücklich darüber und sie dachte oft daran, wie es wohl wäre, wenn sie wie alle anderen Mäuse aussehen würde. Keiner würde sie mit großen Augen anstarren. Niemand hätte einen Grund, dumme Witze über sie erzählen. Ihre Feinde würden sie nicht schon von Weitem sehen und sie könnte gefahrlos durch die Gegend spazieren. ***** *** *

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Veröffentlichungsjahr: 2014

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Gabriele Jarosch

Die rosa Maus will grau sein

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

1. Kapitel

Vorsichtig blinzelte die rosa Maus aus ihrem Versteck hervor. Leni zog die frische Abendluft genießerisch durch ihr kleines Näschen und streckte sich dann in alle Richtungen. Ein letzter Sonnenstrahl fiel auf das Fell der Maus und ließ es in einem kräftigen Rosa aufleuchten. Sie seufzte leise und dachte daran, dass sie die einzige rosa Maus in der ganzen Umgebung war. Niemand wusste, woher diese seltsame Färbung kam.

Ihre Mutter war eine weiße Maus mit einem seidenweichen Fell. Täglich saß sie vor einer Glasscherbe, die ihr als Spiegel diente und pflegte sich ausgiebig. Nie sah man sie schmutzig, immer war sie wie aus dem Ei gepellt. Das nahm natürlich viel Zeit in Anspruch und manchmal erinnerte sie erst der Hunger daran, dass es auch noch wichtigere Dinge im Leben gab.

Lenis Vater hatte ein dunkles braungraues Fell, das ein wenig struppig aussah. Auch wenn er sich noch so oft frisierte, wirkte er borstig und zerzaust. Das war ihm aber einerlei. Ihm war wichtiger, dass er immer genug zum Fressen hatte. Oft schlich er schon am helllichten Tag auf das nahe Feld oder in den Wald und holte sich Samen von Gräsern oder ein paar Wurzeln.

Lenis Geschwister hatten alle ein hellgraues Fell, das nicht seidenweich, aber auch nicht struppig wirkte. Es war ein ganz normales Fell, wie es viele Mäuse hatten. Nur Lenis Fell war rosa, sogar leuchtend rosa und keiner wusste, woher diese seltsame Färbung kam. Niemand in der ganzen Verwandtschaft hatte ein rosa Fell und es wurden viele Vermutungen angestellt.

Leni war sehr unglücklich darüber und sie dachte oft daran, wie es wohl wäre, wenn sie wie alle anderen Mäuse aussehen würde. Keiner würde sie mit großen Augen anstarren. Niemand hätte einen Grund, dumme Witze über sie zu erzählen. Ihre Feinde würden sie nicht schon von Weitem sehen und sie könnte gefahrlos durch die Gegend spazieren.