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Beschreibung

»Ein isländischer Schriftsteller kann nicht leben, ohne beständig über die alten Bücher nachzudenken.« Halldór Laxness Der Stellenwert, den die Isländersagas im kulturellen Gedächtnis der Isländer einnehmen, ist enorm. Bis heute haben die fesselnden Geschichten rund um die Besiedelung der nordischen Insel nicht an Leuchtkraft verloren: Die Prosatexte aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind eine Sternstunde der Geistesgeschichte Europas – und können hier in einer breiten Auswahl bewundert werden. Mit der vorliegenden Neuedition öffnet sich dem Leser ein Tor in eine Welt, die beseelt ist von wütenden Außenseitern, starken Frauen und Rechtskundigen, von Rache, Totschlag und Buße, aber auch von Schadenszauber und Wiedergängern und nicht zuletzt abenteuerlichen Reisen in ferne Länder. Die Isländersagas sind Weltliteratur. Die ›Isländersagas‹ - vorgelegt von den besten literarischen Übersetzern und angereichert mit wissenschaftlichen Zusatzinformationen - räumen einer der bedeutendsten Literaturen den Platz ein, der ihr gebührt. Mit einem Vorwort der Herausgeber Mit Faksimiles der mittelalterlichen Handschriften Mit Karten der Handlungsorte der Sagas Mit einem Glossar

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Die Saga von den Leuten am Ljósavatn

Isländersagas

Herausgegeben von Klaus Böldl, Andreas Vollmer und Julia Zernack

Aus dem Altisländischen

Fischer e-books

Mit einer Einleitung von Andreas Vollmer

Mit einem Vorwort der Herausgeber

Mit einer Faksimile der mittelalterlichen Handschrift

Mit einer Karte der Handlungsorte der Saga

Mit einem Glossar

Vorwort

Die Isländersagas (Íslendingasögur) sind umfangreiche Prosaerzählungen in altisländischer Sprache, entstanden im 13. und 14. Jahrhundert. Sie gelten als der wichtigste Beitrag Islands zur Weltliteratur und sind in viele Sprachen übersetzt worden, mehrfach auch ins Deutsche. Die vorliegende Ausgabe präsentiert eine breite Auswahl dieser Sagas in neuen deutschen Übertragungen, ergänzt durch eine Reihe thematisch und stilistisch verwandter Erzählungen (þættir) aus derselben Epoche. In ihrer novellenhaften Kürze und Pointiertheit legen sie zusammen mit den Isländersagas in eindrucksvoller Weise Zeugnis ab von der im Mittelalter einzigartigen Erzählkunst Islands.

Viele Übersetzer haben zum Entstehen der neuen Ausgabe beigetragen. Wenn die Übertragungen dadurch einen je individuellen Ton bekommen haben, dann ist dies durchaus beabsichtigt. Denn die Originaltexte haben bei allen Gemeinsamkeiten doch immer eine deutlich eigene Prägung, die auch in der Übersetzung noch durchscheint. Damit die Sagas als literarische Kunstwerke für sich wirken können, sollten sie von allen erläuternden Zusätzen möglichst frei bleiben. Für das Verständnis unverzichtbare Anmerkungen der Übersetzer sowie Karten zur geographischen Orientierung finden sich in einem Anhang. Den größeren kultur- und literaturgeschichtlichen Zusammenhang erschließt der Begleitband.

 

April 2011

Die Herausgeber

Die Saga von den Leuten am Ljósavatn

Ljósvetninga saga

Aus dem Altisländischen und mit einer Einleitung von Andreas Vollmer

Das elfte Kapitel der Saga von den Leuten am Ljósavatn in einer Pergamenthandschrift vom Beginn des 15. Jahrhunderts. Der Kodex hat rote Überschriften und Initialen, die heute kaum mehr zu lesen sind.

Einleitung

Etwas widerspenstig ist sie zunächst, die Saga von den Leuten am Ljósavatn. Gerade der Anfang erschließt sich nicht so leicht, kaum hat man das erste Dutzend Seiten gelesen und die Figuren zugeordnet, schließt sich bereits ein ganz anderer Teil an. Die Saga folgt keinem zentralen Handlungsstrang, sondern versammelt Episoden unterschiedlicher Art zu einem Gesamtbild der Region um den Eyjafjord und ihrer Akteure über etwa drei Generationen hinweg in einem Zeitraum von etwa 990 – 1066. Die Saga kann als Sammlung von kürzeren und längeren Erzählungen gelesen werden, die immer wieder Querbeziehungen untereinander aufweisen, und in denen die Figuren unter neuer Perspektive wiederkehren. Insofern gibt es auch verschiedene Einstiegspunkte für die Lektüre, die frei gewählt werden können.

Von der Saga zu sprechen, ist bereits nicht so einfach. Heute sind uns zwei Versionen bekannt, die A und C genannt werden. Version A ist kürzer und nur in Teilen erhalten, Version C ist die Grundlage der Übersetzung dieser Ausgabe. Diese Version sammelt und ordnet die verschiedenen Überlieferungen (integriert dabei auch A) und könnte in dieser Form aus dem 14. Jahrhundert stammen. Die Saga bezeichnet also ein Stadium als Sammelwerk mit einer gewissen Vielfalt.

Was lässt sich also zur Orientierung sagen? Es gibt drei große Teile: Den erwähnten Anfang über die Auseinandersetzung des Goden Þorgeir mit seinen Söhnen (Kap. 1 – 4), dann sind in einem zweiten Teil drei selbständige Erzählungen eingeschaltet (Kap. 5 – 12), schließlich folgt der umfangreiche dritte Teil, der sich in zwei bis drei Abschnitte gliedern lässt: die Fehden von Guðmund dem Mächtigen (Kap. 13 – 21) und die seines Sohns Eyjólf (Kap. 22 – 27) sowie die Schlusskapitel mit dem Schicksal verschiedener Beteiligter (Kap. 28 – 31).

Guðmund und sein Nachfolger Eyjólf sind sehr reich und mächtig und leben jeweils auf dem Hof Möðruvellir im Eyjafjord. Sie bilden eindeutig den roten Faden in allen Teilen – auch wenn die Saga nach der Gegenspieler-Familie benannt ist, deren Stammsitz am See Ljósavatn liegt. Guðmund kommt nicht besonders günstig weg, sogar auffällig schlecht für einen derartig mächtigen Mann, auch im Vergleich zu anderen Sagas, in denen er häufig genannt wird. Im ersten Teil steht er noch eher im Hintergrund, dort dominiert der Generationskonflikt des mächtigen Übervaters Þorgeir mit seinen Söhnen. In den folgenden drei Erzählungen klingen verschiedene Eigenschaften von Guðmund an, vor allem immer wieder, wie bedacht er auf sein eigenes Ansehen ist. Die Verletzung dieses Ansehens ist im dritten Teil der Auslöser für einen Rachefeldzug, dem nacheinander verschiedene Widersacher zum Opfer fallen. Der Auslöser ist der Vorwurf der Unmännlichkeit und Homosexualität, mit der Guðmund auch in anderen Texten, zum Beispiel der Erzählung von Þórhall Biermütze, belegt wird. Zuerst trifft es einen Thingmann des eigentlichen Opponenten Þórir Helgason, dann ihn selbst und schließlich Þorkell Hák, der überfallen und umgebracht wird.

Guðmund hat ein sehr gespaltenes Verhältnis zu seinem Bruder Einar, der in der Nähe auf dem Hof Þverá wohnt. Das sehr ungleiche Brüderpaar tritt auch anderswo in Erscheinung, etwa im Geschichtswerk Heimskringla von Snorri Sturluson: Dort sendet König Ólaf von Norwegen einen gewissen Þórarinn Nefjólfsson in den Eyjafjord nach Island und bittet um Überlassung der Insel Grímsey nördlich vor der Küste. Guðmund findet es auf der Thingversammlung diplomatisch opportun, dem Wunsch des Königs nachzukommen, Einar redet dagegen mit dem brillanten Argument, dass der gegenwärtige König zwar wohlgesonnen sei, man das aber bei seinen Nachfolgern nicht wissen könne. Diese Konstellation und Charakterisierung der Brüder findet sich auch hier in der Saga in zahlreichen Szenen. Jener Þórarinn Nefjólfsson aus der Heimskringla hat übrigens in Kapitel 5, der Erzählung von Sörli, einen wichtigen Auftritt.

Die Härte der Auseinandersetzung, insbesondere die Tötung von Þorkell Hák aus der Familie der Leute am Ljósavatn, schlägt auch in die folgende Generation durch. Eyjólf, der Sohn von Guðmund, strebt zunächst den Aufbau von friedlichen Beziehungen zur anderen Seite an, woran auch der bedächtige Þorvarð interessiert ist, was aber von Þorvarðs eigenem Sohn unterlaufen wird. Der Konflikt eskaliert immer weiter, bis es zu einer spektakulären Schlacht der beiden Lager kommt, der es auffallend an heroischem Glanz fehlt. Sie umfasst mehrere hundert Beteiligte (vielleicht eine Nachinszenierung kontinentaler Fürstenschlachten), endet aber mit »nur« drei Toten. Die Beilegung von Konflikten durch Vermittlung, Vergleich und Versöhnung wie auf der anschließenden Thingversammlung ist ein immer wiederkehrendes Motiv in dieser Saga wie auch in anderen Isländersagas.

Dass die Saga mehrere Generationen überspannt, macht die genealogischen Beziehungen der zahlreichen Figuren ziemlich komplex, vor allem auf der Seite der Ljósvetningar. Im ersten Teil tritt das noch unangefochtene mächtige Familienoberhaupt Þorgeir Ljósvetningagoði auf. So prominent er ist als Gesetzessprecher des Allthings, der später die Übernahme des Christentums verkünden wird, so wird er doch allmählich von seinen Söhnen abgelöst. Genannt werden Höskuld, Tjörvi, Finni und Þorkell Hák. Höskuld und Tjörvi sind nach dem ersten Teil praktisch draußen; sie treten noch einmal in Erscheinung, als sie die Entschädigung für ihren von Guðmund getöteten Bruder Þorkell Hák akzeptieren. Finni, der im ersten Teil bereits »mehr wahrnimmt als andere Leute«, bleibt als Traumdeuter präsent und bewirkt letztlich den außergewöhnlichen Tod von Guðmund. In der nächsten Generation ist Höskulds Sohn Þorvarð der maßgebliche Vertreter der Familie. Þorvarðs Sohn wiederum heißt wie der Großvater Höskuld und riskiert (wie dieser seinerzeit gegen Þorgeir) den Konflikt mit seinem Vater.

Hall Ótryggsson ist eine von den nicht wenigen eigentümlichen Figuren der Saga, eine verzweifelt-unglückliche Gestalt, die zur falschen Zeit am falschen Ort auftaucht. Þorvarð nimmt ihn nach der Schlacht vor Kritik selbst aus dem eigenen Lager in Schutz mit den Worten »der Schaden für uns alle erlitten und auch Schmach von uns genommen hat«: Den Vater Ótrygg verloren und Þorkell Hák gerächt (Ótrygg war sein Schwiegersohn) durch die Erschlagung von Guðmunds allseits anerkanntem Sohn Koðrán.

Die Sagas des 13. Jahrhunderts könnten im Rückblick auf die Sagazeit einen Kommentar auf ihre eigene blutige Zeitgeschichte geben – es gibt gute Gründe, das zu vermuten. Auch in der Saga von den Leuten am Ljósavatn ist auffällig, wie starke Kräfte und darunter auch knorrige Kämpfertypen es in der Saga gibt, die sich für die Beilegung von Konflikten einsetzen. »Du hast den Mut und ich die Macht: Wir passen gut zusammen«, sagt Gellir zu Skegg-Broddi und ebenfalls: »Diese Holmgänge hören einfach nicht auf. Ich finde sie ganz schrecklich, das ist etwas für Heiden.« Mit dem Christentum etablieren sich neue Normen, die unter anderem das Rachedenken ablösen sollen. Dies wird nur kurz, aber umso deutlicher am Ende angedeutet: Þorvarð pilgert nach Rom und verzichtet danach auf Rache (Kap. 30), Eyjólf beruft sich in seiner letzten Szene auf Gottes Beistand und verzichtet darauf, Höskuld umzubringen (Kap. 31).

Leute wie Skegg-Broddi und Gellir treten ein gegen Brachialgewalt, die überwunden werden muss, aber auch gegen den teilweise perfiden Einsatz von rechtlichen Finten und die Beugung des Rechtsgedankens. Wie das im 13. bzw. 14. Jahrhundert bewertet wurde, können wir nur mutmaßen. So fremd uns die Wertestruktur und das Rechtssystem der Sagas auch sind, Guðmunds Vorgehen gegen Þórir Helgason etwa lässt Erfahrungen unserer bürgerlichen Gegenwart wach werden, und das Generalthema Ehre und Ansehen lässt sich gut übersetzen mit dem ständigen Bemühen um Anerkennung, Reputation und Stellung.

Die Saga von den Leuten am Ljósavatn

1Sölmund macht Ärger und wird verbannt

Der mächtige Gode Þorgeir wohnte auf dem Hof Ljósavatn. Forni, ein wohlhabender Bauer, lebte auf Hagi im Reykjadal. Damals wohnte Arnór, der Vater des berühmten Kriegers Þorfinn, auf Reykjahlíð. Sie waren Thingmänner und Freunde von Þorgeir dem Goden. Übrigens wird erzählt, dass Þorfinn und Grettir aufeinandertrafen und sich keiner an den anderen heranwagte – daran kann man ermessen, wie stark Þorfinn war.

Zu der Zeit wohnte Ófeig Járngerðarson auf Skörð, er war ein mächtiger und unerschrockener Mann.

Ölvir hieß ein tüchtiger Bauer auf Reykir.

Die beiden Brüder Sölmund und Söxólf wohnten auf Gnúpar. Sie waren die Söhne von Víðar und wohnten auf der Ostseite des Flusses im Tal. Sie waren Unruhestifter und streitsüchtig vor Gericht und so brutal, dass nur wenige wagten, sich ihnen zu widersetzen. Außerdem waren sie Draufgänger und belästigten die Frauen. Richtig berühmt waren sie, allerdings nicht im Guten. Sölmund war ihr Anführer. Er fängt an, Ölvir häufig aufzusuchen, um dessen Tochter zu treffen. Das gefiel ihrer Familie zwar nicht, aber es ließ sich auch nicht unterbinden, da der Vater ihnen nicht gewachsen war.

Eines Tages ritt Ófeig durch den Bezirk. Ölvir hielt ihn an, erzählte ihm von den Schandtaten der Söhne von Víðar und bat ihn, auf dem Rückweg zu ihm zu kommen.

Ófeig sagte: »Es wird noch ein schlimmes Ende mit dem Treiben der Brüder nehmen, aber ich werde vorbeischauen, wenn ich nach Hause reite.«

Ölvir dankt Ófeig für seine freundlichen Worte.

Ölvir hatte achtzehn Knechte. Ófeig kam am Abend.

Nun ist zu berichten, wie Víðars Söhne Ölvir aufsuchen.

Da sagte Sölmund: »Brüder, ihr beide bleibt hier im Eingang und passt draußen auf, ich denke, das Häuflein Knechte macht uns keine Umstände.«

Sölmund ging hinein, holte die Frau und nahm sie mit.

Da sagten die Knechte: »Die Brüder waren zu dritt, was konnten wir achtzehn denn bloß tun?«

Da sprang Ófeig auf, nahm seine Waffen und lief ihnen nach. Die Brüder hatten die Einfriedung der Hauswiese erreicht, und gerade als Sölmund die Frau nehmen und von der Mauer heben will, kommt Ófeig hinzu, packt sie und zieht sie zurück.

»Wie weit willst du diese Schandtaten noch treiben, Sölmund?«, fragt Ófeig. »Du kannst dir wohl denken, dass die Bauern nicht dulden, was du mit ihren Töchtern anstellst. Hol dir diese hier in Skörð, wenn du willst, und wir treten gegeneinander an.«

Sölmund sagte: »Dazu werden wir es nicht kommen lassen.«

Die Brüder zogen sich zurück, und dank des Eingreifens von Ófeig hörten die ehrenrührigen Nachstellungen auf. Ölvir hatte seine Ruhe.

Etwas später legte Hallvarð in Húsavík an, ein weiterer Sohn von Arnór. Ein Norweger mit Namen Sigurð besaß zusammen mit ihm das Schiff. Die anderen Norweger quartierten sich über den Winter dort ein, und Sigurð wohnte bei Forni auf Hagi. Er verkaufte während des Winters seine Waren, und Forni sagte ihm, wo er am besten handeln konnte. Es ergab sich zufällig, dass der Norweger unterhalb von Sölmunds Hofwiese vorbeikam und sein Pferd im Sumpf steckenblieb. Sölmund sah das, ging zu ihm und lud ihn ein, bewirtete ihn gut, nahm Waren von ihm und versprach, später zu zahlen. Der Norweger kam nach Hause und berichtete Forni, dass er Sölmund seine Waren verkauft habe. Forni gefiel das nicht, und er sagte, dass Sölmund es ihm schlecht vergelten werde. Den Winter über war es ansonsten ruhig.

Im Frühjahr suchte der Norweger Sölmund auf, um den Preis für die Waren einzufordern, der aber lehnte ab und sagte, alles sei verrottet und er wolle nichts zahlen. Der Norweger kehrte um.

Bald darauf aber kamen sie wieder, Forni und Arnór, um Sölmund vor Gericht zu laden. Sie waren insgesamt fünfzehn. Die Brüder waren alle drei zu Hause. Sie hatten sich hinter einem Wall verschanzt und hörten es sich eine Weile an. Dann sagte Sölmund, es sei ein Unding, sich so etwas bieten zu lassen. Söxólf lief daraufhin los, griff seinen Speer und schleuderte ihn auf den Norweger, der sofort tot war. Daraufhin zogen sie ab, und Arnór nahm die Leiche mit nach Reykjahlíð.

Sie bereiteten eine Klage vor. Auf dem Thing wurde ein Vergleich gesucht, und dabei kam heraus, dass Söxólf das Land verlassen und nicht wieder zurückkehren sollte, Sölmund jedoch auf drei Jahre verbannt wurde. Die Brüder verließen Island und gingen auf Raubzüge, und Sölmund erwies sich als äußerst zupackender Bursche.

2Sölmund kommt vor der Zeit zurück. Þorgeir ergreift Partei gegen seine Söhne

Zu der Zeit herrschte Jarl Hákon über Norwegen. Sölmund suchte ihn auf, als er von den Raubzügen genug hatte, und der Jarl schätzte ihn sehr. Im Sommer wollte er nach Island zurück, aber der Jarl hielt das nicht für ratsam, da es noch zu früh für eine Rückkehr sei. Er selbst wolle Guðmund dem Mächtigen einen griechischen Hut und Þorgeir dem Goden am Ljósavatn eine russische Axt senden. Sölmund blieb schließlich zwei Winter in Norwegen.

Danach fuhr er los, suchte Guðmund und Þorgeir auf und überbrachte ihnen die Grüße des Jarls und seinen Wunsch nach Freundschaft. Er übergab ihnen die edlen Geschenke, so wie der Jarl sie ihnen zugedacht hatte. Sie nahmen ihn auf, und vier Männer wurden ihm zu seiner Begleitung gegeben.

Þorgeir sagte da zu Sölmund: »Zu Guðmund bist du geschickt worden, denn er steht im Dienst des Jarls.«

Guðmund sagte zu Þorgeir: »Die Geschenke sind für dich bestimmt, damit er auf deinen Beistand rechnen kann. Aber wenn du das nicht willst, regeln wir es gemeinsam und unterstützen uns gegenseitig vor Gericht.«

Þorgeir antwortet: »Das bringt mich in Schwierigkeiten, schließlich sind meine Thingmänner betroffen. Ich werde die Sache dennoch unterstützen«, sagte er, »aber du führst das Wort.«

Guðmund sagte: »Da kann ich nichts weiter sagen, das Gesetz liegt in deiner Hand.«

Þorgeir sagte: »Ich sehe eine Lösung, wenn wir ihn im Herbst auf unsere drei Versammlungen hier bringen – das Thing der Leute aus dem Eyjafjord, das der Reykdælir und das vom Ljósavatn. Wir bestreiten alle drei Versammlungen gemeinsam, auch wenn es im Norden eher meine Thingleute sind. Wenn das gutgeht, ist der Mann erst einmal sicher.«

Þorgeir hatte vier Söhne: Tjörvi, Höskuld, Finni und Þorkell. Arnór sucht Þorgeir auf und bittet ihn, Hallvarð zu unterstützen. Sein Sohn Þorfinn, sonst in Reykjahlíð, war da im Ausland.

Þorgeir antwortete: »Ich werde mich nicht gegen Guðmund stellen.«

»Ich weiß nicht, was dahintersteckt«, sagte Arnór. »Deine Söhne wollen die Klage gegen Sölmund führen. Unternimm nichts gegen deine eigenen Söhne.«

»Ich denke, du bist schlecht beraten, dein Ansehen für die Rechte eines Ausländers aufs Spiel zu setzen, zumal er schon tot ist. Ich jedenfalls werde Guðmund unterstützen«, antwortet Þorgeir.

»Eine sonderbare Parteinahme ist das und wird übel enden.«

Arnór reitet nach Vaglir, wo Þorgeirs Sohn Höskuld wohnte, trifft da die Brüder und sagt ihnen, was er von dem Zusammenschluss der beiden Mächtigen hält.

»Ihr solltet mit Þórð sprechen, dem Bruder eures Vaters. Er ist ein kluger Mann und auf eurer Seite.«

Und das tun sie.

Der Sommer vergeht. Sie lassen Þorgeir und Guðmund ausspähen und erfahren, dass die beiden vorhaben, den Mann heimlich auf die drei Herbstversammlungen zu bringen. Guðmund und Þorgeir sammeln nun ihre Leute. Die Brüder ebenfalls. Kurz vor dem Bezirksthing sagt Þorgeirs Sohn Finni, dass sie den anderen entgegenreiten sollen. Das tun sie und steigen bei einem Schafstall von ihren Pferden, bringen sie hinter den Stall und gehen hinein. Das Haus hatte zwei Scheunenfenster, und der Weg von Guðmund und seinen Leuten führte vorne vorbei. Bald darauf kamen sie auch schon.

Finni Þorgeirsson nahm mehr wahr als andere Leute: »Ihr solltet auf das Packpferd zwischen den beiden Herren achten, wenn euch daran liegt, Sölmund hier nicht durchzulassen.«

Höskuld sagte: »Das übernehme ich.«

Als sie vor der Tür erschienen, warf Höskuld einen Speer und traf Sölmund mitten im Ritt in die Brust. Die Brüder rannten darauf aus dem Stall zu ihren Pferden und ritten zu ihren Leuten. Guðmund und Þorgeir reagierten sofort, als sie sahen, wer dahintersteckte, und verfolgten sie. Als sie aufeinandertrafen, kam es zum Kampf. Da starb Arnór von Reykjahlíð auf der Seite von Þorgeirs Söhnen. Außerdem fiel dort ein Knecht von Guðmund und einer von den Leuten der Brüder. Guðmund und Þorgeir kamen dadurch nicht zum Thing. Þorgeirs Bruder Þórð setzte sich sehr ein, um zu vermitteln, und sagte Þorgeir, wie verblendet er gewesen sei, als er gegen seine Söhne in den Kampf zog. Damit gingen sie zunächst auseinander.

3Þorgeirs Söhne bereiten eine Klage vor. Ófeig versucht zu vermitteln

Þorgeir wurde nach dem Zusammenstoß berichtet, dass sein Sohn Höskuld schwer verwundet sei, und die Leute baten ihn, die Angelegenheit doch fallen zu lassen und sich nicht gegen seine Söhne zu wenden.

Þorgeir sagte zu Guðmund, dass die Sache ins Unglück führen würde. »Ich mache da nicht mehr mit«, sagt er und tut dies auch.

»Lass uns doch alle unsere Gefolgsleute versammeln«, sagt Guðmund noch.

»Daraus wird nichts«, antwortet Þorgeir und reitet nach Hause.

Von Höskuld ist zu berichten, dass er keineswegs verwundet war. Sie hatten es nur vorgetäuscht, um Þorgeir dazu zu bewegen, Abstand von der ganzen Sache zu nehmen, was ihnen gelungen war. Die Brüder hingegen standen zusammen und erklärten, dass Sölmund vogelfrei gefallen sei. Sie entwickelten eine tiefe Feindschaft gegen Guðmund, bei der es lange bleiben sollte.

Die Brüder sprachen viel über Genugtuung, trafen sich im Frühjahr und beschlossen, den Fall nicht aufzugeben, sondern eine Klage vorzubereiten wegen des Totschlags an Arnór und des Mordversuchs an ihnen. Guðmund wiederum traf sich mit seinen Leuten. Die Brüder suchten Ófeig auf und baten ihn, zum Herbstthing zu kommen und sie zu unterstützen, denn für sie stehe derjenige außerhalb des Gesetzes, der es zuerst gebrochen hatte und dann auch noch vorzeitig zurückgekommen war.

Ófeig hatte sich bislang aus dem Streit herausgehalten. Er riet ihnen ab und sagte, es gehöre sich nicht, einen Prozess gegen den eigenen Vater zu führen.

»Aber es scheint mir nicht endgültig entschieden, ob er dabei bleibt oder nicht, und mir wäre es am liebsten, wenn du dich mit ihm gütlich einigst. Das wäre das Beste, und ich werde dazu auch mit dir kommen.«

Höskuld antwortete, dieses Treffen habe ihm wenig gebracht. »Man nennt dich zwar einen aufrechten Mann und großen Kämpfer, aber ich merke davon nichts.«

Ófeig sagte: »Du übertreibst die Sache etwas. Zunächst einmal werde ich versuchen, dich und deinen Vater zu versöhnen, stehe aber hinter dir, wenn es hart auf hart kommt. Ich rate dir, zurückhaltend mit der Klage umzugehen, und schließ keine Vergleiche, bevor ich nicht da bin.«

Zwei Wochen vor dem Thing ritt Tjörvi nach Goðdalir zur Familie seiner Frau und von dort weiter zum Thing.

Guðmund traf Þorgeir und fragte ihn, wie viele Männer seine Söhne dabeihaben würden. Þorgeir sagte, sie seien sehr viele.

»Stimmt es«, fragte Guðmund, »dass es eine Totschlagsklage geben und Sölmund für bußlos gefallen erklärt werden soll?«

»Damit könnten sie durchkommen, und wir werden ihnen mit einem großen Aufgebot entgegentreten.«

Alle ziehen nun mit ihren Leuten zum Herbstthing.

4Der Rechtsstreit droht zu eskalieren, endet aber mit einem Vergleich zugunsten von Þorgeirs Söhnen

Arnsteinn hieß ein Mann, der im Öxarfjord auf Ærlæk wohnte. Ihm gehörte ein Drittel des Godentums von Þorgeir, und die Söhne von Þorgeir besaßen das letzte Drittel. Ófeig war mit fünfzig Mann auf dem Thing erschienen, Tjörvi und die anderen mit hundert aus dem Westen. Sie verbrachten dort eine Nacht.

Dann gingen Tjörvi und Höskuld zu Arnsteinn und baten ihn um ein Treffen. Er sagte, sie sollten sich drinnen mit ihm unterhalten. Sie wollten aber, dass er herauskäme, und das tat er.

Da sagte Höskuld: »Es sieht sehr nach einem Prozess aus und nach einem Streit innerhalb der Familie. Du stehst dabei in der Mitte. Sie werfen uns vor, das Gericht nicht ordnungsgemäß bestellt zu haben. Wir vertreten ein Drittel des Godentums, mein Vater ein weiteres, und nun hängt alles von dir ab.«

Arnsteinn sagte: »Das fällt mir sehr schwer. Mir liegt viel an Þorgeir, und ich hielte es für ratsam, dass du ihm die Entscheidung überlässt.«

»Das kommt nicht in Frage.«

Höskuld stand vor dem Eingang zu der Thinghütte, Tjörvi drinnen, Arnsteinn zwischen ihnen.

»Für unseren Freund Arnór hat niemand eine Buße angeboten«, sagte Tjörvi.

Höskuld sagte: »Es wäre besser, wenn du dich fügen würdest, aber es hat keinen Sinn, weiter drumherum zu reden. Tu, was wir dir sagen, oder du bekommst zu spüren, wie scharf diese Axt ist.«

»Es hat unglücklich begonnen«, sagte Tjörvi, »und so wird es auch enden. Wähle das bessere Übel, und was einmal begonnen hat, wird auch zu Ende geführt.«

Da fügt er sich, und sie gehen auseinander. Am nächsten Morgen sollte er zu den Brüdern kommen. Sie versorgen seine Leute, kümmern sich um seine Thinghütte und spannen ein Zelt darüber und machen sich dann für das Gericht bereit.

Da sagte Guðmund zu Þorgeir: »Deine Söhne gehen jetzt sehr entschlossen vor, und du wirst immer älter. Ist es wirklich so, dass du dich nicht gegen sie wehren willst und sie den ganzen Prozess und auch das Gericht unter Druck setzen?«

Þorgeir antwortete: »Es wird so oder so ausgehen. Der Prozess wird mit Gesetzen gewonnen.«

Guðmund sagte: »Das hängt davon ab, mit wem wir es auf dem Allthing zu tun haben. Dort werden sie durchkommen, auch wenn es ihnen hier nicht gelingt und sie nicht in der Überzahl sind.«

Da rief Höskuld: »Warum lasst ihr das Gericht nicht zusammentreten?«

»Vielleicht sind sie schwächer, als du dachtest«, sagte Tjörvi.

Höskuld sagte: »Es ist eine Schande, dass meinen Vater der Mut verlässt. Wir greifen jetzt Guðmund an.«

Ófeig sagte: »Das gehört sich nicht. Lasst uns lieber versuchen, einen Vergleich zu erzielen. Wenn diese Sache auf das Allthing verwiesen wird, wird eure Stellung geschwächt sein. Dann habt ihr keine Wahl mehr und müsst einen Vergleich schließen. Überlasst Þorgeir jetzt einen Schiedsspruch.«

Höskuld sagte: »Nicht solange es sich irgendwie vermeiden lässt.«

»Wir müssen einen Vergleich mit Þorgeir erzielen, auch wenn Guðmund nicht will«, antwortet Ófeig, »denn sie sind immer noch sehr viele.«

Die Brüder sagten, sie würden am liebsten kämpfen. Höskuld sagte, andernfalls würde er ein Urteil gegen sie erzwingen wollen, »und das wird durchkommen«.

»Das ist kein guter Plan und ein Verstoß gegen die Regeln des Things, solange Þorgeir seine Richter nicht benennt.«

»Man könnte ihm das Godentum aberkennen«, sagte Höskuld.

Ófeig sagte: »Und wer sollte das tun? So jemanden gibt es hier nicht.«

»Ich werde ihn auf das Godentum verklagen.«

»Dann gibt es einen Kampf.«

»Röten wir uns nun nach alter Sitte in priesterlichem Blut«, sagte Höskuld, schlachtete einen Widder, bestrich seine Hände mit dem Blut und beanspruchte Arnsteinns Godentum. Arnsteinn benannte Zeugen, wollte aber keine Richter berufen, weil er sich bei dem Prozess nicht angreifbar machen wollte. Darauf ging Höskuld zum Thinghügel, erkannte Þorgeir das Godentum ab, benannte Zeugen dafür und auch Richter.

Sie beriefen dann ein anderes Thing in Fjósatunga ein, unterhalb von Illugastaðir, wo sie im Frühjahr keinen Erfolg gehabt hatten, und ritten dorthin, um Þorgeir zu treffen. Das Gericht blieb währenddessen bestehen, und es sah sehr nach einem Kampf aus.

Da ergriff Snorri, der Gode von Hlíð, das Wort. Er hatte viele seiner Leute dabei und sagte: »Die Entwicklung der Dinge ist sehr bedenklich. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Wir überlassen Höskuld das Urteil in seiner Klage, und es kann sein, dass Þorgeir angesichts der starken Unterstützung sein Godentum verliert. Die andere Möglichkeit ist ein Vergleich. Ich bevorzuge Letzteres, denn die Klage ist überzogen, und es kann sein, dass ihr weitere Probleme folgen. Es kommt nur der Vergleich in Frage.«

Dies wurde nun akzeptiert, vor allem weil sich auch viele Freunde und Verwandte dafür einsetzten. Es wurden Schlichter benannt und der Fall dem Gericht übergeben. Höskuld und seine Unterstützer gingen sehr vorteilhaft daraus hervor. Sölmund war bußlos gefallen. Für Arnór wurde eine sehr große Buße festgesetzt, wenn auch nicht die genaue Höhe. Arnsteinn erhielt sein Godentum nicht zurück.

 

 

DIE ERZÄHLUNG VON SÖRLI

5Sörli hält um Guðmunds Tochter an. Guðmund sorgt sich um seinen Ruf, sein Freund schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen

Es heißt, dass Guðmund der Mächtige alle anderen an Großartigkeit weit übertraf. Sein Gesinde umfasste hundert Knechte und Mägde, in seinen Ställen standen hundert Kühe. Er pflegte die Söhne von angesehenen Männern für längere Zeit bei sich aufzunehmen. Sie waren so gut gestellt, dass sie keiner anderen Tätigkeit nachzugehen brauchten, als stets in seiner Gesellschaft zu sein. Wenn sie schließlich wieder bei sich zu Hause waren, arbeiteten sie dann trotz ihrer hohen Stellung; so war es üblich bei ihnen. Damals wohnte Einar auf Þverá im Eyjafjord, sein Bruder Guðmund der Mächtige auf Möðruvellir.

Es wird erzählt, dass in einem Sommer Sörli, der Sohn von Brodd-Helgi, mit Guðmund vom Thing kam und bei ihm blieb. Er war von allerbester Erziehung, und Guðmund schätzte ihn sehr. Zu der Zeit war auf dem Hof auch Guðmunds Tochter Þórdís. Sie galt als sehr gute Partie, und es wurde darüber geredet, dass Sörli und sie häufig miteinander sprachen. Dies kam auch Guðmund zu Ohren, aber er meinte, dass es nicht nötig sei, darüber ein Wort zu verlieren. Als er aber den Eindruck hatte, dass sie nicht zurückhaltend genug waren, sprach er Sörli weiter nicht darauf an, sondern ließ Þórdís hinunter nach Þverá zu Einar bringen.

So kam es dazu, dass Sörlis Weg häufig dorthin führte.

Eines Tages, als Þórdís hinausging, um nach der Wäsche zu sehen, schien die Sonne, der Wind kam von Süden, das Wetter war schön. Da fiel ihr Blick auf einen großen Mann, der auf den Hof geritten kam.

Als sie den Mann erkannte, sagte sie: »Jetzt strahlt die Sonne, und mit dem Wind aus Süden reitet Sörli heran.«

Das eine passte zum anderen.

Nun verstrich die Zeit, und es ging so weiter bis zum Thing im Sommer. Sörli wollte danach wieder zu seiner Familie zurückkehren.

Auf dem Thing trat er eines Tages zu Einar auf Þverá, nahm ihn beiseite und sagte: »Ich möchte dich bitten, für mich bei deinem Bruder Guðmund um die Hand seiner Tochter Þórdís anzuhalten.«

»Das werde ich tun«, sagte Einar, »allerdings schätzt Guðmund oft das Wort anderer Leute nicht weniger als meines.«

Darauf ging er zur Thinghütte von Guðmund. Die Brüder grüßten einander und setzten sich zum Gespräch.

»Was hältst du von Sörli?«, fragte Einar.

»Sehr viel, jemand wie er kann alles erreichen.«

»Wie zu erwarten«, sagte Einar. »Seine Herkunft lässt nicht zu wünschen übrig, er ist angesehen und wohlhabend.«

»Das ist richtig.«

»Dann überbringe ich dir, worum Sörli mich gebeten hat«, sagte Einar. »Er möchte um die Hand deiner Tochter Þórdís anhalten.«

Guðmund antwortete: »Das ist in vieler Hinsicht ein angemessener Antrag, aber wegen des allgemeinen Geredes darüber wird nichts daraus werden.«

Einar ging zu Sörli und sagte ihm, es sei nichts zu machen und auch warum das so sei.

»Das sieht alles sehr düster aus«, antwortete Sörli.

»Ich habe eine Idee«, sagte Einar darauf. »Es gibt einen klugen Mann namens Þórarinn Tóki. Er ist der Sohn von Nefjólf und ein guter Freund von Guðmund. Geh zu ihm und bitte ihn, dass er dir einen Rat gibt.«

Das tat Sörli. Er suchte Þórarinn im Norden auf und brachte sein Anliegen zur Sprache.

»Es geht darum«, sagte Sörli zu ihm, »dass du in meinem Namen bei Guðmund Eyjólfsson um die Hand seiner Tochter Þórdís anhalten sollst und dich für mich einsetzt. Es ist mir sehr wichtig.«

»Warum kommst du damit zu mir?«, fragte Þórarinn.

Sörli berichtete ihm davon, dass die Leute bereits darüber geredet hätten und er keine zustimmende Antwort bekommen habe.

»Du solltest nun nach Hause zurückkehren«, sagte Þórarinn. »Ich werde mich umhören und dir eine Nachricht schicken, wenn sich etwas machen lässt, denn ich sehe, dass dir viel daran liegt.«

Sörli war damit sehr einverstanden, und sie trennten sich.