Die Schöne? So ein Biest! - Katharina Schreiber - E-Book

Die Schöne? So ein Biest! E-Book

Katharina Schreiber

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Beschreibung

Die erste Fahrt im Wohnmobil. Das große Abenteuer für Charlotte und Elisabeth. Und plötzlich stecken sie mittendrin in einem Verbrechen. "Die Schöne? So ein Biest!" ist der Start der Krimi-Reihe rund um die Zwillingsschwestern Charlotte und Elisabeth, die unterwegs mit ihrem Wohnmobil in ganz ungeahnte Abenteuer hineingeraten. Der erste Band der neuen Krimi-Reihe beleuchtet in humorvoller Weise das Geschäftsmodell der zahlreichen Influencer rund um die Scheinwelt von Schönheit und Mode. Weitere Infos zum Buch auch unter www.womo-krimi.de.

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Seitenzahl: 114

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Widmung

Dieses Buch widme ich allen

Verwandten und Freunden in der Pfalz –

und gern auch allen Pfalzliebhabern

aus dem Rest von Deutschland und

aus der ganzen Welt!

Inhaltsverzeichnis

Über Charlotte und Elisabeth

Prolog

Die Reise geht los

Der Überfall

Ein weiterer Fall für den Ermittler

Sehr viel Rätselraten

Ein erster Rückblick

Eine echte Überraschung

Die Arbeit geht weiter

Wichtige Neuigkeiten

Im Krankenhaus

Ein eifersüchtiger Freund

Ein Zwischenfazit

In Trauer und Wut

Am Ende eine Warnung

Am Grab

Ein Anruf

Etwas läuft völlig falsch

Jetzt erst recht

Eine wichtige Entdeckung

Ein vager Verdacht

Elisabeth muss sich bewähren

Charlotte in Lauerstellung

Jetzt bleibt nur die Flucht

Eine kurze Verfolgungsjagd

Die Quelle des Zorns

Der Fall ist (fast) aufgeklärt

Alles in schönster Ordnung?

Endlich Urlaub!

Liste der wichtigsten Personen

Über Charlotte und Elisabeth

In diesem Wohnmobilkrimi werden Ihnen einige Personen begegnen. Wie bei einem Krimi üblich wird es Täter und Opfer geben, dazu mögliche Verdächtige und natürlich auch ein oder mehrere Ermittler.

Die Hauptpersonen sind jedoch Charlotte und Elisabeth, von ihren Angehörigen und Freunden manchmal auch Lotte und Lise genannt.

Die zwei Schwestern sind Zwillinge – auch wenn das auf den ersten Blick nicht deutlich wird, denn als zweieiige Zwillinge sehen sie sich nicht sehr ähnlich. Beide sind inzwischen nicht mehr berufstätig und haben als Rentnerinnen genug Zeit, um jetzt regelmäßig mit ihrem frisch angeschafften Wohnmobil auf Tour zu gehen.

Beide sind auch Singles: Charlotte Schönburg ist schon seit langer Zeit geschieden, Elisabeth Frey war viele Jahre glücklich verheiratet, bis ihr Mann Georg ein knappes Jahr vor der ersten gemeinsamen Reise nach kurzer Krankheit verstorben ist.

Trotz des Single-Daseins sind beide nicht alleine, sondern von Familienangehörigen umgeben: Charlotte hat eine Tochter namens Claudia, die in der IT-Branche arbeitet, und eine Enkeltochter, die zwar auf den Namen Charlotte getauft ist, jedoch Charlie gerufen wird.

Elisabeth hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkel im Teenageralter: Sohn Simon ist unverheiratet geblieben, aber Tochter Susanna ist mit Karsten Schlüter verheiratet, Elisabeths Enkelkinder heißen Moritz und Miriam. Zu Elisabeth gehört noch der Hund Benni. Damit kennen Sie jetzt die beiden Schwestern und ihre Familien.

Wer in diesem Krimi sonst noch eine Rolle spielt? Fangen Sie einfach an zu lesen, nach wenigen Seiten werden Sie die nächsten Figuren kennenlernen. Viel Spaß dabei!

Prolog

Bevor die eigentliche Kriminalgeschichte losgeht, leidet Elisabeth still vor sich hin. Und so ist es hilfreich, dass ihre Schwester Charlotte sie besucht – und sie am Ende an einen gemeinsamen Traum aus ihrer Kindheit erinnert.

Als es an der Tür klingelte, wollte ich nicht aufmachen. Ich sah verheerend aus. Ich wollte mich so nicht sehen lassen. Und außerdem war es mir zu viel, überhaupt vom Sofa aufzustehen. Also blieb ich liegen und vergrub mich noch tiefer unter der Decke.

Es läutete noch einmal. Und noch einmal. Und dann fing es an Sturm zu klingeln. Schließlich stand ich doch auf und schlurfte müde zur Tür.

Als ich aufmachte, kam Charlotte rein und nahm mich fest in den Arm. „Elisabeth, deine Kinder und ich haben uns Sorgen gemacht“, sagte sie und schaute mich ernst an. Sie schloss die Tür und brachte mich in die Küche. „Setz‘ dich hin, ich mach‘ uns erstmal einen Tee“, erklärte sie.

Ich war den Tränen nah. Ich war schon die ganze Zeit nah am Wasser gebaut, aber heute war es ganz besonders schlimm. Georgs erster Todestag. Nach mehr als 45 richtig guten und glücklichen Ehejahren.

„Eigentlich brauche ich gar nicht fragen, wie es dir geht“, räusperte sich Charlotte, während sie Tassen aus dem Schrank holte. „Ich sehe ja nur zu deutlich, dass es dir nicht gut geht, aber erzähl‘ mir trotzdem, wie du dich fühlst“.

„Mir ist zum Heulen, ist ja kein Wunder“, entgegnete ich schniefend. „Es waren ja schließlich fast 50 Jahre, die Georg und ich zusammen waren und die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Kaum waren die Kinder groß, kaum waren wir in Rente und wollten unser Leben endlich genießen, kam die blöde Krankheit und hat ihn mir genommen. Ohne ihn fühle ich mich wie ein halber Mensch! Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Ich komme noch nicht mal mit diesem Online-Banking klar, da hinten im Eck stapeln sich die Rechnungen und mir ist alles zuviel. Ich schaffe das alles nicht!“. Und prompt flossen die Tränen richtig los.

Charlotte setzte sich mit dem frisch gebrühten Tee und ein paar Keksen zu mir an den Tisch. Als die Tränen immer weiterliefen, nahm sie mich in den Arm und drückte mich fest. Jetzt heulte ich wieder los, dieses Mal vor Rührung. Sie war immer die stärkere von uns beiden gewesen und war schon in unserer Kindheit immer für mich da, wenn ich sie brauchte.

„Wie sieht es denn mit Hilfe bei diesen Alltagsdingen aus?“, fragte sie.

„Natürlich würden die Kinder mir helfen, aber ich will sie doch nicht wegen jeder Kleinigkeit behelligen, sie müssen doch ihren eigenen Alltag bewältigen. Simon hat mit seiner Selbständigkeit in seinem Detektivbüro immer viel zu tun und Susanna hat ihre Familie und den Beruf und jetzt noch das neue Haus mit dem Garten. Ich will ihnen da nicht zur Last fallen!“

„Ach, Liebes“, sagte Charlotte leise, „deine Kinder haben durchaus den Eindruck, dass du ihre Hilfe nicht willst und sie abwimmelst, dabei wären sie gern für dich da, sie wissen ja auch, wie sehr Georg dir fehlt“.

„Weißt du, es ist ja nicht nur, dass er mir als Mensch fehlt, es sind ja auch die vielen alltagspraktischen Dinge, in denen ich mich so hilflos fühle, er hat sich doch in all diesen Jahren um alles gekümmert. Er war nicht nur meine große Liebe und mein Mann, er war auch mein Ratgeber und Entscheidungshelfer, mein Hausverwalter, mein Gärtner, mein Chauffeur, mein Steuerberater, mein Möbelverrücker, mein Reifenwechsler, er war mein und alles ... und ich allein bin nichts! Ich bin mir unsicher, wer ich überhaupt bin und was ich überhaupt noch kann“ – und prompt liefen die nächsten Tränen.

Charlotte drückte mich wieder ganz fest. „Weißt du, ich denke gerade zurück, als Georg die Diagnose bekommen hatte ... da gab es doch ein Gespräch mit einem Arzt über die Phasen der Trauer und an irgendeiner Stelle nach der Phase der Wut kommt die Phase der Depression, erinnerst du dich? Kann es sein, dass du gerade mitten in dieser Phase drinsteckst?“, fragte sie.

Ich versuchte nachzudenken, aber in meinem Kopf war es wie in einem Nebeltuch. Also zuckte ich nur mit den Schultern und flüsterte „vielleicht, ich weiß es nicht“.

Mit einem Ruck richtete sich Charlotte auf. „Gut, dann will ich dir von einer Idee erzählen, die mir vor ein paar Tagen in den Sinn kam. Erinnerst du dich noch an Onkel Heinrich mit seinem Wohnwagen?“

„Ja, natürlich erinnere ich mich. Als Kinder waren wir hin und weg, wenn er mit seinem Wohnwagen zu einer Familienfeier kam und erzählte, welche Ecken in Europa er gerade entdeckt hatte“, erwiderte ich.

„Und als Kinder hatten wir uns damals vorgenommen, wenn wir mal größer und älter sind, machen wir das auch!“, ergänzte Charlotte. „Stattdessen hat unser beider Leben erst einmal eine andere Wendung genommen, mit Beziehung und Beruf und Kind und so weiter. Aber aufgeschoben ist doch nicht aufgehoben! Wie wäre es, wenn wir diesen Kindheitstraum als gemeinsames Projekt planen. Allerdings nicht mit einem angehängten Wohnwagen, sondern stattdessen mit einem Wohnmobil. Was meinst du dazu?“, fragte sie und schaute mir direkt in die Augen.

Und so habe ich mich von Charlotte anstecken lassen, dass wir doch genug Zeit hätten, um ein bisschen per Wohnmobil die Welt zu entdecken. Naja, die ganze Welt sollte es jetzt nicht sein, aber erst einmal einige Regionen in Deutschland erkunden und später vielleicht noch ein wenig von Europa sehen. Und Benni, mein treuer Vierbeiner, sollte auch dabei sein. Das war mir nämlich ganz wichtig.

Die Reise geht los

Charlotte überrascht Elisabeth – sie hat ein Wohnmobil für die gemeinsamen Reisen gekauft. Aber wohin soll die erste Reise gehen?

Es dauerte keine vier Wochen, da hupte es vor der Tür. Als ich öffnete, stand Lotte da mit einem Grinsen im Gesicht und sagte einfach nur: „Elisabeth, morgen früh geht’s los!“.

Ich schaute sie mit großen Augen an und wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Ich fühlte mich ganz fürchterlich unsicher und hatte Angst. Und dann fiel mir ein, dass ich gar nicht gepackt hatte und was wäre mit der Post und mit Blumengießen und überhaupt: sind wir nicht schon zu alt dazu und ist das nicht viel zu gefährlich für uns zwei?

Aber Charlotte blieb wie immer die Ruhe selbst und sagte, ich solle mir keine Gedanken machen, zusammen würden wir das schaffen.

Als erstes ging es raus, das Wohnmobil anschauen. Es sah für sein Alter noch sehr gepflegt aus und war piccobello sauber. Charlotte wollte zuerst oben im Bett über den Fahrersitzen schlafen, mein Schlafplatz sollte eins der zwei Bett hinten sein, aber ich sagte gleich, das wäre Unfug, wir könnten doch beide in den zwei Betten hinten schlafen. Das Probeliegen war in Ordnung, jetzt galt nur noch, sich an die enge kleine Miniküche und an den winzigen Sanitärraum zu gewöhnen.

Bis zum Abend hatten wir alles geschafft. Das Gepäck war verstaut. Benni schwänzelte ganz aufgeregt, als auch Hundedecke und Hundefutter gepackt waren. Die Nachbarin bekam die Schlüssel für die Post und das Blumengießen. Hatte ich sonst an alles gedacht? War alles eingepackt? Immerhin war es für mich die erste Reise in einem Wohnmobil.

Bevor Charlotte am Abend im Gästezimmer schlafen ging, kam sie noch einmal zu mir ins Zimmer. „Und?“, sagte sie, „wohin sollen wir morgen fahren, welche Gegend sollen wir als erstes unsicher machen?“.

„Mir wäre lieb, wenn wir Stadtverkehr erst einmal meiden könnten, also lieber irgendwohin aufs Land“, meinte ich. „Dann würde ich für die erste Fahrt die Pfalz vorschlagen“, grinste Charlotte, „das weckt bestimmt schöne Kindheitserinnerungen“. „Oh, das muss nicht viel geweckt werden“, flüsterte ich, „wenn wir die Großeltern besucht haben, war es für uns immer wie im Paradies“. „Also dann auf in die Pfalz morgen!“, lachte Charlotte und drückte mich fest. Und Benni stürzte sich zwischenrein, um von uns beiden gekrabbelt zuwerden.

Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden und haben die letzten Vorbereitungen getroffen. Natürlich haben wir auch unsere Kusine Hedi angerufen und unser Kommen angekündigt. Sie freute sich sehr. Als eine heimatverbundene Pfälzerin, die sich in der Gegend bestens auskannte, konnte sie uns auch einen Tipp für die Übernachtung mit dem Wohnmobil auf einem Winzerhof geben. Für Wohnmobilanfänger wie uns war es auf einem Hof vermutlich erst einmal familiärer und damit auch leichter.

Dann ging es endlich los. Charlotte setzte sich hinters Steuer, ich schnallte mich auf dem Beifahrersitz an, Benni schlüpfte in den Fußraum. Jetzt war ich richtig aufgeregt. Für mich fühlte es sich erst einmal nach recht viel Nervenkitzel an. Hoffentlich würde alles gutgehen.

Der Überfall

War es nur Körperverletzung oder doch ein Mordversuch? Jedenfalls geraten Charlotte und Elisabeth gleich am Anfang ihrer ersten Fahrt in ein echtes Abenteuer.

Nach einer langen Fahrt mit einigen Baustellen und Staus hatten wir endlich den Rhein überquert und waren nach langer Zeit wieder in der Pfalz. Gemütlich fuhren wir die Weinstraße entlang in Richtung Norden, besuchten zwischendurch die Hardenburg, kehrten in Dürkheim im Riesenfass ein und waren auf Weg zum Weingut, wo wir mit unserem Wohnmobil die erste Nacht verbringen wollten.

„Wie weit ist es noch zum Winzerhof?“, fragte ich Charlotte, die am Steuer saß, „Benni wird unruhig, ich glaube, der Hund muss mal raus“.

„Naja, es sind schon noch ein paar Kilometer bis dorthin“, erwiderte sie, „da ist es wohl besser, wenn wir kurz irgendwo anhalten“.

Zwischen den Reben kam in der einsetzenden Dämmerung weiter vorne ein Gehölz in Sicht, dicht bewachsen mit Bäumen und Büschen. Charlotte setzte den Blinker und bog auf einen kleinen, unbeleuchteten Parkplatz ab, auf dem weiter hinten noch ein anderes Auto stand.

Ich nahm Benni an die Leine, stieg aus dem Wohnmobil und ging zum hinteren Ende. Plötzlich entdeckte ich vor dem Fahrzeug eine Handtasche. Bevor ich nach Charlotte rufen konnte, fing Benni lautstark an zu bellen und zu knurren und zog mich hinter sich her, auf einen schmalen Pfad durch das Gebüsch. Plötzlich war schrilles Schreien und laute Rufe zu hören.

„Charlotte, komm‘ schnell!“, rief ich laut. Es dauerte einen Moment, bis sie angerannt kam, aber sie bog weiter vorne ab in Richtung der Hilferufe. Ich ließ Benni von der Leine und ging so schnell ich konnte in diese Richtung.

Plötzlich raschelte es neben mir im Unterholz, jemand riss mich auf den Boden und lief davon. Beim Hinfallen sah ich aus den Augenwinkeln nur einen Mann davonrennen, in dunklem Kapuzenpulli, Jeans und sehr auffallend gemusterten Turnschuhen.

Ich rief nach Charlotte, die schnell zu mir kam und mir auf die Beine half. Mein Knie war leicht geprellt, sonst schien alles in Ordnung zu sein. „Hast du den Mann weglaufen sehen?“, fragte ich sie. „Nein, habe ich nicht, aber da vorne ist eine verletzte Frau, richtig üble Schnittverletzungen, hast du dein Handy dabei? Wir müssen Polizei und Krankenwagen anrufen!“.

Am Parkplatz war ein Motor zu hören, der sehr hochtourig auf die Landstraße abbog. Wir kehrten zur verletzten Frau zurück und fragten nach ihrem Namen oder ob wir einen Freund oder Angehörigen anrufen sollten. Aber außer dem Namen Jenny Schäfer konnten wir nichts aus ihr herausbekommen, dazu war sie noch viel zu panisch und wiederholte immer wieder, es ginge schließlich um ihre Schönheit.

Ein weiterer Fall für den Ermittler

In der Kriminaldirektion in Ludwigshafen läuft die Arbeit für alle Teams eigentlich immer auf Hochtouren – und auch Kommissar Sven Staiger hat mal wieder mehr als nur einen Fall auf dem Schreibtisch.