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Als im Jahr 1348 in Florenz die Pest ausbricht, fliehen zehn adlige Florentiner auf ein Landgut außerhalb der Stadt. Zum Zeitvetreib erzählen sie sich Geschichten, jeden Tag zu einem neuen Thema. So entstehen einhundert Novellen, die im »Dekameron« versammelt sind. Boccaccios Novellensammlung ist ein lebendiges und unterhaltsames Zeugnis der sinnenfrohen italienischen Renaissance und sprüht vor sinnlicher Erotik und Frivolität. Amouröses und Leidenschaftliches begegnet uns ebenso wie wahre Liebe und Betrug. Die vorliegende Auswahl präsentiert die schönsten Liebesgeschichten aus diesem Meisterwerk der Weltliteratur.
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Seitenzahl: 238
Veröffentlichungsjahr: 2013
»Der Decamerone des Boccaccio, diese berühmte, bei Prüden um ihrer Derbheit willen berüchtigte Novellensammlung, ist das erste große Meisterwerk europäischer Erzählkunst, in einem wunderbar lebendigen Altitalienisch geschrieben und viele Male in alle Kultursprachen übersetzt.« Hermann Hesse
Als im Jahr 1348 in Florenz die Pest ausbricht, fliehen zehn adlige Florentiner auf ein Landgut außerhalb der Stadt. Zum Zeitvertreib erzählen sie sich Geschichten, jeden Tag zu einem neuen Thema. So entstehen einhundert Novellen, die im Dekameron versammelt sind.
Boccaccios Novellensammlung sprüht vor sinnlicher Erotik und Frivolität und ist ein lebendiges und unterhaltsames Zeugnis der italienischen Renaissance. Amouröses und Leidenschaftliches begegnet uns ebenso wie wahre Liebe und Betrug.
Die vorliegende Auswahl präsentiert die schönsten Liebesgeschichten aus diesem Meisterwerk der Weltliteratur.
Giovanni di Boccaccio, 1313 in Certaldo bei Florenz als unehelicher Sohn eines Kaufmanns und einer adligen Französin geboren, starb dort 1375 auf seinem Landgut. Sein Novellenzyklus Das Dekameron machte den Dichter weltberühmt und beeinflußte maßgeblich die italienische Kunstprosa.
Im insel taschenbuch liegen außerdem von ihm vor: Das Dekameron (it 2577) und
Giovanni di Boccaccio
DIE SCHÖNSTENLIEBESGESCHICHTEN
Aus dem Italienischenvon Albert Wesselski
Die Novellen wurden dem insel taschenbuch 2577: Giovanni di Boccaccio, Das Dekameron. Deutsch von Albert Wesselski. Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 1999. © Insel-Verlag Leipzig 1909, entnommen und für diese Ausgabe neu zusammengestellt. Die Überschriften stammen vom Verlag.
Umschlagabbildung: Erich Lessing/akg-images
eBook Insel Verlag Berlin 2013
© Insel-Verlag Leipzig 1909
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Satz: Hümmer GmbH, Waldbüttelbrunn
Paganinos Gattin
Zweiter Tag · Zehnte Geschichte
Der Gärtner im Nonnenkloster
Dritter Tag · Erste Geschichte
Der geschorene Stallknecht
Dritter Tag · Zweite Geschichte
Bruder Puccio und die Buße
Dritter Tag · Vierte Geschichte
Das Herz des Geliebten
Vierter Tag · Erste Geschichte
Der Basilikumtopf der Lisabetta
Vierter Tag · Fünfte Geschichte
Das verspeiste Herz
Vierter Tag · Neunte Geschichte
Die glückliche Heirat
Fünfter Tag · Vierte Geschichte
Federigos Falke
Fünfter Tag · Neunte Geschichte
Der Jüngling unterm Hühnerkorb
Fünfter Tag · Zehnte Geschichte
Der Geliebte im Faß
Siebter Tag · Zweite Geschichte
Ausgesperrt
Siebter Tag · Vierte Geschichte
Der eifersüchtige Kaufmann
Siebter Tag · Fünfte Geschichte
Der genarrte Ehemann
Siebter Tag · Neunte Geschichte
Der überlistete Propst
Achter Tag · Vierte Geschichte
Die Geschichte von der sonderbaren Nonnenhaube
Neunter Tag · Zweite Geschichte
Verwechslung in der Dunkelheit
Neunter Tag · Sechste Geschichte
Die Frau des Markgrafen
Zehnter Tag · Zehnte Geschichte
Paganino von Monaco raubt die Gattin Messer Ricciardos di Chinzica; als der erfährt, wo sie ist, begibt er sich dorthin, befreundet sich mit Paganino und verlangt sie von ihm zurück. Paganino verspricht sie ihm, wenn sie wolle; sie will aber nicht mit ihm heimkehren und wird nach Messer Ricciardos Tode die Gattin Paganinos.
Die ganze ehrenwerte Gesellschaft pries die Geschichte, die ihre Königin erzählt hatte, als überaus schön, und besonders tat dies Dioneo, der der einzige war, der an diesem Tage noch zu erzählen hatte. Und als er mit seinen Lobeserhebungen zu Ende war, sagte er: Ein Umstand in der Erzählung der Königin hat mich, meine schönen Damen, veranlaßt, von der Geschichte, die ich im Sinne gehabt habe, abzusehn und euch eine andere zu erzählen: und dieser Umstand ist die Dummheit Bernabòs, bei der es nichts ausmacht, daß sie ihm gut ausgegangen ist; so wie er redet sich nämlich mancher Mann ein, daß seine Frau, während er sich auf seiner Reise durch alle möglichen Länder bald mit der einen, bald mit der andern vergnügt, daheim die Hände in den Schoß lege, geradeso als ob wir, die wir ja unter den Frauen zur Welt kommen und aufwachsen, nicht wüßten, wonach ihr Sinn steht. Mit der Geschichte, die ich euch erzählen werde, will ich euch nun zu gleicher Zeit zeigen, wie groß die Albernheit solcher Männer ist und um wieviel größer die etlicher anderer ist, die in der Meinung, sie vermöchten mehr als die Natur, glauben, mit eitelm Gefasel etwas, was ihnen unmöglich ist, möglich machen zu können und sich abmühen, einen andern zu dem zu machen, was sie selber sind, wenn dies auch dem ganzen Wesen dessen, an dem sie sich versuchen, widerstrebt ist.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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