Die (Selbst-)Darstellung des Adels im höfischen Roman - Martin Bock - E-Book

Die (Selbst-)Darstellung des Adels im höfischen Roman E-Book

Martin Bock

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Französische Philologie - Sonstiges, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Exempla mediaevalia – Höfischer Roman, Ritterroman, Fantasy-Literatur. Zur Blüte, Verwilderung und Neuformierung eines Genres, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die realen Lebenswelten, die den höfischen Roman in seiner Entstehung und Wirkung beeinflussten, haben sich sowohl Geschichts- als auch Literaturwissenschaft schon früh interessiert. Dabei ist seine Funktion in der Feudalgesellschaft häufig als deren Selbstdarstellung erkannt worden; Erich Auerbach schreibt: „Die Selbstdarstellung des feudalen Rittertums in seinen Lebensformen und Idealvorstellungen ist die eigentliche Absicht des höfischen Romans.“ Ausgehend von dieser Pointierung Auerbachs macht sich die vorliegende Arbeit die Darstellung des Adels bei Chrétien de Troyes zum Thema, mit dem Ziel, die Intention des höfischen Romans hinsichtlich seiner unterstellten ideologischen Funktion zu beurteilen. Weil in diesem Zusammenhang eine Diskussion des Ideologiebegriffs den Rahmen sprengen würde, werden darunter hier die individuellen und sozialen Idealvorstellungen einer Schicht verstanden. Zunächst sollen kurz die äußeren Lebensformen des Adels in Form eines Epochenüberblicks und einer Analyse der Gesellschaftsordnung erinnert werden; daran schließt sich eine Darstellung der Feudalideologie des 12. Jahrhunderts an, in deren Mittelpunkt das ritterliche Ideal und seine Verarbeitung durch die Literatur seiner Blütezeit3 stehen. Sie wird mit der im ersten Kapitel erschlossenen historischen Realität kontrastiert werden. Dann soll die Adelsdarstellung vor allem in Chrétiens erstem Roman Erec et Enide untersucht werden; zwar eignen sich grundsätzlich alle Werke Chrétiens zu diesem Zweck, wenn man sich auf die geistige Seite der feudalen Idealvorstellungen konzentriert. Weil aber nur der Erec die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Akteure erörtert, ist er auch für die materielle Seite und somit insgesamt bevorzugt heranzuziehen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen soll dann abschließend die Frage der Funktion des höfischen Romans anhand verschiedener Forschungsmeinungen erörtert werden, wobei vor allem der Aspekt der funktionalisierten Selbstdarstellung interessiert.

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