Die Singbarkeit von Epik am Beispiel  des 'Liedes vom hürnen Seyfrid' - Christoph Höbel - E-Book

Die Singbarkeit von Epik am Beispiel des 'Liedes vom hürnen Seyfrid' E-Book

Christoph Höbel

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2009
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Universität Trier (Fachbereich II Germanistik), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters. Das Lied vom Hürnen Seyfrid., Sprache: Deutsch, Abstract: „Hierinn findt jr ein schönes Lied“ , so lautet der erste Vers des Titels des Heldenepos‚ ‚Das Lied vom hürnen Seyfrid’. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit Musik, singe gerne und bin durch moderne Neufassungen von Stücken Walthers von der Vogelweide der Band ‚In Extremo’ auch mit mittelhochdeutscher Dichtung in Berührung gekommen. Auch sang ich bei einer Aufführung der Vertonung der ‚Carmina Burana’ von Carl Orff, aufgeführt vom Chor der Universität Trier, als Tenor mit. Auf anderem Weg kam ich mit mittelalterlicher Musik in Kontakt, als ich in der mündlichen Abiturprüfung in Musik die Buchmalereien zum Beispiel des Walthers von der Vogelweide oder des Tannhäusers in der Manessischen Liederhandschrift – dem Codex Manesse – als Prüfungsthema hatte. Deshalb finde ich das Thema der Epenmelodien im Rahmen des Proseminars ‚Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters’ interessant. Die Verwendung des Begriffs ‚Lied’ im Titel zum ‚Lied des hürnen Seyfrid’ führt zu der Frage, ob Heldenepen des Mittelalters gesungen wurden – zur Frage nach der Singbarkeit von Epik. Walther Lipphardt schreibt hierzu: „um unser Wissen, ob epische Dichtungen des Mittelalters wirklich gesungen wurden, ist es noch schlecht bestellt“ . Diese Arbeit versucht anhand der Ausführungen mehrerer Autoren die These des gesungenen Vortrags der Heldenepen zu untermauern. Dabei stütze ich mich auf folgende Aufsätze: ‚Epenmelodien’ und ‚Strukturprobleme der Epenmelodien’ von Horst Brunner, ‚Zum sanglichen Vortrag mhd. strophischer Epen’ von Karl H. Bertau und Rudolf Stephan, ‚Das mittelalterliche Epos und die Musik’ von Ewald Jammers und ‚Epische Liedweisen des Mittelalters in schriftlicher Überlieferung’ von Walther Lipphardt. Weiter wird anhand von Beispielen einiger überlieferter Strophenformen der Zusammenhang zwischen Text und Melodie beziehungsweise der Strophenstruktur beleuchtet und die Entwicklung der Strophenformen, aus denen neue Strophenformen entstanden, beschrieben. Dies geschieht durch die Betrachtung des ältesten überlieferten Heldenepos ‚Das Nibelungenlied’, das leider ohne Melodie überliefert ist. Es wird der Versuch unternommen, anhand der Textstruktur und von Vergleichen mit ähnlichen Strophenformen Anhaltspunkte für eine Rekonstruktion der Melodie zu sammeln. Schließlich werden die Beziehungen zwischen dem Text des ‚Lieds vom hürnen Seyfrid’ und der Melodie des in ihm zu verwendenden ‚Hildebrandstons’ herausgearbeitet. [...]

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