0,00 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Universität Trier (Fachbereich I Philosophie), Veranstaltung: Proseminar: Platon, Apologie des Sokrates, Sprache: Deutsch, Abstract: Da „die Wirkung des Sokrates noch in der Nachwelt [...] groß“ ist und er in „vielen Zeitaltern [...] als das Idealbild des Weisen“ galt, ist die Rolle der philosophischen Skepsis – erst nach Sokrates durch Arkesilaos in die Platonische Akademie gebracht – in Sokrates’ Leben offen. Von der Figur des Sokrates leiten sich die unterschiedlichsten philosophischen Schulen ab. Hier soll untersucht werden, inwiefern Sokrates ein Vorbild für den Skeptizismus gewesen sein konnte. War Sokrates ein Skeptiker? Als Grundlage zur Beantwortung der Frage wird die „systematische Darstellung der antiken Skepsis“ von Sextus Empiricus, ‚Grundriß der pyrrhonischen Skepsis‘, verwendet. Beispielhaft wird an dem Text ‚Apologie‘ des Platons erörtert, inwiefern der von ihm dargestellte Sokrates bestimmte Aspekte der pyrrhonischen Skepsis erfüllt. Zu diesen zählen die Prinzipien der Skepsis, die Tropen der Zurückhaltung und die skeptischen Schlagworte. Um die skeptischen Haltungen Sokrates’ zu erarbeiten, ist eine genaue Betrachtung des Textes vonnöten. Hier sei noch kurz der Begriff der Skepsis erläutert: Skepsis ist laut dem großen Brockhaus „die befragende, prüfende Betrachtung, die Grundhaltung des Zweifelns und der Urteilsenthaltung“ . Der ‚dtv-Atlas Philosophie’ bezeichnet die Skepsis als eine Strömung, „die die philosoph[ischen] Lehrgebäude radikalem Zweifel unterzieht, wobei hierbei vor allem Pyrrhon von Elis zu nennen ist“. Nach dem Philosophie-Lexikon von Hügli und Lübcke stammt der Begriff „Skeptizismus“ vom griechischen ‚skopeo’, was soviel bedeutet, wie „spähen umherschauen, betrachten, untersuchen, nachdenken“. So soll der Skeptizismus „die Möglichkeit sicherer oder objektiver Erkenntnis bestreite[n]“. Hier wird der Bezug des Skeptizismus auf Sokrates dadurch angedeutet, dass die Schule des Skeptizismus „Anschluß an den Platonismus“ fand. Die Rolle, die eine mögliche Vorform der Skepsis in Sokrates’ Leben spielt, wird nun schrittweise untersucht, wobei zuerst untersucht wird, inwieweit Sokrates’ Selbstverständnis und seine Methode skeptischen Charakter aufweisen. In einem weiteren Schritt wird anhand der Auffassung des Tods durch Sokrates, wie sie von Platon in seiner Apologie dargestellt wird, und anhand der von Sokrates dargestellten möglichen Auswirkungen seines Todes untersucht, wie skeptisch er konkreten Dingen gegenüber stand.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen: