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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Die weitgehend autobiographische Erzählung "Der grüne Heinrich" des Schweizer Autors Gottfried Keller zählt zu den bedeutendsten Romanen des 19. Jahrhunderts und gilt als Kellers Hauptwerk. Einem besonders sozial- und religionskritischen Abschnitt des grünen Heinrich widmet sich die vorliegende Arbeit. Sie befasst sich mit der Sage des „Hexenkindes“ Meret, die von einem Pfarrer von ihrer „Gottlosigkeit“ und „Hexerei“ geheilt werden sollte, jedoch unter der „Correction“ des „wegen seiner Frömmigkeit und Strenggläubigkeit berühmten Pfarrherrn“ verstarb. Als vergleichsweise sehr kurze Binnenerzählung innerhalb der wiedergegebenen Jugendgeschichte Heinrichs stellt sie dennoch einen faszinierenden und gleichzeitig befremdenden Mittelpunkt des Romans dar, dessen besondere Funktion und Wirkung die folgende Untersuchung analysiert. Dabei wird der Text zuerst erzähltheoretisch untersucht, um seine außerordentliche Darstellung und Einbettung im grünen Heinrich darzulegen. Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt auf dem verweisenden und vernetzenden Charakter der Meret-Episode und ihrer romaninternen Spiegelfunktion, die anhand einiger Beispiele veranschaulicht wird. Ziel dieser Arbeit soll es somit einerseits sein, die exzeptionelle Stellung der Novelle im Roman aufzuzeigen und andererseits die Bedeutung der Erzählung als Knotenpunkt für den grünen Heinrich darzustellen. Darüber hinaus wird die Episode auch inhaltlich in Bezug auf ihre scharfe Gesellschafts- und Religionskritik analysiert, die sich zwar im gesamten Werk Kellers zeigt, in der Meretlein-Novelle jedoch durch die große zeitliche Abhebung distanziert dargestellt und hervorgehoben wird und somit eine besondere Aufmerksamkeit erweckt.
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