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Referat (Handout) aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: keine, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Was jede der Wissenschaften mit einem umgrenzten Objektbereich je spezifisch vorfindet, abstrahiert die allgemeine Systemtheorie zu einem eigenen Gegenstand: Mengen bestimmter Elemente, zwischen denen bestimmte Relationen vorliegen. Sie untersucht so das Zusammenwirken der durch ihre Einzelfunktionen beschriebenen Elemente eines Systems (griech. Gebilde, Zusammenstellung) miteinander und mit der Aussenwelt sowie der Beziehungen zwischen gekoppelten Systemen. Die Luhmannsche Systemtheorie präsentiert sich als eine eigenständige, umfassend (auf über 10 000 Druckseiten) gearbeitete, auf hohem Abstraktionsniveau angesiedelte „Supertheorie“ (so Luhmann) mit universalem Anspruch. Ihre Methode ist die einer konsequent funktionalen Analyse; immer geht es um Funktionen, nicht um Strukturen. In der Ausarbeitung der Theorie haben sich zwei wichtige Paradigmenwechsel vollzogen: im ersten Schritt (um 1960) wurde die traditionelle Vorstellung, ein System bestünde aus einem Ganzen und seinen Teilen, durch die Grenze zwischen System und Umwelt ersetzt. Der zweite Schritt (seit den siebziger Jahren) vollzieht die Wende zur selbstreferentiellen, autopoietischen Geschlossenheit. Da die Systemtheorie Luhmanns – ganz der Theorie entsprechend – sich nicht von dem einen Element zum andern hin hierarchisch baut, sondern einem Mosaik gleicht, bei dem jedes Steinchen – für sich schier unverständlich – alle andern ein wenig erhellt, nähert man sich ihr auch am besten über deren wichtigste Grundbegriffe an, die der vorliegende Text kurz und einfach zu erklären sucht (z.B. die Begriffe System, Umwelt, Komplexität, Soziale Systeme, Autopoiesis und Evolution, Sinnhorizont, Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien, Leitdifferenz, Programme, Code etc.).
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