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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Katholisch-Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit geht den Fragen nach, was sowohl kanonische und nicht-kanonische Zeugnisse als auch kirchengeschichtliche Überlieferungen über die Präsenz und den Exitus des Apostels Petrus berichten und inwieweit die archäologischen Befunde Aufschluss über eine frühchristliche Erinnerungstradition in den ersten beiden Jahrhunderten nach Christi Tod geben. „Ich kann die [τρόπαια] der Apostel zeigen. Denn wenn du zum Vatikan gehen willst oder auf die Straße nach Ostia, wirst du die [τρόπαια] derer finden, die diese Kirche gegründet haben.“1 Diese Zeilen fallen in der schriftlichen Korrespondenz zwischen Proklus, dem Anführer einer phrygischen Sekte, und dem Presbyter Gaius, und weisen auf einen heute unterhalb des Petersdoms gelegenen Ort hin, dessen Bedeutsamkeit für die Christenheit immens und gleichzeitig aufgrund seiner Historizität auch äußerst umstritten ist: das mögliche Grab des Apostels Petrus und die darüber errichtete Ädikula. Die nach dem Tod des Papst Pius XI. 1940 begonnenen Ausgrabungen stellen einen Meilenstein in den Forschungen über das mögliche Petrusgrab unterhalb des Papstaltar im Petersdom dar. Man wollte der Frage nachgehen, ob sich dort wahrhaftig die letzte Ruhestätte des Apostels befand, da man bis zu jenem Zeitpunkt Kenntnisse über den Märtyrertod Petri bloß aus literarischen Quellen besaß. Archäologische Ausgrabungen fanden bis dahin überhaupt nicht statt, sodass eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende und alle wissenschaftliche Disziplinen einschließende und umfassende Analyse nicht durchgeführt wurde.
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