Die ultimative Fuck-it-Liste - A.L. Lang - E-Book

Die ultimative Fuck-it-Liste E-Book

A.L. Lang

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Beschreibung

Tun Sie’s nicht!
Sie wollen die Welt bereisen?
Sie mögen glauben, es koste rein gar nichts, das Nordlicht zu sehen, aber trotzdem müssen Sie eine Hypothek auf Ihr Haus aufnehmen, um eine Runde Drinks in Island bezahlen zu können. In Norwegen treibt Sie die Betrachtung dieses Freiluft-Äquivalents zur Lavalampe noch tiefer in den Ruin – zumal wenn Sie auch etwas essen wollen. Unverblümt ausgedrückt: Lassen Sie es. Lassen Sie es einfach sein. Die Welt zu bereisen ist teuer, gefährlich, unbequem, verwirrend und letztendlich eine riesige Enttäuschung. Im Grunde wie die Ehe, aber ohne den unbedenklichen Sex.
Alles Nähere zu diesem und 221 weiteren Punkten für die ultimative Not-to-do-Liste in diesem Buch

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Seitenzahl: 148

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Über A. L. Lang:

A. L. Langs Liste der Lebensträume war bereits früh abgearbeitet, nämlich nach der Veröffentlichung von fünf Büchern, von denen es eines auf die Bestsellerliste der New York Times schaffte.

Heute ist A. L. Lang älter und weiser und konzentriert sich lieber auf die wichtigen Dinge im Leben … wie etwa die Anfertigung der Steuererklärung, ohne dabei den Lebenswillen zu verlieren.

A. L. Lang

Die ultimative

Fuck-

it-Liste

222 Dinge, die du niemals im Leben tun solltest

Aus dem Englischen von Elisabeth Schmalen

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir weisen darauf hin, dass es sich bei diesem Werk um Satire handelt. Die geschilderten Tipps und Hinweise sollen Ihrer Unterhaltung dienen, wir raten aber dringend von der Nachahmung ab. Dieses Werk bedient sich der Stilmittel der Ironie, des Spotts und der Übertreibung. Der Verlag übernimmt keinerlei Haftung für eventuelle Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die durch die Nachahmung des in diesem Werk Geschilderten entstehen. Jede Unternehmung und das Leben sowieso ist immer mit einem Risiko verbunden. Achten Sie auf sich.

Deutsche Erstausgabe 07/2018

Copyright © 2016 by A. L. Lang

Copyright © 2018 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Redaktion: Dr. Thomas Tilcher

Umschlaggestaltung: Hauptmann und Kompanie Werbeagentur, Zürich, nach einer Vorlage von © Pip Watkins/ Simon & Schuster UK Art Department

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN: 978-3-641-20308-5V001

www.heyne.de

Haftungsausschluss

Anscheinend – und zu meinem großen Unmut – ist der Verlag dieser ultimativen Fuck-it-Liste nicht willens, auch nur die geringste Verantwortung für die im Buch vertretenen Ansichten zu übernehmen.

Obwohl viele der umstrittenen Aussagen und besten Witze während des aufreibenden Lektoratsprozesses herausgekürzt beziehungsweise entschärft wurden, können die Verlagsjustiziare trotz der exorbitanten Summen, die sie einstreichen, (angeblich) nicht viel ausrichten.

Daher bin ich rechtlich verpflichtet, alle Zahlungen, die aus Verleumdungsklagen von pikierten Prominenten, knatschigen Konzernen, verärgerten Vertretern der Politik, wütenden Wohltätigkeitsorganisationen oder quasireligiösen Gemeinschaften resultieren, aus eigener Tasche zu begleichen.

Doch bevor die Großen und Mächtigen erste Klagen formulieren, wiederhole ich im Auftrag des Verlags mit aller Entschiedenheit meinen Standpunkt, dass diese Bastarde nicht den Hauch einer Chance haben, ihre Prozesskosten wieder hereinzuholen.

Da mein Honorar unter dem Existenzminimum liegt (rechnet man den gezahlten Vorschuss auf die Zeit um, die das Schreiben dieses Buchs in Anspruch nahm), folge ich dem Beispiel von Soap-Stars, Boy-Band-Mitgliedern und geschäftstüchtigen Unternehmern überall auf der Welt und melde hiermit Insolvenz an.

Widmung

Für meinen Hausarzt, der einem kettenrauchenden Patienten mit hartnäckigem Husten die erschreckendste aller Diagnosen stellte.Für meinen Agenten, der mich allein schon wegen des starken Buchtitels unter Vertrag nahm (oder weil jemand mit einer derart negativen Gesundheitsprognose sein Mitleid erregte).Für den Radiologen, der meine Lunge eine Woche später für gesund erklärte und so dafür sorgte, dass aus dem Schnellschuss, der aus nachvollziehbaren Gründen rasch hingekritzelt werden musste, ein quälendes Jahresprojekt mit zig Überarbeitungsrunden wurde.

Inhalt

Vorwarnung

Was Sie nicht tun sollten, wenn Sie …

1. … die Welt bereisen

2. … zwischenmenschliche Beziehungen pflegen

3. … die Liebe suchen

4. … ein Kind großziehen

5. … auf der Suche nach einem neuen Haus sind

6. … Karriere machen wollen

7. … Geld verdienen wollen

8. … ein Körperfanatiker sind

9. … Ihr Innerstes ausleuchten wollen

10. … das Ende nahen sehen BONUSKAPITEL!

Kundenumfrage

Dank

Vorwarnung

Das Verfassen einer Bucket List, also einer Liste aller Lebensträume, die man sich vor dem Tod noch erfüllen möchte, mag ja süß und rührend gewesen sein, als es nur sterbenskranke Teenager taten, die Neverland besichtigen, es in eine Wunsch-Erfüll-Show im Fernsehen schaffen oder bei Popstars auftreten wollten. Doch das waren unschuldigere Zeiten.

Mittlerweile hat sich die gesamte westliche Zivilisation das Konzept unter den Nagel gerissen. Das bedeutet, dass Millionen kerngesunde Erwachsene einander mit ihren lachhaften, oft unerreichbaren Sehnsüchten und Bedürfnissen zu Tode langweilen.

Daher gilt: So sehr ich mir auch wünsche, tonnenweise Bücher zu verkaufen, damit ich nie wieder etwas zu Papier bringen muss – Die ultimative Fuck-it-Liste ist nicht unbedingt das richtige Buch für jeden.

Wenn Sie etwa davon träumen, Sandburgen zu bauen, Sonnenuntergänge zu betrachten oder über Wiesen voller Gänseblümchen zu hüpfen, während Ihr Labradoodle auf eine Herde verängstigter Kühe zustürmt, verfügen Sie eventuell nicht über das mentale Rüstzeug, um überhaupt ein Buch zu lesen, geschweige denn dieses.

Auch Leser mit höhergesteckten Zielen könnten sich gegen Die ultimative Fuck-it-Liste sperren. Sich auf Borneo um Orang-Utans zu kümmern, vor Blutdiamantenminen im Kongo zu protestieren und den Eigentümern nepalesischer Waisenhäuser zu mehr Reichtum zu verhelfen, ist schön und gut, doch vermutlich werden diese Leser Witze über menschliche Tragödien vielleicht nicht allzu lustig finden.

Selbst wenn Sie opportunistischer veranlagt sind und zu den Menschen gehören, die sich nach der Diagnose einer rasch fortschreitenden tödlichen Krankheit die Lebensversicherung auszahlen lassen, wild herumvögeln und ihrem Chef mitteilen, er könne sie mal, sind Sie möglicherweise immer noch zu wohlwollend und sanftmütig für Die ultimative Fuck-it-Liste.

Sind Sie eher der Typ »Fuck It« oder der Typ »Bucket«?

Machen Sie den folgenden Test, der nicht von einem der qualifiziertesten Psychotherapeuten der Welt entwickelt wurde. So finden Sie heraus, ob Sie dieses zynische kleine Büchlein in der Buchhandlung oder an Amazon zurückgeben und so dafür sorgen sollten, dass ich ein paar Cent weniger Tantiemen erhalte. (Oder Sie entscheiden sich, den ausgebeuteten Schriftstellern auf der ganzen Welt den Rücken zu stärken, indem sie Die ultimative Fuck-it-Liste in Ihrer Gräuelsammlung bunkern und es an Weihnachten dem Menschen schenken, den Sie am wenigsten mögen.)

Mir gefällt der Gedanke, mich in einer Schlange anzustellen, um den Mount Everest zu besteigen. Ja/NeinIch würde gern in einer Reality-Soap auftreten. Ja/NeinIch würde liebend gern als einer der ersten Menschen zum Mars fliegen, ohne Rückflug und mit Leuten, mit denen ich mich möglicherweise nicht verstehe. Ja/NeinIch fände es toll, jemanden über Crowdfunding mit ein bisschen Geld zu unterstützen, der später Millionen verdient. Ja/NeinIch würde mich niemals von meinem Seelenverwandten trennen, nur weil er/sie einen gesichtsentstellenden Unfall erlitten hat, der ihn/sie zudem an den Rollstuhl fesselt. Ja/NeinIch würde gern den Stammbaum meiner Familie studieren, auch wenn nicht ausgeschlossen ist, dass ich mit den Kardashians verwandt bin. Ja/NeinIch hätte kein Problem damit, morgens, mittags und abends grüne Smoothies zu trinken. Ja/NeinIch würde mir lieber einen Magen-Darm-Infekt einfangen als die Gelegenheit auszuschlagen, zu wohltätigen Zwecken im Rhein zu schwimmen. Ja/NeinIch beabsichtige, lange genug zu leben, um irgendwann ins Pflegeheim zu müssen. Ja/Nein

Sollten Sie eine der obigen Aussagen bejaht haben, herzlichen Glückwunsch! Sie sind berechtigt, an unserer kostenlosen Verlosung teilzunehmen, bei der Sie einen schicken weißen Blindenstock und eine attraktive rosarote Brille gewinnen können. Rufen Sie einfach unsere Hotline unter der Telefonnummer 6666 666 666 an oder schicken Sie eine SMS mit dem Text 1D10T an 66666.1

1 Anrufe kosten 46,78 Euro pro Minute, zzgl. eventuell auftretender Servicegebühren des Mobilfunkanbieters. Die maximale Gesprächszeit beträgt eine Stunde. Jede empfangene SMS wird gemäß den internationalen Roaming-Tarifen Ihres Mobilfunkanbieters abgerechnet.

1

Was Sie nicht tun sollten, wenn Sie die Welt bereisen

Auf einem Langstreckenflug neben einem Zeugen Jehovahs sitzen

Unverblümt ausgedrückt: Lassen Sie es. Lassen Sie es einfach sein. Die Welt zu bereisen ist teuer, gefährlich, unbequem, verwirrend und letztendlich eine riesige Enttäuschung. Im Grunde wie die Ehe, aber ohne den unbedenklichen Sex.

Im Zeitalter von FOMO und YOLO (wer nicht weiß, was das ist, muss es nachschlagen) ist das sicher schwer begreiflich. Aber ganz im Ernst: Der Eiffelturm sieht auch im wahren Leben aus wie ein Gebilde aus einem riesigen Metallbaukasten, genau wie auf dem Facebook-Foto, das Sie eben gesehen haben. Der Grand Canyon ist nichts weiter als ein verklärtes Felsloch. Las Vegas ist genauso geschmacklos und kitschig, wie Sie es sich vermutlich vorstellen. Die brasilianischen Favelas und die Müllhalden in Kalkutta sind wirklich so trostlos, wie es die einfühlsamen Dokumentarfilme im Fernsehen vermitteln. Und seien wir ehrlich: Wer eine Eisscholle in der Antarktis gesehen hat, kennt sie alle.

Dokumentarfilmer wie Stephen Fry, Michael Palin und David Attenborough stellen das zwar anders dar. Aber die bekommen ja auch enorme Summen dafür bezahlt, auf Scootern durch die Gegend zu fahren. Außerdem sind sie im Normalfall mit einem Profiteam unterwegs – nicht mit ihrer Familie.

Es darf bezweifelt werden, dass Leute, die im Fernsehen Reiseziele anpreisen, ständig mit Sätzen wie »Sind wir bald da?«, »Gibt es hier auch Pommes?« und »Ich will nach Hause!« bombardiert werden. Es sei denn, sie haben Kai Pflaume dabei.

Sind Sie der geborene Jetsetter?

Trotz seiner Allgegenwärtigkeit auf Wunschlisten ist das Vorhaben, die Welt zu bereisen, nicht für jeden das Richtige. Manche Menschen sind von der Natur einfach nicht mit der Forrest-Gump-artigen Gutmütigkeit und dem Lemmingverhalten ausgestattet, die nötig sind, um sich durch die verschiedenen Höllen auf Erden zu kämpfen. Mithilfe des folgenden Tests können Sie herausfinden, wie wohl Sie sich dabei fühlen, Ihre Komfortzone zu verlassen. Ein an den Rollstuhl gefesselter Clubanimateur, der in naher Zukunft keine Arschbomben in den flachen Bereich eines Hotelpools mehr machen wird, hat ihn exklusiv für dieses Buch zusammengestellt.

Auf Fernreisen genieße ich es,

a. im Flughafen auf dem Boden zu schlafen.

b. mich im öffentlichen Verkehrsnetz zu verirren.

c. Leute zu fragen, ob sie Deutsch oder Englisch sprechen.

d. mich bei Daheimgebliebenen zu beklagen.

Wenn ich spätabends im Hotelzimmer bin, genieße ich es,

a. dem Stromgenerator vor meinem Fenster zu lauschen.

b. Seifenopern in einer fremden Sprache zu schauen.

c. den eingetrockneten Schinken auf dem 25-Euro-Sandwich zu essen, das der Zimmerservice gebracht hat.

d. bitterböse Bewertungen auf TripAdvisor zu schreiben.

Wenn ich wieder nach Hause komme, lade ich freudig

a. alle meine Fotos auf Facebook hoch.

b. alle meine Fotos auf Instagram hoch.

c. alle meine Fotos als Hintergrundbilder auf meinen PC am Arbeitsplatz.

d. Anleitungen zum Bombenbau aus dem Darknet runter.

Wann geht es los?

Wenn Sie bei irgendeiner Frage etwas anderes als d angekreuzt haben, dann wünsche ich Ihnen eine gute Reise, Sie Idiot. Und vergessen Sie nicht, vor der Abreise Ihr E-Zigaretten-Ladegerät auszustöpseln, Ihren Koffer selbst zu packen, sich zu weigern, das Gepäck anderer zu tragen, und Ihre Nachbarn daran zu erinnern, sich um den Sauerteig zu kümmern, den Sie angesetzt haben (obwohl Sie genau wissen, dass die es vergessen werden).

Vermeidungstechniken für Reiseunwillige

Buchen Sie Ihren Urlaub über eine windige Reiseagentur, in der Hoffnung, dass diese pleitegeht, bevor Sie es bis zum Check-in-Schalter geschafft haben.Schubsen Sie Ihren Reisebegleiter/Ihre Reisebegleiterin kurz vor der Abfahrt aus Versehen die Treppe hinunter, sodass Sie eine vergleichsweise entspannte Woche im Krankenhaus/in polizeilichem Gewahrsam verbringen können.Beginnen Sie vor dem Boarding stark zu zittern und zu husten, vorzugsweise vor den Augen eines nervösen Fluglinienmitarbeiters. Akute Blutungen aus Nase, Augen, Ohren und im Rachen sind äußerst zweckdienlich.Hüllen Sie sich in eine Burka und tragen Sie einen Syrien-Reiseführer offen mit sich herum. Hoffen und beten Sie (im winzigen nach Osten ausgerichteten Raum, der im Flughafen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wird), dass Ihnen an der Passkontrolle niemand auch nur für eine Minute abnimmt, Sie wollten einen der antiken Tempel besichtigen, den der IS ohnehin mittlerweile wohl in die Luft gesprengt hat. Geben Sie, wenn man Sie vor Reisebeginn nach Einschränkungen bei der Ernährung fragt, eine Laktose- und eine Weizenintoleranz sowie Allergien gegen Meerestiere, Erdbeeren und Erdnüsse an. Auf diese Weise können Sie glaubhaft behaupten, Sie seien zu schwach, um aus dem Bett aufzustehen oder gar ein Flugzeug zu betreten.

Reise-Sprech, bei dem Sie aufhorchen sollten …

Sprachbarrieren zu überwinden ist schwierig genug, wenn man sich in einem fremden Land befindet – da sollte man sich nicht auch noch mit irreführenden Formulierungen in der eigenen Sprache herumschlagen müssen, noch bevor die Fernreise gebucht ist.

Es ist allgemein bekannt, dass die gesamte Marketingbranche lügt wie gedruckt – schlimmer sind nur noch Politiker, Immobilienmakler, Schauspieler und rothaarige Chefredakteurinnen von Boulevardzeitungen.

Warum sollte man daher auch nur ein Wort von dem glauben, was in Reisebroschüren steht, oder für bare Münze nehmen, was im Internet behauptet wird?

Was da steht und was wirklich gemeint ist

Verstecktes Juwel: unmöglich zu finden.

Boutique-Hotel: wahllos dekoriert und überteuert.

Luxuszelt: ein Ding der Unmöglichkeit.

Einzelzimmerzuschlag: Losersteuer.

Lebhaft: überfüllt.

Faszinierend: wenn Sie sich gern von Tourguides zu Tode langweilen lassen.

Farbenfroh: Rechnen Sie mit Messerstechereien, Raubüberfällen und Schusswechseln.

Urban: Rechnen Sie mit Messerstechereien, Raubüberfällen und Schusswechseln durch Leute in weniger farbenfroher Kleidung.

Berauschend: verwirrend, egal ob Sie eine Kostprobe der örtlichen Drogen intus haben oder nicht.

Belebend: Sie werden vom ersten Tag an fix und fertig sein.

Aufregend: könnte Ihnen Angst einjagen.

Adrenalinkick inklusive: wird Ihnen eine Scheißangst einjagen.

Extrem: furchterregend.

X-treme: höllisch furchterregend.

Touristenfallen … und wie Sie wieder herauskommen

Dass Sie in eine getappt sind, erkennen Sie an der überwältigenden Anzahl von Menschen, die ebenso verzweifelt wie Sie auf das gleiche Objekt starren, während alle insgeheim denken: Das soll es sein? Wirklich? Das ist alles?

Egal, ob es sich um ein Naturdenkmal, ein Monument aus dem letzten Jahrhundert oder eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst handelt – die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegenstand Ihres schweigenden Abscheus und Hohns in Kürze von der Liste des UNESCO-Welterbes gestrichen, beschädigt oder durch eine Fracking-Erlaubnis in Gefahr gebracht wird, ist gering (auch dank der Gutmenschen in den entsprechenden Komitees).

Ja, Sie könnten einfach in Richtung Ausgang stürzen. Doch wir wissen ja alle, wie übel das ausgehen kann, wenn es mehr Menschen als Türen, Fenster, Treppen, Aufzüge, Rolltreppen, Rettungsboote oder Gullideckel gibt.

Am besten weigern Sie sich einfach rundheraus, irgendetwas zu besichtigen, das Ihnen die Touristenzentrale des besuchten Landes ans Herz legt. Verbringen Sie stattdessen Ihren gesamten Urlaub in einer kulturfreien Zone und trinken Sie die Hotelbar leer. Das ist auf jeden Fall besser, als vorzugeben, Sie genössen Ausflüge zu Orten von herausragender landschaftlicher, historischer, künstlerischer, architektonischer, mystischer und komplett mysteriöser Bedeutung.

Die sieben größten Enttäuschungen der Welt

Unsortiert …

Machu Picchu: große Ansammlung von Steinen.Die Rocky Mountains: noch größere Ansammlung von Steinen.Die Chinesische Mauer: große Ansammlung von kleinen Steinen.Die Pyramiden: große Ansammlung von spitzen Steinen.Ayers Rock: ein großer Stein.Osterinsel: große Ansammlung von Steinen, in die jemand hässliche Gesichter gemeißelt hat.Die Rolling Stones: große Ansammlung hässlicher Mistkerle.

Top drei der Orte, die Sie nicht aufsuchen sollten

Auch wenn es wirklich dringend ist …

Die Klos in Bussen, Zügen und Flugzeugen.Die Klos beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel.Das Klo in Oskar Pistorius’ Haus.

Todeswunsch-Checkliste (zum Ausschneiden und Aufbewahren)

Ob Sie es glauben oder nicht, Urlaube im Ausland bestehen nicht nur aus Wucherpreisen für Langzeitparkplätze, wahnsinnig machenden Verspätungen und ewig verlorenem Gepäck.

Dank der Ausbreitung des internationalen Terrorismus in jüngerer Zeit, ganz zu schweigen von der dauerhaften Bedrohung durch Natur- und menschengemachte Katastrophen, ist es höchstwahrscheinlich, dass Sie sich irgendwann nur noch wie ein in der Ecke kauernder Statist am Set eines Action-Blockbusters fühlen.

Zunächst einmal ist da die Gefahr, die von Hoteltürmen und ihren unvermeidlichen Dachbränden, abbrechenden Balkonen und in die Tiefe stürzenden Aufzügen ausgeht. In weitläufigen Ferienanlagen müssen Sie außerdem befürchten, dass Ihre Kinder entführt werden.

Daran, dass es in nahe gelegenen Atomkraftwerken und Chemiefabriken zu Kernschmelzen oder Explosionen kommen kann, denken wir lieber erst gar nicht. Killerhaie, wilde Bullen und marodierende Eisbären treten fast in den Hintergrund.

Und ist Ihnen aufgefallen, dass die Gefahren, die bei Urlaubsaktivitäten drohen, die Sie erst in Angriff nehmen, nachdem der Koffer ausgepackt und der Kohlenmonoxid-Detektor angeschlossen sind, hier noch nicht einmal Erwähnung gefunden haben?

Was Sie auf einer Fernreise vermeiden sollten

Camping in Calais.In Griechenland Geldautomaten zu knacken.Coming-out-Partys in Russland.Auf einer Dachterrassenparty im Irak Ihre Homosexualität zu verkünden.In Israel im Freien zu essen.In Palästina draußen zu spielen.In den Schulferien ins Disneyland Paris zu fahren.Sich in Spanien über die Balkonbrüstung zu lehnen.Sex ohne Kondom in Südafrika.Sonnenbaden in Tunesien.In Malaysia für ein Erdbeben verantwortlich gemacht zu werden.Steinwurf-Events im Jemen (wenn Verbrecher erwähnt werden).Clubbing-Touren in Alaska (wenn Robben erwähnt werden).Vor einem bewaffneten US-Polizisten wegzulaufen (als Schwarzer).

Wonne in der Sonne für wenig Geld

Wenn Sie Ihre Freunde behalten und Ihre Familie wiedersehen wollen, hören Sie auf, sie ständig um Zuschüsse zu Motorradtrips in Übersee, Drei-Gipfel-Besteigungen und Wildwasserrafting-Touren zu bitten, die Sie zu einem guten Zweck durchführen wollen.

Im Gegensatz zu »Freiwilligendiensten« und »Hilfsprojekten« versuchen Sie nämlich im Grunde nur, sich unter dem Vorwand einer guten Sache einen günstigen Urlaub zu erschleichen.

Langzeitschmarotzer glauben vielleicht, dass dieses Verhalten weniger verzweifelt wirkt, als einen dieser kostenlosen Urlaube in Spanien zu buchen, bei denen man ein Objekt zur Teilzeitnutzung vorgestellt bekommt, doch mit dieser Meinung stehen sie allein da.

Welcher Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte würde sich in 1000 Meter Höhe über der Kalahari-Wüste aus einem Flugzeug stürzen, nur um einen verdammten Leoparden zu retten?

Sie würden das tun? Okay, hier haben Sie den verlangten Zehner, auf geht’s! Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Nein, wirklich. Tun Sie es ruhig.

Was ich Ihnen finanzieren würde, nur um Ihnen dabei zusehen zu dürfen

Cliff Diving in einen aktiven Vulkan auf Hawaii, um auf die Brandverletzungskampagne der gesetzlichen Krankenkassen aufmerksam zu machen.Einen Volkslauf durch einen afrikanischen Safaripark, um dringend benötigte Blutspenden für ein Kinderkrankenhaus einzuwerben.Ein Paintball-Turnier in Afghanistan, um sowohl unseren Truppen als auch Al-Qaida deutlich zu machen, wen sie zuerst erschießen sollten.

Lieber fernbleiben als Fernreise …

Selbst wenn Sie nach der letzten Kneipenschlägerei in Agia Napa oder der x-ten hitzigen Auseinandersetzung mit einem arroganten Kellner in Frankreich geschworen haben, nie wieder einen Fuß auf ausländischen Boden zu setzen, werden Sie möglicherweise dennoch dazu gedrängt, beschwatzt oder gezwungen, die vielen schönen Seiten der Britischen Inseln kennenzulernen.