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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Veranstaltung: Erziehung nach Auschwitz, Sprache: Deutsch, Abstract: „Bis auf den heutigen Tag übersteigt das in Auschwitz geschehene Verstand und Begriffsvermögen.“ Auch wenn die Zahlen der Todesopfer von Auschwitz ungewiss sind, geht man von 1,1 bis 1,5 Millionen getöteten Menschen aus. Dies stellt jedoch nicht nur ein Abbild des Holocaust an den Juden dar, sondern schließt noch weitere Opfergruppen ein und gilt auch für diese als Zeichen der Endlösung. Vielleicht aufgrund einer fehlenden Lobby, geringerer Opferzahlen oder auch weiterer Verfolgung nach der Zeit der Nationalsozialisten nahm die Öffentlichkeit das Dilemma dieser nicht in ihrem wirklichen Ausmaß wahr. Diese Opfergruppen lassen sich danach charakterisieren wer sie waren (Slawen, Zigeuner), was sie getan hatten (Homosexuelle, politische Aktivisten, Widerstandskämpfer) und was sie ablehnten zu tun (Kriegsdienstverweigerer, Zeugen Jehovas). Sie werden von den Nationalsozialisten ausgegrenzt, entwürdigt, entrechtet, verfolgt und schließlich ermordet. Stellvertretend für diese sollen die Sinti, Roma und Zeugen Jehovas in den Focus der näheren Betrachtung gerückt werden, da sich gerade für diese Gruppen Diskriminierung bis hin zu Verfolgung in der Zeit nach dem Nationalsozialismus vorgesetzte und somit auch in den Nachkriegsjahren ihr Leiden im Dritten Reich bewusst nicht thematisiert wurde. Gerade die Tatsache des Völkermords an den Sinti und Roma wird jahrzehntelang unterschlagen und verdrängt. Bei der Betrachtung soll vor allem auf folgende Fragen eingegangen werden. Aus welchen Gründen wurden diese Gruppen verfolgt und wie sah ihr Leben vor der Deportation nach Auschwitz aus? Was erlebten diese Gruppen in Auschwitz und wieso kann hier schließlich von vergessenen bzw. verdrängten Opfern gesprochen werden? Zur Beantwortung dieser Fragestellungen soll in dieser Arbeit im ersten Teil der Weg der Sinti, Roma und Zeugen Jehovas nach Auschwitz dokumentiert werden, um im zweiten Teil auf die mangelnde Aufarbeitung ihres Schicksals als vergessene Opfer einzugehen und ihre eigenen Schritte an die Öffentlichkeit darzustellen.
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