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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V.), Veranstaltung: Seminar: Opposition und Widerstand im Nationalsozialismus 1933-1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beziehung zwischen der katholischen Kirche in Deutschland und dem nationalsozialistischen Regime ist ein viel beachtetes Thema in der historischen wie auch der theologischen Forschung. Im Zentrum steht dabei häufig die Frage, inwieweit die katholische Kirche Widerstand gegen das Hitler-Regime leistete, oder ob sie sich vielmehr um bestmögliche Anpassung bemühte, um nicht im radikalen Mühlstein der Gewalt, Gleichschaltung, Unterdrückung und Vernichtung dieser zwölf beispiellosen Jahre der NS-Diktatur zermahlen zu werden. Für solche Untersuchungen ist eine Pauschalisierung der „katholischen Kirche“ auf die Gesamtheit der katholischen Gläubigen in Deutschland in der Regel ungeeignet, da es sich hierbei um eine sehr große und ideologisch heterogene Gruppe an Menschen handelt, die lediglich in ihrem Glauben auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Die Forschung zeigt, dass innerhalb dieser großen Gruppe verschiedene ideologische Standpunkte vertreten wurden, die eine einheitliche Haltung der Gläubigen gegenüber der neuen Obrigkeit ausschloss. So verdeutlicht etwa Roland WEIS in seinem Buch über die katholische Kirche Baden-Württembergs im Nationalsozialismus , dass es auf den unterschiedlichen Ebenen der katholischen Hierarchie sowohl unter den einfachen katholischen Dorfpfarrern als auch unter den hochangesehenen Kardinälen und Bischöfen verschiedene Haltungen gegenüber dem Nationalsozialismus gegeben habe, die zu individuell unterschiedlichen Handlungen führten. Gleichzeitig ist zu bedenken, dass die katholische Kirche mit ihrer großen Mitgliederzahl in Deutschland eine einflussreiche Institution darstellte, die Hitler auf seinem Weg zur Diktatur nicht ohne weiteres ignorieren oder gar ausschalten konnte. Vielmehr war er darauf angewiesen, einen Weg zu finden, die Anhänger der katholischen Kirche in Deutschland für seine Ziele zu gewinnen oder zumindest nicht geschlossen gegen sich zu haben. Ein Hindernis stellte dabei der politische Katholizismus dar, der im Zuge von Hitlers Errichtung eines Einparteienstaates beseitigt werden musste. Im Unterschied zum Umgang mit den anderen Parteien in Deutschland, wie etwa den Kommunisten und Sozialdemokraten, wählte Hitler bei den katholischen Parteien nicht hauptsächlich den Weg der gewaltsamen Einschüchterung und Diffamierung, sondern forcierte unter der Federführung von Vizekanzler Franz von Papen eine diplomatische Lösung mit dem Heiligen Stuhl in Rom – das sogenannte Reichskonkordat.
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