Die Weltkrise und der Weg zum Frieden - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad - E-Book

Die Weltkrise und der Weg zum Frieden E-Book

Hadhrat Mirza Masroor Ahmad

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Beschreibung

Die Welt durchlebt im Moment sehr turbulente Zeiten. Die Weltwirtschaftskrise fährt darin fort, nahezu jede Woche neue und schwerwiegendere Gefahren zu offenbaren. Die Ähnlichkeiten zu der Zeit kurz vor dem Zweiten Weltkrieg werden immer häufiger angeführt, und es scheint offensichtlich, dass die Ereignisse die Welt mit beispielloser Geschwindigkeit in Richtung eines schrecklichen Dritten Weltkrieges bewegen. Es herrscht ein überwältigendes Gefühl vor, dass die Dinge in rasendem Tempo außer Kontrolle geraten, und die Menschen scheinen nach jemandem zu suchen, der hervortreten soll, um konkrete, solide Führung anzubieten, in welche sie vertrauen können und die ihr Herz und ihren Verstand gleichermaßen anspricht und ihnen die Hoffnung gibt, dass es einen Weg gibt, der zum Frieden führen kann. Hier, in diesem Buch, wurden jene Richtlinien gesammelt, die Seine Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad, Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya Muslim Jamaat, vorgelegt hat. Während der letzten Jahre, als die Ereignisse sich entfalteten, kündigte er der Welt furchtlos an, in welche Richtung sich die Dinge hin entwickelten nicht, um Alarm zu schlagen, sondern um sie darauf vorzubereiten, darüber nachzudenken, wie die Welt diesen momentanen Zustand erreicht hat und wie sie Unheil abwenden und einen Kurs festlegen kann in Richtung Frieden und Sicherheit für alle Menschen, die in diesem globalen Dorf leben. Er hat offen kundgetan, dass der einzige Weg, um Frieden zu sichern, lautet, dass die Welt Pfade der Demut und Gerechtigkeit einschlägt und sich demütig und gehorsam Gott zuwendet; der Mensch menschlich wird; der Starke den Schwachen mit Würde und Respekt behandelt und der Schwache und Arme auch Dankbarkeit zeigt und sich Wahrhaftigkeit und Rechtschaffenheit aneignet, sowie dass alle sich ihrem Schöpfer in äußerster Demut und vollkommener Aufrichtigkeit zuwenden.

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Von Hadhrat Mirza Masroor Ahmadatba

Fünfter Kalif des Verheißenen Messiasas

Oberhaupt der AhmadiyyaMuslim Gemeinde

DieWeltkrise und der Weg zumFrieden

Eine Zusammenstellung von

DieWeltkrise und der Weg zumFrieden

von Hadhrat Mirza Masroor Ahmadatba

Das Original erschien unter dem Titel:

World Crisis And The Pathway To Peace

©Islam International Publications Ltd. 2012

Erste deutsche Übersetzung/Auflage 2012

Zweite, überarbeitete Auflage 2013

Verantwortlich für die Veröffentlichung dieses Buches:

© VERLAG DER ISLAM

Genfer Straße 11

D - 60437 Frankfurt am Main

Mehr Informationen unter www.verlagderislam.de

ISBN 978-3-944277-19-6

Vorwort

Die Absicht desIslam ist es, den Menschen zu lehren, wie erFrieden erlangen kann – sowohl mit sich selbst als auch mit seinemSchöpfer. Unter göttlicherFührung begann derHeilige ProphetMuhammadsaw, der Heilige Gründer desIslam, vor 1400 Jahren damit, diese Botschaft derMenschheit zu übermitteln. Er unternahm jede Anstrengung, um sicherzustellen, dass diese Botschaft soweit wie möglich verbreitet wurde, und er machte den außergewöhnlichen Schritt, persönlich den größten Königen und Herrschern seiner Zeit zu schreiben, und versicherte ihnen, dass sie mitFrieden undWohlstand gesegnet werden würden, wenn sie die Lehren desIslam annähmen.

Heute, in dieser Ära und Zeit, und in Erfüllung der Prophezeiungen des HeiligenProphetenMuhammadsaw, beriefGott Seine HeiligkeitMirza Ghulam Ahmadas, einen wahren und äußerst aufrichtigen Diener des Heiligen Prophetensaw, dazu, den Glauben zu regenerieren und in den Herzen der Menschen dieLiebe zuGott zu wecken, so dass sie wieder die Wege des Friedens lernen und vorZerstörung bewahrt sein mögen.

Die Briefe, die kürzlich von Hadhrat Mirza Masroor Ahmadaba, dem fünften Nachfolger des Verheißenen Messiasas, an verschiedene Staatsoberhäupter und Weltpolitiker gesandt wurden, sind eine Fortsetzung der Aufgabe, die derHeilige Prophetsawvierzehn Jahrhunderte zuvor begonnen hatte.

Seine Heiligkeit ist auch weit gereist, um persönlich jene anzusprechen, die verantwortlich sind für dieFührung der größten Nationen in der Welt. Seine Ansprachen und Briefe warnen vor einer herannahendenWeltkrise, welche die natürliche Folge ungerechter und inhumaner Finanz- und Polit-Strategien ist, die unaufhörlich die Spannungen zwischen den Weltvölkern erhöhen.

Die Lösung für das Dilemma der Welt, so sagt Seine Heiligkeit, liegt in Befolgung der Koranischen Lehren der vollkommenenGerechtigkeit. Er mahnt die Weltpolitiker, Strategien zu verfolgen, die aufGleichheit,Gerechtigkeit und religiöserFreiheit basieren, und aufzuhören, Vorgehensweisen zu verfolgen, die mit dem Gedanken kurzsichtigen und kurzweiligen Selbstnutzens ersonnen wurden und auf der ungerechten und unlauteren Ausbeutung schwächerer Nationen und ihrer natürlichen Ressourcen beruhen.

MögeGott, mit SeinerGnade undBarmherzigkeit, die Herzen der Menschen dafür öffnen, diese Botschaft anzunehmen. (Amin)

Die Zusammenstellung der originalen englischen Version dieses Buches wurde Herrn Usman Nasir Choudhary aus den USA überantwortet. Er wurde unterstützt von Herrn Salman Sajid, Herrn Abdul Wahab Mirza, Herrn Dr. Waseem Sayed und Frau Maryam Choudhary. Ebenso danke ich für die Hilfe von Herrn Amer Safir, Chefredakteur und Manager der Zeitschrift „The Review of Religions“ und Herrn Omair Aleem, Verantwortlicher für Makhzan-e-Tasaweer (Bildarchiv). MögeAllah sie alle reichlich belohnen. Amin.

Munir-ud-Din Shams

Additional Wakilut Tasnif,

London im August 2012

Vorwort zur deutschen Ausgabe

Da es sich hierbei um eine weitgehend unveränderte Übersetzung der englischen Originalausgabe handelt, wurde das Vorwort der englischen Ausgabe übernommen.

Die einzelnen Ansprachen wurden von folgenden Personen übersetzt:

•„Islamische Perspektiven auf die Weltkrise“von Hadayatullah Hübsch•„Liebe undLoyalität zumHeimatland“von Tariq Hübsch•„Auf der Schwelle zum Atomkrieg - Ein internationaler Aufruf zum Frieden“von Afshan Qureshi und Aisha Ahmad•„Wege zur Gerechtigkeit - Der islamische Ansatz zu einer friedlichen Welt“von Afshan Qureshi und Aisha Ahmad

Vorwort, Einführung, diverse Elemente aus den Ansprachen sowie viele Briefe des Kalifen and die Führer der Welt wurden von Attia-Nuur Ahmad-Hübsch übersetzt. Einige andere Briefe des Kalifen wurden von der Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, der Khuddam-ul-Ahmadiyya, übersetzt. Lektorat und Satz bewerkstelligte Tariq Hübsch, Layout und Umschlagsgestaltung hat Qamar Mahmood erbracht. MögeAllah sie allesamt segnen.

Mubarak Ahmad Tanveer

PublikationsabteilungAhmadiyya Muslim JamaatDeutschland

Frankfurt am Main im November 2012

Einführung

Die Welt durchlebt im Moment sehr turbulente Zeiten. Die globale ökonomischeKrise fährt darin fort, nahezu jede Woche neue und schwerwiegendere Gefahren zu offenbaren. Die Ähnlichkeiten zu der Zeit kurz vor demZweitenWeltkrieg werden immer häufiger angeführt, und es scheint offensichtlich, dass die Ereignisse die Welt mit beispielloser Geschwindigkeit in Richtung eines schrecklichen Dritten Weltkrieges bewegen. Es herrscht ein überwältigendes Gefühl, dass die Dinge in rasendem Tempo außer Kontrolle geraten, und die Menschen suchen nach jemandem, der hervortreten soll, um konkrete, solideFührung anzubieten, in welche sie vertrauen können und die ihr Herz und ihren Verstand gleichermaßen anspricht und ihnen die Hoffnung gibt, dass es einen Weg gibt, der zumFrieden führen kann. Die Konsequenzen eines nuklearen Krieges sind derart katastrophal, dass niemand gar daran zu denken wagen mag.

Hier, in diesem Buch, haben wir jene Richtlinien gesammelt, die Seine Heiligkeit Mirza Masroor Ahmadaba, Oberhaupt der weltweitenAhmadiyya Muslim Jamaat, vorgelegt hat. Während der letzten Jahre, als die Ereignisse sich entfalteten, kündigte er der Welt furchtlos an, in welche Richtung sich die Dinge hin entwickelten – nicht, um Alarm zu schlagen, sondern um sie darauf vorzubereiten, darüber nachzudenken, wie die Welt diesen momentanen Zustand erreicht hat und wie sie Unheil abwenden und einen Kurs festlegen kann in RichtungFrieden undSicherheit für alle Menschen, die in diesem globalen Dorf leben. Er hat offen kundgetan, dass der einzige Weg, umFrieden zu sichern, lautet, dass die Welt Pfade derDemut undGerechtigkeit einschlägt und sich demütig und gehorsamGott zuwendet; derMensch menschlich wird; der Starke den Schwachen mitWürde undRespekt behandelt und der Schwache und Arme auchDankbarkeit zeigt und sichWahrhaftigkeit undRechtschaffenheit aneignet, sowie dass alle sich ihremSchöpfer in äußersterDemut und vollkommener Aufrichtigkeit zuwenden.

Wieder und wieder hat er alle und jeden dazu ermahnt, dass der Weg zurück vom Rande des Desasters für Nationen bedeutet,Gerechtigkeit zu einer absoluten Voraussetzung ihrer Interaktionen zu machen. Selbst wennFeindschaft zwischen ihnen herrscht, müssen sie dennochGerechtigkeit wahren, denn die Geschichte hat uns gelehrt, dass dies die einzige Methode ist, um alle Spuren für zukünftige Feindschaften auszulöschen und demzufolge dauerhaftenFrieden zu schaffen.

Dies ist die Lehre des Heiligen Korans, die er in seinen Briefen an die Weltpolitiker betonte:

„Es soll euch die Feindseligkeit eines Volkes, so es euch an der HeiligenMoschee hinderte, nicht zur Übertretung verführen. Und helfet einander inRechtschaffenheit und Frömmigkeit; doch helfet einander nicht inSünde und Übertretung. Und fürchtetAllah, dennAllah ist streng im Strafen.“(Sura Al Maidah, 5:3)

In seinem Brief an den Premierminister vonIsrael schrieb er:

„Es ist daher meine Bitte an Sie, anstatt die Welt in den Zustand eines Weltkriegs zu versetzen, die Welt mit maximalen Bemühungen vor einer globalenKatastrophe zu bewahren. Anstatt Konflikte mitGewalt zu lösen, sollten Sie diese mittelsDialog lösen, damit wir unsere künftigen Generationen mit einer vielversprechendenZukunft beschenken können, anstatt sie mit einer der Behinderung und Mängel zu bescheren.“

Den Präsidenten der Islamischen RepublikIran mahnte er:

„Die Welt befindet sich momentan in einem Zustand von großer Aufruhr und Rastlosigkeit. In einigen Regionen haben sich Kriege auf regionaler Ebene entfacht, während in anderen Teilen der Erde die Großmächte unter dem Vorwand der Friedensförderung tätig sind. Jedes Land ist in Aktivitäten verwickelt, die entweder andere Länder stützen oder schwächen, ohne jedoch dabei den Anforderungen derGerechtigkeit Genüge zu leisten. Nur mit großem Bedauern kann beim Beobachten der aktuellen Geschehnisse auf der Welt festgestellt werden, dass das Fundament für einen erneutenWeltkrieg bereits gelegt ist.“

PräsidentObama erklärte er:

„Wie allseits bekannt ist, waren die Hauptgründe, die zumZweitenWeltkrieg führten, das Versagen des Völkerbundes und dieWeltwirtschaftskrise, welche1932 ihren Lauf nahm. Führende Wirtschaftswissenschaftler sehen heute zahlreiche Parallelen zwischen der kontemporärenWeltwirtschaftskrise und jener von1932. Wir beobachten wie Kriege zwischen kleineren Nationen aufgrund politischer und wirtschaftlicher Streitigkeiten entfachen und innereUneinigkeit undUnzufriedenheit in den Ländern überhandnehmen. Dies wird schließlich zu Kräften führen, die zum Regierungsapparat aufstreben, die uns letztendlich zumWeltkrieg führen werden. Sollten in den kleineren Ländern die Konflikte nicht durchPolitik undDiplomatie gelöst werden können, werden neue Blöcke und Lager auf der politischen Weltkarte entstehen. Dies wird letztendlich der Wegbereiter für den Ausbruch eines Dritten Weltkriegs werden. Infolgedessen bin ich davon überzeugt, dass es weitaus wichtiger, ja essentiell ist, unsere Bemühungen dringend zu intensivieren, die Welt vor einer Zerstörungzu retten, anstatt unseren Fokus auf den Fortschritt der Welt zu legen. Es besteht ein dringendes Bedürfnis, dass dieMenschheit den EinenGott, unserenSchöpfer, erkennt, denn dies ist der einzige Garant für das Überleben derMenschheit. Andernfalls nähert sich die Welt weiterhin mit großen Schritten derSelbstzerstörung.“

Premier Wen Jiabao der VolksrepublikChina schrieb er:

„Ich bete, dass die Weltpolitiker mitWeisheit agieren mögen und nicht zulassen, dass wechselseitige Feindschaften zwischen Nationen und Völkern auf kleiner Ebene in einen globalen Konflikt ausufern.“

Und zum Premierminister vonGroßbritannien schrieb er:

„Es ist meine Bitte, dass wir auf jeder Ebene und in jeder Richtung unser bestmögliches versuchen müssen, die Flammen des Hasses und der Feindschaften auszulöschen. Nur wenn wir in dieser Bemühung erfolgreich sind, wird es uns möglich sein, unseren kommenden Generationen eine strahlendereZukunft zu garantieren. Falls wir jedoch bei dieser Aufgabe versagen, sollten wir keine Zweifel daran haben, dass als Resultat nuklearer Kriegsführung unsere zukünftigen Generationen überall die schrecklichen Konsequenzen unserer Handlungen zu ertragen haben werden, und sie werden ihren Älteren nie vergeben, die Welt in eine globaleKatastrophe geführt zu haben. Ich weise Sie erneut darauf hin, dassGroßbritannien auch eines jener Länder ist, dass Einfluss ausüben kann und tut, sowohl bei den Industrienationen als auch in den Entwicklungsländern. Sie können dieser Welt die Richtung weisen, so Sie es denn wollen, indem sie die Voraussetzungen vonGleichheit undGerechtigkeit erfüllen. Daher solltenGroßbritannien und andere Großmächte ihren Anteil dazu beitragen, einenWeltfrieden zu etablieren. MögeGott, der Allmächtige, Sie und andere Weltpolitiker dazu befähigen, diese Botschaft zu verstehen.“

Wir beten aufrichtig, dass die hierin gesammelte Rechtleitung in dieser Zeit großer Gefahr als Quelle derFührung für dieMenschheit dienen möge, so dass durch das Handeln nach den Prinzipien derGerechtigkeit und

Die islamische Perspektive

auf dieWeltkrise

Britisches Parlament, The House Of Commons, London im Oktober 2008

Vorwort

Historische Ansprache von Seiner Heiligkeit Mirza Masroor Ahmadaba, der fünfte Kalif des VerheißenenMessiasasund Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya Muslim Gemeinde, gehalten im House Of Commons (Britisches Parlament) am 22. Oktober 2008.

Der Empfang wurde zu Ehren des 100jährigen Bestehens des Kalifentums der Ahmadiyyat organisiert von Justine Greening, MP von Putney, dem Heimatort der Fazl-Moschee, der Zentrale der Ahmadiyya Muslim Gemeinde

Dem Empfang beigewohnt haben auch Gilian Merron MP, Rt Hon Hazel Blears MP, Alan Keen MP, Dominic Grieve MP, Simon Hughes MP, Lord Eric Avebury sowie weitere renommierte Vertreter von Presse und Politik.

Die islamische Perspektive auf dieWeltkrise

Im Namen Allahs, des Gnädigen und immer Barmherzigen

Sehr geehrte Gäste,

Assalam-o-Alaikum Wa Rahmatullahe Wa Barakatohu

Frieden und Segnungen Allahs seien mit Ihnen.

Zuallererst möchte ich all den respektvollen und ehrwürdigen Mitgliedern des Parlaments und den Gästen danken, die einem Oberhaupt einer religiösen Gemeinschaft erlaubt haben, einige Worte an sie zu richten. Ich bin unserer für unser Wohngebiet zuständigen Parlamentsabgeordneten Justine Greening äußerst dankbar, die so viel getan hat, um diese Veranstaltung einer kleinen Gemeinde ihres Wahlbezirks willen zu organisieren, die das Jahrhundert-Jubiläum ihres Kalifentums begeht. Das zeigt ihre Größe, ihre Offenherzigkeit und ihre Anteilnahme an den Gefühlen eines jeden Menschen und einer jeden Gemeinschaft in ihrem Wahlbezirk.

Obwohl die Ahmadiyya Muslim Gemeinde eine kleine Gemeinschaft ist, ist sie doch eine Bannerträgerin und die Verkörperung der wahren Lehren desIslam. Gleichwohl muss ich betonen, dass jeder Ahmadi, der inGroßbritannien lebt, ein außerordentlich loyaler Bürger dieses Landes ist und es liebt; dies ist so wegen der Lehren unseres Prophetensaw, der uns davon unterrichtet hat, dassLiebe zumHeimatland ein unverzichtbarer Bestandteil des Glaubens ist. Die Lehren desIslam sind weiter herausgearbeitet und erläutert worden durch den Begründer der Ahmadiyya Gemeinde, an den wir als den Verheißenen MessiasasundReformer dieses Zeitalters glauben.

Er sagte, als er seinen Anspruch verkündete, dassGott der Allmächtige ihm zwei Bürden auferlegt habe. Die eine betrifft das Recht Gottes und die andere jenes von Gottes Schöpfung.

Er fuhr fort und sagte, dass die Rechte gegenüber Gottes Schöpfung auszuüben, die schwierigste und heikelste Herausforderung sei.

Über dasKalifentum der Ahmadiyya Muslim Gemeinde

Bezüglich des Kalifentums mögen Sie vielleicht die Furcht hegen, dass eine Zeit kommen wird, wenn die Geschichte sich selbst wiederholt, und dass aus dieser Art von Führerschaft Kriege entspringen werden. Lassen Sie mich Ihnen deswegen versichern, dass, obwohl diese Anschuldigung gegen denIslam erhoben wird, soGott will das Ahmadiyya-Kalifentum immer als Bannerträger des Friedens und der Harmonie in der Welt bekannt sein wird. Und zudem als loyal gegenüber dem Land, in dem seine Mitglieder wohnen.

Das Ahmadiyya-Kalifentum ist auch da, um die Mission desMessias und Mahdisasdurchzuführen und fortzusetzen, also gibt es überhaupt keinen Grund, dasKalifentum zu fürchten. DiesesKalifentum zieht die Aufmerksamkeit der Mitglieder der Gemeinde auf die Erfüllung dieser zwei Verpflichtungen, um deretwillen derVerheißene Messiasaskam, und als Ergebnis dessen versucht es,Frieden und Harmonie in der Welt zu schaffen.

Befürchtungen vor einemWeltkrieg

Wegen der auferlegten Zeitbeschränkung komme ich nun zum Thema meines Vortrags. Wenn wir die jüngst vergangenen Jahrhunderte unparteiisch begutachten, dann werden wir feststellen, dass die Kriege dieser Zeitspanne nicht wirklich religiöse Kriege gewesen sind. Sie waren vielmehr eher geopolitischerNatur. Sogar bei den heutigen Konflikten und Feindschaften unter den Nationen beobachten wir, dass sie aus politischen, territorialen und ökonomischen Interessen heraus entstehen.

Es ist meine Befürchtung, dass angesichts der Richtung, in der sich die Angelegenheiten heutzutage entwickeln, die politische und ökonomische Dynamik der Länder der Welt zu einemWeltkrieg führen kann. Es sind nicht nur die ärmeren Länder der Welt, sondern auch die reicheren Nationen, die dadurch betroffen sind. Deswegen ist es die Pflicht der Supermächte, sich zusammenzusetzen und eine Lösung zu finden, wie die am Rande einerKatastrophe stehendeMenschheit gerettet werden kann.

Britannien ist auch eines jener Länder, die Einfluss auf die gut situierten Länder, als auch auf die unterentwickelten Länder ausüben kann und dies auch tut. Sie können die Welt leiten, wenn Sie es so wünschen, indem Sie die Bedürfnisse vonGleichheit undGerechtigkeit erfüllen.

Wenn wir uns die jüngste Vergangenheit anschauen, dann herrschte Britannien über viele Länder und hinterließ einen hohen Standard vonGerechtigkeit und religiöserFreiheit, insbesondere auf dem Subkontinent vonIndien undPakistan. Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde hat dies miterlebt und der Begründer der Ahmadiyya Gemeinde hat die BritischeRegierung für ihrePolitik derGerechtigkeit und dafür, dass siereligiöseFreiheit gewährleistete, gepriesen. Als der Begründer der Ahmadiyya Gemeinde Ihrer Majestät, derQueen Victoria, zu ihrem Diamantenen Jubiläum gratulierte und ihr die Botschaft desIslam überbrachte, betete er insbesondere, dass angesichts der Art, in der die BritischeRegierung die Bedürfnisse vonGerechtigkeit inGleichheit ausübt,Gott der Allmächtige sie generös belohnen möge. Somit zeigt unsere Geschichte, dass wir diese Form derGerechtigkeit immer gewürdigt haben, wann immer sie von Britannien ausgeübt wurde, und wir hoffen, dass auch inZukunftGerechtigkeit ein hervorstechendes Merkmal der BritischenRegierung nicht nur in religiösen Angelegenheiten, sondern in jeglicher Hinsicht bleiben wird und dass Sie niemals die guten Qualitäten der Vergangenheit vergessen werden.

Retten Sie die Welt vor derZerstörung

Heutzutage existiert eine große Aufregung und Unruhe in der Welt. Wir sehen Kleinkriege ausbrechen, während in einigen Gebieten die Supermächte beanspruchen, dass sie versuchen und in der Lage seien,Frieden zu bringen. Aber wenn die Bedingungen vonGerechtigkeit nicht erfüllt werden, können die Feuersbrünste und Flammen dieser lokalen Kriege sich ausbreiten und die ganze Welt erfassen. Deswegen lautet meine demütige Bitte Ihnen gegenüber, die Welt vor derZerstörung zu retten!

Nun werde ich kurz erwähnen, was die Lehren desIslam dazu sagen, wieFrieden in der Welt geschaffen werden kann, oder wieFrieden in der Welt im Lichte dieser Lehren hergestellt werden kann. Es ist mein Gebet, dass, umFrieden in der Welt herzustellen, jene, die eingangs angesprochen waren, also die Muslime, in die Lage versetzt werden, danach zu handeln, indes ist es aber eine Pflicht aller Länder der Welt-Supermächte oder Regierungen, danach zu handeln.

In unseren Tagen und unserem Zeitalter, wenn die Welt buchstäblich zu einem globalen Dorf zusammengeschrumpft ist, und das auf eine Weise, die man sich zuvor nicht hatte vorstellen können, müssen wir unsere Verantwortlichkeiten als menschliche Wesen begreifen und sollten versuchen, unsere Aufmerksamkeit der Lösung jener Menschenrechtsfragen zu widmen, die helfen können,Frieden in der Welt zu schaffen. Offensichtlich müssen diese Bemühungen auf Fairplay und den Bedingungen derGerechtigkeit gründen.

Unter den Problemen von heute ist ein Problem entstanden, auch wenn nicht direkt, dann doch indirekt, aufgrund vonReligion. Einige Gruppen von Muslimen bedienen sich im Namen derReligion ungesetzlicher Angriffe und