Dilekerei - Dilek Topkara - E-Book

Dilekerei E-Book

Dilek Topkara

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Beschreibung

Für den unverwechselbaren Geschmack prachtvoller Torten, raffinierter Törtchen und himmlischer Tartes hat sich dilekerei inzwischen auch über die Grenzen Berlins hinaus einen Namen gemacht. In ihrem ersten Buch nimmt uns Inhaberin Dilek Topkara mit auf eine faszinierende Reise durch ihre süßen Kreationen, flankiert von den wunderbaren Fotos Melek Özdemirs. Ob man sich nun fürs Backen entscheidet, fürs Schwelgen in den Fotos oder für beides, für den Gaumengenuss oder den visuellen – "Torten, Törtchen, Tartes" lädt ein zum Eintauchen in eine Welt voller unwiderstehlicher süßer Protagonisten.

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Seitenzahl: 71

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DILEK TOPKARA

TORTEN

TÖRTCHEN

TARTES

HEEL

 

IMPRESSUM

HEEL Verlag GmbH

Gut Pottscheidt

53639 Königswinter

Tel.: 02223 9230-0

Fax: 02223 9230-13

E-Mail: [email protected]

Internet: heel-verlag.de

© 2017 HEEL Verlag GmbH

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder Form und der Übersetzung in andere Sprachen, behält sich der Herausgeber vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht erlaubt, das Buch und Teile daraus auf fotomechanischem Weg zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu speichern, systematisch auszuwerten oder zuverbreiten.

Texte: Dilek TopkaraFotos: Melek Özdemirwww.melekoezdemir.comProjektleitung: Christine BirnbaumLektorat: Laura Wika von CzarnowskiGestaltung: Andrea Martens, Martens Design & Concept, Bonn

Dieses Buch und die darin enthaltenen Rezepte wurden nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.Weder der Verlag noch der Autor tragen die Verantwortung für ungewollte Reaktionen oder Beeinträchtigungen, die aus der Verarbeitung der Zutaten entstehen.

- Alle Rechte vorbehalten -

- Alle Angaben ohne Gewähr -

Printed in Slovenia

ISBN 978-3-95843-556-8eISBN 978-3-95843-606-0

DILEK TOPKARA

TORTEN

TÖRTCHEN

TARTES

Inhalt

Vorwort

Torten

Marmor-Gugelhupf

Banana Loaf

Vanilla Cheesecake

Lemon Poppyseed Gugelhupf

Quitte Upside Down

Türkischer Mokka-Kuchen

Kirsch-Streusel-Blechkuchen

Apfel-Streuselkuchen mit Crème Pâtissière

Glutenfreier Brombeer-Schokokuchen

Victoria Sponge

Chocolate Cheesecake

Choc Cherry Cake

Lemon Drizzle Cake

Orange-Maracuja-Mandel-Torte

Choc Berry Cake

Provence Rose Cake

Orangen-Schokokuchen

White Choc Cake mit Brombeeren und Pistazien

Haselnusskuchen mit Nougat-Buttercreme und Marzipan

Mehrstöckige Torte

Törtchen

Brownies mit Pistazien

Spiced Honey Cakes

Kardamom-Mango-Passionsfrucht-Törtchen

Haselnuss-Nougat-Törtchen

Blueberry-Vanilla-Törtchen

Carrot Cake

Apfel-Nuss-Törtchen

Haselnuss-Windbeutel

Schoko-Vanille-Eclairs

Red-Velvet-Törtchen

Irmik Helva

Türkische Apfeltaschen

Zupfkuchen

dilekerei

Tartes

Almond Fruit Tartes

Dark-Chocolate Raspberry Tartes

Mandarinen-Quark-Tartes

Pfirsich-Schmand-Tartes

Flan

Nussecken

Cheesecake-Tartes

Apfel-Streusel-Tartes

Karamell-Nuss-Tartes mit Ganache

Bienenstich-Tartes

Schoko-Kirsch-Tartes

Zitronen-Baiser-Tartes

Cremes und Füllungen

Buttercreme

Crème Pâtissière

Frischkäsefrosting

Ganaches

Meine Produkt-Philosophie

Über die Autorin

Danksagung

Vorwort

Als die Fernsehshow The Great British Bake Off abgesetzt werden sollte, mischte sich Trauer mit Entrüstung - sowohl in Großbritannien als auch überall sonst in der Welt. Seit der Erstausstrahlung in 2010 erfreute sich die Show an einer stetig steigenden Fangemeinde. Die Kandidaten, allesamt Hobbybäcker und übrigens ein Querschnitt der britischen Bevölkerung, kreierten die Klassiker britischer Backkunst unter den Augen einer lustigen wie anspruchsvollen Jury. Der Wettkampf in der Show trat für mich jedoch in den Hintergrund, zelebriert wurden meiner Ansicht nach ohnehin die unverwechselbaren Eigenheiten und die liebenswürdige Schrulligkeit britischer Kultur. Die Juroren erinnerten mich immer an George, den Vater meiner Lehrmeisterin, der stets das Endprodukt mit einem unzufriedenen Blick musterte, und unabhängig von Größe, Geschmack und Dekor der Torte jedes Mal die gleiche Kritik äußerte: „It's not even!"

Der Wettstreit um den vollkommenen Victoria Sponge, die perfekten Scones oder Hot Cross Buns in der Fernsehsendung war für mich daher auch immer eine Reise zurück zu meiner Lehrzeit in den Backstuben Londons. Die Briten haben ein besonderes Faible für süße, vielleicht viel zu süße Backwaren und London ist für mich eine unterschätzte Hochburg klassischer Backkunst. Die Zeit in London hat mich nicht nur als Mensch und in meiner Profession geprägt, sondern mir auch eine Erkenntnis mitgegeben, die auch diesem Buch zugrunde liegt. Rezepturen lassen sich verbessern oder anpassen, Backutensilien und Hilfsmittel können helfen, das Ergebnis zu optimieren, qualitativ hochwertige Zutaten machen zweifellos einen großen Unterschied aus, aber der entscheidende Zusammenhang liegt in der Hingabe und der Fürsorge der Konditorin und des Konditors verborgen. Einst konfrontierte ich den Konditormeister Charlie (der beste Brownie-Bäcker in London übrigens!) mit der Frage, warum doch ausgerechnet er die besten Brownies backe, wenn doch alle Filialen des Unternehmens das exakt gleiche Rezept samt Herstellungstechniken hätten. „Die anderen vergessen mit Liebe zu backen", entgegnete er mir.

Die Redewendung „mit Liebe gebacken" wird oft so dahingeworfen, als Floskel dem Leser oder dem Lehrling am Ende mit auf den Weg gegeben. Dabei gehört die Rede von den Motiven warum und für wen gebacken wird, und welche Erinnerungen, wir mit dem Backen verbinden, an den Anfang jeden Backens.

Sie werden daher mit Ihrem Backergebnis nicht zufrieden sein, so lange Sie nicht die Rezepte in diesem Buch als Anleitungen verstehen, die Ihnen keine Vorgaben machen, sondern Sie begleiten. Ich denke über Rezepte in assoziativen Erfahrungszusammenhängen. Hinter den Rezepten stehen daher für mich unerwähnte Erinnerungen, die beim Backen immer wieder zum Leben erweckt werden. Jedes Backen ist für mich ein Wiedererleben dieser Erinnerungen. Einige dieser Erinnerungen reichen bis in meine Kindheit, andere entstanden während meiner Reisen und wieder andere habe ich meiner Familie und Freunden zu verdanken. Hinter den Rezepten und Bildern in diesem Buch steht somit eine Geschichte, es ist meine Geschichte. Sie handelt von Träumen, Enttäuschungen, Hoffnung und Frust, Kraft und Erschöpfung, Glück und Trauer. Jedes Backen erinnert mich an diese Geschichten, jedes Rezept trägt eine in sich.

Mal ist es die Erinnerung an den Vanillekuchen meiner Mutter, den sie mit viel zu vielen Eiern zubereitete. Sie buk nicht oft, sie mochte es auch nicht besonders, gab sich aber sehr viel Mühe mit unseren Geburtstagskuchen. Ein anderes Mal erinnere ich mich daran, wie ich vor meinen Prüfungen abermals meinen Kirsch-Streusel- Blechkuchen zur Stressbewältigung buk. ich kann ihnen daher nur raten, dieses Buch und die Rezepte hierin durch ihre eigenen Erfahrungen und Lebensmomenten zu erschließen. Füllen Sie den Raum hinter den Rezepten, den ich für Sie freilasse. Nur so können sich neue Rezepte entwickeln.

Ich bin geboren und aufgewachsen in Berlin. Meinem Vater habe ich meine Leidenschaft für die Welt der Lebensmittel zu verdanken. Er ist Koch und versteht es mit unerschütterlicher Gewissheit, unsere Familiengerichte aus dem Bauch heraus zu kochen. Mit großen Augen, kaum über der Tischkante, beobachtete ich als kleines Kind die Zubereitung der Speisen. Die Küche unserer Familie quoll von seiner Geschäftigkeit über. Er war es, der mich ein Verständnis von und ein Verhältnis zum Essen aufzubauen gelehrt hat. Von ihm habe ich gelernt, das richtige Gespür, die Intuition zu entwickeln, welche Zutaten und Gewürze das Essen verträgt. Kochen und Backen sind für mich deswegen auch Ausdruck dieser Beziehung zu meinem Vater. Selbst das Klirren von Töpfen, Geschirr und Besteck, das seine Arbeit begleitete, ist fester Bestandteil der Geräuschkulisse, die in mir das Gefühl der Geborgenheit auslöst.

Zwischen hausgemachtem Kebab, frisch gebackenem Pide und allerlei Backwaren, dem duftenden und warmen Lindenblütentee, den wir in der Türkei zupften, wurde ich in Berlin groß. Die Esskultur, die meine Eltern ihren Kindern vermittelten, stellt noch heute eine Verbindung her, zwischen dem Herkunftsland unserer Familie und unserer neuen Heimat hier in Deutschland. Sie vereint uns zu Tisch, vermittelt uns Werte. Diese Wahrnehmung teilte auch unsere Kiezbäckerei. Der unscheinbare Laden zu Beginn einer sich steil nach oben windenden Seitenstraße war eine traditionelle Bäckerei. Der Bäcker stand von früh morgens bis mittags in der Backstube und hat alles mit einer heute romantisch anmutenden Hingabe von Hand produziert. Entsprechend hat alles auch ausgesehen und geschmeckt. Die Eclairs hatten es meinem Bruder und mir ganz besonders angetan. Sie waren in der Mitte prall gefüllt mit hausgemachtem Vanillepudding und überzogen mit feiner belgischer Schokolade, der Brandteig war weder zu weich noch zu trocken gebacken, er hatte genau den richtigen Biss. Die Atmosphäre dieser Backstube, die Hingabe des Bäckers seinem Handwerk und den Produkten gegenüber und der Geschmack der Backwaren habe ich zum goldenen Standard für mich auserkoren.

Jeden Samstag und Sonntag öffne ich nun die Türen meines eigenen Cafés, der dilekerei, um genau diesen Maßstäben gerecht zu werden. Wir empfangen unsere Kunden mit einer Auswahl an traditionell hergestellten Backwaren. Ich lasse mich bei der Fertigung von dem verfügbaren Sortiment an frischen und saisonalen Früchten inspirieren und feiere deren Vielfalt. Besonderen Wert lege ich auf eine nachhaltige Produktion, wir stellen daher bewusst in kleinen Mengen her. Für die Herstellung unserer Produkte investieren wir gerne die nötige Zeit und Leidenschaft. Daher sind sämtliche Bestandteile unserer Produkte von Hand angefertigt ohne Verwendung von Zusatzstoffen. Ferner sind wir überzeugt, dass ausschließlich die Verwendung von frischen Zutaten aus meist biologischem Anbau die Qualität unserer Produkte gewährleistet. Daher kochen wir im Sommer unsere eigene Marmelade aus saisonalen Früchten, die wir selbst aus regionalem Anbau um Berlin und Brandenburg pflücken, um den höchstmöglichen Grad an natürlichen Aromen und Geschmacksstoffen unserer Produkte zu garantieren.

Ich wechsele täglich drei Sprachen und damit auch Identitäten, ich will einen Ort kreieren, an dem sich jeder willkommen fühlt. dilekerei steht