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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1.0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wo Jugendliche sind, ist Jugendsprache allgegenwärtig. Oft wird sie von Eltern und Pädagogen mit Naserümpfen abgestraft. Werden sie Jugendsprache so gerecht? Was macht sie unter Jugendlichen so beliebt? Diese Arbeit betrachtet Jugendsprache unter einer anderen Prämisse: Als linguistischen Forschungsgegenstand, der ein kreatives Sprachspiel Jugendlicher darstellt und dem ein nicht zu unterschätzender Einfluss auf die Standard- und Umgangssprache eingeräumt werden muss. Neben der Beschreibung und Analyse jugendsprachlicher Merkmale und deren Funktionen rücken seit Ende der 80er Jahre auch „pragmatisch-diskursive Besonderheiten“ (Spreckels 2005: 54) von Jugendsprache in den Fokus der Analysen. Hierbei wird die Notwendigkeit eines empirisch-ethnographischen Ansatzes in Bezug auf Jugendsprache in den letzten Jahren verstärkt vertreten (vgl. Androutsopoulos 1998: 592, Schlobinski et al. 1993: 40, Neuland 1987). Wenig Berücksichtigung findet in der Forschung bislang die Frage nach der Existenz genderspezifischer Jugendsprache, die im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht. Wird Jugendsprache genderspezifisch generiert? Gibt es unterschiedliche Ausdrucksweisen von Mädchen und Jungen? Die Frage nach genderspezifisch markierter Jugendsprache und die Analyse von Einschätzungen Jugendlicher zu diesem Thema ist unter anderem deswegen so interessant, weil die Jugendlichen sich in der Lebensphase der Adoleszenz befinden, in der sich in besonderem Maß die Geschlechtsidentität und die Übernahme weiblichen und männlichen Rollenverhaltens ausbildet (vgl. Spreckels 2005: 31). Deshalb soll die folgende Hypothese in dieser Arbeit überprüft werden: Vor den empirischen Analysen steht die Vermutung, dass sich unterschiedliche Entwürfe von Geschlechtsidentität in jugendsprachlichen Daten manifestieren. Es ist zu erwarten, dass diese Entwürfe in bedeutendem Maß sowohl Sprache als auch Gesprächsverhalten von Jungen und Mädchen beeinflussen und so gewissermaßen genderspezifische Jugendsprache mitbegründen. Die Arbeit teilt sich in zwei Abschnitte.
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