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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Sprachenpolitik in Mitteleuropa, Sprache: Deutsch, Abstract: Als einer der großen kulturellen Reichtümer Europas wird immer wieder die Sprachenvielfalt genannt. Und tatsächlich: Spätestens seit der letzten Erweiterung der Union am 1. Mai 2004 auf 25 Mitgliedstaaten gibt es in sprachlicher Hinsicht kein vergleichbar heterogenes Staatengebilde auf der Welt. Mit nicht weniger als 20 Nationalsprachen, die dem derzeitigen Vollsprachenregime der EU folgend zu 20 Amtsprachen führen würden , wäre die Gemeinschaft dann bald gesegnet (Ross 2005). Eine dieser Sprachen, die schon seit rund 20 Jahren in der Union als „kleine Sprache“ besonderen Schutz genießt ist das Lëtzebuergesche (Luxemburgisch). Mit etwa einer halben Million Sprechern in Europa und in der Welt kommt dieser Sprache international kaum Gewicht zu. Ungleich bedeutender war und ist Lëtzebuergesch jedoch offensichtlich in symbolischer wie praktischer Hinsicht für die Luxemburger selbst. Dem kleinen Herzogtum, dessen Bevölkerung seit dem frühen Mittelalter die einzige Überlappung zwischen dem romanischen und germanischen Sprachraum darstellte, das unter Napoleon und in beiden Weltkriegen auf brutalste Weise seiner Souveränität beraubt wurde, und das sich selbst jedoch immer kulturellen Einflüssen von außen geöffnet hatte, erwuchs die eigene Sprooch zum konstitutiven Idiom der Nation. Aus diesem Umstand heraus – der ausgerpägten Domänenverteilung im Gebrauch der Landesprachen und der offensichtlichen Dynamik innerhalb dieses Modells – ergibt sich für meine Arbeit folgende Fragestellung: Erstens, wie ist der Status Quo des Sprachgebrauchs? Und zweitens, welche Tendenzen bestehen für die Zukunft?
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