Männlichkeit und Identität in Neue Deutsche Welle 2005 (Fler) - Florian Rosenbauer - E-Book

Männlichkeit und Identität in Neue Deutsche Welle 2005 (Fler) E-Book

Florian Rosenbauer

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2006
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1.0, Ruhr-Universität Bochum (Medienwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Geschlecht und Repräsentation II, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am 1. Mai 2005 die Single-CD Neue Deutsche Welle 2005 und das dazugehörige Musik-Video des Berliner Rap-Musikers Fler veröffentlicht wurde, ging ein Aufschrei moralischer Empörung durch die deutsche Presselandschaft. Kritiker und Musik-Redakteure einschlägiger HipHop-Magazine ebenso wie von großen deutschen Tageszeitungen überschlugen sich mit Unheil verkündenden Schlagzeilen. Die teilweise durchaus reflektierten Kritiken sprachen jedoch nicht nur von Nazisymbolik und Fascho-Rap und schürten eine Hysterie, wie sie für das Thema „deutsch sein“ und „nationale Identität“ hierzulande nicht ungewöhnlich ist. Nein, einige sprachen auch von „street credibility“ die der deutsche Rap nun „endlich auch erreicht“ hätte und der Bildung einer „deutschen Community-Identität“ als einer von vielen in einer multikulturellen Gesellschaft. Initial für eine eingehendere Behandlung von NDW 2005 im Hinblick auf die Thematik Geschlecht und Repräsentation, und Augenöffner für die diesbezügliche Relevanz des Medientextes war ein Artikel in der taz vom 3. Mai 2005. Der Autor Tobias Rapp schreibt wie folgt über das Musikvideo: „Dass Fler diese Wirksamkeit entfalten kann, liegt (…) an einer Angstfigur, die mit HipHop gar nichts zu tun hat und die Fler als erster in Deutschland mit einer solchen Sichtbarkeit verkörpert - das Schreckgespenst des Deutschen, der in einer von Ausländern dominierten Umwelt aufwächst.” Um seine These zu unterstreichen zitiert Rapp den Musikers selbst: „,Bei mir war das so, dass ich viele ausländische Freunde hatte, die irgendwann gesagt haben, ich [wäre] kein Deutscher, weil die meine Art von Deutschen sonst nicht kennen. Deutsche kennen die halt nur so, dass die zurückhaltend sind. Die halten die Klappe, wenn's Stress gibt.’” Es geht hier also einerseits um Männlichkeit, und andererseits um Ethnizität und nationale Identität. Dass dieser Medientext derart kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert wird, könnte daran liegen, dass verschiedene Diskurse eingebunden werden, und (noch wichtiger) Identitäten artikuliert werden, die dominante Diskurse bestätigen, während andere widerum bestehende Zeichensysteme aufbrechen. Letzteres scheint unter anderem anhand von “vorbelasteten” Symbolen und Zeichen zu geschehen, die eine Art von semiologischem Schock herbeiführen.

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