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Sehr geehrter Leser! Mit Dr. Glenn Morton hat Autor John Ball eine der faszinierendsten Figuren der Grusel- und Horror-Literatur geschaffen, wenn nicht die fesselndste und bedeutsamste überhaupt. Außergewöhnlich, initiativ, zielstrebig, ungeheuer ehrgeizig, geachtet, geehrt – genial – und doch hart, rücksichtslos, gehasst: das ist DR. MORTON, Arzt und Wissenschaftler! Verbrecher und Mörder – das sagen die anderen. Urteilen Sie selbst! Lassen auch Sie sich von der Ausstrahlung seiner schillernden Persönlichkeit und von seiner unheimlich zwingenden Geisteskraft gefangen nehmen. Er ist ein von seinen Ideen Besessener, ein Genie zwischen Gipfel und Abgrund. Fürchten Sie sich nicht vor dem Abgründigen in DR. MORTON, fürchten Sie sich nicht vor sich selbst. Schließen Sie das Fenster und löschen Sie das überzählige Licht. Eine angenehme Gänsehaut verträgt nur wenig Geräusch und knappe Helligkeit. Eine unheimliche Lektüre wünschen Ihnen Verlag und Redaktion ERBER+LUTHER VERLAG Empfohlen ab 16 Jahren
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Seitenzahl: 115
DR. MORTON
erscheint im
ERBER+LUTHER VERLAG, Schweiz.
Konvertierung: Romantruhe-Buchversand.
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise,
gewerbsmäßige Verbreitung in Lesezirkeln,
Verleih, Vervielfältigung/Reproduktion sowie
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zum Zwecke der Veräußerung
sind nicht gestattet.
DR. MORTON ist auch als
Bisher erschienen:
Band 1: Blaues Blut
Band 2: Das ist Ihr Sarg, Sir!
Band 3: Bad in HCL
Band 4: Biedermann und Rauschgifthändler
In Vorbereitung:
Band 6: Dr. Morton empfiehlt Selbstmord
Band 7: Morton’s totale Operation
Band 8:
Mr. Knowles kam langsam zu sich und versuchte instinktiv, sich auszustrecken. Das ging nicht. Er lag auf der Seite. Es war völlig finster. Seine Füße stießen gegen eine leicht gepolsterte Wand. Sein Kopf tat das ebenfalls. Er lag mit angezogenen Beinen und angewinkelten Armen. Bevor Mr. Knowles noch irgendetwas begriff, versuchte er, den rechten Arm nach oben zu strecken. Er kam nicht weit. Oben, unten, rechts, links, über dem Kopf und unter den Füßen – nichts als leicht gepolsterte Wände.
Mr. Knowles fühlte Panik in sich aufsteigen. Es war ohnehin heiß in diesem engen Gefängnis. Jetzt schwitzte er so, dass ihm der Schweiß aus allen Poren drang und über seinen Körper lief.
Obwohl für Frischluft gesorgt war, empfand Mr. Knowles plötzlich auch schreckliche Atemnot. Er hätte geschrien, aber davon hielt ihn ein Rest von Beherrschung ab, der trotz der mit Macht wachsenden Panik übrig war. Mr. Knowles hatte es weit gebracht, weil er sich in jeder Situation als kluger, besonnener Mann gezeigt hatte, der nie die Übersicht verlor.
Allerdings war er auch nie zuvor in einer solchen Situation gewesen.
Ruhe!, dachte er. Verdammt noch mal, bleib ruhig!
Was ist geschehen?
Sein Hirn begann zu funktionieren. Es projizierte die letzten Ereignisse, die es wahrgenommen hatte, bevor sein Besitzer in dieser engen Zelle zu sich kam.
Mr. Knowles war unterwegs gewesen zu seinem kleinen Cottage in Berkshire. Er hatte völlig entspannt im Fond der riesigen Mercedes-Limousine gesessen und eine Brasil geraucht. Er hatte sogar einen Blick für die von der Morgensonne vergoldete Landschaft gehabt, während sie sich auf schmalen, einsamen Straßen ihrem Ziel näherten.
Ja: sie. Denn vorne im Wagen hatten seine beiden Leibwächter gesessen.
Mr. Knowles erinnerte sich jetzt auch an den Hubschrauber, der plötzlich aufgetaucht war. Sie hatten das Knattern des Rotors gehört und die Maschine nicht gleich entdeckt, weil sie genau aus der Sonnenrichtung anflog. Das Schiebedach der Limousine war offen gewesen. Einer der beiden Männer hatte nach der Maschinenpistole gegriffen, sich umgedreht und den Lauf schräg nach oben gerichtet.
Und dann …
Ja, was? Mr. Knowles peinigte sein Gehirn vergeblich. Da war keine Erinnerung. Nichts. Absolut nichts.
Aber vorher – sie hatten sich doch noch unterhalten, und einer der beiden hatte gefragt, ob Dr. Morton einen Hubschrauber besitze.
So war’s gewesen. Und Mr. Knowles hatte, ärgerlich über die Dummheit der Frage und über die eigene Sorglosigkeit, geantwortet: »Natürlich hat er einen.«
Mr. Knowles wusste das so genau, als hätte er den Satz eben erst gesprochen.
Dr. Morton. Es war bitter, aber wahr: Er hatte den Chirurgen unterschätzt. Er hatte es nicht für möglich gehalten, dass Morton versuchte, ihn auf diese Weise auszuschalten. Er hatte auch nicht damit gerechnet, dass Morton etwas von seinen Wochenendausflügen nach Berkshire ahnte. Unterwegs, seit der Abfahrt von Montpellier Walk in Knightsbridge, hatten er und die beiden Gorillas sich immer wieder nach möglichen Verfolgern umgesehen, reine Routine – und nichts Verdächtiges bemerkt.
Aber natürlich, mit der Verfolgung aus der Luft hatte Knowles nicht gerechnet.
Er fluchte halblaut vor sich hin. Seine Glieder schmerzten, ebenso sein Kopf. Er konnte sich kaum rühren und befand sich offensichtlich in Dr. Mortons Gewalt. Das signalisierte höchste Gefahr.
Aber Mr. Knowles war nicht der Mann, der so schnell den Kopf verlor. Die Panik hatte er bereits erfolgreich bekämpft. Er wurde ruhiger und ruhiger. Es war wichtig, dass sein Gehirn mit der gewohnten Präzision funktionierte.
Wie auch immer die Dinge sich entwickelten, er würde all seine Intelligenz brauchen, um dieses Abenteuer lebend zu überstehen.
Abenteuer!, dachte Knowles spöttisch. Wo sind wir denn? Bei den Pfadfindern?
*
Dr. Glenn Morton, Mitglied des Königlichen Kollegiums der Chirurgen, hatte einer gesellschaftlichen Verpflichtung nicht ausweichen können und mehrere Stunden des Sonntags im Haus eines Kollegen in London verbracht. Es dunkelte schon, als er sich in den schnellen Jensen FF setzte und die Stadt in südlicher Richtung verließ.
»Diese verdammten kontinentalen Sitten«, murmelte er unterwegs. »Ein britischer Sonntag ist auch nicht mehr das, was er früher war.«
Über das Autotelefon setzte er sich mit William Grimsby in Verbindung, während er auf der A 23 in Richtung Brighton raste.
»Alles glattgegangen, Grimsby?«
»Alles in Ordnung, Sir.«
»Wie geht es dem Patienten?«
»Gut, nehme ich an.«
»Sie nehmen an?«
Er konnte Grimsbys Grinsen förmlich hören, als der antwortete: »Ich habe ihn noch nicht ausgepackt, Sir. Dachte, er wird ein bisschen weicher und eher zur Mitarbeit bereit sein, wenn er bis zu Ihrer Ankunft in seiner Kiste bleibt. Passieren kann ihm nichts.«
»Sehr gut, Grimsby«, sagte Dr. Morton und lächelte. »Und wie geht es Mrs. Clandon und Mr. Gregory?«
»Mrs. Clandon scheint sich gut zu erholen, aber Gregory wird immer wunderlicher.«
Morton seufzte.
»Ich habe es befürchtet, Grimsby. Ein missglücktes Experiment.«
»Wir haben ja jetzt frisches Material, Sir, wenn ich das so sagen darf. Die beiden Burschen drüben in Lannix Manor.«
Sie konnten sich ungeniert über interne Details unterhalten, ohne an die Gefahr einer Entdeckung zu denken. Dank Grimsbys Ingenium. Es war zwar möglich, ihre Telefongespräche abzuhören – aber wer auch immer es versuchte, er würde kein Wort verstehen.
»Ich bin in einer halben Stunde da, Grimsby«, sagte Dr. Morton. »Wir treffen uns in der Klinik.«
»Unten?«, fragte Grimsby.
»Ja, bei Mr. Knowles.«
Es wurde dann doch etwas später, denn Dr. Morton lief in seiner Privatklinik in Brighton einem der Oberärzte über den Weg und musste sich anhören, wie der Zustand eines Unterhausmitglieds war, das man am Vortag operiert hatte.
Grimsby wartete geduldig auf seinen Herrn. Zwischendurch legte er hin und wieder ein Ohr an die Kiste, die mitten in einem der unterirdischen Räume stand. Einmal grinste er zufrieden. Offenbar sprach Mr. Knowles mit sich selbst.
»Also los, Grimsby«, sagte Morton schon im Hereinkommen. »Wir haben genug Zeit verloren. Ich bin gespannt, wie Mr. Knowles die veränderte Situation sieht.«
Grimsby nickte und öffnete die Kiste. Mr. Knowles blinzelte ins Licht. Er zeigte keine Überraschung.
»Stehen Sie auf, Mr. Knowles«, sagte Dr. Morton ruhig. »Es war sicher unbequem, so lange in dieser Stellung zu liegen.«
Knowles schwieg und versuchte, auf die Beine zu kommen. Die letzten Stunden waren ziemlich scheußlich gewesen. Sein Kreislauf hatte Schwierigkeiten gemacht. Er stöhnte unwillkürlich, als er sich jetzt aufrichtete. Seine Gelenke knackten. Ihm wurde schwindlig und er hielt sich nur mit Mühe aufrecht.
»Helfen Sie ihm, Grimsby.«
Der nickte und packte Knowles am Ellbogen. Knowles setzte erst das linke, dann das rechte Bein auf den gefliesten Boden. Grimsby führte ihn zu einem Stuhl. Aber Knowles zog es vor, auf und ab zu gehen, um die Durchblutung anzuregen. Er versuchte sich auch an einigen Kniebeugen und Armschwüngen.
Glenn Morton wartete geduldig. Jetzt hatte er keine Eile mehr. Mr. Knowles, den Chef der anscheinend so seriösen Firma Import-Export Southern Lands Limited in seiner Gewalt zu haben, bedeutete eine große Erleichterung.
»Ich habe Sie gewarnt, Dr. Morton«, sagte Mr. Knowles.
Grimsby lachte. »Damit würde ich nicht ausgerechnet jetzt prahlen!«
Knowles blieb ruhig. Er drehte sich zu Morton um und verlangte: »Sagen Sie ihm, er soll den Mund halten, wenn ich mich mit Ihnen unterhalte.«
»Wir wollen doch kein Theater spielen«, schlug Glenn Morton verbindlich vor. »Sie wissen, in welcher Situation Sie sich befinden, und wir wissen es auch, Mr. Knowles.«
»Und Sie? In welcher Situation befinden Sie sich?«
Dr. Morton lächelte.
»In einer wesentlich angenehmeren als noch vor wenigen Stunden.«
»Das bilden Sie sich anscheinend wirklich ein«, knurrte Mr. Knowles.
»Nein, das ist so«, sagte Morton ruhig. »Solange Sie mein Gast sind, wird mir nichts geschehen – von der Seite der Southern Lands Limited, wenn wir diese Bezeichnung vorläufig mal beibehalten wollen.«
»Sie bilden sich doch nicht ein, dass es Ihnen etwas nutzt, mich hier festzuhalten!«
»Nein?«
Mr. Knowles zwang sich, ruhig zu bleiben und nicht sofort zu antworten. Er ging noch zweimal im Zimmer auf und ab. Dann setzte er sich umständlich auf den Stuhl, zupfte an den Bügelfalten seiner trotz des Aufenthalts in der Kiste tadellos sitzenden Hose und sagte: »Hören Sie zu, Mr. Morton. Ich sage es nur einmal, und wenn Sie so klug sind, wie ich annehme, handeln Sie so rasch wie möglich.«
»Aah?« Dr. Morton gab sich den Anschein höflichsten Interesses.
»Sie haben eine einzige Chance – und die auch nur, weil ich Ihren albernen Überfall für eine Kurzschlusshandlung halte und bereit bin, sie entsprechend zu werten.«
»Sehr großzügig«, sagte Grimsby.
Mr. Knowles’ Stirn verzog sich ärgerlich, aber er reagierte nicht auf den Einwurf und fuhr fort: »Bringen Sie mich sofort zurück nach London. Dann kann ich vielleicht noch verhindern, dass meine Entführung Folgen hat.«
Dr. Morton tat, als müsse er darüber nachdenken.
»Und wenn ich Ihren Vorschlag ablehne, Mr. Knowles?«
»Dann haben Sie sich die Folgen selbst zuzuschreiben.«
»Ah, ich verstehe. Können Sie mir etwas über die Art dieser Folgen sagen, Mr. Knowles?«
Mr. Knowles lächelte. Grimsby sah bewundernd zu. Mr. Knowles’ Lächeln wirkte nämlich durchaus überzeugend.
»Muss ich das, Dr. Morton? Können Sie sich nicht vorstellen, welche Vorsichtsmaßnahmen ich getroffen habe? – Na, jedenfalls wird es Ihnen auch nichts nutzen, wenn Sie sich hier in den geheimen Kellern unter Lannix Manor verstecken. Auch hier werden meine Leute Sie auftreiben und …«
Dr. Morton und Grimsby wechselten einen Blick. Natürlich würden sie Mr. Knowles vorläufig in dem Glauben lassen, dass er sich unter Lannix Manor befand. Auch wenn es vermutlich keine Rolle spielte, ob er die Wahrheit erfuhr oder nicht.
»Das ist mir alles zu unbestimmt, Mr. Knowles«, sagte Dr. Morton höflich. »Verstehen Sie, was ich meine? Ihre Warnungen klingen ein bisschen nach Bluff. Ich bin nicht sicher, dass Sie überhaupt irgendwelche Maßnahmen für den Fall einer Entführung getroffen haben. Ich glaube, Sie haben gar nicht damit gerechnet, dass es mir gelingen könnte, Sie zu ergreifen.«
Mr. Knowles atmete tief durch und zwang sich, keinen zu forcierten Überzeugungsversuch zu starten. Darauf würde dieser Fuchs nicht hereinfallen.
»Denken Sie doch, was Sie wollen«, knurrte er, verschränkte die Arme vor der Brust und schwieg.
Leider schwieg Dr. Morton auch. Und nicht einmal Grimsby gab ihm ein Stichwort. So bequemte Mr. Knowles sich schließlich doch, fortzufahren.
»Es ist selbstverständlich, dass ich einige meiner Mitarbeiter eingeweiht habe. Und was die noch nicht wissen, ist schriftlich niedergelegt. Wenn ich morgen früh nicht in mein Büro komme, wird man wissen, dass mir etwas zugestoßen ist. Dann läuft die Maschinerie an. Nicht einmal ich könnte sie mehr stoppen.«
»Klingt beeindruckend«, sagte Grimsby. »Ich fange an, mich zu fürchten. Vielleicht sagt er tatsächlich die Wahrheit, Sir?«
»Vielleicht.«
»Denken Sie, was ich denke, Sir?«
Mr. Knowles geriet ziemlich aus der Fassung und hatte Mühe, das nicht zu zeigen, als Morton und Grimsby sich angrinsten.
»Ich glaube, ja«, sagte Glenn Morton. »Er ist gut beisammen. Er wird nicht kollabieren.«
»Auch wenn«, erwiderte Dr. Morton. »Ich bekäme ihn bestimmt schnell wieder hin. Und wenn ich ihm nach dem zweiten Versuch nicht mehr helfen kann …«
»Hat er Pech gehabt«, sagte Grimsby schlicht. »Aber wir werden ihn dann auch nicht mehr brauchen.«
Mr. Knowles wusste nicht genau, wovon die beiden sprachen. Aber die Unterhaltung hatte ihm etwas ins Gedächtnis gerufen, was geeignet war, die zur Schau getragene Zuversicht zu schmelzen wie Schnee in der Märzsonne: Dr. Morton war Mediziner und hatte deshalb Möglichkeiten, ihn zu foltern, von denen seine Gorillas nicht einmal träumen konnten.
»Was haben Sie vor?«, bellte er, verwünschte sich dafür, wusste aber, dass es einfach über seine Kraft gegangen wäre, zu schweigen.
»Wir werden Ihnen eine Spritze verpassen, Knowles«, sagte Grimsby grob und unhöflich. »Die wird Ihnen ziemlich an die Nieren gehen. Ihr Herz wird rasen und galoppieren und Sie werden glauben, dass Sie im nächsten Augenblick verrecken. Aber da Sie ‘ne kräftige Konstitution haben, werden Sie’s überstehen.«
Er machte eine Pause. Knowles zeigte alle Zeichen der Ungeduld. Er bewegte die Lippen und schluckte.
»Das sind aber nur die Nebenwirkungen, Knowles«, fuhr Grimsby fort. »Das Zeug, das wir Ihnen in die Venen jagen, wird Sie singen lassen wie ‘ne Primadonna in Covent Garden.«
»Was Mr. Grimsby sagen will«, präzisierte Dr. Morton, der sich köstlich amüsierte, »ist Folgendes: Wir spritzen Ihnen eine sogenannte Wahrheitsdroge – Sie entschuldigen diese laienhafte Bezeichnung – und Sie werden uns, ob Sie wollen oder nicht, Antwort auf alle Fragen geben.«
»Kapiert?«, fragte Grimsby. »Wir werden dann wissen, wie sehr Sie geblufft haben, Sie verdammter Idiot. Haben Sie sich wirklich eingebildet, wir fallen auf Ihr Geschwätz rein? Zu dumm!«
Nun, dumm war Mr. Knowles wirklich nicht. Er hatte kaum noch auf Grimsbys letzte Worte gehört, sondern sich bemüht, so schnell und zuverlässig wie möglich Bilanz zu ziehen.
Es gab keinen Zweifel: Die Bilanz war negativ. Wie er Dr. Morton einschätzte, ging es jetzt nur noch darum, das nackte Leben zu retten.
»In Ordnung«, sagte Knowles ruhig. »Ich weiß, wann ich verloren habe. Sie können sich die Wahrheitsdroge sparen. Ich sage Ihnen auch so, was Sie wissen wollen.«
»Tatsächlich!« Grimsbys Stimme troff vor Hohn. »Dann fangen Sie mal gleich an. Sie haben geblufft, als Sie uns vorhin erzählten, in welcher Gefahr wir schwebten, wenn wir Sie hierbehalten!«
»Nun ja …«
»Kein wahres Wort dran, stimmt’s?«
Mr. Knowles zuckte die Achseln und versuchte sich an einem Grinsen. Seine Gesichtszüge schienen ihm nicht gehorchen zu wollen. Er hätte sich am liebsten auf diesen verfluchten Burschen gestürzt. Warum rief Dr. Morton ihn nicht zur Ordnung? Warum konnte er, Knowles, sich nicht mit Dr. Morton unterhalten – von Gentleman zu Gentleman?