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Drachen, Magie und ein großes Abenteuer! Auf Drachen reiten, Kämpfen und Feuer speien – das alles lernen Kinder und Drachen in der Drachenschule Nebelsturm! Milan ist neu an diesem magischen Ort und ahnt, dass hier spannende Dinge auf ihn warten … Willkommen in der Drachenschule Nebelsturm Bisher war Milan mit seiner außergewöhnlichen Gabe ein Außenseiter: Er kann Drachen sehen. An der Drachenschule ist er damit endlich nicht mehr allein. Und das ist gut so. Denn als die Schule von Eindringlingen bedroht wird, müssen Milan und seine neuen Freunde zusammenhalten. Werden sie sich und die Schule retten können? Der atemberaubende Auftakt einer brandneuen Kinderbuch-Reihe - Beliebtes Thema Drachen - Auftakt einer neuen Reihe - Perfekt für geübte Leseanfänger - Spannende, actionreiche Geschichte mit hohem Lesetempo - Für Jungs und Mädchen ab 7 Jahren - Viele farbige Illustrationen im Comic-Stil - Geeignet zum Vorlesen und ersten Selberlesen - Leicht lesbare Schrift - Einfache Sprache - Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut - mit Quizfragen auf AntolinAusgezeichnet als boys & books Top-Titel
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Seitenzahl: 32
INHALT
Die Stolperfalle
Hals- und Beinbruch
Die Drachenschule Nebelsturm
Der Pechwoch
Drachenjäger
DIE STOLPERFALLE
Manchmal hatte Milan Pech. Richtig viel Pech.
Es war zum Beispiel einfach Pech, dass ausgerechnet Faust-Tom stolperte. Und nicht einer der beiden anderen Toms aus der Klasse. Wirklich, wäre es der friedliche Kuchen-Tom oder der gemütliche Torwart-Tom gewesen, wäre wohl nicht viel passiert. Aber es war eben Faust-Tom, der stolperte, und zwar genau vor Milans Tisch.
Oh nein, dachte Milan.
Tom sprang sofort auf. Sein Kopf war knallrot. „Hast du mir etwa ein Bein gestellt, Milan-Matschbirne?“
Tom ballte die Fäuste. Und wenn Tom das tat, war seine Freundin Jessy sofort an seiner Seite. Das Mädchen mit der Zahnlücke suchte immer nach einem Grund für Streit. Da war sie das Gegenteil von Milan, der am liebsten seine Ruhe hatte. Doch daraus wurde an diesem Morgen nichts. Natürlich nicht. Schließlich war Faust-Tom genau vor Milans Tisch gestolpert.
„Ich … äh … ich war … äh …“ Milan schwitzte. Wie sollte er sich da nur rausreden?
„Ja? Was warst du?“ Tom hielt Milan die Faust unter die Nase.
„Ich war … das nicht“, beendete Milan endlich seinen Satz.
„Ach so! Klar.“ Tom ließ die Faust sinken. „Na dann …“ Der Junge tat so, als wäre die Sache erledigt. Doch dann holte er tief Luft und schrie Tom an: „Wer soll das denn sonst gewesen sein?“
Milan überlegte fieberhaft. Wie sollte er Tom erklären, was passiert war? Der würde ihm doch sowieso nicht glauben. Die Wahrheit sah so aus: Tom war über den Schwanz eines Drachen gestolpert.
Der Drache war ein buntes Wesen, etwa so groß wie ein dicker Pudel. Er hatte Glupschaugen, zwei Flügel und einen langen Schwanz. Den ließ er manchmal im Weg herumliegen.
Milan nannte den Drachen „Lüx“. Lüx war ihm am Ende der Sommerferien zugelaufen und folgte ihm seitdem auf Schritt und Tritt. Auch bis in die Schule. Sogar ins Klassenzimmer. Lüx rollte sich jeden Tag unter Milans Tisch zusammen. Dummerweise war Milan anscheinend der einzige Mensch, der den Drachen sehen konnte. Und das war nicht nur ein bisschen Pech. Es war richtig dickes, fettes Pech. Ein Milan-Pech der Extraklasse.
Denn niemand glaubte Milan, dass es Drachen wie Lüx wirklich gab. Das wusste er. Lüx war nämlich nicht der erste Drache, der Milan zugelaufen war. Milan hatte manchmal das Gefühl, er würde Drachen regelrecht anziehen. So wie die Dunkelheit unter seinem Bett die Staubflocken anzog. Keiner wusste, woher sie kamen. Plötzlich waren sie da. Die Staubflocken. Und die Drachen.
Einige Drachen konnte Milan verscheuchen. Vor allem, wenn sie einem Jungen wie Tom ein Bein stellen oder die Haare abfackeln wollten. Dann rief Milan schnell: „Hau ab, du stinkst!“
Das reichte oft, um die Drachen zu vergraulen. Und es reichte meist auch, um die Menschen, die Milan eigentlich nur beschützen wollte, zu verwirren. Klar, die Leute glaubten alle, dass sie selbst stinken würden und abhauen sollten.
Darum hatte Milan nicht viele Freunde. Ganz im Gegenteil. Er hatte überhaupt keine Freunde. Nicht in der Schule und nirgendwo sonst. Stattdessen hatte er Lüx. Nur war der nicht sein Freund. Er war einfach nur der Drache, der sich nicht vertreiben ließ. Als Milan ihn angeschrien hatte, dass er stinke, hatte Lüx nur gelächelt. Und das mit der Stinkerei war im Fall von Lüx sowieso gelogen. Trotzdem war Milan nicht begeistert gewesen, als Lüx ihm bis in sein Zimmer folgte. Denn Drachen im Haus können eine Menge Unsinn anstellen.
Doch verglichen mit den anderen Drachen war Lüx pflegeleicht. Er ernährte sich hauptsächlich von den Staubflocken unter Milans Bett. Und von Fledermaus-Kacke. Und das war zwar beides eklig, aber nicht gefährlich für Menschen, Tiere oder die Möbel im Kinderzimmer.