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Drachen, Magie und ein großes Abenteuer! Auf Drachen reiten, Kämpfen und Feuer speien – das alles lernen Kinder und Drachen in der Drachenschule Nebelsturm! Milan ist neu an diesem magischen Ort und ahnt, dass hier spannende Dinge auf ihn warten … Große Aufregung an der Drachenschule! Es soll ein großes Turnier stattfinden, für das alle trainieren müssen, und so ein Drachenturnier ist nicht ohne. Und dann verschwindet Flotsch, der Feuerdrache. Ob die Baustelle für die internationale Drachen-U-Bahn etwas damit zu tun hat? Alle Drachen werden wie magisch von ihr angezogen. Was steckt dahinter? Und wo ist Flotsch? Der Beginn eines neuen drachenstarken Abenteuers! - Beliebtes Thema Drachen - Perfekt für geübte Leseanfänger*innen - Spannende, actionreiche Geschichte mit hohem Lesetempo - Für Jungs und Mädchen ab 7 Jahren - Viele farbige Illustrationen im Comic-Stil - Geeignet zum Vorlesen und ersten Selberlesen - Leicht lesbare Schrift - Einfache Sprache - Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut - Hochwertiges Hardcover - Mit Quizfragen auf Antolin
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Seitenzahl: 32
Veröffentlichungsjahr: 2025
INHALT
Die einschlafende Uhr
Ein Drache wächst mit seinen Aufgaben
Die Ritterstraße
Der Rubin
Die Falle
Eiskalt erwischt
Bis Montag
DIE EINSCHLAFENDE UHR
Die Schulstunde Drachenkunde fühlte sich für Milan ewig an. Er sah schon zum fünften Mal auf die Uhr neben der Tafel. Aber der Zeiger war gerade mal drei Minuten weitergewandert.
Milan besuchte die beste Schule der Welt: die Drachenschule Nebelsturm – für Menschen und Drachen. Sie war in einem alten Motorenwerk untergebracht und dort lernte er alles über Drachen. Sogar Flug-Stunden gab es! Normalerweise verging die Zeit immer viel zu schnell.
An diesem Montag aber saß Milan neben Lüx, seinem bunten Glücksdrachen, im Klassenzimmer in der alten Schlosserei. Und sie sollten Lehrsätze auswendig lernen.
Professor Konrad Esden war der Lehrer für Rechtschreibung, Rechtsprechung, Geschichte der Drachen und allerlei anderes Zeug. Er war der einzige Lehrer, der kein Mensch, sondern selbst ein Drache war. Und was für einer! Professor Esden war ein großer Lindwurm, dessen Schuppenpanzer immer mit Dreck und Staub bedeckt war.
„Also noch einmal! Erster Lehrsatz: Ein Drache wächst mit seinen Aufgaben!“, sagte Professor Esden. „Zweiter Lehrsatz: Drachenblut tut bei Krankheit gut! Dritter …“
Milan hörte nicht richtig zu. Und er bemerkte, dass auch die anderen Drachen und Kinder in der Klasse schläfrig wurden. Drachenkunde war ja schön und gut. Aber an diesem Tag verging die Stunde viel zu langsam. Der einzige Drache, der ausnahmsweise mal wach zu sein schien, war ausgerechnet Basilius Bas. Der Basilisk, der etwa so groß wie ein Chamäleon war, saß vor Milans Freund Simak auf dem Tisch. Und er hatte die Augen geöffnet. Das war nur selten der Fall. Basilius Bas war noch zu klein, um Menschen oder Tiere mit seinem Blick zu versteinern. Er brachte sie oft nur zum Einschlafen. Und er schlief selbst die meiste Zeit. Doch nun starrte der kleine Basilisk nach vorn. Allerdings nicht auf die Tafel, wie Milan bemerkte. Basilius Bas hatte anscheinend die Uhr an der Wand fest im Blick!
„Was tut er da?“, flüsterte Milan Simak zu.
Als Simak sah, dass Basilius Bas die Uhr anstarrte, erschrak er. „Oh nein! Nicht schon wieder! Er versucht in letzter Zeit ständig, Uhren zum Einschlafen zu bringen. Kein Wunder, dass die Stunde so lange dauert!“
Simak hielt Basilius Bas die Augen zu und meldete sich. Aber Professor Esden nahm ihn nicht dran. Denn in diesem Augenblick beendete eine gewaltige Explosion die Drachenkunde.
Die alte Schlosserei bebte. Ohne zu zögern, rannte die Klasse mitsamt ihrem Lehrer aus dem Gebäude.
Robin und sein fieser Feuerdrache Flotsch schubsten Simak zur Seite. „Aus dem Weg!“
Robin hatte immer leicht angefackelte Haare. Er konnte Simak nicht leiden. Warum das so war, hatte Milan noch nicht herausgefunden.
„He, was soll denn das?“, versuchte Milan, seinen Freund zu verteidigen.
Aber da guckte ihn Flotsch, der größte Drache der Klasse, nur einmal böse an. Flotsch war nicht ungefährlich. So angekohlt, wie Robins Haare immer waren, hatte der Drache seine Feuerspeierei jedenfalls nicht im Griff. Also hielt Milan lieber den Mund und ließ die beiden vor.
Lüx knuffte Milan aufmunternd in die Seite und schüttelte mit Blick auf Flotsch den Kopf. Anscheinend konnte der Glücksdrache die beiden Großmäuler ebenso wenig leiden wie Milan.
Auch aus den anderen Schulgebäuden flüchteten Drachen und Menschen und versammelten sich im Hof. Die Schülerinnen und Schüler redeten aufgeregt durcheinander. Manche Drachen suchten hinter den Beinen ihrer Menschen Schutz. Frossy, die Frost-Drachendame von Milans Freundin Liv, zitterte und wurde hellblau.
Nur zwei Drachen schien die Explosion nichts auszumachen: Lüx lächelte so glücklich und zufrieden wie immer. Und Basilius Bas war schon wieder eingeschlafen und hing über Simaks Schulter.
Endlich kam auch die Schulleiterin, Frau Kampmeier, zu ihnen auf den Hof. Sie wurde von allen nur „die Chefin“ genannt. Hinter ihr stapfte ihr großer Feuerdrache Florian her.