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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,5, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Höfische Erziehungslehren, Sprache: Deutsch, Abstract: Intelligenz ist „die Fähigkeit zur Anpassung an neue Bedingungen und die Fähigkeit zur Lösung neuartiger Probleme“. Auf dem Gebiet der Intelligenz wird seit mehr als 100 Jahren geforscht, dennoch ist noch immer nicht genau geklärt, was zu der Intelligenz zu zählen ist und welche Faktoren sie beeinflussen. Zur Integration der abundanten Positionen wurde ein Konzept eingeführt, welches drei verschiedene Ebenen abdeckt: (1) die Verhaltensebene, bei der um die Intelligenzprodukte geht, (2) die Prozessebene, die sich mit der Informationsverarbeitung und -umsetzung beschäftigt und (3) die Kontextebene, die auf die situative Bedingtheit der Intelligenz Wert legt. „Meine Mama hat immer gesagt: Dumm ist der, der Dummes tut“. Forrest Gump von Winston Groom ist eines der besten Beispiele der modernen Trivialliteratur, um zu zeigen, wie wenig wichtig es ist, wie intelligent ein Mensch sein muss, um etwas aus seinem Leben zu machen. Wichtig ist nur die Einstellung des Menschen selbst und derjenigen, die diesen Menschen erziehen. Der Intelligenzquotient von Forrest Gump liegt im untersten Drittel, dennoch ist er am Ende des Romans durch sein Shrimp-Imperium ein Multimillionär, bekam die Tapferkeitsmedaille, ist sowohl Ping-Pong-Weltmeister sowie der Urheber mehrerer erfolgreicher Verkaufsschlager und heiratet eine reizende und intelligente Frau. Ebenso wie Forrest Gump ist Wolframs von Eschenbach „Parzival“ nicht von der Weisheit geküsst worden, was der Autor durch den Begriff der "tumpheit" in seiner mittelhochdeutschen Erzählung deutlich macht. Doch ebenso wie Forrest Gump erlangt Parzival großen Ruhm und gestaltet sein Leben bestmöglich. In dieser Arbeit wird anhand des Berliner Intelligenzstrukturmodells die Entwicklung des Parzival dargestellt. Zusätzlich werden die verschiedenen Erzieher und Lehrer, die auf Parzival einwirken, einbezogen, um den Zusammenhang zwischen Intellekt und Erziehung zu verdeutlichen. Um dies zu verwirklichen wird zunächst das Modell vorgestellt und erläutert. Darauf aufbauend werden die Hauptstationen von Parzivals Lebensweg benannt, durch welche sein Intellekt mittels des Berliner Intelligenzstrukturmodells nachgewiesen werden wird. Im Anschluss darauf wird eine kurze Zusammenfassung der Resultate gegeben und ermittelt, inwiefern sich das Modell in diesem Zusammenhang eignet.
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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Das Berliner Intelligenzstrukturmodell (BIS)
2.2 Die Idee der Lernfähigkeit
3 Parzivals tumpheit
4 Erziehung des Parzival
4.1 Herzeloyde
4.2 Iwânet
4.3 Gurnemanz
4.4 Condwîr amûrs
4.5 Parzival und der Gral
4.5.1 Sigûne
4.5.2 Trevrizent
4.5.3 Feirefîz
5 Zusammenfassung
6 Abbildungsverzeichnis
7 Literaturverzeichnis
7.1 Primärliteratur
7.2 Sekundärliteratur
8 Eigenständigkeitserklärung
Intelligenz ist „die Fähigkeit zur Anpassung an neue Bedingungen und die Fähigkeit zur Lösung neuartiger Probleme“[1]. Auf dem Gebiet der Intelligenz wird seit mehr als 100 Jahren geforscht, dennoch ist noch immer nicht genau geklärt, was zu der Intelligenz zu zählen ist und welche Faktoren sie beeinflussen. Zur Integration der abundanten Positionen wurde ein Konzept eingeführt, welches drei verschiedene Ebenen abdeckt: (1) die Verhaltensebene, bei der um die Intelligenzprodukte geht, (2) die Prozessebene, die sich mit der Informationsverarbeitung und -umsetzung beschäftigt und (3) die Kontextebene, die auf die situative Bedingtheit der Intelligenz Wert legt.[2]
„Meine Mama hat immer gesagt: >>Dumm ist der, der Dummes tut<<.“[3] Forrest Gump von Winston Groom ist eines der besten Beispiele der modernen Trivialliteratur, um zu zeigen, wie wenig wichtig es ist, wie intelligent ein Mensch sein muss, um etwas aus seinem Leben zu machen. Wichtig ist nur die Einstellung des Menschen selbst und derjenigen, die diesen Menschen erziehen. Der Intelligenzquotient von Forrest Gump liegt im untersten Drittel, dennoch ist er am Ende des Romans durch sein Shrimp-Imperium ein Multimillionär, bekam die Tapferkeitsmedaille, ist sowohl Ping-Pong-Weltmeister sowie der Urheber mehrerer erfolgreicher Verkaufsschlager und heiratet eine reizende und intelligente Frau. Ebenso wie Forrest Gump ist Wolfram von Eschenbachs „Parzival“[4] nicht von der Weisheit geküsst worden, was der Autor durch den Begriff der tumpheit in seiner mittelhochdeutschen Erzählung deutlich macht. Doch ebenso wie Forrest Gump erlangt Parzival großen Ruhm und gestaltet sein Leben bestmöglich.
In dieser Arbeit wird anhand des Berliner Intelligenzstrukturmodells die Entwicklung des Parzival dargestellt. Zusätzlich werden die verschiedenen Erzieher und Lehrer, die auf Parzival einwirken, einbezogen, um den Zusammenhang zwischen Intellekt und Erziehung zu verdeutlichen.
Um dies zu verwirklichen wird zunächst das Modell vorgestellt und erläutert. Darauf aufbauend werden die Hauptstationen von Parzivals Lebensweg benannt, durch welche sein Intellekt mittels des Berliner Intelligenzstrukturmodells nachgewiesen werden wird.
Im Anschluss darauf wird eine kurze Zusammenfassung der Resultate gegeben und ermittelt, inwiefern sich das Modell in diesem Zusammenhang eignet.
Beim Berliner Intelligenzstrukturmodell[5] von Adolf Otto Jäger handelt es sich um ein „integratives, hierarchisches und bimodales Strukturmodell der Intelligenz“[6]. Ein Hauptgedanke dieses Modells ist es, dass in jede intellektuelle Handlung alle Fähigkeiten des Intellekts mit einer unterschiedlichen Gewichtung involviert sind. Die intellektuellen Fähigkeiten lassen sich in zwei Bedingungen einteilen:
Zum einen die Lösungskalküle, zu denen die Barbeitungsgeschwindigkeit (B), die Merkfähigkeit (M), der Einfallsreichtum (E) und die Verarbeitungskapazität (K) zählen.[7]