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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Dummheit in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein deutsches Sprichwort lautet.„Stell dich doof, dann geht’s dir gut“ , oder vielleicht eher „Stell dich dumm, dann geht’s dir gut.“. - In diesem Fall trifft es, etwas abgewandelt den Kern des Romans "Der abenteuerliche Simpicissimus Teutsch" von Grimmelshausen. Simplicius Simplicissimus, oder auch Simplicissimus Teutsch ist der Protagonist des Entwicklungsromans und schlägt sich sein ganzes Leben hindurch mit dem Ruf des Dummen herum. Im Roman kommen eine Reihe von verschiedenen Typen von Dummheit vor, das Phänomen Dummheit wird so zum literarischen Motiv, dessen Funktionsweise ich in dieser Arbeit auf die Spur kommen will. Die Rolle des Dummen ist in der Literaturgeschichte immer wieder zur Waffe gegen die gesellschaftlichen Missstände und als Instrument zur Gesellschaftskritik verwendet worden. In diesem Zusammenhang lassen sich beispielsweise die kritischen Äußerungen des Erasmus von Rotterdam in seinem Lob der Torheit anführen, welche in erster Linie durch die Personifizierung der Torheit funktionieren. Auch Cervantes' Don Quichote lässt sich in seinem unerbittlichen Kampf gegen die Riesen, die nur er sieht, und die alle Anderen, den Leser eingeschlossen, für Windmühlen halten, als Held deuten, welcher nur seinem eigenen Urteil und seiner individuellen, unkonventionellen Moralvorstellung zufolge handelt. Wie in Grimmelshausens Roman die Dummheit eingesetzt wird, und ob damit letzten Endes die feudale Gesellschaft vorgeführt wird, soll ein weiterer Untersuchungsgegenstand in dieser Arbeit sein.
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