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Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen! - Einfaches Navigieren im Text durch Links - Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen - NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern - Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! Das E-Book basiert auf: 4. Auflage 2016, Dumont Reiseverlag Für seine Naturschönheiten vielfach ausgezeichnet, für seine UNESCO-Welterbestätten berühmt und für seine bunten Holzhäuschen im Hanseviertel Bryggen in Bergen geliebt - das norwegische Fjordland lockt mit einem Kontrastprogramm aus einsamen Wandergebieten, Kultur und Shoppingvergnügen in Bergen und Stavanger. Im DuMont Reise-Taschenbuch Norwegen / Das Fjordland beantwortet die Autorin Marie Helen Banck gleich auf den ersten Seiten die wichtigsten Fragen von Reisenden im Kapitel „Das Fjordland persönlich: meine Tipps". Zudem nimmt sie ihre Leser mit auf zehn ungewöhnliche Entdeckungstouren: in die Heimat der Wikinger oder per Mountainbike über den Rallarvegen, den wohl schönsten Fahrradweg im ganzen Land. Einen der acht persönlichen Lieblingsorte der Autorin erreichen übrigens nur Wagemutige, nämlich den eingeklemmten Felsblock Kjeragbolten in 1000 Metern Höhe. Eine allzeit rasche Orientierung ermöglichen eine Übersichtskarte mit den Highlights des Fjordlandes sowie 20 präzise Citypläne, Wander- und Routenkarten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 441
Veröffentlichungsjahr: 2016
Inhalt
Norwegen: Die 10 Highlights
Editorial
Gratisdownload Norwegen
Das Fjordland persönlich
Lieblingsorte
Schnellüberblick
Reiseinfos, Adressen, Websites (siehe >>)
Informationsquellen
Wetter und Reisezeit
Anreise und Verkehrsmittel
Übernachten
Essen und Trinken
Aktivurlaub, Sport, Wellness
Feste und Unterhaltung
Reiseinfos von A bis Z
Panorama – Daten, Essays, Hintergründe (siehe >>)
Steckbrief – das Fjordland
Geschichte im Überblick
Zwischen Meer und Gletscher – Norwegens Fjordland
Obstblüte am Fjord
Hardangervidda – im Reich des wilden Ren
Zwischen Wildwasser und Aquakultur – Lachse
Die sparsamen Ölscheichs
Die Wikingerzeit – von heidnischen Häuptlingen zum christlichen König
Norwegen unter dem Hakenkreuz
Ein Land, zwei Sprachen
Draußen zu Hause – Outdoor-Nation Norwegen
Geniestreich in Holz – norwegische Architektur
Mord am Fjord – Norwegen im Krimifieber
Nordische Impulse – die Festspiele in Bergen
Unterwegs in Norwegens Fjordland
Stavanger und Umgebung
Stavanger
Ausflüge
Per Fahrrad zu den Sverd i Fjell
Jæren
Ryfylkevegen und Haugaland
Ryfylkevegen
Lysefjord
Preikestolen
Von Lysefjord nach Hjelmeland
Sand
Via Sauda nach Røldal
Am Fluss entlang nach Røldal
Haugaland
Karmøy
Haugesund
Røvær und Utsira
Bømlo
Hardangerfjord und Hardangervidda
Haukelifjell
Hüttenwanderung ab Haukeliseter
Im Oddadalen
Maurangerfjord und Kvinnheradsfjord
Westufer des Sørfjords
Halbinsel Folgefonn
Ostufer des Sørfjords
Eidfjord und Umgebung
Måbø Gård
Vøringsfossen
Hardangervidda
Ulvik
Granvin
Am Nordufer des Hardangerfjords
Voss
Zum Sognefjord
Bergen und Umgebung
Bergen
Wanderung vom Fløyen zum Ulriken
Sognefjord
Vik
Vangsnes
Nærøyfjord
Aurlandsfjord
Wanderung von der Østerbø Fjellstove nach Vassbygdi
Lærdal
Kongevegen
Wanderung zwischen Borgund und Husum
Årdalsfjord
Lustrafjord
Jostedalen
Hafslo, Solvorn und Urnes
Sogndal und Kaupanger
Wanderung auf dem Wasserfallpfad
Leikanger, Balestrand
Fjærland und Umgebung
Die Küste von Sogn og Fjordane und der Nordfjord
Die Küste von Sogn og Fjordane
Von Førde bis Florø
Die Schärenküste vor Florø
Vågsøy
Selje
Vestkapp
Nordfjord
Jølstravatnet
Byrkjelo, Utvik und Innvik
Jostedalsbreen
Loen und Umgebung
Stryn
Geirangerfjord und Trollstigen
Geirangerfjord
Wanderungen rund um Geiranger
Von Geiranger zum Norddalsfjord
Valldall (Sylte) und Tafjord
Trollstigen
Åndalsnes und Umgebung
Ålesund und Umgebung
Ålesund
Inseln nordwestlich von Ålesund
Inseln südwestlich von Ålesund
Von Molde nach Kristiansund
Molde und Umgebung
Bud
Bjørnsund
Atlanterhavsveien
Averøya
Kristiansund
Fjordwanderung von Kristiansund nach Tustna
Grip
Sprachführer
Kulinarisches Lexikon
Autorin/Abbildungsnachweis/Impressum
Auf Entdeckungstour
Rettende Feuer – Leuchttürme in Jæren
Auf den Spuren der Wikinger
Das Wasserkraft- und Industriemuseum in Tyssedal
Eine Welt für sich – die Hanse in Bergen
Mit dem Mountainbike auf dem Rallarvegen
Heiß auf Eis – Rendezvous mit dem Nigardsbreen
Die Heilige Sunniva – Bootsausflug zur Klosterinsel Selja
Erloschene Feuer – Wanderung zum verlassenen Hof Skageflå
Leben am Abgrund – die Vogelinsel Runde
Klippfisch in Kristiansund
Karten und Pläne
Citypläne
Stavanger
Bergen
Ålesund
Kristiansund
Tourenkarten und Detailpläne
Sverd i Fjell, Fahrradtour
Jæren: Leuchttürme
Preikestolen, Wanderung
Karmøy und Bukkøy: Wikinger
Hardangervidda: Haukeliseter, Wanderung
Tyssedal: Wasserkraft- u. Industriemuseum
Fløyen – Ulriken, Wanderung
Rallarvegen, Fahrradtour
Østerbo Fjellstove – Vassbygdi, Wanderung
Borgund – Husum, Wanderung
Nigardsbreen, Wanderung
Klosterinsel Selja, Bootsausflug
Vesterås Gård, Wanderung
Hof Skageflå – Geiranger, Wanderung
Vogelinsel Runde, Wanderung
Kristiansund – Tustna, Wanderung
Extra-Reisekarte
Straßenregister
Impressum
Norwegen: Die 10 Highlights
Grafik herunterladen
Stavanger
Preikestolen
Hardangervidda
Bergen
Borgund Stavkyrkje
Jostedalsbreen
Geirangerfjord
Trollstigen
Ålesund
Atlanterhavsveien (Atlantikküstenstraße)
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Forventningens glede er den største gleden« (»Vorfreude ist die schönste Freude«), sagt sowohl der deutsche als auch der norwegische Volksmund. Mir fällt es schwer, das zu glauben, wenn der Tag der Abreise nur quälend langsam näher rückt. Dann kann ich es kaum erwarten, meinen Rucksack zu packen, um endlich wieder an Bord einer Fähre zu stehen, eine Hütte am Fjord zu beziehen, zum Fischen mit dem Nachbarn hinauszufahren. Die Norweger haben ein Wort dafür: reiselivet – Reiseleben.
Seit meiner frühesten Kindheit kehre ich immer wieder ins Fjordland zurück. Ich habe hier Fahrradfahren gelernt und meine ersten Fische gefangen, Heu geerntet und viele Hände voll sonnenwarmer Blaubeeren gepflückt. Das ist nun schon eine Weile her, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Region jemals ihren Reiz für mich verliert. Für mich gibt es nichts Schöneres, als von den Blumenwiesen am Fjord hinaufzuwandern ins karge Hochgebirge und der Spur der Rentiere auf der Vidda zu folgen.
Viele Norwegenfahrer teilen meine Begeisterung ebenso wie Magazine, Zeitungen und Internetforen, die das Fjordland regelmäßig mit Auszeichnungen überhäufen. Die Zeitung Chicago Tribune z. B. zählt die Fjorde zu den »21 Wundern der Erde«, das renommierte Reisemagazin National Geographic Traveler erklärte die Region bereits zum zweiten Mal wegen ihrer unberührten Natur zum besten Reiseziel der Welt.
Das Fjordland nur auf seine Naturschönheiten zu reduzieren, würde ihm aber nicht gerecht werden. Nicht nur der Geiranger- und der Nærøyfjord gehören zum Welterbe der UNESCO, sondern auch die schmalen Holzhäuser des Hanseviertels Bryggen in Bergen und die rund 800 Jahre alte Stabkirche in Urnes. In den Städten lernen Reisende eine weitere Facette Westnorwegens kennen, die der hochkarätigen Museen, schicken Glasarchitektur und heißer Jazzrhythmen.
Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Reise – God tur!
Ihre
Gratisdownload NorwegenMarie Helen Banck
Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin
Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschlussfür Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer.
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www.dumontreise.de/norwegen-fjordland
Das Fjordland persönlich – meine Tipps
Leser fragen, Autoren antworten
Im Herzen des Fjordlands liegt der eindrucksvolle Sognefjord
Nur wenig Zeit? Das Fjordland in Kürze
Zu Beginn des Sommers brechen viele routinierte Norwegenfahrer gen Norden auf und sind meist nicht gewillt nach Hause zurückzukehren, bis auch der letzte Tag des Jahresurlaubes verbraucht ist. Aber das Fjordland lohnt sich auch, wenn man nur wenig Zeit hat. Ein günstiger Flug nach Oslo oder Bergen, eine Panoramafahrt mit der Bergensbahn auf das Gebirgsplateau Hardangervidda, und der mehrtägige Wanderurlaub kann beginnen. Auch Bergen oder Stavanger eignen sich für einen Kurzurlaub. Die Städte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und bieten eine Fülle an Kunst, Kultur und Kulinarischem. Wer alles – Städte, Berge, Fjorde, Gletscher – innerhalb von ein bis drei Tagen erleben will, dem empfiehlt sich die klassische Rundreise Norway in a Nutshell.
Die Fahrt beginnt in Bergen oder Oslo. Von Bergen aus fährt die Bergensbahn über die karge Hochebene Hardangervidda vorbei an Gletschern, Seen und weiten Ebenen via Finse, wo, wer mag, die Radtour auf dem Rallarvegen (s. Entdeckungstour) beginnt, bis nach Myrdal. Hier besteht Anschluss an die Flåmbahn, die langsam die 866 Höhenmeter bis an den Aurlandsfjord hinuntertuckert.
Flåm ist dann der Ausgangspunkt für eine spektakuläre Schiffsfahrt durch den schmalen Nærøyfjord, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Im Fährort Gudvangen steigt man in den Bus um, der über 13 Haarnadelkurven ins Outdoormekka Voss führt.
Welche Sehenswürdigkeiten sollte man nicht verpassen?
Der Name der Region legt es bereits nahe – ein Reisender sollte nicht abfahren, ohne einen Fjord gesehen zu haben. Besonders imposant und als Weltnaturerbe ausgezeichnet sind der Geirangerfjord und der Nærøyfjord. Auch der Lysefjord beeindruckt durch sein Panorama, umso mehr, wenn man es sich durch eine Wanderung auf den berühmten Preikestolen oder den Kjeragbolten verdient hat. Während der Obstblüte im Mai gibt es kaum eine schönere Region als den Hardangerfjord. Beeindruckend sind auch die Gletscher der Region: Jostedalsbreen und Folgefonna. Außerdem ist das Fjordland für seine Stabkirchen bekannt. Das älteste dieser architektonischen Meisterwerke ist die Urnes Stavkyrkje aus dem 11. Jh., die Stabkirche in Borgund gilt als die schönste.
Wo sind die schönsten Wandergebiete?
Schön zum Wandern ist es überall im Fjordland. Das Hochgebirgsplateau Hardangervidda bietet sich für mehrtägige Touren von Hütte zu Hütte an. Die Strecken sind zwar lang, aber wegen der geringen Höhenunterschiede gut machbar. Ganz anders in Jotunheimen, hier finden sich schroff aufragende Gipfel. Die Wanderungen sind anspruchsvoller, dafür aber auch landschaftlich dramatischer. Faszinierend ist die 140 km lange Tour rund um den Lysefjord. Auf der Strecke liegen auch der Preikestolen und der Kjeragbolten, zwei der beliebtesten und schönsten Tageswandertouren im Fjordland. Die 2009 eröffnete Fjordroute, eine 190 km lange, markierte Wanderloipe im äußersten Norden des Fjordlandes, bietet beeindruckende landschaftliche Kontraste zwischen offenem Meer und karger Bergwelt; Startpunkt ist der Flughafen in Kristiansund. Für geführte Gletschertouren eignen sich besonders der Jostedalsbreen und der Folgefonna.
Auch für Reisende, die ihr Auto nur selten verlassen, findet sich eine nicht allzu anspruchsvolle Tour. Auf www.autowandern.com lassen sich Rundtouren für Autofahrer von und zurück zu Parkplätzen finden.
Welche Städte lohnen sich besonders?
Die unbestrittene Königin des Fjordlandes ist Bergen. Hier findet man auch das vielfältigste Angebot in Sachen Kunst, Kultur, Nachtleben und Shopping. Aber auch die Ölstadt Stavanger ist mit ihrer Mischung aus alten Holzhäuschen und moderner Architektur sehr reizvoll. Beide Städte eignen sich wegen ihrer günstigen Lage besonders gut als Ausgangspunkt für Ausflüge zum Hardanger- und Lysefjord. Ein ganz besonderes Flair strahlt Ålesund dank seiner wunderschönen Jugendstilbauwerke aus.
Welches sind die besten Museen?
Der Westen Norwegens beheimatet eine ganze Reihe lohnenswerter Museen, die mit beeindruckenden Gebäuden, interessanten Ausstellungen und modernen Konzepten aufwarten.
Das Ölmuseum in Stavanger (Norsk Oljemuseum) setzt sich interaktiv und lehrreich mit dem Rohstoff, der Norwegen reich gemacht hat, auseinander.
Regionales und historisches Gegenstück dazu ist das Norsk Klippfiskmuseum in Kristiansund (s. Entdeckungstour), das sich der Epoche in der norwegischen Geschichte widmet, in der der getrocknete Fisch das Exportgut Nummer eins war und bis nach Afrika verschifft wurde. Eine Schlüsselrolle dabei spielte die Hanse, die rund 400 Jahre in Bergen schaltete und waltete.
Im Hanseatisk Museum von BergenEntdeckungstour lässt sich ein ehemaliges Hansekontor besichtigen. Die historischen Hallen gewähren einen guten Einblick in das disziplinierte Alltagsleben der deutschen Händler.
Für Kunstinteressierte absolut sehenswert ist der Munch-Raum im Bergen Kunstmuseum.
Das Norsk Bremuseum in Fjærland präsentiert auf sehr interessante Weise die Welt der Gletscher und setzt diese in den Kontext des globalen Klimawandels.
Doch es müssen nicht immer die großen, spektakulären Museen sein, im Fjordland gibt es viele Heimatmuseen(bygdemuseer), die keinen oder nur einen geringen Eintrittspreis verlangen. Sie erzählen vom Leben der Bauern in früheren Zeiten und sind meist sehr schön gelegen. Tiere, historisch gekleidete Fremdenführer und lebendige Traditionen, wie das Brotbacken, machen sie zudem äußerst kindertauglich.
Wie lässt sich das Fjordland am besten bereisen?
Der Westen Norwegens ist durch ein Netz von öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen. Mit Bus, Bahn und Fähre lassen sich fast alle Orte erreichen. Man sollte jedoch Fahrpläne rechtzeitig studieren, da abgelegene Ziele außerhalb der Schulzeit bzw. in der Nebensaison mitunter nur selten angefahren werden. Das eigene Auto bietet mehr Flexibilität, und mehr als irgendwo anders gilt im Fjordland: Der Weg ist das Ziel. Die nationalen Touristenstraßen gehören zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Landes. So führt beispielsweise die Atlantikküstenstraße, die viele kleine Inseln und Schären miteinander verbindet, streckenweise über das offene Meer. Abenteuerlich sind der serpentinenreiche Trollstigen und die oft bis weit in den Sommer von meterhohen Schneewänden gesäumte Sognefjellstraße. Mit dem eigenen Auto oder Fahrrad kann man spontan halten und bleiben, wo es am schönsten ist. Dafür kann man im Zug oder Bus die Landschaft herrlich entspannt und tatenlos durch große Panoramafenster genießen, und in den Städten spart man sich die oftmals mühsame Parkplatzsuche.
Wie läuft die Verständigung?
Wer Englisch spricht, wird im Fjordland keine Probleme haben, sich zu verständigen. In den größeren Touristeninformationen wird in der Regel auch Deutsch gesprochen. Und es gibt das vielerorts ausliegende Informationsmaterial über die Region, Städte und Museen fast immer auch in deutscher Sprache. Zudem sind die meisten Norweger sehr geduldig, wenn die Kommunikation mal etwas holprig verläuft. Allerdings wird es als unhöflich empfunden, wenn jemand ein Gespräch auf Deutsch beginnt und die Kenntnis der deutschen Sprache einfach voraussetzt. Es lohnt sich wirklich, einige norwegische Sätze zu lernen, wie: »Unnskyld, jeg snakker ikke norsk« (»Verzeihung, ich spreche kein Norwegisch«). Das zeigt guten Willen und wird gerne gehört. Am besten belegt man schon vor der Reise einen Norwegisch-Kurs. Allerdings findet der Unterricht meist in Bokmål statt, einer der zwei Schriftsprachen in Norwegen (siehe auch >>), während im Fjordland meist Varianten des Nynorsk gesprochen werden. Aber die Unterschiede sind gering.
Und noch ein ganz persönlicher Tipp zum Schluss!
Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als eine Nacht in einer norwegischen Berghütte nach einer langen Wanderung. Viele der etwas abgelegenen Holzhütten in den Bergen sind sehr einfach eingerichtet, aber dafür umso gemütlicher. Die eintreffenden Wanderer holen Wasser aus dem nächsten Fluss, machen das Feuer an und kochen ihre mitgebrachten oder dort erworbenen Tütensuppen. In den bewirtschafteten Hütten wird das Essen serviert, Lachs, Bergforelle oder Rentier mit Preiselbeeren. Danach werden bei Kerzenlicht und hyttekos (Hüttengemütlichkeit) die Wanderrouten diskutiert, Tipps gegeben und Freundschaften geschlossen.
Es muss nicht immer eines der bekannten Wandergebiete sein, fragen Sie einfach in der Touristinformation vor Ort nach einer schönen Wandertour – mit oder ohne Kinder – und nach einer Berghütte des regionalen Bergvereins.
NOCH FRAGEN?
Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden:
Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.
Die Reiseführer von DuMont werden von Autoren geschrieben, die ihr Buch ständig aktualisieren und daher immer wieder dieselben Orte besuchen. Irgendwann entdeckt dabei jede Autorin und jeder Autor seine ganz persönlichen Lieblingsorte. Dörfer, die abseits des touristischen Mainstream liegen, eine ganz besondere Strandbucht, Plätze, die zum Entspannen einladen, ein Stückchen ursprünglicher Natur – eben Wohlfühlorte, an die man immer wieder zurückkehren möchte.
Schnellüberblick
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Ålesund und Umgebung
Die Jugendstilstadt Ålesund lockt mit einem Panoramablick vom Aksla auf die Schärengürtel und die Gipfel der Sunnmøre-Alpen. Ganz nah kommt man den Papageientauchern auf der Vogelinsel Runde. siehe >>
Die Küste von Sogn og Fjordane und der Nordfjord
An der zerklüfteten Westküste locken Bootsausflüge zu den Schäreninseln vor Florø und ein Abstecher zum rauen Vestkapp. Ganz in der Nähe liegt die Klosterinsel Selja im Meer. Verträumte Dörfer am Nordfjord und gewaltige Gletscherzungen prägen das Landesinnere. siehe >>
Sognefjord
Norwegens längster Fjord am Fuß des mächtigen Jost•edalsbreen ist ein Fjord der Superlative – breit und karg an seinem Ausgang, wild und dramatisch im Inneren. Der berühmte Ferienort Balestrand und die älteste Stabkirche des Landes in Urnes machen ihn zum Reiseziel für Kulturinteressierte. siehe >>
Bergen und Umgebung
Die regenreiche Kulturmetropole Bergen bezaubert durch ihre Schönheit und Lebensfreude. Das Hanseviertel Bryggen zählt mit seinen bunt gestrichenen Handelshöfen und Giebelhäusern zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Norwegens. siehe >>
Ryfylkevegen und Haugaland
Mit dem Lysefjord und dem berühmten Preikestolen beginnt das Fjordland im Süden. Der Ryfylkevegen bietet malerische Fjordlandschaften, raue Fjellweiten und berühmte Lachsflüsse. Die lang gestreckte Insel Karmøy lockt mit lebendiger Wikingergeschichte. siehe >>
Stavanger und Umgebung
Die Ölmetropole Norwegens ist eine multikulturelle Stadt mit alten Holzhäusern, modernen Glaspalästen und Villen im Schweizer Stil. In Richtung Süden führt die Nordseestraße nach Jæren zu langen Sandstränden und besten Surfspots. siehe >>
Von Molde nach Kristiansund
Von der Rosen- und Jazzstadt Molde gelangt man nach Kristiansund, das sich über drei durch Brücken verbundene Inseln erstreckt. Die Atlantikküstenstraße scheint mitten durchs Meer zu führen. siehe >>
Geirangerfjord und Trollstigen
Der Geirangerfjord ist der berühmteste der Fjorde. Bei einer Bootsfahrt passiert man sagenumwobene Wasserfälle, verlassene Berghöfe und schroff abfallende Berge. Über die Adlerstraße und den Trollstigen geht es zu den Romsdalsalpen. siehe >>
Hardangerfjord und Hardangervidda
Der ›König der Fjorde‹ ist berühmt für seine blühenden Obstgärten am Fuß des Folgefonna, das milde Klima, die leuchtend grünen Wiesenhänge und seine lebendigen Kulturtraditionen. Die tundraartige Hochebene Hardangervidda lädt zu Fahrradtouren und Wanderungen ein. siehe >>
Reiseinfos, Adressen, Websites
Informationsquellen
Infos im Internet
Norwegen und auch das Fjordland sind mit zahlreichen empfehlenswerten Internetpräsenzen im Web vertreten.
www.norwegen.no
Die offizielle Seite für Deutschland wartet mit unzähligen Infos zu Themen wie Gesellschaft, Politik, Kultur, aktuellen Ereignissen und Geschichte auf. Auch wer überlegt, in Norwegen zu arbeiten oder dorthin auszuwandern, findet hier Wissenswertes und Kontaktadressen.
www.visitnorway.com
Diese mehrsprachige offizielle Seite eignet sich mit vielen wissenswerten Fakten zu Anreise, Angeboten vor Ort, Aktivurlaub etc. besonders zur Reisevorbereitung. Hier kann man kostenlos die Broschüren »Der offizielle Norwegenkatalog« und »Fjord-Norwegen« als PDF-Dateien herunterladen.
www.fjordnorway.no
Dieses deutschsprachige Portal bietet Hintergrundwissen, Neuigkeiten und viele Links über das Fjordland.
www.heinzelnisse.info
Dieses nützliche Online-Wörterbuch ist in den letzten Jahren stark verbessert und durch ein Forum ergänzt worden.
www.regjeringen.no
Hier präsentiert sich das norwegische Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten mit aktuellen Informationen zu Wirtschaft, Politik und Kultur.
www.reuber-norwegen.de
Die deutsche nicht-kommerzielle Seite über Norwegen beinhaltet viele Fotos, Infos, ein Verzeichnis der Inlandsfähren, eine umfangreiche Linksammlung und eine Liste der Webcams etc.
www.trolljenta-norwegenforum.info
Diese Seite ist mittlerweile eine der größten nicht-kommerziellen Tummelplätze für deutschsprachige Norwegenliebhaber und bietet neben vielen Infos ein sehr interessantes Forum.
www.norwegen-angelfreunde.de
Eine der beliebtesten Seiten zum Thema Angeln in Norwegen. Besonders das Forum wird stark frequentiert.
www.norwegen-freunde.com
Ein Muss für Norwegenfreunde ist diese Fanseite Norwegens. Hier findet man den Pilz des Monats, Informationen zum Angeln, Reiseberichte, eine riesige Sammlung von Musikrezensionen und ein gut besuchtes Forum.
www.westcoastpeaks.com
Listung fast aller westnorwegischen Gipfel mit Routenangabe, Fotos und Reisebeschreibungen (auf Englisch).
www.nordische-musik.de
Auf dieser Seite findet man Songs, Rezensionen, die CD des Monats und Konzerttermine von skandinavischen Bands aus allen Pop- und Rockgenres.
Gratis-Internetzugang
In den meisten größeren Städten bieten die Büchereien kostenlose Internetbenutzung. Mittlerweile gibt es in vielen Touristeninformationen gratis WLAN, ebenso wie in Cafés und Restaurants (nur für Gäste).
Fremdenverkehrsämter
... in Deutschland
Norwegisches Fremdenverkehrsamt
Innovation Norway –
Büro Hamburg
Caffamacherreihe 5
20355 Hamburg
Tel. 040 22 94 15-0
www.visitnorway.com
… in Fjordnorwegen
In fast allen Ortschaften finden sich Touristeninformationen (turistinformasjon), die meist sehr gut ausgestattet sind.
Fjord Norge AS
Torggaten 3
5014 Bergen
Tel. 0047 55 30 26 40
www.fjordnorway.no
Region Stavanger
Domkirkeplassen 3
4006 Stavanger
Tel. 0047 51 85 92 00
www.regionstavanger.com
Hordaland og Bergen
Reiselivslag
P.O. Box 4055
5835 Bergen
www.visitbergen.com
Sogn og Fjordane Tourist Board
P.O. Box 370
6782 Stryn
Tel. 0047 57 87 40 40
www.sfr.no
Møre og Romsdal
Reiselivsråd
Sandvegen 4
6413 Molde
Tel. 0047 71 24 50 80
www.visitmr.com
Lesetipps
Ebba D. Drolshagen: Gebrauchsanweisung für Norwegen. München 2007. Amüsant geschrieben, erklärt die Autorin Norwegens Bewohner mit ihren Gewohnheiten und Macken.
Jostein Gaarder: Sofies Welt. Roman über die Geschichte der Philosophie. München 1994. Mit dem Roman über zwei ungleiche Mädchen und einen geheimnisvollen Briefeschreiber gelang Gaarder der Durchbruch.
Jostein Gaarder, Klaus Hagerup: Bibi Bokkens magische Bibliothek. München 2001. Ein Jugendbuch, das mit einer fantastischen Entdeckungsreise in die Welt der Literatur auch Erwachsene unterhält. Ort des Geschehens ist u. a. das traditionsreiche Hotel Mundal in der Bücherstadt Fjærland.
Espen Søbye: Kathe – deportiert aus Norwegen. Berlin/Hamburg 2008. Nur fünf Tage blieben der 15-jährigen Kathe von ihrer Verhaftung am 26. Nov. 1942 in Oslo bis zu ihrem Tod im KZ Auschwitz-Birkenau. Der sorgfältig recherchierte, sehr sachlich gehaltene Titel thematisiert erstmals den Antisemitismus in Norwegen.
Mehrere Krimiautoren bieten sich als Urlaubslektüre an (siehe auch >>).
Karin Fossum: Hauptkommissar Konrad Sejer ermittelt in der norwegischen Provinz: Der Mord an Harriet Krohn (2004), Wer anders liebt (2007), Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein (2014).
Jo Nesbø: In Oslo und rund um den Globus kommt Kommissar Harry Hole Verbrechern auf die Spur: Leopard (2010), Die Larve (2011), Kakerlaken (2007), Der Schneemann (2008), Koma (2013).
Kim Småge: Kommissarin Annekin Halvorsen löst die kompliziertesten Fälle in Trondheim: Mittsommer (2002), Zweitgesicht (2004), Ein kerngesunder Tod (1999), Die Containerfrau (2002).
Wetter und Reisezeit
Klima
Das Klima Norwegens ist milder, als viele wegen seiner nördlichen Lage erwarten. Der Golfstrom sorgt im Winter für ein eisfreies Meer, was sonst auf diesen Breitengraden nicht vorkommt. Im Sommer steigen die Temperaturen nicht selten auf 25–30 °C ansteigen, allerdings kann es auch wesentlich kühler bleiben. In Westnorwegen fällt im Vergleich zum Rest des Landes der meiste Niederschlag, besonders im Herbst und Winter. Eine genaue Wettervorhersage für ausgewählte Regionen gibt es auf der Internetseite: www.yr.no.
Reisezeiten
Frühjahr
Eher als die Wintermonate bieten sich wegen der längeren Tageszeiten der März und April zum Skilaufen an. Der Mai ist wegen der Obstbaumblüte, wenn die Berge noch tief verschneit sind, einer der schönsten Monate im Fjordland. Wandern im Fjell ist dann allerdings noch nicht möglich.
Sommer
In den Monaten von Juni bis August liegt die Hauptreisezeit. Dann sind auch die hochgelegenen Passstraßen und Gebirgsrouten in der Regel frei, wobei man sich nach den Verhältnissen vor Ort erkundigen sollte – nach einem schneereichen Winter kann das Hochgebirge noch bis weit in den Juni verschneit sein. Ein unvergessliches Erlebnis ist Skilaufen im Sommer mit Blick über die Fjorde (siehe auch >>).
Herbst
Mit den ersten Frostnächten im September wird das Hochfjell in wunderschöne Farben getaucht. Es ist die beste Zeit zum Wandern. Im Oktober kommt es aber gelegentlich schon zu kolonnekjøring (Fahren in der Kolonne) über Hochgebirgspässe, und viele der DNT-Hütten sind nicht mehr bewirtschaftet.
Winter
Norwegens Fjell ist von Dezember bis Anfang Mai schneesicher, die Tage im Winter sind aber recht kurz. Die meisten Reisenden verbringen ihren Urlaub in einer gemütlichen Hütte und nutzen das Tageslicht für Langlauftouren.
Kleidung und Ausrüstung
Da das Wetter zwischen Fjord und Fjell auch im Sommer von heiß und windstill bis eiskalt und stürmisch schwanken kann, empfiehlt es sich, sich auf alle Witterungsbedingungen einzustellen. Wollpulli, winddichter Anorak und Mütze sind nicht nur für Gebirgstouren erforderlich. Wanderer benötigen feste Schuhe, gute Regenkleidung und für das Hochfjell auch Handschuhe und Schal. Denken sollte man an Hüttenschuhe (oder dicke Socken) für den Aufenthalt in Berghütten. Darüber hinaus sollten Badesachen, Sonnenmilch und Mückenschutz im Reisegepäck nicht fehlen. Praktisch sind ein Rucksack für Ausflüge, eine Taschenlampe für Höhlenbesichtigungen sowie ein Fernglas für Tierbeobachtungen.
Anreise und Verkehrsmittel
Einreisebestimmungen
Deutsche, Schweizer und österreichische Staatsbürger benötigen für die Einreise nach Norwegen einen gültigen Personalausweis oder Reisepass; für Kinder ist unabhängig vom Alter ein eigenes Reisedokument erforderlich. Kraftfahrzeuge müssen beim Grenzübertritt mit Nationalitätskennzeichen oder einer EU-Plakette versehen sein. Die Internationale Versicherungskarte (Grüne Karte) ist nicht erforderlich, wird aber empfohlen.
Zollbestimmungen
Es ist erlaubt, für den Eigenbedarf bestimmte Lebensmittel nach Norwegen einzuführen. Nur in begrenzten Mengen dürfen Fleisch, Milchprodukte und Kartoffeln mitgebracht werden. Tabak und Alkohol werden in Norwegen sehr hoch besteuert, entsprechend sind die Preise. Zollfrei sind für Personen ab 20 Jahren folgende Mengen: 1 l Spirituosen, 1,5 l Wein und 2 l Bier oder 3 l Wein und 2 l Bier. Ab 18 Jahren sind 200 Zigaretten oder 250 g andere Tabakwaren und 200 Blatt Zigarettenpapier erlaubt. Seit 2014 können statt der Tabakwaren zusätzlich 1,5 l Bier oder Wein eingeführt werden. Info: www.norwegen.no.
Mitnahme von Haustieren
Norwegen ist eines der wenigen europäischen Länder ohne Tollwut. Wer sein Haustier mit in den Urlaub nehmen möchte, muss einen EU-Heimtierausweis, eine Identifikationsmarke und einen gültigen Bluttest beim Zoll vorlegen. Die Formulare erhält man beim Tierarzt. Hunde müssen außerdem zwischen 2 und 5 Tage vor der Einreise einer Bandwurmkur unterzogen werden.
Anreise
… mit dem Flugzeug
Internationale Flughäfen im Fjordland sind Bergen und Stavanger. U. a. fliegen folgende Fluggesellschaften das Fjordland direkt an:
SAS:www.scandinavian.net
Norwegian Air:www.norwegian.no
Lufthansa:www.lufthansa.com
KLM:www.klm.com
Ryanair:www.ryanair.com. Zielflughafen im Fjordland ist Haugesund (z. B. von London Stansted).
Auch von der norwegischen Hauptstadt Oslo aus kann man alle Großstädte des Landes erreichen, u. a. gibt es täglich mehrere Flüge nach Stavanger, Haugesund, Bergen, Ålesund und Kristiansund. Für eine Übersicht empfiehlt sich www.booknorway.com. Vor allem im Sommer sind viele Rabatte möglich.
… mit der Bahn
Mit dem Zug gelangt man über Hamburg nach Kopenhagen, von wo täglich Züge und mehrmals die Woche Expresszüge über die Øresundbrücke nach Göteborg und Oslo fahren.
Es gibt zahlreiche Rabatte und Vergünstigungen, u. a. Scanrail-Pass und Interrail. Infos erhält man bei der Deutschen Bahn (www.bahn.de), der Österreichischen Bundesbahn (www.oebb.at), der Schweizer Bundesbahn (www.sbb.ch) sowie auf www.scanrail.de oder www.interrailnet.com.
… mit dem Bus
Von einigen Städten in Deutschland und der Schweiz bestehen Expressbusverbindungen nach Norwegen: u. a. Hamburg–Stavanger, Köln–Hamburg–Oslo. Hauptanbieter für Busfahrten ist die Deutsche Touring, die mit Nor-Way Bussekspress zusammenarbeitet.
Eurolines:www.eurolines.de.
Flixbus fährt u. a. von Berlin und vielen anderen deutschen Städten Kopenhagen und Malmö an. Von dort kann man mit dem Zug oder Bus weiter nach Oslo reisen, www.flixbus.de.
… mit Auto und Fähre
Seit der Eröffnung der Øresundverbindung zwischen Dänemark und Schweden im Sommer 2000 ist es möglich, ohne Fährfahrt nach Norwegen zu gelangen. Wegen der Mautpreise (Infos unter: www.oeresundsbron.com führt das allerdings nicht zu einer Ersparnis. Dem Fjordland näher kommt man mit einer Schiffsverbindung von der Nordspitze Dänemarks. Die einzige Direktverbindung ins Fjordland bietet das Unternehmen Fjordline, das nicht wie die übrigen Anbieter in Südnorwegen landet, sondern Stavanger und Bergen anläuft. Ausführliche Informationen sind über das Norwegische Fremdenverkehrsamt, im Reisebüro oder direkt bei den Reedereien erhältlich.
Color Line: Tel. 0431 730 01 00, www.colorline.de.
DFDS Seaways: Tel. 040 389 03 71, www.dfdsseaways.de.
Fjordline: Tel. 03821 709 72 10, www.fjordline.de.
Stena Line: Tel. 0180 60 20 100 (0,20 €/Min.), www.stenaline.de.
Kystlink: Tel. 0421 176 03 62, www.kystlink.de.
Scandlines: Tel. 0381 77 88 77 66, www.scandlines.de.
Öffentliche Verkehrsmittel im Fjordland
Vor Ort hat man es im Fjordland wie in Norwegen insgesamt leicht: Kostenlose Fahrplanhefte mit Abfahrtszeiten der Fähren, Expressboote, Busse und Bahnen sind bei den Touristenbüros in den Regionen erhältlich. Infos: Tel. 177, www.fjord1.no oder www.rutebok.no.
Inlandsflüge
Die Fluggesellschaften SAS, Braathens, Widerøe und Norwegian Air Shuttle bedienen den innernorwegischen Flugverkehr. Eine Übersicht über die Strecken findet sich auf www.booknorway.com.
SAS, Tel. 05 400 (in Norwegen), Tel. 01805 11 70 02 (0,14 €/Min. aus Deutschland), www.flysas.com.
Widerøe’s Flyselskap AS, Tel. 81 00 12 00 (in Norwegen), 0047 75 80 35 68 (aus dem Ausland), www.wideroe.no.
Norwegian Air Shuttle, Tel. 81 52 18 15 (in Norwegen), Tel. 0047 21 49 00 15 (aus dem Ausland), www.norwegian.no.
Bahn
Die Norwegische Staatsbahn (NSB) bietet mehrere Pässe an (u. a. den ScanRail Pass), von denen einige bereits in Deutschland erworben werden müssen. Außerdem gibt es den Interrail Norwegen Pass. Info bei der Deutschen Bahn oder bei NSB (www.nsb.no).
Von Oslo aus führen mehrere Panorama-Bahnstrecken ins Fjordland.
Sørlandsbanen: Oslo–Kristiansand–Stavanger, 8 Std.
Bergensbanen: Oslo–Geilo–Finse–Myr-dal–Bergen, 6,5 Std.
Flåmbanen: Myrdal–Flåm, 1 Std.
Raumabanen: Oslo–Dombås–Åndalsnes, 5,5 Std.
Bus
Überlandbusse verbinden alle größeren Städte Norwegens. Die größte Busgesellschaft des Landes ist Nor-Way Bussekspress, Tel. 81 54 44 44, www.nor-way.no. Außerdem: Lavprisekspressen, Tel. 67 98 04 80, www.lavprisekspressen.no.
Fähre/Expressboot
Autofähren ergänzen das durch Fjorde unterbrochene Straßennetz. Die größten Reedereien sind: Fjord1, Tel. 177, www.fjord1.no, und Nordled AS, Tel. 51 86 87 00 , www.norled.no. Platzreservierungen sind allerdings nur bei sehr wenigen Verbindungen möglich. Expressboote (Hurtigbåt, Snøggbåtrute) verkehren zwischen allen größeren Küsten- und Fjordorten.
Hurtigruten
Die Fahrt mit dem Postschiff der Hurtigruten ist eine wunderbare Seereise, die norwegischen Küstenalltag mit Kreuzfahrtgenüssen kombiniert. Täglich verkehren Schiffe auf der Strecke Bergen–Kirkenes mit folgenden Stopps im Fjordland: Florø, Måløy, Torvik, Ålesund, Geiranger (Sommer), Molde und Kristiansund.
Norwegische Schifffahrtsagentur (NSA), Große Bleichen 23, 20354 Hamburg, Tel. 040 87 40 83 58, www.hurtigruten.de.
Autofahren
Das Mitführen des deutschen Führerscheins genügt. Auch tagsüber muss in Norwegen mit Abblendlicht gefahren werden. Es gelten Geschwindigkeitsbeschränkungen: in Ortschaften Tempo 50 km/h, auf Landstraßen 80 km/h, auf einigen Schnellstraßen 90 km/h. Die Alkoholgrenze liegt bei 0,2 Promille. Um zu vermeiden, dass sich auf Gebirgsstraßen – besonders hinter Wohnmobilen – lange Staus bilden, gehört es in Norwegen zum guten Ton, in den Haltebuchten zu stoppen und die folgenden Fahrzeuge vorbeizulassen.
Pannenhilfe: Bei Autopannen hilft der NAF (Norges Automobil Forbund). Der NAF unterhält auf den Hauptstrecken Notrufsäulen und von Mitte Juni bis Mitte August vor allem auf den Passstraßen einen regelmäßigen Patrouillendienst (Pannenhilfe für ADAC-Mitglieder zu reduzierten Preisen). Norges Automobil Forbund (NAF), Østensjøveien 14, P.O. 6682, 0609 Oslo, Tel. 92 60 85 05, www.naf.no (nur auf Norwegisch); Notruf: Tel. 08505 (24-Std.-Dienst).
Mautstraßen: Zur Finanzierung aufwendiger Straßenbauprojekte (Tunnel, Brücken), aber auch wegen der hohen Instandhaltungskosten wird bei einigen Straßen eine Weggebühr (bompenger, avgift) erhoben. Auflistung der Mautstrecken unter www.autopass.no. Immer mehr Mautstationen funktionieren automatisch, das Nummernschild wird elektronisch erfasst. Touristen müssen sich unter www.autopass.no mit ihrer Kreditkarte spätesten 14 Tage vor Antritt der Reise registrieren. Bestätigung ausdrucken und mitführen.
Wohnwagen: Viele Straßen, die am Fjord entlangführen, sind eng und kurvig. Einige sind nicht für Wohnwagen geeignet, darunter der Geirangervegen und der Trollstigen. Eine Liste besonders enger, kurviger Straßen enthalten der »Fjord Norwegen Reiseguide« und die Website www.fjordnorway.com.
Autovermietung: Leihwagenfirmen sind in allen größeren Ortschaften zu finden, vermietet wird allerdings meist nur an Personen über 25 Jahre; Adressen sind bei den Touristeninfos oder im Internet unter bilutleie (Autoverleih) zu finden.
Im Winter gesperrte Straßen
Die Zeiträume variieren nach Dauer des Winters. Bei ungünstiger Witterung kann es auch auf ganzjährig geöffneten Straßen zu Sperrungen bzw. zum Kolonne fahren (kolonnekjøring) hinter einem Schneepflug kommen. Für mehr Infos: Straßendienst Tel. 175 (in Norwegen), 0047 81 54 89 91 (aus dem Ausland). Im Fjordland sind eine Reihe von Straßen wie folgt gesperrt:
R 13 Gaularfjell ca. Jan.–April
R 55 Sognefjell ca. Nov.–April
R 63 Geirangerstraße ca. Nov.–April
R 63 Trollstigen ca. Okt.– Ende Mai
R 258 Alte Strynfjellstraße ca. Nov.–Mai
R 520 Breiborg–Røldal Jan.–Mai
Årdal–Turtagrø Ende Okt.–Ende Mai
Aurlandvegen/Snøvegen Aurland–Erdal Nov.–Mai
Brokke–Suleskar Dez.–Mai
Der Weg ist das Ziel
Wer im Fjordland Urlaub macht, sollte es nicht eilig haben. In Kurven schlängeln sich die Straßen hinauf ins Gebirge und entlang der Fjordufer, nicht wenige enden einfach am Wasser. Dann heißt es sich einreihen und auf die Fähre warten …
Von insgesamt 18 geplanten nationalen Touristenstraßen (Fertigstellung 2020) führen zehn durch das Fjordland. Sie sind mit einem Symbol – einem nordischen Knoten – gekennzeichnet (www.nasjonaleturistveger.no).
Übernachten
Hotels
Hotelübernachtungen sind nicht billig. An Wochenenden und in den Sommerferien werden die Preise jedoch erheblich gesenkt. Viele Hotels haben sich zu Ketten mit Rabattsystemen zusammengeschlossen. Besitzern von Hotelpässen, z. B. dem Fjordpass (www.fjordpass.no), wird im Sommer bis zu 50 % Preisnachlass gewährt. In der Hochsaison empfiehlt es sich, im Voraus zu buchen.
Historische Hotels
Ein besonderes Erlebnis ist der Aufenthalt in einem historischen Hotel: Sie entstanden in der Zeit von 1830 bis 1939. Bei den 31 Hotels und 13 Restaurants reicht die Bauart vom Schweizer Stil in Holz bis zum Jugendstil in Stein.
De Historiske Hotel, P.O. Box 196 Sentrum, N-5804 Bergen, Tel. 0047 55 31 67 60, www.dehistoriske.com.
Gästehäuser, Turistheime und Pensionen
Preiswerter als die recht teuren Hotels sind Gasthäuser (gjestgiveri/gjestehus), Turistheime, Berggasthöfe (fjellstue) und Pensionen (pensjon). Gasthäuser und Pensionen verfügen generell über einen soliden Standard. Bei manchen befinden sich Dusche und Toilette auf dem Flur und es gibt lediglich ein Waschbecken im Zimmer. Generell ist das Frühstück inklusive. Etwas einfacher sind die Turistheime und Berggasthöfe, die häufig neben Einzel- und Doppelzimmern auch Mehrbettzimmer vermieten. Die sogenannten Sommerhotels sind in den Semesterferien vermietete Studentenwohnheime mit Gemeinschaftsküche.
Bed & Breakfast und Privatzimmer
Der Standard der Bed & Breakfasts variiert von der komfortablen Anlage bis zur einfachen Unterkunft. Die Mehrzahl der B & B’s aber sind persönliche, geschmackvolle Häuser oder Hütten. Informationen unter: www.bbnorway.com. Zimmer in Privathäusern sind als værelser, rom oder overnatting ausgewiesen.
Bei Norwegern übernachten
Eine tolle Möglichkeit, einen Einblick in den norwegischen Alltag zu erhalten, sind die privaten Zimmer oder ganzen Wohnungen, die über www.airbnb.de angeboten werden.
Jugendherbergen
Die Familien- und Jugendherbergen, in Norwegen vandrerhjem oder vandrarheim genannt, haben allgemein einen sehr hohen Standard. Menschen jeden Alters sind willkommen. Häufig steht für die Zubereitung eigener Mahlzeiten eine Gästeküche zur Verfügung. Wer plant, öfters in Jugendherbergen zu nächtigen, sollte einen internationalen Jugendherbergsausweis besitzen oder eine Mitgliedschaft beim norwegischen Herbergsverband in Erwägung ziehen. Infos unter:
Norske Vandrerhjem, PB 53 Nydalen, N-0409 Oslo, Tel. 0047 23 12 45 10, www.hihostels.no.
Hütten und Ferienhäuser
Ferienhäuser und -hütten gibt es in allen Lagen, Ausstattungen und Preiskategorien. Die Hochsaisonpreise im Sommer und um Ostern liegen deutlich über denen in der Nebensaison. Eine große Auswahl an Hütten und Ferienhäusern bietet u. a. Novasol in Deutschland (Tel. 040 23 88 59 82, www.novasol.de).
Ferien auf dem Bauernhof
Ferien auf dem Bauerhof sind nicht nur eine günstige Alternative, sondern auch eine Gelegenheit, das Landleben und traditionelle Speisen, die vor Ort produziert werden, kennenzulernen. Insgesamt bieten 500 Höfe in ganz Norwegen Übernachtungsmöglichkeiten an. Informationen und Onlinekatalog findet man auf der Website von Norsk Bygdeturisme & Gardsmat, www.hanen.no.
Camping/Campinghütten
Obwohl wildes Campen offiziell weiterhin erlaubt ist, sind doch die Zeiten vorbei, in denen man sein Zelt irgendwo in der Landschaft aufschlagen konnte. Wohnmobile dürfen auf Rastplätzen entlang der Straße nicht über Nacht stehen! Es mangelt nicht an Campingplätzen. Die Preise für die Campingübernachtung mit Wohnmobil oder Zelt variieren je nach Sterneklasse zwischen 80 und 400 NOK pro Wohneinheit. Eine Karte mit einem aktuellen Verzeichnis der durchweg schön gelegenen Plätze sowie Entsorgungsstationen für Wohnmobilabwässer kann man über das Norwegische Fremdenverkehrsamt anfordern. Es gibt auch eine Karte aller NAF-Campingplätze. Informationen erhält man bei:
Reiselivsbedriftenes Landsforening, P.O. 5465 Majorstua, 0305 Oslo, Tel. 22 12 36 43, www.camping.no.
Essen und Trinken
Bodenständig bis global – Norwegens Küche
Die norwegische Küche ist nicht unbedingt für ihre kulinarische Raffinesse bekannt. Die meisten Gerichte sind deftig und etwas fade. Schmackhafte Abwechslung bieten die Regionalküchen, die frische Produkte aus der Umgebung verwenden. Mit weit mehr Finesse gehen die Starköche des Landes vor. Viele von ihnen kombinieren die norwegischen mit internationalen Rezepten – ein Konzept, das aufgeht und mit dem sie auf dem internationalen Parkett unzählige Preise abräumen.
Essen gehen
(Gourmet-)Restaurants sind in Norwegen dünn gesät und die Preise schwindelerregend. Bezahlbar sind die Mahlzeiten in den cafeterias – Gaststätten mit Selbstbedienung– die norwegische Hausmannskost anbieten. Aufgetischt werden meist große Portionen zum ordentlich Sattwerden: Kartoffeln, dazu Fleisch mit brauner oder Fisch mit weißer Soße und Gemüsebeilage heißt die Devise. Das Straßenbild beherrschen die gatekjøkken, Schnellimbisse mit dem üblichen internationalen Fastfood wie Pommes, Hamburger und Hot Dogs (pølser med brød).
Die Mahlzeiten
Der Tag beginnt mit einem reichhaltigen Frühstück (frokost). In den Hotels findet man üppige Büfetts mit verschiedenen Brot-, Käse- und Wurstsorten, Cornflakes, Müsli, Eiern, Marmelade sowie diversen Fischspezialitäten. Mittags gibt es zum lunsj nur eine Kleinigkeit oder ein paar belegte Brote. Die warme Hauptmahlzeit, middag, wird in der Regel am späten Nachmittag bzw. Abend eingenommen. In Hotels und Cafeterias wird sie zwischen 17 und 21 Uhr serviert. Dagens rett oder dagens middag sind Tagesgerichte zu relativ günstigen Preisen. Das kalte Abendessen wird auch kveldsmat genannt. Ganz wichtig ist in Norwegen, dass man sich statt vor dem Essen einen guten Appetit zu wünschen, danach bedankt: Takk for maten! (Danke für das Essen).
Fisch in allen Variationen
Der Weg vom Kutter in die Küche ist im Fjordland kurz, und so ist Fisch in jeglicher Form auf den Speisekarten zu finden: gebraten, gedünstet, gegrillt oder geräuchert. Lachs und Forelle, auch Hering, Seelachs und Dorsch werden mit Kartoffeln und zerlassener Butter serviert. Sehr verbreitet sind diverse Fischprodukte, deren Grundlage aus gehackter Fischmasse besteht, wie fiskepudding (Fischteig, mit Kartoffelmehl gebunden, in einer Kastenform gekocht), fiskeboller (verwendet wird der gleiche Teig wie vorgenannt, aber in Klößchenform) und fiskekaker, die ähnlich zubereitet in der Pfanne gebraten werden. Ein Geschmacks- und Geruchserlebnis der besonderen Art ist der lutefisk, in einer Lauge aus Pottasche eingeweichter Stockfisch, der gerne zu Weihnachten serviert wird.
Auf jedem frokostbord (Frühstücksbüfett) findet man alle Arten von Heringszubereitungen: in süßer Senf- oder Tomatensauce, süß mariniert mit Zwiebelringen, Lorbeer und Pfefferkörnern. Zum lunsjbord um die Mittagszeit gehört rakfisk – Forellen, die drei Monate in einer Salzlake gelegen haben – sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Auf der Zunge zergeht dagegen gravlaks med sennepsaus, in Salz, Zucker, weißen Pfefferkörnern und viel Dill eingelegter Wildlachs.
Ren, Elch & Co.
Ren (reinsdyr) und Elch (elg) stehen in Norwegen auf der Speisekarte. Dazu werden meist Preiselbeeren (tyttebær) gereicht. Hammelfleisch gibt es in allen Variationen. Nach einem langen Tag in den Bergen wird man fårikål (Hammel mit Weißkohl) schätzen. Eine beliebte Spezialität ist spekemat – eine Schlachtplatte mit Schafswurst und Rentierschinken. Gern gesehen auch zu Festtagen ist pinnekjøtt – gesalzene und geräucherte Lammrippen. Zu allen Speisen wird flatbrød gereicht, eine Art hauchdünnes Knäckebrot.
Rømmegrøt und weitere Spezialitäten
Vor allem auf dem Land wird gern das Nationalgericht rømmegrøt angeboten, ein mit Zucker und Zimt bestreuter, heißer Brei, der – regional verschieden – aus saurer Sahne, Milch (süßer Sahne) und Mehl (Grieß) zubereitet wird. Mit Butter bestrichen und Zucker bestreut werden lefse, eine aus Kartoffeln, Mehl und Fett gebackene Fladenspezialität.
Eine typisch norwegische Käsespezialität ist der geitost – ein aus karamellisierter Ziegen- und Kuhmilch hergestellter Käse mit süßlichem Geschmack. Die milderen Varianten heißen brunost und mysost. Streng, würzig und nicht jedermanns Geschmack ist der knotig aussehende gammelost (alter Käse). Diese Käsesorte wurde schon um das Jahr 1000 in einer Saga erwähnt. Man schneidet den Käse in dünne Scheiben und serviert ihn auf frischem Brot mit Butter, etwas Sauerrahm und Preiselbeeren.
Getränke
Kaffee wird in Norwegen zu jeder Tages- und Nachtzeit getrunken, meist sehr dünn und häufig schwarz. In vielen Restaurant bezahlt man nur die erste Tasse und kann sich dann unbegrenzt nachschenken. Zum Essen werden meist Wasser oder die allgemein bekannten Softdrinks getrunken. Gute Fruchtsäfte gibt es relativ selten, da die meisten im Handel erhältlichen Sorten mit ihrem hohen Zucker- und niedrigen Fruchtgehalt eher an Brause erinnern.
Alkoholische Getränke sind sehr teuer und nur in speziellen Läden, den vinmonopole, zu bekommen. Einzige Ausnahme ist Bier, das auch in Supermärkten in verschiedenen Varianten von 0,7 % Vol. erstanden werden kann. Eine sehr beliebte Spirituose ist der Kümmelschnaps Aquavit (lat.: aqua vitae, Wasser des Lebens). Ein besonderes Aroma hat der Linie-Aquavit. Er reift wie vor 200 Jahren während einer 19-wöchigen Seereise in Eichenfässern, die ehemals für die Sherryreifung genutzt wurden. Die Schiffe kreuzen bei der Fahrt die Äquatorlinie, da der Klimawechsel, laut Hersteller, entscheidend den Geschmack beeinflusst. In Norwegen wird Aquavit bei Zimmertemperatur genossen, während er im Ausland normalerweise eisgekühlt getrunken wird. Mit Vorsicht zu genießen ist der hjemmebrent, selbstgebrannter Schnaps, der bis zu 90 % Vol. hat.
Aktivurlaub, Sport, Wellness
Angeln
Ein Blick auf die Landkarte lässt keinen Zweifel daran, dass Westnorwegen ein Paradies für Angler ist: eine Küstenlinie von fast 60 000 km (inklusive Inseln), mehr als 130 Lachsflüsse und Tausende von Binnenseen.
Das Fischen im Meer steht allen frei und kostet nichts. Für das Süßwasserangeln – auf Lachs, Meerforelle und Seesaibling – muss zusätzlich zum Angelschein eine Fischereiabgabe (fiskeavgift) bezahlt werden. Sie kann per SMS, im Internet oder per vorgedruckter Zahlkarte entrichtet werden, die es in allen Postämtern gibt, Infos: www.inatur.no. Daneben ist für private und öffentliche Binnengewässer der Erwerb eines Angelscheins (fiskekort) erforderlich, dessen Preis von Gültigkeitsdauer, Größe des Gebiets sowie Fischart und -qualität abhängt; Angelscheine gibt es in Sportgeschäften und Touristeninformationen, an Kiosken, in Hotels und auf Campingplätzen. In der Regel kann man zwischen Tages-, Zweitages-, Wochen- und Saisonscheinen wählen.
Im Meer dominieren Dorsch, Köhler, Lengfisch, Schellfisch und Makrele, im Süßwasser Forellen und Saiblinge. An vielen Orten gibt es organisierte Angelfahrten, und es werden Boote und Angelausrüstungen vermietet. Hinweise zum Thema Angeln erhält man über das Norwegische Fremdenverkehrsamt, bei Norges Jeger- og Fiskeforbund, www.njff.no.
Fischereibestimmungen
Die Fischereibestimmungen findet man unter www.dirnat.no. Die Behörden fordern jeden Angler dazu auf, die auch für Berufsfischer geltenden Vorschriften zur Mindestgröße der Fische einzuhalten. Seit 2010 gelten südlich des 62. Breitengrades folgende Mindestmaße: Dorsch 40 cm, Schellfisch 31 cm, Heilbutt 80 cm, Scholle 29 cm (westlich von Lindnes), weitere Informationen unter www.fdir.no/fritidsfiske. Ein Gesetz verbietet die Ausfuhr von mehr als 15 kg Fisch oder Fischprodukten pro Person aus Norwegen.
Bergwandern
Die westnorwegischen Fjell-Landschaften sind ein Traum für jeden Bergwanderer. Ein dichtes Netz von markierten Wanderpfaden und Hütten durchzieht alle wichtigen Regionen. Die Pfade sind mit Steinhaufen und/oder roten T’s markiert.
Wanderkarten im Maßstab 1: 50 000 oder 1:100 000 sind vor Ort erhältlich oder können beim DNT oder bei der Mollenhauer & Treichel GbR,www.mapfox.de, bestellt werden. Auf www.fylkesatlas.no findet man eine sehr gute Karte. Es heißt zwar ›nur für Sogn und Fjordane‹, aber die Karte lässt sich auf jedes Gebiet in Fjordnorwegen verschieben und sogar bearbeiten.
Von Hütte zu Hütte
Sehr beliebt sind mehrtägige Wanderungen in die Nationalparks Hardangervidda und Jotunheimen. Die Hardangervidda ist wegen der geringen Höhenunterschiede auch für Anfänger geeignet, während das gebirgigere Jotunheimen und erst recht das angrenzende Breheimen höhere Anforderungen an die Kondition stellen.
Die meisten Hütten werden vom norwegischen Wanderverein (DNT, Den Norske Turistforening) und dessen regionalen Gebirgsvereinen unterhalten. Es gibt drei Kategorien von Hütten: bewirtschaftete, unbewirtschaftete, aber mit Proviant ausgestattete, und Hütten ohne Proviant. Zu beachten ist, dass man für Hütten der letzten beiden Kategorien einen Schlüssel braucht (erhältlich beim DNT). In der Hochsaison sind die Hütten meist auch so zugänglich. Der DNT verschickt Infomaterial mit Tourenvorschlägen für mehrtägige Wanderungen, Angaben über Hütten und Entfernungen:
Den Norske Turistforening (DNT), Youngstourget 1, 0181 Oslo, Tel. 40 00 18 68, www.turistforeningen.no. DNT-Vertretung in Deutschland: Helga Rahe, Tel. 0251 32 46 08, www.huettenwandern.de.
Bei der Organisation von Touren hilft die Seite www.godtur.no (nur auf Norwegisch). Die beste Internetseite zum Planen von Wanderungen ist www.ut.no mit konkreten Tourenvorschlägen und sehr guten Karten.
Bei der Vorbereitung einer Hochgebirgstour sollte an der Ausrüstung nicht gespart werden, denn sie muss auch rauen Wettereinbrüchen standhalten. Bedenken Sie, dass auch im Juni viele Pfade noch verschneit und die im Winter demontierten Brücken noch nicht wieder begehbar sind.
Gletscherwandern
Gletscherwanderungen gehören zu den schönsten Erlebnissen eines Fjordlandurlaubs. Geführte Touren werden in der Sommersaison täglich auf Ausläufern des Jostedalsbreen (s. Jostedal/Nigardsbreen, Olden/Briksdalsbreen), auf den Folgefonna (s. Odda und Jondal) sowie den Hardangerjøkulen auf der Hardangervidda (s. Finse) angeboten. Die Touren variieren, was Dauer und Schwierigkeitsgrad angeht: Einige sind geeignet für Familien, andere für erfahrene Eiskletterer.
Nur in Begleitung ortskundiger Führer! Von Touren auf eigene Faust ist dringend abzuraten. Gletscher sind in Bewegung, bis zu 2 m pro Jahr. Dabei können tiefe Spalten entstehen, die auf den ersten Blick unsichtbar sind. Wichtig sind feste Bergschuhe. Ausrüstung wie Seil und Eispickel können beim Veranstalter geliehen werden.
Folgefonni Breførerlag, 5627 Jondal, Tel. 55 29 89 21, www.folgefonni-breforarlag.no.
Jostedalsbreen Nasjonalparksenter, 6799 Oppstryn, Tel. 91 58 00 78, www.jostedalsbre.no.
Breheimsenteret Jostedalen, 6871 Jostedalen, Tel. 57 68 32 50, www.jostedal.com.
Norsk Bremuseum, 6848 Fjærland, Tel. 57 69 32 88, www.bre.museum.no.
Grandiose und geschützte Natur
Sieben Nationalparks liegen im oder grenzen ans Fjordland, darunter die Nationalparks Jostedalsbreen, Hardangervidda und Folgefonna. Wanderer sind willkommen. Markierte Wanderwege führen zu bewirtschafteten und unbewirtschafteten Hütten. Nähere Information gibt es beim Direktorat für Naturverwaltung und -bewirtschaftung: www.dirnat.no/nasjonalparker. Außerdem unter www.jostedal.no, www.jostedalsbre.no, www.hardangervidda.com, www.folgefonna.info.
Radwandern
Stiftelsen Sykkelturisme (www.cyclingnorway.no) bietet auf ihrer Internetseite eine Fülle an Infos, inklusive Tourenvorschlägen. Auf www.visitnorway.com kann man sich die kostenlose Broschüre »Radfahren in Norwegen« herunterladen. Hervorragend ist die Website mit Infos über zwei Radwandertouren im Fjordland. Die bestens ausgeschilderte Nordsjøruta (Nordseeroute) führt entlang Rogalands Küste von Flekkefjord nach Haugesund (Rogaland ist ein Teil der internationalen North Sea Cycle Route, www.northsea-cycle.com).
Der im Zusammenhang mit dem Bau der Bergensbahn entstandene Rallarvegen verläuft auf der ehemaligen Bahnarbeiterstrecke über die Hardangervidda. Start ist Haugastøl (900 m über dem Meeresspiegel), Ziel das am Aurlandsfjord gelegene Flåm. Das Kartenmaterial inkl. Wegbeschreibung für beide Radtouren ist vor Ort in allen Touristeninfos sowie über Nordis (siehe >>) erhältlich.
Sommer, Schnee und Skier
Ein unvergessliches Erlebnis: Ski fahren im Sommer mit Blick über ewigen Schnee und blaue Fjorde. Sommerskizentren liegen auf dem Folgefonna, im Sognefjell und im Strynefjellet. Dort kann man Skier leihen und Skikurse belegen. Die umliegenden Loipen sind gespurt.
Reiten
Überall in Norwegen bieten Reitzentren Reitunterricht, Pferdeverleih und organisierte Tages- oder Wochentouren. Das Norsk Fjordhestsenter (norwegisches Fjordpferd-Zentrum), 6770 Nordfjordeid, Tel. 57 86 48 00, www.norsk-fjordhestsenter.no) informiert über das Fjordpferd und bietet Ausritte und Hüttenvermietung an.
Segeln
Mit Ausnahme einiger weniger Küstenabschnitte ist der westnorwegischen Küste ein breiter Schärengürtel vorgelagert, der ideal zum Segeln ist, weil er vor den Unbilden des offenen Meeres schützt. Einige prachtvolle alte Segelschiffe bieten Seetörns an, darunter die Chr. Radich, Sørlandet und Statsråd Lehmkuhl (www.radich.no, www.sorlandet.org, www.lehmkuhl.no).
Tauchen
Die westnorwegische Küste bietet Tauchern im europäischen Vergleich sehr sauberes und klares Wasser und eine üppige Unterwasserflora und -fauna. Ferner lockt sie mit unzähligen Schiffswracks vor der Küste. Im Küstengebiet findet man viele Taucherzentren (dykkersenter/-klubb), die Ausrüstungsverleih, Kurse und großteils auch Unterkünfte anbieten. Infos in den Touristenbüros und über den Dachverband norwegischer Taucher: Norges Dykkeforbund, Ullevål Stadion, 0840 Oslo, Tel. 21 02 97 42, www.ndf.no.
Wintersport
Obwohl seit einigen Jahren der Abfahrtsski stark im Kommen ist, gilt Norwegen immer noch als klassisches Langlaufland. Ein Netz präparierter Loipen umgibt alle größeren Ortschaften und führt im Fjell von Hütte zu Hütte (z. B. auf der Hardangervidda oder in Jotunheimen). Größere Skiliftanlagen gibt es in mehreren westnorwegischen Regionen, beispielsweise in Voss.
Informationen zu den Skigebieten und Unterkünften erhält man im »Winterkatalog Norwegen«, den man über das Norwegische Fremdenverkehrsamt beziehen kann.
Feste und Unterhaltung
Festkalender
Januar/Februar
Operaen i Kristiansund: Ende Jan.–Mitte Feb. Opernfestwochen, www.oik.no.
März
Romsdalsvinter: Ende März in Åndalsnes. Der ›aktive Winter‹ wird gefeiert: Skiwanderungen, Klettern, Konzerte u. v. m., www.romsdalsvinter.no.
Mai/Juni
Maijazz: Anfang Mai in Stavanger.Jazzfestival, www.maijazz.no.
Nationalfeiertag: 17. Mai. In allen Orten Kinderumzüge und Feiern.
Festspillene i Bergen (Bergen International Festival): Mai/Juni, www.fib.no.
Bergenfest: im Juni in Bergen. Popmusikfestival, www.bergenfest.no.
Vikingfestivalen: Anfang Juni, Karmøy, www.vikingfestivalen.no. Märkte, historisches Essen, Schlachten und Wikinger.
Sankthansaften: Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni.
Juli
FørdeFestivalen: Monatsanfang, in Førde. Volks- und Weltmusikfestival, www.fordefestival.no.
Molde Jazz: 3. Woche in Molde. Internationales Jazzfestival, www.moldejazz.no.
St. Olav’s Tag: 29. Juli. Tod des Heiligen Olav. Vielerorts Feiern und Lagerfeuer.
August
Matfestivalen: Monatsende, in Ålesund. Gourmetfestival mit den norwegischen Kochmeisterschaften, www.matfestivalen.no.
September/Oktober
Numusic Festival: Anfang Sept. in Stavanger. Alternative elektronische Musik und Kunst, www.numusic.no.
Bergen Internasjonale Filmfestival: letzte September-Woche in Bergen. Filme und Dokumentationen aus aller Welt, www.biff.no.
Traditionelle Feste
Russ
Gegen Anfang Mai beenden die angehenden Abiturienten in Norwegen ihre Prüfungen. In den Wochen davor wird ausgelassen Russ gefeiert. Häufig kauft sich eine Klassenstufe ein Russauto, kürt Russprinzessin und -prinz, spielt den jüngeren Mitschülern Streiche und gibt rauschende Russfeste. Zu erkennen sind die Feiernden an meist roten oder blauen Hüten, Hosen oder Röcken, die oft mit Mottos und Sprüchen bemalt sind. Die Tradition, die bis ins 17. Jh. zurückgeht und ursprünglich den Universitätsabschluss zelebrierte, war einst in vielen europäischen Ländern verbreitet, ist heute aber nur noch in Norwegen zu finden.
Hurra for 17. Mai
Die Norweger haben ein erfrischend ungebrochenes Verhältnis zu ihrer Flagge. An Feier- und Festtagen weht sie als stattliche Flagge am Fahnenmast vor vielen Häusern. So auch am norwegischen Nationalfeiertag, an dem die Annahme der Verfassung am 17. Mai 1814 gefeiert wird. Es ist ein Tag, an dem Tracht getragen wird, in jeder Region eine andere. Sie wird aus gewebten Wollstoffen gefertigt, in den reichen Bauerntälern auch mit kunstvollem Silberschmuck verziert. 1870 wurde die farbenfrohe Hardangertracht zur Nationaltracht erkoren. Höhepunkt der Feierlichkeiten sind die farbenfrohen Umzüge der Kinder, die ihrer Freude mit Flaggeschwenken und lauten »Hurra for 17. mai«-Rufen (gesprochen: söttenne maij) Ausdruck verleihen.
Mittsommer – Sankthansaften
In der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni, einem der längsten Tage des Jahres nahe der Sommersonnenwende, wird in Norwegen der Sankthansaften – auch Jonsok (Johanniswache) genannt – gefeiert. Ursprünglich wurde Johannes des Täufers gedacht und zu seinen Ehren eine Pilgerfahrt zu Kirchen und heiligen Quellen unternommen. Eines der wichtigsten Pilgerziele im Fjordland war die Stabkirche in Røldal, deren Kreuz heilende Kräfte besitzen soll. Heute werden im ganzen Land große Lagerfeuer angezündet, viel brennevin getrunken und hier und dort zum gamaldans (alter Tanz) geladen, was sich auch unter jungen Leuten (auf dem Land) großer Beliebtheit erfreut. Die alten Volkstänze waren der Springar und der Halling. Ab dem 19. Jh. kamen der Walzer, der Rheinländer und die Polka dazu.
Kinderhochzeiten im Hardanger
Im Hardanger finden an Sankthansaften traditionelle Kinderhochzeiten statt. In der Regel sind es kleine Hochzeiten mit einem oder zwei Brautpärchen. Üppig sind die Tafelfreuden, abends wird dann im Schein des Johannisfeuers am Fjord getanzt. Kinder führen Tänze vor, singen und spielen. Vorher ordnet sich der Hochzeitszug, der auf einer festgelegten Route durch das Dorf zieht und von einem Spielmann, nicht selten einem Mädchen, mit schön verzierter Hardangerfiedel (hardingfele) angeführt wird. Braut und Bräutigam folgen, hinter ihnen die Brautjungfern und die Kinder des Ortes. Die Braut trägt eine reich geschmückte Krone, die über viele Generationen weitergereicht wird, und die Hardangertracht.
Das ›schräge Gegniddel‹ der Hardangerfidel mit vier Griff- und vier Resonanzsaiten ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Doch bei den Volksfesten wie den Kinderhochzeiten im Hardanger ist es nach wie vor nicht wegzudenken. Um 1900 übernahm das im Klang vollere Akkordeon die dominierende Rolle im Volkstanz.
St. Olavs Tag
Am 29. Juli erinnert man sich an König Olav Haraldsson, der an diesem Tag im Jahre 1030 in der Schlacht bei Stiklestad fiel (siehe auch >>) und später heilig gesprochen wurde. Früher war der St. Olav’s Tag gerade in Westnorwegen ein wichtiger religiöser Feiertag, an dem St. Olav zu Ehren Feuer entfacht wurden. Im heute protestantischen Norwegen würdigt man besonders seine Verdienste als Bekehrer und Einiger Norwegens mit Trinkgelagen.
Weihnachten
Weihnachten wird in der Familie gefeiert, der Tannenbaum ist u. a. geschmückt mit norwegischen Fahnengirlanden. Statt des Weihnachtsmanns kommt der Nisse, seit Urzeiten Beschützer von Haus und Hof. Als Dank stellt man ihm am Weihnachtsabend eine Schale Hafer- oder Reisbrei hin. Auf keinen Fall will man es sich mit ihm verderben, denn fühlte er sich übergangen, könnte er viel Ärger bereiten.
Festivals
Fast das ganze Jahr über finden Musik-, Theater- und Filmfestivals im Fjordland statt. Klassisch und doch ausgelassen geht es im Februar bei den Opernfestwochen in Kristiansund zu. Die Aufführungen finden auch an ungewöhnlichen Orten wie dem Sundboot und in Pubs statt. International bekannte Popmusikgruppen reisen zum Bergenfest im Juni in Bergen an. Die renommierten Festspiele Bergens finden Ende Mai, Anfang Juni statt (siehe auch >>) und bieten klassische Musikkonzerte, Theater, Ballett und Performing Arts.
Dem Jazz gewidmet sind Maijazz in Stavanger und Molde Jazz im Juli in Molde, das älteste internationale Jazzfestival Europas. Während des Festivals in Stavanger treten vor allem nationale und regionale Künstler auf, in Molde ist das Programm international. Volkstümliche Melodien erklingen alljährlich im Juli in Førde beim Internationalen Volksmusikfestival. Die Teilnehmenden kommen aus rund 20 Ländern. Elektronischer Sound ist im September beim Numusic Festival in Stavanger zu hören. Beim Internationalen Filmfestival in Bergen Ende September werden 100 Filme und Dokumentationen gezeigt.
Norwegische Festivals im Internet
Auf der Internetseite www.norwayfestivals.com findet man ausführliche Informationen zu den wichtigsten norwegischen Musik-, Literatur-, Film- und Theaterfestivals.
Reiseinfos von A bis Z
Ärztliche Versorgung
Mit der von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ausgegebenen Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) können Sie auch in Norwegen direkt zu allen Vertragsärzten gehen. Allerdings sind Zuzahlungen gesetzlich vorgesehen und zahnärztliche Behandlungen werden nicht übernommen. Zum Abschluss einer zusätzlichen Reisekrankenversicherung wird deshalb geraten.
Im Telefonbuch auf der zweiten Seite findet man Adressen von Krankenhäusern (sjukehus/sykehus), Ärzten (legevakt, legesenter/legekontor) und Zahnärzten (tannleger). Alle Ärzte sprechen englisch, viele auch deutsch.
Alkohol
Wein und Spirituosen sind in Norwegen keine Supermarktware und nur in größeren Städten in speziellen Läden, den Vinmonopolet A/S, erhältlich. Bier gibt es mittlerweile in den meisten Geschäften. Die Preise liegen deutlich über dem deutschen Niveau.
Apotheken
Apotheken gibt es in allen größeren Städten. In Ortschaften ohne Apotheke bekommt man medizinische Präparate im medisin-utsalg (Medizin-Verkauf), der häufig einem Supermarkt angeschlossen ist. Medikamente sind nur gegen Vorlage eines Rezeptes eines norwegischen Arztes erhältlich. Es empfiehlt sich deshalb, eine Reiseapotheke für den persönlichen Bedarf mitzunehmen.
Diplomatische Vertretungen
Deutsche Botschaft
Oscars gate 45, 0244 Oslo
Tel. 23 27 54 00 (Mo–Do 8–12, 13–15.30, Fr 8–12 Uhr)
www.oslo.diplo.de
Mo–Fr 8.30–11.30 Uhr
Honorarkonsulate in Ålesund, Bergen, Haugesund, Stavanger
Österreichische Botschaft
Thomas Heftyes gate 19–21
0244 Oslo
Tel. 22 54 02 00 (Mo–Fr 9–16.30 Uhr)
www.bmeia.gv.at/botschaft/oslo
Mo–Fr 10–12 Uhr
Schweizer Botschaft
Bygdøynesveien 13
0244 Oslo
Tel. 22 54 23 90,
Helpline: Tel. 0041 800 24 73 65 (24 Std.)
www.eda.admin.ch/oslo
Feiertage
1. Januar: Neujahr
Gründonnerstag
Karfreitag
Ostermontag
1. Mai: Tag der Arbeit
17. Mai: Nationalfeiertag
Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag
25./26. Dez.: Weihnachten
Geld
Bargeld wechseln kann man in Banken, teils auch in Postämtern. Geldautomaten für Bankkarten gibt es in fast jedem Ort. Postsparbücher werden nicht akzeptiert. Mit den gängigen Kreditkarten kann man nahezu überall bezahlen (in Hotels, Restaurants, Geschäften, bei Autovermietern, Fluggesellschaften), allerdings nicht an allen Tankstellen. Visa ist sehr verbreitet, auch American Express, Mastercard und Diners Club sind geläufig.
Medien
Fernsehen und Radio
Im norwegischen Fernsehen werden Spielfilme, Krimis und Kinofilme in Originalsprache mit norwegischen Untertiteln gesendet.
Auf Radio-Kurzwelle zu empfangen sind:
Deutsche Welle: Programmheft www.dw-world.de.
Deutschlandradio: Programmübersicht Tel. 0221 345 18 31, www.dradio.de.
Zeitungen und Zeitschriften
Im Sommer sind alle großen deutschen Zeitungen/Zeitschriften an den größeren Kiosken und das ganze Jahr über an den Hauptbahnhöfen der Städte erhältlich. Die am weitesten verbreitete norwegische Tageszeitung ist Aftenposten. Wer zu Hause schon mal anlesen mag, på norsk, versteht sich: www.aftenposten.no. Gut verständlich ist die in einfachem Norwegisch verfasste Wochenzeitschrift Klartale: www.klartale.no, die auch als podcast erscheint.
Notruf
Feuerwehr(brann): 110
Polizei(politi): 112
Krankenwagen(ambulanse): 113
NAF-Notrufzentrale (24-Std.-Pannendienst): 085 05
Notruf für Boote: 120
Sperrnotruf für Handys, Bank-/Kreditkarten: +49 116 116.
Post und Porto
Briefmarken erhält man in Postämtern, viele Poststellen sind in Supermärkte bzw. Geschäfte integriert. Aber auch Hotels und Kioske dürfen Postwertzeichen verkaufen. Die norwegische Post bietet zwei Beförderungsarten mit unterschiedlichen Tarifen an: A-Post (Luftpost) gelangt in 2–4 Tagen nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz, B-Post (Landweg) gilt erst ab Einlieferung von 20 und mehr Briefen und kann länger dauern (5–7 Tage).
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