Ein erster Kontakt - Robert Sheckley - E-Book

Ein erster Kontakt E-Book

Robert Sheckley

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Beschreibung

Zum ersten Mal

Detringer wird von seinem Heimatplaneten Ferlang verbannt, weil er mehrere angeblich böswillige Taten gegen die gestrenge Obrigkeit verübt. Jetzt sitzt er mit seinem Roboterdiener Ichor in einem Raumschiff und entfernt sich immer weiter von seiner Heimat. Als er auf Fremde trifft, wird sein aufgeschlossenes Wesen auf eine harte Probe gestellt …

Die Erzählung „Ein erster Kontakt“ erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories von Robert Sheckley auch in dem Sammelband „Der widerspenstige Planet“ enthalten. Sie umfasst ca. 40 Buchseiten.

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Seitenzahl: 43

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Robert Sheckley

Ein erster Kontakt

Erzählung

Das Buch

Detringer wird von seinem Heimatplaneten Ferlang verbannt, weil er mehrere angeblich böswillige Taten gegen die gestrenge Obrigkeit verübt. Jetzt sitzt er mit seinem Roboterdiener Ichor in einem Raumschiff und entfernt sich immer weiter von seiner Heimat. Als er auf Fremde trifft, wird sein aufgeschlossenes Wesen auf eine harte Probe gestellt …

Die Erzählung »Ein erster Kontakt« erscheint als exklusives E-Book Only im Heyne Verlag und ist zusammen mit weiteren Stories von Robert Sheckley auch in dem Sammelband »Der widerspenstige Planet« enthalten.

Der Autor

Robert Sheckley, 1928 in New York geboren, studierte Englisch und Philosophie an der New York University. Bereits während des Studiums begann er erste Kurzgeschichten zu veröffentlichen, und in kürzester Zeit machte er sich einen Namen als einer der intelligentesten und humorvollsten Science-Fiction-Autoren. Parallel zu seiner Schreibtätigkeit arbeitete er als Literaturredakteur und hatte Gastdozenturen an verschiedenen Universitäten. Sheckley starb im Dezember 2005.

Eine Übersicht aller im Wilhelm Heyne Verlag erschienenen Werke von Robert Sheckley finden Sie am Ende dieses E-Books.

Diese Erzählung ist dem Band Robert Sheckley: »Der widerspenstige Planet« entnommen.

Titel der Originalausgabe: A SUPPLICANT IN SPACE

Aus dem Amerikanischen von Michael Görden

Copyright © 1953-1974 by Robert Sheckley

Erstdruck in GALAXY, November 1973

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

1

Detringer wurde von seinem Heimatplaneten Ferlang verbannt, weil er mehrere »Handlungen von unglaublicher Unschicklichkeit« begangen hatte – er hatte während des Meditationsmorgenvergnügens unverschämterweise Luft durch die Zähne gezogen und mit der Schwanzlocke gezuckt, als der regionale Groß-Ubiquitor sich dazu herabließ, ihn anzuspucken.

Diese Impertinenzen hätten ihm in der Regel nicht mehr als ein paar Jahre »Strafverstoßung« eingebracht. Aber Detringer hatte diese Vergehen noch erheblich verschlimmert, als er »Mutwilligen Ungehorsam« während des Gottgedenktreffens auf sich lud. Er hatte unüberhörbar über einige seiner weniger erfreulichen sexuellen Erlebnisse räsoniert.

Seine letzte Tat dieser Art war bislang ohne Beispiel in der Geschichte Ferlangs gewesen: Er beging »Offene Böswillige Gewalt« gegen die Person eines Ukanister, womit er sich des ersten Akts »Offener Öffentlicher Aggression« seit der lange vergangenen Ära der Todesspiele schuldig machte.

Diese letzte verabscheuungswürdige Tat, die nur zu geringen äußerlichen Verletzungen, aber desto größeren Ego-Schäden bei dem betroffenen Ukanister führte, trug Detringer die Höchststrafe der »Fortgesetzten Verbannung« ein.

Ferlang ist der vierte Planet einer Sonne eines Fünfzehn-Planeten-Systems dicht am Rand einer Galaxis. Man schaffte Detringer mit einem Sternenschiff tief in die Leere zwischen den Galaxien und setzte ihn dort mit einem winzigen, energiearmen Raumschiff aus. Nur sein treuer Roboterdiener Ichor begleitete ihn.

Detringers Frauen – die hübsche, flatterhafte Maruskaa, die hochgewachsene, nachdenkliche Gwenkifer und die freche, unwiderstehliche Uu –, sie alle trennten sich von ihm in einem stummen Akt »Ewiger Angeekelter Scheidung«. Seine acht Kinder vollzogen »Fortwährende Lossagung« – nur Deranie, die jüngste Tochter, wurde dabei ertappt, wie sie hinterher murmelte: »Mir ist es egal. Was du auch immer getan hast, Daddy, ich liebe dich.«

Detringer wurde natürlich diese tröstliche Bemerkung vorenthalten. In der endlosen See des Weltraums ausgesetzt, gingen die Energievorräte seines winzigen Schiffes unerbittlich zur Neige. Er lernte den Hunger kennen, Kälte, Durst und permanente Kopfschmerzen infolge schlechter Sauerstoffversorgung, als er freiwillig alle Systeme so weit wie irgend möglich herunterschaltete. Die ungeheure Leblosigkeit des Raumes breitete sich nach allen Richtungen um ihn herum aus, nur von dem gnadenlosen Funkeln ferner Sterne unterbrochen. Er hatte den Antrieb seines Raumschiffs abgeschaltet – sah er doch keinen Sinn darin, den geringen Treibstoffvorrat in der intergalaktischen Leere durch irgendwelche Manöver zu vergeuden; hier wäre sogar die Schubkraft des größten Sternenschiffes bedeutungslos gewesen. Er war entschlossen, seinen Treibstoff für interplanetare Manöver aufzuheben – falls sich ihm die eher unwahrscheinliche Möglichkeit dazu einmal bieten sollte.

Die Zeit wurde zu einem bewegungslosen schwarzen Gelee, in dem Detringer festklebte. Gänzlich ohne seine gewohnten Beschäftigungen, wäre ein geringerer Verstand zerbrochen. Aber zu Detringers Wesen gehörte es, dass er, anstatt aus gutem Grund zu verzweifeln, zu neuer Kraft fand, indem er sich dazu zwang, die Routinefunktionen des sterbenden Schiffes sorgfältig zu überwachen, seinem musiktauben Diener Ichor jede »Nacht« ein Konzert zu geben sowie Freiübungen und Hochgeschwindigkeitsmeditation zu praktizieren. Er entwarf darüber hinaus umfangreiche autosexuelle Rituale und führte sie so durch, wie sie im Einsamkeitsüberlebensbuch für Raumfahrer vorgeschlagen wurden, und lenkte sich überhaupt auf hunderterlei verschiedene Arten von der Erkenntnis ab, dass nur noch der Tod auf ihn wartete.

Nach einer endlosen Zeit veränderte sich die Umgebung des Raumschiffs dramatisch. Die Flaute wich einem Energiesturm. Zunächst war eine heftige elektromagnetische Feldaufladung zu beobachten, dann packte die Front eines Energiesturms das Schiff und spülte es mit sich fort, tief in das Herz des Nichts hinein.

Die völlige Unzulänglichkeit des Schiffs erwies sich als seine Rettung. Hilflos von dem Sturm mitgerissen, bot ihm seine geringe Masse so wenig Angriffsfläche, dass es einfach vor ihm her segelte – und als der Sturm sich ausgetobt hatte, war die Außenhaut noch immer relativ unbeschädigt.