Ein Europäer schreibt die Geschichte seines Lebens: Stefan Zweig "Die Welt von Gestern" - David Hohm - E-Book

Ein Europäer schreibt die Geschichte seines Lebens: Stefan Zweig "Die Welt von Gestern" E-Book

David Hohm

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrsstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte), Veranstaltung: Proseminar Autobiographisches Schreiben im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) Während und nach seinem Studium unternahm Zweig viele Reisen ins Ausland, wo er Kontakte zu den europäischen Freunden aufnahm: „Von ihnen spricht er begeistert, aber über seine eigene Situation sagt er [in der ‚Welt von Gestern’] wenig aus“ . Der Ausbruch des 1. Weltkrieges überraschte Zweig im Ausland. Dienstverpflichtet im österreichischen Kriegsministerium bemühte er sich „mitten im Krieg, die geistigen Bande mit den Kosmopoliten und Kriegsgegnern im anderen Lager jenseits der Grenzen neu zu knüpfen“ , nachdem er mit seinem Brief ‚An die Freunde im Fremdland’ kurzfristig seine europäische Gesinnung aufgab. Gelegenheit dazu hatte er nach einer Reise ins Kriegsgebiet nach Galizien, als er 1918 die Freistellung für eine Lesereise in die Schweiz erreichen konnte. Zwischen den Kriegen kaufte Zweig sich ein Haus in Salzburg. Es waren die produktivsten Jahre seines Schaffens. Dennoch nennt Stefan Zweig das Kapitel in seinem Buch ‚Die Welt von Gestern’, in dem er die Salzburger Jahre beschreibt ‚Sonnenuntergang’, denn mit der so genannten „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten in Deutschland und mit dem „Anschluss Österreichs“ ans Reich 1938 begann nach einer Durchsuchungsaktion die Lebensphase seiner Emigration, zuerst nach England und dann nach Südamerika. „Der Reisende hatte es sich offensichtlich vorgenommen, die politischen Sorgen und Befürchtungen zu verdrängen, der europäischen Misere zu entfliehen und jeden Sonnenuntergang zu einer Morgenröte umzudeuten“ . Im Exil entstand ein Buch über sein Leben „ohne den mindesten Gedächtnisbehelf“ (WVG 10). Der gesamte Titel des Werkes: ‚Die Welt von Gestern – Erinnerungen eines Europäers’ beinhaltet gleichzeitig die beiden Aufgabenstellungen dieser Arbeit. Einer der wichtigsten Aspekte, die das gesamt Werk durchziehen, sollen in dieser Arbeit dargestellt werden: Das Europäertum des Schriftstellers, zu dem er sich immer wieder bekennt und das er zu beinahe allen Zeiten fördern und beleben wollte und am Ende soll versucht werden zu klären, ob es sich bei der ‚Welt von Gestern’ um Memoiren oder tatsächlich um eine Autobiographie Stefan Zweigs handelt. Im Exil in Brasilien fand Zweig jedoch nicht die Möglichkeit, seine Sorgen zu verdrängen. Gemeinsam mit seiner Frau wählte er 1942 den Selbstmord. „Er war müde, seelisch zermürbt, er meinte, so wie einer der von ihm gefeierten Großen des Geistes [Hinweis auf die von Zweig verfassten Biographien, Anm. d. Aut.] zur rechten Zeit sterben zu müssen“ .

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