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Ein Garten für die Gaukler der Lüfte
Schmetterlinge sind bei Jung und Alt beliebt. Doch um sie in den Garten zu locken, braucht es eine bunte, vielfältige Pflanzenauswahl, die den verschiedenen Lebensstadien und den unterschiedlichen Arten von Schmetterlingen gerecht wird. Die Anlage und Pflege eines Schmetterlingsgartens wird durch die Porträts von geeigneten Pflanzen leicht gemacht. Außerdem zeigen eine kleine Schmetterlingskunde und Porträts von 20 einheimischen Tagfaltern, wie man auf die speziellen Bedürfnisse der geflügelten Gäste eingehen kann.
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Seitenzahl: 70
Veröffentlichungsjahr: 2020
Ursula Kopp
Mit Porträts heimischer Schmetterlinge
ISBN 978-3-641-26640-0V001
© 2020 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
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Bildnachweis: NABU/NelumboArt Stefanie Gendera: 1; Rath: 2, 3; Steinberger: 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54;Strauß: 55; Verlagsbüro Kopp: 56, 57, 58; Wothe: 59, 60, 61, 62 (o und M), 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82
Projektleitung: Dr. Iris HahnerLayout und Satz: Sabine Dunst, Guter Punkt, München, www.guter-punkt.deRedaktion und Bildredaktion: Verlagsbüro Kopp, MünchenCovergestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling Covermotive: Steinberger (oben), Strauß (unten)Herstellung: Angelika Tröger
Die Ratschläge und Informationen in diesem Buch sind von Autorin und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Die Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögenschäden ist ausgeschlossen.
Vorwort
Kleine Schmetterlingskunde
Körperbau der Schmetterlinge
Tag- oder Nachtfalter
Die wundersame Verwandlung – vom Ei bis zum Falter
Die Lebensweise der Schmetterlinge
Überwinterung
Lebensgrundlage Pflanzen
Einen Schmetterlingsgarten anlegen und gestalten
Die Pflanzenauswahl – das A und 0
Eine Blumenwiese anlegen
Schmetterlingsbuffet Staudenbeet
Vielfalt ist Trumpf
Nektarmagnet Schmetterlingsstrauch
Futterpflanzen für die Raupen
Die wichtigsten Raupen-Futterpflanzen
Eine Schmetterlingsspirale bauen
Kleine Schmetterlingsoase auf dem Balkon
Mit Futterstellen anlocken
Winterhilfe
Schmetterlinge im Porträt
Schmetterlingspflanzen im Porträt
Register
Gaukler der Lüfte« oder »Fliegende Edelsteine« werden sie genannt. In der großen Welt der Insekten sind die zartgeflügelten Schmetterlinge wohl die bekanntesten und beliebtesten Vertreter. Sie strahlen Leichtigkeit und Ruhe aus und begeistern durch vielfältige Farben und Muster. Dabei gilt die Sympathie der Menschen meist nur dem voll entwickelten Falter, während sein früheres Entwicklungsstadium, die Raupe, von Gartenbesitzern weit weniger geschätzt wird.
Leider wird das Vergnügen, einen Schmetterling in der Natur oder im Garten zu sehen, immer seltener. Rund 80 Prozent der 190 einheimischen Tagfalterarten sind bedroht. Die Gefahren sind vielfältig. Durch die Zerstörung von Lebensräumen, durch eine extensive Landwirtschaft und große Monokulturen fehlen den Schmetterlingen und Insekten die Nahrungsquellen. Häufig finden sie auch in Parks und Gärten keine heimischen Pflanzen mehr. Und die meisten Gewächse aus exotischen Ländern schmecken unseren Faltern einfach nicht. Vor allem sind sie durch den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel, sowohl in der Landwirtschaft, als auch in den Gärten, massiv bedroht.
Schmetterlinge brauchen dringend unsere Hilfe! Ein schmetterlingsfreundlicher Garten ist ein vielfältiger, bunter Garten, denn die verschiedenen Lebensstadien einer Schmetterlingsart sind oft auf unterschiedliche Pflanzen und Standorte angewiesen.
Das vorliegende Buch vermittelt Informationen zu Lebensweise und Bedürfnissen der Schmetterlinge und gibt Anregungen, wie man mit der Anlage und Gestaltung eines Schmetterlingsgartens einen Beitrag zu Natur- und Tierschutz leisten kann.
Schmetterlinge zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Insekten, die unsere Erde bevölkern. Die zartgeflügelten Schönheiten faszinieren durch ihre bunte Vielfalt, ihre erstaunliche Entwicklung und Lebensweise sowie ihre verblüffenden Fähigkeiten. Meist gilt die Sympathie nur dem voll entwickelten Falter, während sein früheres Entwicklungsstadium, die Raupen, von Gartenbesitzern weniger geschätzt werden. Aber auch sie lassen bei genauer Betrachtung oft eine überraschende Farben- und Formenvielfalt erkennen.
Auffälligstes Erkennungsmerkmal sind die oftmals großen Flügel. Diese liegen vor dem Schlüpfen eng zusammengefaltet in der Puppe. Hat sich der Falter befreit, werden die Adern der Flügel mit Blut gefüllt und die Flügel voll entfaltet. Sie sind wie der ganze Körper mit winzigen Schuppen bedeckt. Ihre Struktur und Färbung ergeben einzigartige Flügelmuster, an denen sich viele Schmetterlinge erkennen lassen.
Die erwachsenen Falter ernähren sich nur von Flüssigkeiten, vor allem von Nektar. Im Sommer trinken sie bei hohen Temperaturen auch an Wasserstellen und Pfützen. Die zu feinen Halbröhren umgewandelten Unterkiefer bilden zusammen den Saugrüssel, der von Art zu Art unterschiedlich lang ist und in Ruhestellung aufgerollt unter dem Kopf liegt.
Schwalbenschwanz
Schmetterlinge sind mit erstaunlichen und leistungsstarken Sinnesorganen ausgerüstet. Die Fühler lassen sich mit unserer Nase vergleichen. Die Falter nehmen zwar viel weniger verschiedene Geruchsstoffe wahr, diese dafür aber viel intensiver. Das hilft ihnen bei der Suche nach nektarreichen Blüten und Futterpflanzen für die Raupen. Zur Fortpflanzung müssen sich Männchen und Weibchen über weite Entfernungen »riechen« können. Bei vielen Schmetterlingsarten locken die Weibchen die Männchen mit besonderen Duftstoffen an. Diese »Pheromone« werden von den Duftschuppen am Körper des Weibchens erzeugt.
Die Augen setzen sich aus mehreren tausend Einzelaugen zusammen, sehen aber nur auf 3–5 m scharf. Dafür können sie ultraviolette, für das menschliche Auge nicht erkennbare Farben wahrnehmen.
An den Beinen sitzen bei vielen Schmetterlingen Geschmackszellen, die ihnen bei der Suche nach den richtigen Raupenfutterpflanzen helfen.
Saugrüssel
Fühler
Auge
Oberlippe
Lippentaster
Rollrüssel
Flügelschuppen beim Schwalbenschwanz
Tagfalter fliegen hauptsächlich bei Tages- bzw. Sonnenlicht. Ihre Flügel sind meist auffällig bunt gefärbt und gemustert. Sie sind in Ruhestellung ausgebreitet oder senkrecht nach oben gefaltet. Ihre fadenförmigen Fühler enden in kleinen Keulen.
Die meisten Nachtfalter sind in der Dämmerung und nachts unterwegs, einige Arten aber auch tagsüber. Ihre Färbung ist meist unauffällig. In Ruhestellung falten sie die Flügel dachartig über dem Körper zusammen. Den faden- oder fächerförmigen oder gezähnten Fühlern fehlen die Verdickungen.
Kohlweißling
Schmetterlinge unternehmen eine vollkommene Umwandlung vom Ei bis zum erwachsenen Falter (Metamorphose). Das Weibchen legt in der Regel die Eier einzeln oder in kleinen Häufchen auf den Futterpflanzen der Raupen ab. Einige Arten lassen sie auch im Flug ins Gras fallen oder heften sie in der Nähe der Raupenfutterpflanzen an.
Bei den meisten Arten schlüpfen die Raupen nach etwa acht Tagen aus den Eiern. Ihre Farbe, Form und Lebensweise sind sehr variationsreich, je nach Familienzugehörigkeit schlicht oder auffällig. Die meisten Raupen sind Einzelgänger, häufig versammeln sich aber auch mehrere Tiere derselben Art auf einer Futterpflanze. Andere wiederum finden sich in Gespinsten aus Raupenseiden zusammen.
Wird der Raupe die Haut zu eng, beginnt sie sich zu häuten, in der Regel viermal. Diese Entwicklung vollzieht sich über einen Zeitraum von etwa vier Wochen, bei Arten, die als Raupe überwintern, entsprechend länger. Danach verwandelt sich die Raupe zur Puppe.
Die Puppen von Weißlingen befestigen sich mit einem um die Körpermitte gesponnenen Haltefaden aufrecht an Pflanzenstängeln, man bezeichnet sie als Gürtelpuppen, die Puppen von Edelfaltern hängen kopfunter an den Wirtspflanzen, daher der Name Stürzpuppen. Alle übrigen Schmetterlingsarten verpuppen sich frei am Boden oder in einem Kokon aus Raupenseide. Die Puppenruhe dauert je nach Art 2–4 Wochen, dann schlüpft der Falter.
Schwalbenschwanz-Raupe
Kleiner Fuchs-Raupe
Verpuppung der Kohlweißlings-Raupe
Bestimmten Schmetterlingsarten ist wie vielen anderen Tieren (Vögeln) ein starker Wandertrieb angeboren. Er dient häufig der Ausbreitung der Art. Die Wanderfalter aus wärmeren Regionen südlich der Alpen fliegen in mehreren Wellen vom Frühling bis zum Sommer bei uns ein. So erscheinen Anfang Mai die Distelfalter, wahrscheinlich aus Afrika kommend, in einer ersten schwachen Welle aus vielfach verblassten und zerfransten Tieren. Im Juni folgt die zweite Welle mit größeren und farbigeren Faltern. Sie stammen wahrscheinlich aus Eiern, die die Falter der ersten Welle bereits in Südeuropa abgelegt haben. Diese Einwanderer sterben nach der Fortpflanzung. Die dann bei uns geschlüpften Herbstfalter wandern zum Teil wieder in den Süden zurück. Einzelne Exemplare des Admirals
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