Ein Mutterherz vergisst nie - Zwangsadoption in der BRD - Brigitte Kohrs - E-Book

Ein Mutterherz vergisst nie - Zwangsadoption in der BRD E-Book

Brigitte Kohrs

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Beschreibung

Ein Mutterher vergisst nie - Zwangsadoption in der BRD, ist eine wahre Geschichte, die sich am 16.09.1973 in Berlin - Neukölln,in der Frauenklinik Mariendorferweg, grausam abspielt und es ist meine grausame wahre Geschichte. Zwangsadoption, meiner überlebenden Tochter, denn ich habe an diesem Tag - Zwillinge geboren. Ich war erst 15 Jahre, minderjährig und wurde völlig fremdbestimmt. Unter menschen unwürdigen Umständen musste ich meine Zwillinge in einem Raum, im Krankenhaus entbinden. Niemand durfte dabei sein, dass wurde verboten. Ich hatte todesangst und fühlte mich mutterseelen alleine. Das was ich erleben musste, wünsche ich keinem Menschen und darum habe ich meine wahre Geschichte von 1973 aufgeschrieben und hoffe sehr, dass sie viele Menschen lesen und so etwas nie wieder anderen Minderjährigen passieren muß.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Danksagung

Schlusswort

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Impressum

Vorwort

In diesem Buch geht es um eine wahre Geschichte. Die Hauptfigur des Buches bin ich selbst, als 15 Jähriges Mädchen, die noch zu diesem Zeitpunkt an das Gute im Menschen glaubt und dann bitter Enttäuscht wird und den schönen Worten eines Menschen bis heute kein Vertrauen mehr geschenkt hat. Ich vertraue keinem Gynäkologen, keinen Krankenhaus-Ärzten, keinen Krankenschwestern, Jugendämtern oder Behörden, weil von allen diesen Menschengruppen, bin ich belogen, betrogen und menschenunwürdig behandelt worden. Sie alle haben mich, um meine Babys betrogen. Ich wurde von Ihnen körperlich und seelisch misshandelt. Das was ich im zarten Alter von 15 Jahren erleben musste, werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Was habt ihr mir angetan, war das zum Wohle eines Kindes, einer Minderjährigen Mutter, die sich auf ihre Kinder gefreut hat und in einem geregelten sozialen Umfeld lebte. Ihre Babys nach der Geburt zu entziehen. Gebt mir endlich ehrliche Antworten auf alle meine offenen Fragen, nach dem Warum. Hört endlich auf, mich heute noch anzulügen. Es kann nur vorbei sein, wenn ich die Wahrheit erfahre und endlich jemand mit mir über das vergangene von 1973 redet, um mir zu sagen, warum, wieso, weshalb. Was ist mit meinen Kindern nach der Geburt geschehen. An wen habt ihr Unmenschen sie weiter gereicht. Ist eine von Ihnen wirklich verstorben, oder habt ihr die Geschwister in verschiedene Familien gegeben, redet Endlich. Hört auf, bis heute, meinen tragischen Fall zu leugnen.

Danksagung

Herzlichen Dank an die Menschen, die mir bei meiner Suche mit Rat und Tat zur Seite standen. Einen besonderen Dank, an meine liebe Mutti, die leider ihre Enkelin nicht mehr kennen lernen durfte, da Sie im März 2008 plötzlich verstorben ist. Einen herzlichen Dank, an meinen lieben Ehemann, der sich seit Jahren aktiv an meiner Suche beteiligt und mich immer liebevoll unterstützt und getröstet hat, wenn ich am Ende meiner Kraft war, oder an der Behörden Willkür fast zerbrochen wäre. Einen lieben Dank, an die Schwester der Frauenklinik, die mir meinem Mutterpass aus händigte, anstatt ihn wie es ihr aufgetragen wurde, im Aktenvernichter verschwinden zu lassen. Danke an einige wenige Mitarbeiter der Ämter und Behörden, die sich nicht hinter dem Personenstandsrecht versteckten, sondern auf ihr Herz hörten.

Schlusswort

Ich möchte dieses Buch Ein Mutterherz vergisst Nie – Zwangsadoption in der BRD den Menschen widmen, die ihre Kinder durch Machenschaften Anderer, auf dem Wege einer Zwangsadoption verloren haben, indem Ihnen ihre Kinder gewaltsam entrissen wurden, ohne Rücksicht auf die Folgen, mit denen sich eine Herkunftsmutter und die Familien der Kinder, das ganze Leben herum quälen müssen. Ich wünsche mir, das ich mit meinem Buch in der Öffentlichkeit, Menschen die Augen öffne, die sich an Zwangsadoptionen aktiv beteiligt haben. Ich möchte als Herkunftsmutter, die Opfer einer Zwangsadoption im realen Leben geworden ist, an alle diese Menschen – Behörden und Jugendämter appellieren, das es nicht immer zum Wohle des Kindes ist, eine gesamte Familie zeitlebens auseinander zu reißen. Sie werden hier erfahren, was geschieht, wenn einer Mutter eine so gewaltsame Ungerechtigkeit angetan wird. Mit was für korrupten Machenschaften gegen Herkunftsmütter Schritte eingeleitet werden, die alle Menschenrechte auf grobe Art und Weise verletzen. Ich war erst 15 Jahre und bin heute noch schwer Traumatisiert von diesen menschenunwürdigen Behandlungen in dieser Frauenklinik in Berlin Ich möchte mit meinem Buch darauf aufmerksam machen, das Zwangsadoption nicht nur in der DDR durchgeführt wurde, sondern auch in der BRD. Ich war erst 15 Jahre, eigentlich noch ein Kind und mußte gewaltsamen Kindesentzug gegen meinen Willen, durch das staatliche Jugendamt von Berlin hautnah mit erleben.

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Dieses Buch sagt die ungeschminkte Wahrheit. Denkt immer daran: Ein Mutterherz vergisst Nie.

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Ich würde gerne, meine Geschichte mit es war einmal beginnen, aber so beginnen Märchen, die ich als kleines Mädchen liebte. Das was ich zu erzählen habe, ist kein Märchen, sondern ein nicht endender Alptraum. Zwangsadoption in der BRD. Sie werden jetzt denken, was in der BRD, so etwas gab es da. Ich dachte nur in der DDR. Nein, sage ich, das ist ein Irrtum, denn ich habe diesen Alptraum-Zwangsadoption in der BRD hautnah mit erlebt. Ich bin zum Opfer der Machenschaften von Ärzten, Krankenschwestern, Jugendämtern und Behörden geworden. Meine Zwillinge, ich weiß heute noch nicht, ob ein Mädchen oder beide Mädchen leben, weil niemand mit mir redete. Meine Schwangerschaft und Geburt sollte noch in der Frauenklinik in Berlin vertuscht werden. In diesem Buch werden Sie des öfteren Lesen, das ich von meinen Mädchen schreibe, das entspricht der Wahrheit, denn ich habe 2 eineiige Mädchen am 16.9.1973 zur Welt gebracht, danach wurden mir alle Lichter ausgeknipst, mit anderen Worten ich war wie tot durch zu viel Narkosemittel, ausgeschaltet. Ich bin nach drei Stunden völlig benommen aufgewacht in einem menschenleeren Raum. Gegenstände waren abgedeckt mit weißen Tüchern. Überall herrschte eine totenstille. Ich fühlte mich benommen und entkräftet. Mein Ausgangsgewicht vor meiner Schwangerschaft war 45 kg, da können sie sich vorstellen, was ich für eine zierliche Person war. Aber das hat niemanden wirklich interessiert. Ich war nur der Brutkasten für die Beteiligten, in dieser Folterkammer, die kein Kreißsaal war. Mein erster Gedanke war, wo sind meine Kinder. Mein zweiter Gedanke, wo bin ich. Bin ich tot oder noch am Leben. In diesem schlechten Spiel, war ich immer das Opfer. Niemand von denen nahm irgendwelche Rücksicht, auf meine Gefühle, meine Ängste, oder mein Mutterherz. Ich frage mich jeden Tag, warum ich, warum meine Kinder was habe ich böses getan, außer das ich Minderjährig 15 Jahre und schwanger war. Ist das ein Grund, das ich so menschenunwürdig behandelt wurde. Nein, das ist kein Grund. Es fällt mir selber nicht leicht, über das Erlebte zu schreiben, aber ich merke auch, es befreit und ich hoffe, das meine Botschaft alle Menschen erreicht und ein Zeichen setzt, das niemand das Recht auf dieser Erde hat, Menschen so unwürdig zu behandeln, bloß um eine Behördliche Anordnung durchzusetzen. Ich möchte mit meiner Geschichte allen Müttern und deren Familien Mut machen, immer weiter nach ihren Zwangsadoptierten Kindern zu suchen, auch wenn der Weg in den Abgrund führt, den Glauben und die Hoffnung nie aufzugeben. Meine Hoffnung ist, das Jugendamt – Mitarbeiter und Behörden meine Geschichte lesen und nochmals überdenken, was sie ganzen Familien antun, wenn sie angeblich zum Wohle des Kindes, einer Minderjährigen Mutter ihr Kind entreißen und der Fehlgeleiteten Meinung sind, sie wäre nicht in der Lage, aufgrund ihres Alters ein Kind großzuziehen – erst einmal, die gesamte Familiensituation beleuchten und dann gemeinsam mit der leiblichen Mutter über das Wohl ihres Kindes entscheiden. Ein Mutterherz ist nicht Altersabhängig, ich weiß von was ich schreibe. Meine Kinder suche ich seit dem sie mir von denen entrissen worden sind seit dem 17.09.1973. Es ist kein Gras über die Sache gewachsen, beliebter Spruch von Jugendamt Mitarbeitern. Was wissen die schon, was eine Mutter denkt und fühlt, wenn sie in ihr Lügennetz tappen und ihrem ständigen Grinsen im Gesicht und deren schönen Worte, es geschieht nur zum Wohle des Kindes. Sie lügen eiskalt der Mutter und deren Familien ins Gesicht, nur mit dem Ziel, das Kind in eine fremde Familie zu schaffen. Ist ihnen allen wirklich bewusst, wie unmenschlich eine Zwangsadoption für alle Beteiligten ist. Ich habe bis heute nicht bemerkt, das es mir oder meiner Familie gut getan hat, das uns die Kinder aus der Familie gerissen wurden. Ohne wenn und aber, oder die daraus entstandenen Konsequenzen, den seelischen Schaden, der von ihnen zurück gelassen worden ist. Egal, Hauptsache es steht in ihrer Jugendamt-Akte – zum Wohle des Kindes … Ich verachte sie dafür, was mir, meinen Kindern und meiner Familie angetan worden ist. Die Behördenmühlen sind eiskalt und haben kein Herz. Ich war nur ein Fall, eine Akte. Eine Minderjährige, die schwanger war. Aber eigentlich war ich eine 15 Jährige, die schwanger war, einen festen Freund hatte und in einem stabilen Elternhaus groß wurde. Wir hatten eine 104 qm große Wohnung in Berlin-Rudow, im 20 Stockwerk mit Gäste-WC. Wir lebten dort mit 4 Personen. Wir hatten 5 Zimmer und ein Zimmer sollte für die Kinder sein. Meine Eltern waren beide in Arbeit. Vater war von Beruf Elektroniker und Mutti war als Verkäuferin tätig. Meine Schwester hatte gerade ihre Ausbildung zur Erzieherin angefangen. Mein Leben war in geregelten Bahnen. Mutti wollte, wenn die Zwillinge da sind, nur noch halbtags arbeiten, da sie mir zutraute mich vormittags um meine Kinder zu kümmern. Das war für mich auch kein Problem, denn ich war eine verantwortungsvolle 15 Jährige Schwangere. Alle Vorsorgeuntersuchungen nahm ich bei meinem Frauenarzt wahr. Ich kümmerte mich schon im Bauch liebevoll um meine Babys. Ich streichelte jeden Tag bei jeder Gelegenheit über meinen schwangeren Bauch und redete mit meinen Kindern. Wir konnten gar nicht die Geburt abwarten, alle waren aufgeregt und planten für die Kleinen. Mein Freund, Vater der Kinder kam auch aus einem stabilen Elternhaus. Sein Vater war Niederlassungsleiter in Berlin, seine Mutter Hausfrau. Er ist mit seinen Eltern im Alter von 3 Jahren nach Berlin zugezogen, sie wohnten in Westfalen. Mein Freund absolvierte eine Ausbildung zum Vermessungstechniker. Es war für ihn zwar ungewohnt mit 18 Jahren Vater zu werden, aber er freute sich sehr und wollte zu mir und seiner kleinen Familie halten. Die einzigen, die nicht ganz einverstanden waren mit unserem jungen Alter und der Schwangerschaft, war mein streng katholischer Vater vor der Ehe Sex ist eine Todsünde!!! Und die Eltern meines Freundes. Dort hörten wir ständig, ihr seit zu jung, um so früh Eltern zu werden. Mein Vater weinte um mich, wegen der frühen Schwangerschaft, bei fast jeder Gelegenheit Na ja, wir dachten, alle werden sich freuen, wenn die Kinder erst einmal auf der Welt sind. Aber auch mit dieser Annahme sollten wir uns irren. Die Intrige sich gegen die Babys zu entscheiden, kam, wie ich Jahre später erfahren habe, leider auch aus den eigenen Reihen. Was sehr schmerzlich für mich war, denn dort habe ich es am wenigsten erwartet, weil ich vertraut habe. Es hat scheinbar bis auf wenige Ausnahmen, wie meine Mutter niemanden interessiert was wir wollten, alleine dieser Eingriff in ein Menschenleben ist unmenschlich, aber es sollte noch viel schlimmer kommen, das ist nur der Anfang des Buches und meiner wahren Erlebnisse. Ich erlebte, das Unglaubliche, unfassbare, Alptraum. Ich fühlte mich wie in einem Horrorfilm, in der Realität. Lesen sie meine Geschichte und machen sie sich ein eigenes Bild über den Alptraum, den ich erleben musste. Alleine und Einsam, alle Menschen, die mir wichtig waren, wurden manipuliert und ausgeschaltet, niemand durfte an meiner Seite sein, keine vertraute Person, nur weil sie meine Kinder wollten. Jetzt werden sie sich sicher fragen, wer wollte ihre Kinder. Wie ich schon erwähnte, die Verräter kamen leider aus den eigenen Reihen, nur so konnte es dem Jugendamt gelingen, an meine ungeborenen Babys heran zu kommen, indem sie mit ihren Erpressungsversuchen eine ganze Familie ins Misstrauen stürzte und Niemand dem anderen mehr vertraute. Das waren die Machenschaften der staatlichen Jugendämter 1973. Meine Mutter wurde von ihnen kurz zuvor, ein Tag vor der Geburt meiner Kinder mit mir, erpresst und unmenschlich unter Druck gesetzt. Diesen Druck konnte meine Mutter nicht stand halten, es waren zu viele. Mein Alptraum begann im Jahr 1973. Meine wahre Lebensgeschichte. Davon ist nichts erfunden. Alle Erzählungen entsprechen der Wahrheit. Das Telefon klingelte. Ich bin gerade eben von der Schule nachhause gekommen und kochte mir mein Lieblingsgericht Nudeln mit Tomatensoße. Mit 15 mein absolutes Lieblingsessen. Mutti und Papa waren noch arbeiten und kamen erst am Abend nachhause. Ich rannte zum Telefon und freute mich total. Mein Freund, wir waren 1 Jahr zusammen rief mich an. Er war meine erste Liebe und er meinte es ernst mit mir. Mein Freund war 3 Jahre älter als ich und wurde sogar von meinem streng katholischen Vater akzeptiert, auch wenn er mindestens 20 mal in mein Zimmer schaute und kontrollierte, als mein Freund bei mir zu Besuch war. Ich sagte dann, wenn die Tür aufging und Papa seinen Kopf durch die Tür steckte, um seine Fragen zu stellen, Papa, es ist alles Ok. Er lachte schelmisch und schloss zufrieden die Tür. Papa hütete mich wie seinen Augapfel. Ich konnte ihn verstehen, denn ich war Minderjährig und meine Eltern hatten die Aufsichtspflicht, die sie innerhalb unserer 4 Wänden sehr ernst nahmen. Mein Freund hatte auch ein Zuhause und seine Eltern waren nicht immer anwesend. Er rief mich genau an so einem Tag an. Wir verabredeten uns im Dezember 1972 am Nachmittag am U-Bahnhof und er holte mich pünktlich ab. Er strahlte und meinte, wir haben Sturm frei. Na, das ist doch super, dachte ich. Endlich ohne Papas wachsames Auge. Ich war so aufgeregt. Ich fragte ihn, wann seine Eltern wieder kommen, er sagte – sehr spät und grinste. Er und ich waren schon ein Jahr zusammen und bis auf Schmusen und kuscheln, war nichts zwischen uns gewesen. Da er fast immer bei mir zu Besuch war, konnte da auch nichts passieren, denn da war mein Vater, der immer ein wachsames Auge auf uns hatte. Nun gut, dachte ich, wenn es heute passiert, dann wollen wir es wohl beide. Es passierte zum Ersten mal und noch was. Das Kondom ist zerrissen, toll dachten wir und Nun. Ach, sagte ich zu Peter, ein mal ist kein mal, da sollte ich mich irren. Es passierte im Dezember 1972. Ich fragte meinen Freund was ist, wenn ich schwanger geworden bin, was werden unsere Eltern sagen Oh Gott und erst mein Vater, wo er mich immer so behütet hat und dieses Erste mal doch verhindern wollte, da er mich für Sex viel zu jung gehalten hat. Mutti musste es zuerst erfahren. Gedanken wirbelten mir durch den Kopf, bis mein Schatz den Film in meinem Kopf anhielt und mich in die Wirklichkeit zurück holte. Maus wir warten erste in mal in Ruhe ab, ob du schwanger geworden bist?! Lasse uns jetzt abschalten. Ich werde in jedem Fall zu euch halten, zu dir und dem Kind. Dann nahm er mich fest in seine Arme. Am Abend brachte er mich zum U-Bahnhof zurück und ich fuhr mit einem schlechten Gewissen nachhause und hoffte, das mir niemand zu Hause ansieht, was ich getrieben habe. Zuhause angekommen, begrüßte ich meine Familie und verkroch mich sofort in mein Zimmer. Am nächsten Morgen waren meine Eltern zur Arbeit gefahren und ich ging wie immer zur Schule. Ich erzählte niemanden, was ich am Tag zuvor getan habe, nicht einmal meiner besten Schulfreundin. Auch nicht von meiner Vermutung schwanger geworden zu sein. Im Schulunterricht konnte ich mich nicht konzentrieren, alle Gedanken stürzten auf einmal auf mich ein. Sollte ich schwanger sein, wie sage ich es meinen Eltern. Ich sage es Mutti zuerst und Papa, wie soll ich es ihm sagen, irgend wann sieht er meinen schwangeren Bauch. Ich werde es meiner älteren Schwester sagen, sie wird mich bestimmt unterstützen. In meinen Gedanken versunken, stieß mich meine beste Schulfreundin an und meinte, hey schläfst du. Ich erschrak und zuckte zusammen, nein geht schon, sie schaute mich komisch an. Ob sie es sieht, oder es gemerkt hat, was gestern geschehen war. Ich beruhigte mich selber, nicht daran denken, abwarten wie mein Schatz sagte. Vielleicht bin ich gar nicht schwanger. Ein mal ist kein mal! Da sollte ich mich irren. Im Februar 1973 blieb meine Periode aus und was nun, dachte ich. Ich versuchte die damit verbundene Übelkeit zu verdrängen und wollte nicht glauben, das ich sofort schwanger geworden bin. Ich bin zwar aufgeklärt worden, aber wir haben ja verhütet. Leider ist es wohl schief gegangen, wofür wir nicht verantwortlich waren, aber das tröstete mich auch nicht. Ich sagte niemanden etwas über meine Vermutung und wollte bis März abwarten. Wenn mein Schatz mich fragte, na und, bist du schwanger, sagte ich zu ihm, ich warte noch ab. Im März blieb wieder meine Periode aus, ein Schwangerschaftstest musste her. Ich brauchte 20,00 DM. Es war Samstag und am Wochenende waren meine Eltern zuhause. Wie kriege ich das Geld für den Schwangerschaftstest zusammen, ich hatte kein Geld und ich wollte auch Mutti noch nichts erzählen, bevor es sicher ist, das ich schwanger bin. Am Sonntag abends fasste ich mir ein Herz und ging zu Mutti, die gerade in der Küche beschäftigt war. Mutti, sagte ich leise, ich wollte morgen bummeln gehen, kannst du mir Geld geben, bitte. Mutti war eine weise Frau und vor allem kannte sie ihre kleine Tochter. Mutti wusste, es war dringend und gab mir die 20,00 DM, dabei lächelte sie mich warmherzig an und meinte einfach mal so, was ist denn los, bist du schwanger. Die Röte schoss mir ins Gesicht und ich dachte nur, woher weiß das Mutti, hat mich jemand verraten. Blödsinn, wer denn, mein Freund hat dicht gehalten, auf ihn konnte ich mich verlassen. Der verrät mich nicht. Mutti schaute mir immer noch tief in meine braunen Augen. Nein, was denkst du denn von mir, regte ich mich auf und hoffte das Papa nicht dazu kommt, aber der schaute in aller Ruhe seine Tagesschau im Fernsehen Ein Glück dachte ich. Mutti hörte auf zu bohren und ich lief eilig in mein Zimmer, gute Nacht rief ich und Danke Mutti. Ich wälzte mich in der Nacht von Sonntag zu Montag in meinem Bett hin und her und wachte sehr Früh völlig gerädert auf. Schule war heute nicht, außerdem war mir schon wieder am Morgen übel. Ich würgte mir ein Toastbrot und einen Tee herunter und wartete bis die Apotheke im Einkaufszentrum Rudow öffnete. Nun war es endlich so weit, ich lief langsam zur Apotheke. Ich öffnete ängstlich die Apotheken Tür trat ein. Eine freundliche Mitarbeiterin kam zu mir und fragte. Na, was kann ich für Sie tun, sie lächelte freundlich und nahm mir die Angst zu fragen. Haben sie einen Schwangerschaftstest der sicher ist, stammelte ich unsicher vor mich hin. Sie lief sofort los und stellte mir einen Schwangerschaftstest hin – der ist Neu und sicher 19,90 DM. Ich dachte an Mutti, sie hatte mir genau 20,00 DM gegeben Zufall oder wusste sie Bescheid. Meine Mutter hatte schon immer einen 7. Sinn.

Abbildung 1: Meine Eltern