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›Ein Picknick zu zweit‹ von Bestseller-Autorin Marie Force ist die zweite Kurzgeschichte aus der ›Lost in Love – Die Green-Mountain-Serie‹. Eine romantische E-Novella, in der Leserinnen einen Tag mit Hannah und Nolan aus Band 2, ›Kein Tag ohne dich‹, verbringen und sie dabei noch besser kennenlernen können. Schon seit einiger Zeit ist Hannah völlig überarbeitet und gönnt sich kaum eine Verschnaufpause. Um sie abzulenken und Zeit zu zweit verbringen zu können, plant Nolan eine Überraschung. Ohne Ankündigung schnappt er sich Hannah und entführt sie zu einem liebevoll vorbereiteten Picknick im frühlingsgrünen Garten. Eigentlich mag Hannah keine Überraschungen, aber Nolans leidenschaftliche und drängende Küsse lassen sie diesen Umstand nur zu gern vergessen – bis ihr neuer Hundewelpen Homer Junior von jetzt auf gleich verschwindet. Hannah ist untröstlich und Nolan macht sich Vorwürfe: Hat er Hannahs mühevoll erlangtes Vertrauen etwa leichtfertig auf's Spiel gesetzt? Die ›Lost in Love – Die Green-Mountain-Serie‹: Band 1: Alles, was du suchst Kurzgeschichte 1: Endlich zu dir Band 2: Kein Tag ohne dich Kurzgeschichte 2: Ein Picknick zu zweit Band 3: Mein Herz gehört dir Kurzgeschichte 3: Ein Ausflug ins Glück Band 4: Schenk mir deine Träume Kurzgeschichte 4: Der Takt unserer Herzen Band 5: Sehnsucht nach dir Kurzgeschichte 5: Ein Fest für alle
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Seitenzahl: 38
MarieForce
EIN PICKNICK ZU ZWEIT
Lost in Love Die Green-Mountain-Serie/Story 2
Aus dem Amerikanischen von Andrea Fischer
FISCHER digiBook
Hannah Abbott-Guthrie saß an ihrem Schreibtisch im Sonnenzimmer vor einem wachsenden Berg von Unterlagen und musste feststellen, dass ihre Aufgabenlisten sich vermehrt und Ableger hervorgebracht hatten. Noch vor wenigen Wochen war ihr Leben eher langweilig und trüb gewesen, jetzt steckte sie knietief in Hochzeitsvorbereitungen und versuchte gleichzeitig, ein ehrgeiziges neues Projekt auf die Beine zu stellen.
Es war alles zu viel. Allmählich fühlte Hannah sich ausgehöhlt. Sie griff zur Teetasse. Während sie versucht hatte, Ordnung in das Chaos auf ihrem Schreibtisch zu bringen, war der Tee abgekühlt. Beim bitteren Geschmack der kalten Flüssigkeit verzog sie das Gesicht und stellte die Tasse seufzend zurück.
»Dieses Seufzen kenne ich!« Ihr Verlobter Nolan Roberts kam ins Zimmer gestürmt. Gerne hätte sich Hannah eine Scheibe von seiner Energie abgeschnitten. »So klingt es, wenn man eine Pause braucht.« Er nahm ihr den Stift aus der Hand und zog sie hoch. »Komm!«
»Wohin?«
»Ist eine Überraschung.«
»Nolan, du weißt doch, dass ich keine Überraschungen mag.«
»Du magst es nicht, wenn dir eine Überraschung lange im Voraus angekündigt wird. Aber bei dieser musst du nicht warten, ist also nicht schlimm.«
Obwohl Hannah weder Zeit für Überraschungen noch für sonst etwas hatte, das nicht mit ihren sich täglich vermehrenden Listen zu tun hatte, ließ sie sich von Nolan aus dem Zimmer führen. Als ihr junger Hund Homer merkte, dass sich etwas tat, sprang er aus seinem Körbchen neben dem Schreibtisch und folgte den beiden aufgeregt bellend.
Nolan durchquerte die Küche und nahm die Hintertür in den Garten. »Mach die Augen zu!«
»Will ich nicht.«
»Hannah … Du stellst meine Geduld auf eine harte Probe.«
»Aber du liebst mich trotzdem.«
Nolan grinste, legte die Arme um seine Verlobte und küsste sie. »Sieht so aus. Jetzt mach die Augen zu!«
»Nein!«
»Gut. Du lässt mir keine andere Wahl.«
»Was für eine …« Hannah konnte den Satz nicht beenden; Nolan warf sie über seine Schulter und trat nach draußen. »Du kannst mich nicht einfach hochheben und herumschleppen wie einen Sack Kartoffeln!«, rief sie.
»Du siehst doch, dass ich das kann.«
»Das ist nicht witzig, Nolan! Ich bin jetzt echt sauer auf dich, und wenn mir gleich der Tee und der Toast wieder hochkommen, hast du das voll und ganz verdient!«
»Das Risiko geh ich ein.«
Hannah musste die Augen schließen, damit ihr nicht schlecht wurde, so schnell flog der Boden unter ihr dahin. Gerade wollte sie aufs Neue protestieren, als Nolan stehen blieb und sie absetzte. Sie befanden sich an dem plätschernden Fluss, der ihre Grundstücksgrenze bildete.
Vor Empörung wollte Hannah Nolan gerade gegen die Brust schlagen, doch da entdeckte sie eine auf dem Gras ausgebreitete, rotkarierte Decke und einen Picknickkorb. »Was ist das denn?«
»Das, mein schwer zu überraschender Liebling, ist ein freier Nachmittag.«
»Dafür habe ich keine Zeit, und du auch nicht.«
Nolan legte ihr die Hände auf die Schultern und zwang sie, ihn anzusehen. »Hannah, du läufst auf Hochtouren. Mir gefällt es nicht, dass du so dunkle Ringe unter den Augen hast. Nachts wirfst du dich im Bett herum und findest keinen Schlaf. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich nicht auf eine Hochzeit in diesem Sommer bestehen.«
»Willst du mich jetzt doch nicht heiraten?« Hannah wusste, dass sie ihn mit dieser Frage aus der Fassung brachte. Sie wurde nicht enttäuscht.
In Nolans Augen blitzten Wut und Leidenschaft, aber auch das Verlangen, das immer zwischen ihnen kribbelte. »Das habe ich nicht gesagt. Du weißt genau, wie gern ich dich heiraten möchte. Anstatt einen Streit vom Zaun zu brechen, setz dich lieber hin und iss die Sachen, die ich besorgt habe. Danach halten wir ein Nickerchen in der Sonne.«
»Dafür hast du ja vielleicht Zeit, aber ich …« Wieder hob Nolan Hannah hoch und drehte sich mit ihr im Kreis.
»Nolan! Lass das! Ich muss mich wirklich gleich übergeben!«
Homer junior wurde ganz aufgeregt, hüpfte bellend herum und schnappte nach Nolans Beinen. Weil es der erste richtig warme Frühlingstag war, trug Nolan zu seinem Unglück eine kurze Hose.
»Autsch!«, knurrte er und schwankte. »Das kleine Biest hat mich tatsächlich gebissen.«
»Braver Junge, Homer. Los, beiß Daddy! Er ist gemein zu Mommy.«
»Aua! Scheiße!« Da der Hund nicht aufhörte, hatte Nolan keine andere Wahl, als Hannah abzusetzen.