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Ein schwäbischer Junge mit schlechten Voraussetzungen wie 7,5 Jahre Volksschule, Fettsack genannt und schlechter Aussprache schafft den Aufstieg zum Techniker, Diplomingenieur, Landesbeamten, Projektleiter für das Statistische Bundesamt, - für das Bundeskriminalamt. Ist am Neuaufbau von Vertrieben für Kleincomputern, Hochgeschwindigkeitsnetzwerken, Officecomputern, Workstations leitend beteiligt. Kommt früh schon in die Siemens-Zentrale am Wittelsbacher Platz, hat bei amerikanischen Firmen Leitungsfunktionen bis zum General-Manager D-A-CH. Und setzt sich Ende 56 Jahren zur Ruhe. Um dann in der Gesundheitsberatung federführend Impulse zu setzen.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
2011 auf der Ostseekreuzfahrt der Hand-in-Hand-Tours trifft Hannes Griesinger den früheren Kollegen Eberhard Reiss. Dieser hat gerade für einige Millionen Euro seine Firma REISS Ingenieurgesellschaft verkauft und war mit seiner Lebensgefährtin auf dieser christlichen Seereise. Welch große Freude, sich nach 48 Jahren wiederzusehen.
Eberhard Reiss hatte 1963 sein Ingenieurstudium in der heutigen Hochschule für Technik, Stuttgart abgeschlossen, also 2 Jahre vor dem Hannes. In den Sommerferien 1963 und 1964 arbeitete Hannes beim Vermessungsbüro Sellner in Sindelfingen.
Der Alfred Sellner war ein Bundesbruder von Hannes, ein sogenannter Alter Herr, in der Stuttgarter studentischen Verbindung AMICITIA. Bei einem dieser Treffen hatte er Hannes auf eine Tätigkeit in den Semesterferien bei ihm angesprochen. Als er dann dort anfing, wollte Alfred Sellner dem Hannes Griesinger gleich zeigen, wie er fünf Sachen pro Tag macht. Hannes war Beifahrer, als es zu dem ersten Einsatz ging. Beim Auffahren auf eine Schnellstraße schaute Sellner nach links, als das Auto vor ihm bremste. Auffahrunfall. Unfallaufnahme. Da waren die fünf Sachen an diesem Tag „gelaufen“. Danach war Alfred Sellner etwas kleinlauter.
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Ein großes Projekt von dem Vermessungsbüro Sellner war die technische Vermessung der Autobahn-Neubau-Strecke von Sindelfingen bis zum Vaihinger-Autobahnkreuz.
Für ein Überführungsbauwerk mitten im Wald musste die Höhe übertragen werden. Der Jungingenieur Eberhard Reiss war am Nivellierinstrument, Hannes war der Schreiber, der alle Angaben von Reiss eintragen und die Rechnungen erledigen musste. Von einem Höhenmesspunkt in der Nähe von Sindelfingen ging es 1 ½ Stunden durch den Wald bis zu der Baustelle für das Überführungsbauwerk. Dort war an einem Baum seitlich der Baustelle ein Nagel in den Baum geschlagen sowie entsprechende farbliche Markierungen angebracht. Zur Sicherheit und Absicherung der ermittelten Höhe war es üblich, eine Zweitmessung auf dem Rückweg durchzuführen. Das war im Sommer 1963.
Im Sommer 1964 wurden dann in den Wäldern entlang der Strecke die berechneten Markierungen für die Abholzung der Bäume vermessen. Das waren die Linien, wo sich Einschnitte beziehungsweise Auffüllung mit dem Normalgelände trafen. Von der Autobahntrassen-Mittellinie, die ja noch bergauf/bergab oder besser hügelauf/hügelab durch den Wald verliefen, wurden die seitlichen Abstände wie berechnet in das Gelände übertragen und an den Bäumen farblich markiert. Bis dahin mussten die Bäume gefällt werden und die Wurzelstöcke gerodet werden.