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Ein schwäbischer Junge mit schlechten Voraussetzungen wie 7,5 Jahre Volksschule, Fettsack genannt und schlechter Aussprache schafft den Aufstieg zum Techniker, Diplomingenieur, Landesbeamten, Projektleiter für das Statistische Bundesamt, - für das Bundeskriminalamt. Ist am Neuaufbau von Vertrieben für Kleincomputern, Hochgeschwindigkeitsnetzwerken, Officecomputern, Workstations leitend beteiligt. Kommt früh schon in die Siemens-Zentrale am Wittelsbacher Platz, hat bei amerikanischen Firmen Leitungsfunktionen bis zum General-Manager D-A-CH. Und setzt sich Ende 56 Jahren zur Ruhe. Um dann in der Gesundheitsberatung federführend Impulse zu setzen.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Beim HLKA (dem hessischen Landeskriminalamt) war auf den IBM-Computern eine IMS (Information Management System) - Datenbank eingesetzt, welche 1966-1968 für die Stücklistenverwaltung des Apollo-Mondprogramms entwickelt worden war. Damals waren dies Batch-Systeme, an ein 24 Stunden-7 Tage-Verfügbares Online-System dachte damals noch keiner. Auch war die Technik dafür nicht vorhanden.
1975 wurde jedoch mit dieser Technik beim HLKA das Online-Fahndungssystem betrieben. Die Folge: Ohne Vorwarnung, mitten im laufenden Betrieb, stand das System still und fing an, sich selbst zu reorganisieren. Das dauerte damals zum Beispiel 1 ½ Tage, aber während dieser Zeit konnte kein Mensch den betroffenen Nutzern sagen, ab wann dieses System wieder funktionsfähig und online verfügbar sein wird.
Im Gegensatz dazu hatte das BKA mit den Siemens-Computern eine Software im Einsatz, die eine permanente Reorganisation vornahm. Lief zum Beispiel ein Datenblock voll, dann hat die Datenbanksoftware im laufenden Betrieb einen neuen leeren Datenblock bereitgestellt und die Hälfte des vollen Datenblockes auf den neuen Block übertragen. So gab es zu keinem Zeitpunkt die Notwendigkeit, bei abgeschalteten online-Betrieb die Datenbank völlig neu zu organisieren, zu reorganisieren.
Nun, diese Infos hat wohl der Regierungsdirektor Sturm mit seinem Staatssekretär Heinrich Kohl besprochen. Auf jeden Fall kam quasi aus heiterem Himmel die Einladung zu einer Besprechung
Am Heiligen Abend!Morgens um 10 Uhr im Hessischen Innenministerium
Griesinger war krank, nahm aber trotzdem teil, gemeinsam mit Kollegen von Siemens
Auch die IT-Leute des HLKA waren anwesend
Der Staatssekretär sagte klar und deutlich, dass ihm die BKA-Lösung sehr gefalle und wollte wissen, warum diese Lösung nicht beim HLKA eingesetzt wird.
Da gab es natürlich 1.000 Gründe der HLKA-Experten dagegen.
Kurzum: Im Ergebnis wurde beschlossen, dass Siemens mit Unterstützung der HLKA-Experten unverzüglich zu prüfen haben, ob ein Einsatz der Siemens-Software von einem anderen Landeskriminalamt in Deutschland in Hessen und gegebenenfalls mit welchem Aufwand machbar ist.
Dumme Gesichter bei den HLKA-Leuten, die Versicherung der Siemens-Teilnehmern, unverzüglich eine Bestandsaufnahme der deutschen LKAs mit Siemens-Hardware und Software zu machen und danach eine Untersuchung im HLKA durchzuführen und eine Machbarkeitsstudie vorzulegen.
Gleich für die ersten Januar-Tage wurden von Griesingers Kollegen Stricker Termine vereinbart und dann gingen die Reisen los, immer ein Tag pro LKA zur Bestandsaufnahme.