Ein Wolf in Kalifornien - Uwe Wolf - E-Book

Ein Wolf in Kalifornien E-Book

Uwe Wolf

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Beschreibung

Am Anfang des Jahres ergab sich eine Möglichkeit, dass ich kurzfristig bei den Kollegen in Dublin, CA bei einem Projekt aushelfen soll. Nach einer kurzen Bedenkzeit entschied ich mich, das Angebot anzunehmen. 3 Monate in den USA, was kommt da auf einen zu? Wie werden die Kollegen sein? Alles ist anders, die Menschen, die Sprache, das Wetter und die Gegend? Werde ich damit klar kommen? Das sind die Fragen, die durch meinen Kopf gingen, als ich im Flieger saß und 11h in Richtung San Francisco unterwegs war. Konzentrierte Arbeit über die Woche war dann angesagt, aber an den Wochenenden hatte ich Zeit Land und Leute kennen zulernen. Mit dem Fahrrad, dem Auto oder mit der BART-Bahn war ich unterwegs und saugte die Erfahrungen und Eindrücke auf. Meist am Abend danach, damit es noch frisch war, schrieb ich die Eindrücke auf. Kombiniert mit den Fotos, die ich machte, entstand die Idee ein paar Berichte für meine Frau zu erstellen, was ich so in meiner freien Zeit hier so anstelle. Nach mehreren Berichten war klar, dass ich das zusammenfassen und in ein Buch schreiben muss. Hier liegt nun das Ergebnis vor, ein Erfahrungsbericht, was man so in der Bay Area alles erleben und sehen kann. Eine super Erfahrung mit tollen Menschen, einem tollen und großen Land. Der Frühling in Kalifornien hat natürlich den Reiz, dass die Berge noch nicht goldbraun in der Sonne liegen, sondern, dass man noch viel grün dort sehen kann. Das schreit nach einer Fortsetzung....

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Seitenzahl: 179

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Berichte in loser Folge und Bemerkungen und Gedanken zur Reise, dem Land und Leuten, den Kollegen, eingestreut zwischen den eigentlichen Berichten

Inhaltsverzeichnis:

Die Straßen Von San Francsico Teil 1

Marin Canyon Creek Trail

Der Iron Horse Creek Trail bei Dublin

Spaziergang am Mt. Diablo bei Clayton

Die Straßen Von San Francsico Teil 2

Fahrradrunde um Dublin, Pleasanton und Livermore

Überlebenstrip hinter Bullinger Canyon Rd.

Die Straßen Von San Francsico Teil 3

Trip zum Yosemite Park

Fahrradtour in Pleasanton Ridge

Besuch Maker Faire

Die Straßen Von San Francsico Teil 4

Memorialday in Livermore auf dem Flugplatz

Einfach mal den Highway 1 nach Süden fahren

Die Sonntagsrunde mit dem Fahrrad, einmal…

concert in the park, (not in nuernberg)

Point Reyes, der Natur ein Stück näher

Golden Gate Park, ein Stück Heile Welt

Highway 1, mit Leuchtturm und Besuch Silicon Valley

Sonntagstour mit dem Fahrrad um Dublin

Die Straßen von San Francisco

Teil 1

30.03.2019 San Francisco

Da bin ich nun, ich kann es immer noch nicht glauben, nach einer Woche intensiver Arbeit von früh bis spät, bin ich heute am Sonnabend in die Bart Bahn eingestiegen, um mir San Francisco anzuschauen. Alles ist anders, alles ist neu, riecht anderes, hört sich anderes an. Auf dem Weg, in der Bahn, mit großen Augen alles anschauen, wie die Autos links und rechts auf dem Freeway vorbeirauschen, jeweils auf 5 Spuren, alle gut belegt, einfach beeindruckend. Da stockt der Atem, aber für alle hier, bis auf mich, ist das die Normalität und keinen Blick mehr wert. Jede Palme, die ich sehe, ist ein Wunder für mich, wie sowas hier einfach rumstehen und wachsen kann. Jeder hier im Wagen geht seiner Beschäftigung nach und daddelt an seinen Cellphone rum, hört Musik oder liest. Ja, da gibt es einige, die ein Buch in der Hand, die die Zeit nutzen, um zu lesen. Wir kommen an großen Industriehallen vorbei, jede kleine Firma hat da sein Logo stehen, jeder kleine Autoschrauber sein Logo in die Luft gehängt.

An der Station Coliseum ist der Abzweig zum Flughafen Oakland. Nichts weiter, aber es steht auch dort das Baseball Stadion der Raiders und der Athletics. In der Serie „Ein Engel auf Erden“, trug der Mann mit dem Bart immer das Cap dieser Mannschaft. Das war mir bis jetzt gerade gar nicht klar.

Gleich neben dem „alten Stadion“ steht auch eine neue Arena, die ORACLE Arena. Dort spielen zurzeit sehr erfolgreich die Warriors von Oakland Basketball. Eine Schüssel voll Narren, die dem Sport huldigen. An einem anderen Tag kam ich hier vorbei, da stiegen vormittags andere Fans aus dem Zug. Bekleidet in den Farben Ihrer Mannschaft und die Freude im Gesicht deutlich zu sehen. „Da habe ich eine Veranstaltung, die mir Freude macht und auf die ich mich schon die Woche über freue“ steht im ihm Gesicht. Ich persönlich weiß immer noch nicht, was die Baseball-Spieler da machen, aber das ist eben was anderes, eine andere Welt, anderer Sport. Und die Fans gehen friedlich zu ihrem „Schrein“.

Auf der Fahrt weiter kommen wir kurz vor West Oakland auch an stellen vorbei, die man so nicht sehen will, Zeltstädte, Straßenzuge mit Unrat auf der Straße, kaputte Autos und Einkaufswagen quergestellt. Das ist das andere Gesicht von Amerika, da sollte ich auch noch mehr davon zu sehen bekommen.

Weiter geht die Fahrt, durch den Tunnel unterhalb der Bay Bridge durchqueren wir die Bay.

Ausstieg in der Station Emcabardero, mitten in der Stadt, unweit des Ferry Building, dem alten Hafengebäude der Stadt. Da laufe ich auch als erstes darauf zu. Ich kann mich einfach nicht satt sehen: an der Sonne, den Menschen und den Palmen, wow, das ist mitten in der Stadt und es ist San Francisco!

Es wird überall gebaut, die Kräne stehen in der Stadt und sind aus der Ferne zu sehen und es ist ein Bauernmarkt ist am Ferry Building.

Ein Treiben und ich staunte, als Neuankömmling über die große Auswahl an frisches Obst und Dingen aus der Region. Überall darf man kosten, überall ist leckeres im Angebot.

Stillleben mit Möwen vor der Bay Bridge gleich daneben mit Blick auf die Gatebridge.

So machte ich mich zu Fuß auf den Weg zur Golden Gate Bridge, immer an der Küste auf dem Emcabardero. Es ging langsam vorwärts, weil immer mehr Menschen auf dem Weg waren, immer etwas Neues zu sehen hatte. Aber das mit dem Laufen hatte ein gutes, man sieht intensiver hin.

Der Coit Tower als eines der Wahrzeichen der Stadt thront auf einem Hügel. Aber das musste ich bei den nächsten Besuchen erleben, dass es in dieser Stadt immer hoch und runter geht, und dabei extreme Steigungen. Wie die Leute hier damit leben, ist mir ein Rätsel.

Gerade noch sieht man viele Menschen, die joggend sich auf dem breiten Fußweg bewegen, und dann ist es auch mal fast menschleer, fein.

Zum Hafen gehören natürlich auch Boote, entweder die hier, groß, mächtig Oder die hier: noch größer für die Kreuzfahrt.

Alcatraz schaute ich mir am Abfahrts-Kai nur als Modell und immer präsent an der Küste, aus der Ferne an. Für die Überfahrt waren mir die Schlangen an dem Terminal und Wartezeiten viel, zu viel und zu lang.

Von der Küste aus kann man die Gefangeninsel sehen, aber hingefahren bin ich nicht.

Am Wegesrand findet dann man schon Frühling in voller Pracht.

Genauso findet man die Vergnügungstempel und Unterhaltungsbuden für jeden Geschmack, vom

Hardrock Café über Seelöwen am Pier 39 bis hin zu jeder Menge von Restaurants und Kneipen für Jeden.

Natürlich ist auch für die Kleinen etwas da.

Und natürlich ist sie immer im Blick und immer präsent, die Golden Gate Bridge: Aus allen Richtungen sieht man sie, diesmal nicht im Nebel verschwunden.

Und so ging es immer weiter am Fishermans Warf´, die Kneipen nehmen kein Ende, die Andenkenläden auch nicht, aber man sieht im Hintergrund wieder die steil ansteigenden Straßen von San Francisco.

Die Wege werden immer voller, die Touristen suchen sich ihren Platz, entweder in einer Fischkneipe vor denen man in den Auslagen die wahrscheinlich frisch angelieferten Fische und Meeresfrüchte sich ansehen und aussuchen kann. Immer wieder sieht man Straßen, die steil nach oben führen.

Und natürlich die Cablecars, die Seilbahn der Stadt ist auch hier bis zum Hafen geführt. Weiter hinten im Bereich des Seefahrt-Museums findet man auch die alten Schiffe.

Man kann sich nie satt sehen, an der Brücke, aus welcher Richtung man auch immer ihr zu bewegt.

Es folgen auf der Uferpromenade Parks und die volle Pracht der Blumen, es ist gerade Ende März und hier blühte es.

Jeden Sonnabend ist hier Kinder-Soccer-Turnier, da sind die Muttis und Vatis voll bei der Sache.

Die Kulisse der Brücke wird von denen bestimmt gar nicht wahrgenommen, die ist einfach da, wie das Wasser, die Sonne und die Luft ringsum.

Und Jogger und Strandhaus, das passt zusammen.

Der 2. Jachthafen ist etwas kleiner, dafür sind die Boote exklusiver.

Wie gerade erwähnt, es ist der 30.3. und man badet in der Bay…..vor der Golden Gate Bridge.

Da waren mehrere unterwegs, mit ihren Hunden und selber im Wasser, unglaublich.

Die Beine in den Sand gestemmt, eine kleine Pause mit einem Schluck aus der Wasserflasche gemacht und schon kann es wieder zurück in die City gehen.

Der Kerl musste auch noch mit aufs Bild.

Noch ein kurzer Blick aufs Wasser, den Booten folgen, vielleicht auch von einer Fahrt damit träumen, dann aber zurück in die Stadt.

In den öffentlichen Parks gibt es schon eine lebhafte Vegetation, das geht aber automatisch mit einem Beregnungssystem einher, was man sich in Deutschland nicht vorstellen kann. In jedem Vorgarten, und so wird hier auch geplant und gebaut, werden Rohr- und Schlauchsystem vorgesehen, damit man das ganze Jahr über die Pflanzen bewässern kann, egal ob Palme oder Rasen.

Und so war ich dann wieder schnell am Fery Building. Dann gleich in die Bart Bahn und nach 45 min war ich dann wieder in Dublin. Eine intensive und anstrengende Tour, wenn man sie per Pedes durchführt, aber die ich jedem empfehlen kann, der hier mal vorbeikommt.

Nette Menschen, tosendes Stadtleben, Touristen überall, aber mit dem Flair von Kalifornien, Palmen, Strand und Sonnenschein, das ist fein.

bis bald zur nächsten Tour in San Francisco, es gibt noch viele Ecken, die man beschauen muss.

Zwischengedanken:

Da war ich nun hier, und dachte, was mache ich hier, fern von zu Hause in einem fremden Land mit fremder Sprache…

Ich muss mich zwicken um das zu realisieren, das ich da jetzt für 3 Monate hier sein werde…

Erster Einkauf bei Safeway, zu dem Zeitpunkt war es mir noch nicht bewusst, dass es einer der teuren Supermärkte neben Whole foods war. Rabattkarte klingt erstmal fein, da wird eingespart, was das Zeug hält. Nimm´2 spare noch einmal… aber: -Die Butter oder was die als Aufstrich dafür verkaufen, ist grässlich Marmelade super süß, Jogurt gibt es nur als so eine Art „Quark“ 0% Fett, oder als Mandel-Milch-Vanille-Jogurt. Der ist eine wässrige und naja irgendwie Pampe ..... Aber dafür ist ein Obstsalat fein zubereitet, aber natürlich alles super teuer.... Kein Schwarzbrot, aber bei Whole Food, Baguette, was brauchbar/essbar ist.

Alles vegan, organic, genfree, without sugar, lakcosefree …

Fertiggerichte sind salzig.... sehr, also bleibt im Ersten Eindruck nur, dass man versucht selbst zu kochen, dafür gibt es bei Whole foods feines Fleisch aus der Region, schreibt man „aus der Region“ drauf…

Der Martin Canyon Creek Trail

31.03.2019 Dublin, CA

Da bin ich nun, ich kann es immer noch nicht glauben, nach dem ersten Besuch in San Francisco wollte ich in der näheren Umgebung von Dublin einen kleinen Spaziergang machen.

Das Internet bietet feine Dinge an, eine App namens All Trails auch, so machte ich mich an das andere Ende der Stadt Dublin auf den Weg in Richtung des Martin Canyon Creek Trails.

Scheinbar einfach zu begehen machte ich mich auf den Weg. Problem war, dass die Genauigkeit von Google Maps oder meine Maulwurfsblicke mir den Eingang zum Trail „versperrte“. Ich fuhr 2x daran vorbei. Grund war der, dass an der Stelle der Eingang einer Wohnanlage war, und ich nicht damit rechnete, dass dort ein öffentlicher Weg beginnt.

Aber nun habe ich den Eingang gefunden und laufe los. Ich sollte erst später merken, dass die Entfernungsangaben in die Apps nicht wirklich verlässlich sind.

Es war ein ruhiger Weg, niemand folgte mir und kam mir entgegen. Einfach ein schöner Weg in ein Tal hinein. Links und rechts gingen die Hügel schnell nach oben, sodass nur ein einziger Weg zum Wandern „übrig“ blieb. Gern hätte ich da schon ein Fahrrad gehabt.

Der Weg lief langsam aufwärts, gut zu begehen. Am Anfang sah man noch Häuser am Rand, später waren es nur noch Viehweiden und Wiesen.

Aus einem breiten Weg wurde langsam ein kleiner Pfad.

Aus der Ferne sahen mir die Viecher von den Weiden zu.

Als der Wald richtig begann, kam ein Verbotsschild für das Befahren des Weges mit Fahrrädern, also war mein Wunsch doch nicht so richtig durchführbar, hier mit dem Rad zu fahren. Das sollte sich an der Form und Ausführung des Weges gleich noch zeigen.

Der Weg war dann wirklich vergleichbar mit der Horizontale an den Kernbergen in Jena, und wenn dann noch „Gegenverkehr“ kommt, ist das kein schönes Fahren mehr.

Also hat das schon seine Gültigkeit und Bestätigung, dass man dort nicht mit dem Rad fahren kann. Aber gereizt hätte mich das schon.

Alternativen um den Ausblick zum Genießen gibt es, dazu muss man einen anderen Weg auf dem Berg wählen. Und so ging es weiter mit dem Trail, der befahren werden wollte…

Sehr schmale und abschüssiger Trail, cool zu fahren.

Die Bilder sprechen für sich.

Das zu war es noch leicht feucht, der ideale Boden für viel Grip auf den Trail.

An einem großen Gatter stand der obligatorische Hinweis: Also keine Fahrräder, Achtung vor den Zecken, Klapperschlangen und dem Mountain Lion, dem Puma. Nicht anschauen, laut ansprechen, dann verschwindet er schon von selbst… Mir wurde erzählt, dass er durchaus in dieser Gegend schon gesehen wurde, aber mir blieb dieser Kontakt und Blick auf das wilde Tier erspart. Gott sei Dank musste ich diese Theorie auf den Touren noch nicht in der Wirklichkeit testen.

Und dann war ich endlich oben und hatte einen super Blick auf das Tal in dem Dublin und Pleasanton liegt. Es war noch früh am Morgen, die Luft war frisch, die Vögel waren unterwegs und auf den umliegenden Steinen saßen die Echsen.

Und es kam bei mir Frage auf, als ich die ganzen Häuser in den nahe Tälern sah, ist es erstrebenswert in so einem Wohngebiet sein Haus zu kaufen und zu leben. Die Abstände zwischen den Häusern sind nicht nur aus der Ferne schon klein, auch im „richtigen“ Leben sind sie klein.

Dann ist natürlich hier die Holzbauweise vorherrschend. Klar mit guter Isolierung, aber eben Holz, geht schnell zu bauen, ist verfügbar, lässt sich gut verarbeiten, und ist besser bei Erdbeben, es wackelt, aber fällt nicht gleich zusammen. ABER trotzdem sind sie genauso teuer, wie Massivhäuser. Das ist schnell gemachtes Geld für die Baufirmen.

Auf dem Weg zurück nach Dublin einfach nach unten auf dem Trail kamen mir dann doch Leute entgegen, wobei ich verstand, dass es besser sei hier nicht mit dem Fahrrad hochzufahren, zumindest nicht diesen Weg. Der Weg ist so eng, dass man auch in Slow Motion an manchen Stellen kaum an einander vorbeikommt. Alle waren freundlich und grüßten alle.

Das war meine erste Woche in Dublin und ich war über die Menschen erstaunt, begeistern und angetan. Sie kamen mit ihren Hunden und Kindern, alle sehr sportlich, auch wenn man bei einigen nicht dachte, dass sie den Berg schaffen. Die waren teilweise aber fitter als ich zu diesem Zeitpunkt. RESPEKT. Jeder mit seinem eigenen Tempo und keinem war das zu viel oder zu dumm.

Das finde ich hier gut, es kann jeder etwas für sich tun, und schert sich nicht darum, was der andere sagt oder denkt.

bis bald zur nächsten Tour.

Zwischengedanken:

Hier im Tal findet man fast ausschließlich Residenzen mit Zaun drum rum, das ist die Mehrheit der Wohnanlagen, auch gleich neben Zeiss in der Hacienda Dr. wird das so neu gebaut.

Die Straßen sind Wahnsinn, teilweise 7 Spuren innerorts Hacienda Dr. / Ecke Dublin Blvd. und das in der kleinen Stadt Dublin 60 k Einwohner Natürlich mitten drin eine Bike line, die dann mitten auf der Straße ist, weil der Rechtsabbieger rechts daneben seine eigene oder 2 davon bekommt.

Fußgänger Fahrradfahrer haben absolute Vorfahrt vor allen, wenn die grün haben, auch wenn nicht, muss der Rechtsabbieger, der auch bei Rot abbiegen darf, immer auf die Fußgänger aufpassen, Auch erlebte ich es mehrfach , dass wenn man an einer gleichberechtigten Kreuzung mit 4 Stopp Schildern (Stop all way, Alle stoppen und der Erste, der ankam, darf als Erster wieder fahren) als letzter mit dem Fahrrad kommt, wird man vorgelassen...cool…

Der Iron Horse Creek Trail bei Dublin

06.04.2019 Dublin, CA

Die 2.Woche war rum, und ich war immer noch auf der Erkundung der näheren Umgebung von Dublin. Mit meinem neu gekauften Fahrrad wollte ich eine kleine Runde drehen. Auf der Suche im Internet, Komoot und All Trails und den Tipp der Kollegen fand ich schnell den Iron Horse Creek Trail, der durch Dublin führt, nördlich bis Concord führt und südlich bis hinter Pleasanton endet.

Nach einer kurzen Nacht, da ich immer noch nicht so richtig schlafen kann, dachte ich mir, dass ich nach dem Frühstück einfach mal losfahre. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt, vorbei an dem neuen Gelände von Zeiss, wo die Meditec und X-Ray ihren neuen Firmensitz haben werden, bog ich dahinter gleich in den Iron Horse Creek Trail ein. Gut ausgeschildert und gut betoniert, ginge es Richtung Norden. Ich sollte noch merken, dass es nicht immer so deutliche Markierungen und Wegweiser gibt.

Das Wetter war nicht so besonders, aber trocken und trotzdem etwas kalt. Das kleine Problem, was ich über die Zeit lernen musste ist der Wind, der kommt IMMER aus der falschen Richtung, sprich immer von dort, wo man gerade hinfahren will, und meist auch dann, wenn man schon den großen Teil der Tour hinter sich hat und keine richtige Kraft mehr gegenzuhalten. Aber das lernt man schnell. So war es hier auch, der Wind kam auch Richtung Norden und begleitete mich bis Walnut Creek, dem Wendepunkt meiner kleinen Reise.

Beim Start in Dublin in der Ferne sah man den Mt. Diabolo, die Spitze immer im Nebel, Wolken, keine Spitze zu sehen.

Dieser Radweg wurde auf der ehemaligen Eisenbahnlinie, die von 1856 bis 1859 gebaut wurde, angelegt. Somit muss man auch damit leben, dass der Weg, als Mountainbiker ist das schwierig, meist gerade aus und eben ist.

Es ist aber auch schön, man kommt an den obligatorischen Golfplatz in San Ramon vorbei.

Schön gestaltete und in das Gesamtbild integrierte kleine Brücken, um die Bachläufe zu überqueren findet man auf dem Weg häufiger. Rastplätze, wofür, für wen auch immer sind vorhanden. In der Anfangszeit begegnete ich kaum einen Menschen. Die Amis fangen erst nach 10.00 Uhr mit dem Leben an. Aber dann war es auch an allen Stellen des Trails gut gefüllt.

Hier ist es Anfang April, aber die Vegetation ist da schon weiter als bei uns, viel weiter.

Es riecht und duftet nach allem möglichen, sehr intensiv und kräftig. Dazu kommen die Farben, die zu sehen sind, die Bäume, die so blühen… das ist Frühling:

Kurz abseits von der Piste bewundere ich wieder die Ausgestaltung der Straßen für die Radfahrer, grün unterlegt und das

Symbol erhaben, damit auch der letzte Autofahrer sieht und merkt, dass er auf dem Radweg sich befindet. cool

Auf dem Weg kam ich in San Ramon vorbei, wo ein schöner Wochenmarkt gerade öffnete. Wie ich vorher schon in San Francisco sah, werden hier allerlei Produkte aus umliegenden Farmen frisch angeboten. Orangen, die das ganze Jahr geerntet werden, Erdbeeren, auch schon grüner Spargel, der hier mehr angebaut wird, als der weiße, wie bei uns. Honig und Marmelade gehören auch dazu.

Sehr einladend, nur hatte ich keinen Rucksack mit, um mich da für die nächste Zeit eindecken zu können, ich komme wieder…

Immer freundlich und auf einen Plausch aus, bot man mir natürlich auch alles zur Probe an. Auch gab es frischen Fisch aus der Region, ein rundum schöner Markt in einer kleinen fast Truman-show- wirkenden Gemeinde am Rande des Iron Horse Trails. Am Wegesrand findet man immer wieder Kleinidylls, die man einfach fotografieren muss, weil, hier könnte man auch schön leben. Man sieht hier einen kleinen Nebenarm, der in den Zentralkanal führt.

Und so sieht man wieder eine Brücke aus einer anderen Sicht.

Und so einen Rastplatz, auf dem ich auf der Tour zurück doch mal eine Pause machte, etwas trank und aß.

Die Geschichte des Baus der Eisenbahntrasse hier im Westen Amerikas ist ja auch ein „dunkles Kapitel“ der Gründerzeit. Mir war der Begriff „Schanghaien“ kein Begriff, den erklärte mir erst ein Kollege: Beim Bau der Eisenbahntrassen war man auf „Fremdarbeiter“ angewiesen, die man in der Ferne, in China anheuerte, in dem man die Leute im Hafen von Shanghai betrunken machte und sie dann einen Vertrag unterschreiben ließ. Erst als sie wieder nüchtern waren, saßen sie auf einem Schiff über dem Pazifik und mussten hier hart arbeiten. Viele überlebten das auch nicht. Aber durch diese Ansiedelung ist hier in Kalifornien die größte Population von Chinesen in der Welt außerhalb Chinas entstanden. Allein in Dublin ist der Anteil bei 26% und das sind also nicht „neu“-eingereiste, sondern schon in langer Tradition und Generation hier verwurzelt. Das merkt man auch und sieht es. Die gehören einfach hier mit dazu, wie auch hier in der Firma.

Auf dem Trail gab es dazu diese Tafel als Erklärung und Erinnerung an dieses Kapitel der Erkundung des Westens Amerikas. Dort war auch die Geschichte kurz erklärt.

Nach 61 km war ich dann wieder in Dublin und freute mich, wieder ein anderes Bild des Landes erlebt und gesehen zu haben. Viele nette Leute auf dem Rad, zu Fuß, als Jogger, Hiker oder Spaziergänger, mit Kind, Familie oder Hund, allein oder im „Rudel“, da wird Gemeinschaft gelebt, schön!

Die Bilder sprechen wieder für sich.

Zwischengedanken:

Für eine extra Bezahlungen ganz links auf dem Freeway mit Mauterfassung, kann man auf die die fast lane. Die ist auch für Fahrgemeinschaften freigegeben, vorher muss man sich anmelden. Davon gibt es ein oder 2 davon, der Freeway ist aber trotzdem immer voll.

Stop Schilder an jeder Seite einer Kreuzung bedeutet, dass der als erster fährt, der auch als erster da war…. und der Radfahrer dann wieder zu aller aller erst....egal, wann er kam.

Alle sind nett und typisch amerikanisch, hi, und Morning, und how are you... aber erzähle es mir nicht...