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Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an. Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt. Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen. Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert. »Mensch, Oma«, sagte Mirko Obermann. Er ließ sich auf der Bank neben dem Grab seiner vor Kurzem verstorbenen Großmutter nieder, obwohl München in diesen Tagen von einer Kältewelle heimgesucht wurde – aber er hatte ja nicht vor, lange zu bleiben. »Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du nicht mehr da bist. Mit wem soll ich jetzt über alles reden?« ›Rosa Clara Obermann‹ stand auf dem Grabstein seiner Oma, er musste den Blick abwenden, zu schwer fiel es ihm noch immer, ihren Namen hier zu lesen und nicht mehr auf dem Klingelschild ihrer Wohnung. Er wartete eine Weile, bevor er weitersprach. »Ja, ja, schon klar, mit Papa. Das mache ich ja auch, aber mit ihm ist es anders als mit dir, das weißt du doch. Wir beide … das war etwas ganz Besonderes, und ich …« Die Worte blieben ihm im Hals stecken, dabei hatte er sich fest vorgenommen, nicht zu weinen, wenn er seine Oma auf dem Friedhof besuchte. Es dauerte ziemlich lange, bis er die aufsteigenden Tränen hinuntergeschluckt hatte. »Ist gut, dann komme ich halt weiter regelmäßig her und versuche, zu verstehen, was du mir sagst. Kannst du mir vielleicht auch einen Hinweis darauf geben, wie es dir da, wo du jetzt bist, gefällt und ob es dir dort gut geht? Ich kanns mir ja nicht vorstellen, du konntest es auch nicht. Vorher, meine ich. Das stimmt doch?« Wieder schwieg er eine Weile, schließlich nickte er. »Dachte ich mir schon, dass die absichtlich ein Geheimnis daraus machen, sonst wüssten wir hier auf der Erde längst, wie es ist, das sogenannte Leben nach dem Tod. Es muss ja einen Grund dafür geben, dass sich bisher nichts herumgesprochen hat.
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»Mensch, Oma«, sagte Mirko Obermann. Er ließ sich auf der Bank neben dem Grab seiner vor Kurzem verstorbenen Großmutter nieder, obwohl München in diesen Tagen von einer Kältewelle heimgesucht wurde – aber er hatte ja nicht vor, lange zu bleiben. »Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du nicht mehr da bist. Mit wem soll ich jetzt über alles reden?«
›Rosa Clara Obermann‹ stand auf dem Grabstein seiner Oma, er musste den Blick abwenden, zu schwer fiel es ihm noch immer, ihren Namen hier zu lesen und nicht mehr auf dem Klingelschild ihrer Wohnung.
Er wartete eine Weile, bevor er weitersprach. »Ja, ja, schon klar, mit Papa. Das mache ich ja auch, aber mit ihm ist es anders als mit dir, das weißt du doch. Wir beide … das war etwas ganz Besonderes, und ich …« Die Worte blieben ihm im Hals stecken, dabei hatte er sich fest vorgenommen, nicht zu weinen, wenn er seine Oma auf dem Friedhof besuchte. Es dauerte ziemlich lange, bis er die aufsteigenden Tränen hinuntergeschluckt hatte.
»Ist gut, dann komme ich halt weiter regelmäßig her und versuche, zu verstehen, was du mir sagst. Kannst du mir vielleicht auch einen Hinweis darauf geben, wie es dir da, wo du jetzt bist, gefällt und ob es dir dort gut geht? Ich kanns mir ja nicht vorstellen, du konntest es auch nicht. Vorher, meine ich. Das stimmt doch?«
Wieder schwieg er eine Weile, schließlich nickte er. »Dachte ich mir schon, dass die absichtlich ein Geheimnis daraus machen, sonst wüssten wir hier auf der Erde längst, wie es ist, das sogenannte Leben nach dem Tod. Es muss ja einen Grund dafür geben, dass sich bisher nichts herumgesprochen hat. Also, Sorgen musst du dir um mich nicht machen, ich komme schon klar, irgendwie, wir haben ja oft genug darüber gesprochen, dass mir nichts anderes übrig bleiben würde nach deinem … äh … nach deinem Tod. Ganz unvorbereitet war ich also nicht. Oder ich hätte es nicht sein sollen, aber jetzt merke ich, dass ich irgendwie doch nicht so gut damit zurechtkomme, wie ich dachte. Es gibt Tage, da ist es besser als an anderen. Da denke ich manchmal stundenlang nicht an dich, und wenn mich plötzlich etwas an dich erinnert, erschrecke ich und habe ein schlechtes Gewissen, weil du mir so lange nicht in den Sinn gekommen bist. Oder neulich, als ich mal wieder im Kino war mit Freunden, in einer Komödie. Wir haben viel gelacht. Da konnte ich es hinterher nicht fassen, dass ich so gelacht hatte. Aber dann ist mir eingefallen, was du mir einmal gesagt hast: dass ich ruhig auch mal traurig sein darf, wenn du nicht mehr da bist, aber nicht ständig und dass ich mir klarmachen soll, dass du auch weiterhin hin bei mir sein wirst und dass du willst, dass es mir gut geht. So versuche ich es jetzt auch.«
Nach dieser langen Rede schwieg er lange, bevor er noch einmal das Wort ergriff. »Die anderen merken es nicht, glaube ich, dass ich ab und zu in ein tiefes Loch falle, weil ich immer noch meine Sprüche klopfe – natürlich mache ich das auch, damit sie es nicht merken, und es klappt meistens. Aber eins steht fest: Du fehlst mir. Ziemlich. Sehr.«
Nun wurden ihm doch die Augen nass, und er hörte auf, sich dagegen zu wehren. Warum sollte er nicht weinen um seine Oma?
Sie und er waren ein Herz und eine Seele gewesen, was auch daran gelegen hatte, dass seine Mutter schon lange nicht mehr lebte. Sie war an einem Herzinfarkt gestorben, kurz nach ihrem vierzigsten Geburtstag. Seine Oma war damals schon Witwe gewesen und ohne lange Diskussionen zu ihm und seinem Vater gezogen und so etwas wie seine zweite Mutter geworden: immer für ihn da, wenn er sie gebraucht hatte. Erst in den letzten Jahren war ihm aufgegangen, dass sie, um Sohn und Enkel zu unterstützen, auf vieles verzichtet hatte.
In jüngeren Jahren war sie gern gereist, häufig ins Theater oder ins Konzert gegangen, hatte viele Freundschaften gepflegt und war überhaupt ein Mensch gewesen, der Gesellschaft liebte. Als er alt genug gewesen war, hatte sie ihn auf manche Reise mitgenommen, manchmal waren sie auch zu dritt gereist, wenn sein Vater Urlaub hatte nehmen können. Er arbeitete im Schichtbetrieb bei einem Automobilhersteller, und seinerzeit hatte es zahlreiche Sonderschichten gegeben. Eigentlich war sein Vater immer müde gewesen in jener Zeit.
Aber ihre sozialen Kontakte und auch die Besuche von kulturellen Veranstaltungen hatte seine Oma einschränken müssen, als sie zu ihnen gezogen war, was bedeutete, dass sie ihr eigenes Leben zumindest zum Teil aufgegeben hatte. Wenn ihre Freundinnen sich abends zu einem Restaurantbesuch trafen, war sie bei ihrem Enkel geblieben, sein Vater arbeitete ja oft abends und sie hatte ihn nicht alleinlassen wollen. So waren auch viele Theater- und Konzertbesuche unterblieben, was er damals nicht einmal bemerkt hatte, denn darüber war niemals gesprochen worden. Er war schon ein Teenager gewesen, als sie wieder angefangen hatte, ihren alten Leidenschaften zu frönen, und er erinnerte sich an ihre Freude, als sie entdeckt hatte, dass er sich wie sie für Musik und Theater begeistern konnte.
Zum Glück hatten etliche ihrer alten Freundschaften die Zeit, da sie vor allem für ihren Enkel da gewesen war, überdauert, und so hatte er, als er dem Kindesalter entwachsen war, seine Oma noch einmal neu kennengelernt. Ihrem innigen Verhältnis zueinander hatte es keinen Abbruch getan, dass sie nun häufiger getrennte Wege gegangen waren. Nicht einmal in seiner Pubertät hatten sie sich voneinander entfremdet, im Gegenteil. Während er damals häufiger mit seinem Vater zusammengerasselt war, hatte seine Oma jede Phase dieser schwierigen Zeit mit unerschütterlicher Geduld und Liebe ertragen.
»Weißt du noch, wie ich einmal als Punk nach Hause gekommen bin?«, fragte Mirko und musste plötzlich, noch unter Tränen, lachen. »Mit Irokesenschnitt, grünen Haaren und in zerrissenen Klamotten? Papa ist ausgerastet, und du hast nur gesagt: ›Bitte schön, wenn es dir gefällt, dann lauf halt jetzt als Punk rum.‹ Da hatte ich eigentlich schon genug, aber ich habe dann doch noch ein paar Wochen durchgehalten, obwohl ich mich selbst nicht mehr gern im Spiegel angesehen habe.«
Er wischte sich die Tränen ab, und plötzlich hörte er die Stimme seiner Oma so deutlich, als säße sie neben ihm auf der Bank: »Natürlich weiß ich das noch. Und ich wusste auch, dass dir die Sache recht schnell selbst unangenehm war. Dein Vater war zu ungeduldig, damals jedenfalls noch. Er hat dann ja auch gelernt, dass es manchmal besser ist, erst einmal tief durchzuatmen. Aber damals wusste er das noch nicht. Es war eine wilde Zeit.«
»Ja«, sagte Mirko. »Das war es. Aber wir haben sie gut durchgestanden, und das ist dir zu verdanken.« Er sah unwillkürlich nach rechts bei diesen Worten, aber da saß niemand.
»Eben warst du ganz nah«, sagte er. »Ganz nah bei mir, Oma. Das war schön. Und jetzt will ich dir für dein Geschenk danken, endlich. Ich habe es nämlich erst gestern entdeckt. Was hast du dir dabei gedacht? Papa hat mir gesagt, dass du wolltest, dass ich das Geschirr bekomme, weil ich es so gerne mag. ›Zwiebelmuster‹ haben wir immer gesagt, aber es heißt in Wirklichkeit anders, habe ich jetzt gelernt. Ich habe mich so gefreut, als er mir die Kartons gegeben hat! Aber ich habe nicht hineingesehen, ich konnte mir nicht vorstellen, ohne dich von diesem Geschirr zu essen. Gestern habe ich es dann endlich ausgepackt, und da habe ich das Geld gefunden. Natürlich bin ich sofort zu Papa gerannt, der wusste davon, und hat mir erklärt, dass du dieses Geld lange angespart hast, für mich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Wir sind ja nicht arm gewesen, aber reich ganz bestimmt auch nicht, ich habe jedenfalls nicht damit gerechnet, dass du mir eine größere Summe hinterlässt – und jetzt das! Es hat mich wirklich umgehauen, Oma, dieses großzügige Geschenk. Womit habe ich das verdient? Du hast dich Jahre deines Lebens vor allem um mich gekümmert, und dann hast du auch noch für mich gespart? Ich wollte das Geld mit Papa teilen, das hat er abgelehnt. Er hat gesagt, dass er es nicht braucht. Was sagst du nun?«
Dieses Mal bekam er wieder eine Antwort, wenn auch nicht mehr von dem Platz neben ihm auf der Bank – sondern irgendwie von weiter weg, wie die ganze Zeit zuvor auch. Noch einmal schossen ihm Tränen in die Augen, als er erwiderte: »Ich bin froh, dass ich dein Leben bereichert habe und dass du nicht das Gefühl hattest, auf viel verzichten zu müssen meinetwegen. Echt, Oma, ich bin froh, und ich danke dir so sehr! Und klar kaufe ich die beiden Kannen von dem Geschirr, die kaputtgegangen sind. Im Internet oder auf einem Flohmarkt finde ich sie garantiert. Eigentlich wollten wir ja noch zusammen danach gucken, nur haben wir das leider nicht mehr geschafft.«
Eine Weile blieb er noch sitzen, aber alles, was ihm auf der Seele lag, hatte er gesagt, und jetzt fühlte er sich beinahe glücklich. Nicht so glücklich wie zu der Zeit, als seine Oma noch lebte, aber doch beinahe. Sie waren ein Herz und eine Seele gewesen, und das würde so bleiben, für immer.
*
Isabella Wahrig, allgemein kurz Isa genannt, sah ihre Mutter verlegen an. »Keine Ahnung«, nuschelte sie, »wo das ganze Zeug herkommt.«
»Schätzchen, rede nicht so dummes Zeug«, erwiderte Anouschka Wahrig gelassen, während sie den Blick über Kartons mit Geschirr, Bildern, Büchern, Gläsern, Töpfen, Pfannen, Bestecken, Tisch- und Bettwäsche, Vasen, alten Kleidern, Schuhen, Sportgeräten, kleinen zerkratzten Möbelstücken und vielem anderen mehr schweifen ließ. »Natürlich weißt du, wo es herkommt. Du warst schon als Kind so! Alles hast du behalten, nichts konntest du wegwerfen. Dein Vater und ich hatten lange Zeit Angst, aus dir könnte einmal ein Messie werden.«
Sie ließ ihren Blick erneut durch den Kellerraum schweifen, bevor sie trocken hinzusetzte: »Und wie ich sehe, waren unsere Befürchtungen durchaus berechtigt. Ich hatte keine Ahnung, dass du hier unten ein ganzes Warenlager angelegt hast. Wieso gehört denn überhaupt so ein großer Kellerraum zu deinem winzigen Appartement?«
»Der Keller gehört eigentlich Hagemeisters«, gestand Isabella. Hagemeisters waren ihre Nachbarn, ein liebenswürdiges älteres Ehepaar, mit dem Isa in freundschaftlicher Beziehung stand. »Sie haben ihn mir überlassen, weil ich ab und zu für sie einkaufen gehe, du weißt ja, Herr Hagemeister ist im Augenblick nicht gut zu Fuß, und sie kann wegen ihrer Arthrose nicht so schwer schleppen, und sie wollen sich die Sachen, die sie brauchen, nicht liefern lassen.«
»Ob sie dir mit dem Keller einen Gefallen getan haben, bezweifele ich«, stellte Anouschka fest. »Das ist nämlich das Tückische: Wer Platz hat, nutzt ihn auch. Spielt ja keine Rolle, ob es noch ein bisschen voller wird oder nicht. Was hast du mit diesem ganzen Krempel vor? Und sag mir jetzt bitte, wo er her ist. Hast du die Sachen etwa gekauft?«
»Ja, manche«, gestand Isa, »auf Flohmärkten, ich fand die Sachen so toll, als ich sie gekauft habe, und sie haben ja fast nichts gekostet. Außerdem kriege ich oft was von meinen Freundinnen geschenkt, die wissen ja, dass ich für fast alles Verwendung habe. Sie fragen mich immer, bevor sie etwas wegwerfen, und dann …«
»Und dann sagst du: Das ist viel zu schade zum Wegwerfen, gib es mir.«
Isa nickte. »Aber hinterher stelle ich dann eben fest, dass mein Appartement schon ziemlich voll ist und ich gar keinen Platz für noch ein Bild oder eine weitere Vase habe. Aber dann denke ich immer, ich ziehe ja irgendwann in eine größere Wohnung, und da kann ich dann alles gebrauchen, was ich hier habe. Und die Möbel arbeite ich dann auf und …« Sie brach ab, als sie sah, dass ihre Mutter den Mund öffnete, um etwas einzuwerfen. »Ich weiß, dass ich mir etwas vorgemacht habe, Mama, du musst gar nichts sagen. Ich habe schon seit Wochen nichts mehr gekauft, weil ich einfach keine Zeit hatte, und dann bin ich hier runtergegangen, um nach einer Vase zu suchen und habe sie nicht finden können. Mir war vorher nicht klar, wie viele Sachen sich hier in den zwei Jahren, seit ich hier wohne, angehäuft haben. Und da habe ich beschlossen, dass damit jetzt Schluss ist. Ich gehe auf den nächsten Flohmarkt, da habe ich mich schon angemeldet und werde Haushaltswaren verkaufen.«
»Das ist ein guter Anfang«, stellte Anouschka fest. »Mach dir bloß keine übertriebenen Hoffnungen, dass du viel loswirst.«
»Ich werde unschlagbare Preise anbieten, und ich habe ein paar gute Sachen, die es nicht so oft gibt.« Isa lächelte ein wenig angestrengt. »Ich wollte mir mal eine Sammlung von Kaffeekannen zulegen, weil ich es so toll finde, wie viele verschiedene Formen es davon gibt, aber den Plan habe ich wieder aufgegeben. Sie nehmen einfach zu viel Platz weg. Vielleicht irgendwann später, wenn ich in der riesigen Fünf-Zimmer-Altbau-Wohnung wohne, von der ich träume …«
Anouschka strich ihrer hübschen, manchmal ein wenig weltfremden Tochter liebevoll über die kurz geschnittenen blonden Haare. Sie sahen einander überhaupt nicht ähnlich, und auch vom Charakter her waren sie sehr unterschiedlich. Anouschka war ein südländischer Typ mit dunklen Haaren und dunklen Augen, temperamentvoll und lebenslustig, während Isa eher ein bisschen verträumt war und äußerlich ihrem blonden, blauäugigen Vater nachschlug.
Noch vor Kurzem hatte sie ihre Haare hüftlang getragen, es war ein Schock gewesen, sie plötzlich mit kurzen Haaren zu sehen, denn der neue Schnitt ließ sie jünger und verletzlicher wirken, aber er brachte auch ihre klaren Gesichtszüge besser zum Ausdruck.
Ihre Mutter ahnte, dass es nicht nur um einen neuen Haarschnitt gegangen war, sondern um sehr viel mehr. Vor etlichen Wochen hatte sich Isa von ihrem Freund Florian getrennt, worüber Anouschka sehr froh war. Florian war so … ja, so starr gewesen in seinen Vorstellungen, und sie hatte immer Angst gehabt, ihre Tochter würde sich ihm mit der Zeit anpassen. Dennoch hatte sie kein Wort dazu gesagt. Es war Isas Leben, nicht ihres. Und zum Glück hatte Isa die Gefahr ja noch rechtzeitig erkannt.