Eine wundervolle Sommerwiese - Sabine Petersen - E-Book

Eine wundervolle Sommerwiese E-Book

Sabine Petersen

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Eine saftig grüne Blumenwiese im goldenen Sonnenlicht. Der Sommer hat seine Arme ausgebreitet und gibt großzügig seine Wärme an alles ab, was da kreucht und fleucht. Wohliger Friede schwebt über allem. Aber manchmal...manchmal ist alles anders, als es scheint...!

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Eine wundervolle Sommerwiese

Kurz-Krimi

Sabine Petersen ist freie Autorin, liebt schwarzen Humor und schnelle Dialoge. Von ihr erschienen als ebook: MD850XL mit FlusenfangfunktionBookRix GmbH & Co. KG80331 München

Eine wundervolle Sommerwiese

 

 

Eine wundervolle Sommerwiese

 

Ganz langsam wich die Nacht und der Tag machte sich bemerkbar. Hier und da ertönte schon ein kleiner Flöter .Eine rote Nacktschnecke lutschte noch schnell den Tau von den Grashalmen, bevor sie sich vor den gierigen Igeln in Sicherheit brachte.

Schon stahl sich ein erster Sonnenstrahl auf die üppige Sommerwiese und erweckte alles zum Leben.

„Uhaaaa…!“, gähnte Polly und drehte ihren hübschen Kopf der aufgehenden Sonne entgegen.

„Ich spür schon, heut wird es wieder heiß“, sagte sie zu niemand bestimmten, aber wie üblich fühlte sich Bertie angesprochen.

„Ach, es ist noch genug Grundwasser da, du wirst schon nicht verdursten“, dröhnte er und ließ seine Zweige rascheln.

„Aber so ein hübscher Nieselregen im Gesicht würde mir sehr gut tun!“

„Papperlapapp, Wasser im Gesicht! Da fliegen dir ganz schnell die Blätter weg Fräulein!“

„Ich rede hier nicht von einem Platzregen, sondern von einem wunderbar leichten tröpfeln“, sagte Polly und war sauer weil der alte Schnösel keinen Sinn für die Feinheiten des Lebens hatte. Leicht betröppelt blickte sie in die andere Richtung. Auch wenn das leider bedeutete der Sonne den Rücken kehren zu müssen. Polly hatte keine Lust sich schon am frühen Morgen mit diesem Dummkopf rumzuärgern.

„Bertie ist doch der Griesgram Nr.1, Polly. Lohnt sich nicht wütend zu sein“, tröstete die soeben erwachte Lilly ihres Zeichens Gänseblümchen. Bertie rümpfte die Nase und versuchte ein paar seiner halbreifen Haselnüsse auf Polly zu werfen, was ihm aber nicht gelang, statt- dessen prallte eine von ihnen auf Rupert und riss ihm dabei ein Blatt ab.

„Au, du verdammter Idiot, du bist wohl nicht mehr ganz dicht, was?“, ärgerlich blickte der Löwenzahnmann auf das tote Blatt im Gras.

„Das dauert doch wieder ewig bis das nachwächst! Wo gestern Abend erst die Hasenfrau mir fast alle Arme ausgerissen hat! Wie sieht denn das jetzt aus, hä?“

Bertie überlegte fieberhaft wie er das Unglück wieder gutmachen konnte.

„Immerhin hast du noch deinen Kopf!“, seufzte Lilli und warf vielsagend einen Blick auf ihre Nachbarin, oder besser auf das was noch von ihr übrig war. Außer ein paar traurigen Stängelresten war da nicht mehr viel.

„Um Gottes Willen!!!“, schrie Polly entsetzt.

„Wie ist denn das passiert? Und vor allen Dingen: Wann?“

Bertie gab ein kehliges Hüsteln von sich, was soviel heißen sollte wie: Haltet - die- Klappe – ich will die Geschichte erzählen! Ich, ich, ich und nur ich!

Lilli zwinkerte in die Sonne.

„Leider habe ich nichts mitbekommen. Denn ihr wisst ja wie tief mein Schlaf ist. Erst vorhin beim Aufgehen der Sonne erblickte ich das Malheur!“ Lilli war mit dieser schrecklichen Sensationsnachricht Bertie zuvorgekommen und dieser kochte vor Wut.

„Malheur?“, kreischte eine winzige Piepsstimme und während alle ihre Hälse in die Richtung zu drehen versuchten aus der das Geschrei kam, kreischte es wieder.

„Es war Mord! Brutaler Mord! Eine schrecklich hässliche Menschenfrau hat Nelly den Kopf abgerissen! Wahrscheinlich kocht sie sich gerade einen Tee mit ihrem Kopf! Und damit nicht genug! Oh, nein! Als ob das nicht schon Albtraumhaft genug wäre, stieß sie dem bedauernswerten Geschöpf auch noch ein Messer in den Bauch und zerstückelte sie erbarmungslos bis nix mehr von ihr übrig war. Uähhhh…“

Polly blickte erschrocken zu Boden und fand schnell den Besitzer der Stimme.

Es war die Ameise Krümel. Sie stand Ameisen untypisch aufrecht, zwischen zwei Grashalmen und hatte empört die Hände in die Hüften gestemmt.

Bertie noch immer nicht zu Wort gekommen, schäumte langsam über.

„Oh mein Gott da wird einem ja übel“, krächzte Polly und hielt sich ein Blatt vor den Mund.

„Dir tut es doch nur leid um deine Blattläuse, Krümel. Nelly war dir doch schnurz egal du alter Heuchler!“, schimpfte Lilli.

„Waaaas????“ Spucke flog ihr aus dem Mund.

„Sie war meine Freundin! Im Gegensatz zu euch hat sie mich immer freundlich behandelt!“

„Klar!“, jaulte Polly „Sie hast du auch als einzige gewagt zu fragen ob du deine blöde Herde auf ihr parken darfst! Uns hast du die Dinger einfach draufgesetzt als wir geschlafen haben. Du hattest nur Glück das Nelly so eine einfältige und dumme Rose war! Sonst hätte sie dir nie geglaubt das Blattläuse Massagehandschuhe an den Füßen haben und sie praktisch eine Dauermassage bekommt…!“

„Jetzt bin aber ich dran!“, donnerte Bertie. Alle starrten ihn erschrocken an.

„Ja?“, fragte Polly.

Er blickte mit wirren Augen von einem zum anderen ohne einen Ton von sich zu geben. Lilli tippte ihn von hinten an.

„Haaallloooo…wir höööören!“

Erwartungsvolle Ruhe.

„Nix.“

„Wie bitte?“

„Ich weiß nicht mehr was ich sagen wollte, verdammt.“ Beschämt blickte Bertie in eine andere Richtung.

Die kleine Gruppe hing ihren Gedanken nach und schwieg.