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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die französische Monarchie im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem englisch-französischen Dualismus im 12. Jahrhundert und den daraus erwachsenden Problemen für die gesellschaftliche und politische Entwicklung Westeuropas. Als Ausgangspunkt dient hierbei die Person der Eleonore von Aquitanien, die durch ihre Ehen mit Ludwig VII., dem französischen König, und Heinrich II., dem englischen Monarchen, gleichsam im Brennpunkt dieses Dualismus stand. Es wird hierbei nicht versucht, ein detailliertes Porträt Eleonores zu zeichnen. Vielmehr wird nur auf solche Ereignisse in ihrer Biographie eingegangen, die bedeutsam für das besondere Verhältnis Frankreichs und Englands zu dieser Zeit erscheinen. Ein abschließender Ausblick versucht den Zusammenhang zwischen der Weichenstellung im 12. Jahrhundert mit der späteren - nationalen - Entwicklung beider Länder aufzuzeigen. Die Bedeutung Eleonore von Aquitaniens als Teil der Geschichtskultur1 d.h. als Faktor im „kommunikativen Prozeß historisch-politischer Identitätsfindung und Verständigung“, wird besonders deutlich, wenn man sich vor Augen führt, wie wenige Frauen des Mittelalters einer größeren - über den Rand der Universitäten hinausgehenden - Öffentlichkeit auch heute noch bekannt sind. Abgesehen von den zahlreichen wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Publikationen zu Eleonore, hat hieran wohl vorallem das seit dem 13. Jahrhundert anhaltende Interesse von Lyrik und erzählender Prosa an ihr einen großen Anteil. Auch die filmische Umsetzung verschiedener Sichten auf diese Frau und ihre Zeit - wie beispielsweise in dem von Anthony Harvey 1968 gedrehten Spielfilm The Lion in Winter - hat diese Stellung weiter befestigt. Sind sich auch Zeitgenossen wie Nachgeborene darüber einig, daß Eleonore von Aquitanien eine herausragende Persönlichkeit darstellt, so ist doch die Wertung ihrer Person und ihres Handelns äußerst divergent. Das Spektrum reicht hier von der Bezichtigung als „meretrix“ bis zur Würdigung als „a formidable woman [...] who [...] strongly influenced the politics of both France and England in the 12th century“.
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