Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
In der Schule ist es schön, nur auf Klassenfahrt ist es noch schöner. Eigentlich sollte Ellas Klasse in den Süden reisen, wo es einen Sandstrand und Liegestühle und extragroße Eisportionen gibt. Doch dann stiftete Klassendödel Pekka große Verwirrung, und am Ende saßen Schüler und Lehrer alle im falschen Flieger. Nur das Gepäck war im richtigen. Jetzt sind sie zusammen in Kittilä statt irgendwo im Süden. Das liegt im Norden von Finnland, genauer in Lappland, wo es im Mai noch schneit, ungefähr dort, wo der Weihnachtsmann wohnen soll. Was Ella und ihre Freunde dort erleben und wie sie wieder nach Hause kommen, davon erzählt das dritte Abenteuer mit Ella.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 105
Das Hörbuch können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Hanser E-Book
Timo Parvela
Ella auf Klassenfahrt
Aus dem Finnischen von Anu und Nina StohnerMit Bildern von Sabine Wilharm
Carl Hanser Verlag
Die Originalausgabe erschien 2003 unter dem Titel Ella Lapissa bei Tammi in Helsinki.
Die Schreibweise in diesem Buch entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung.
ISBN 978-3-446-24399-6
© Text Timo Parvela 2003
© der deutschen Ausgabe Carl Hanser Verlag München 2009/2013
Alle Rechte vorbehalten
Unser gesamtes lieferbares Programm und viele andere Informationen finden Sie unter www.hanser-literaturverlage.de
Erfahren Sie mehr über uns und unsere Autoren auf www.facebook.com/HanserLiteraturverlage oder folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/hanserliteratur
Datenkonvertierung E-Book: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
Ich heiße Ella. Ich bin in der zweiten Klasse. Meine Klasse ist sehr nett, und unser Lehrer ist auch sehr nett. Nur neulich auf dem Flughafen, als wir mit der ganzen Klasse wegfliegen wollten, war er ein bisschen nervös.
Daran war wahrscheinlich Pekka schuld. Er verschwand nämlich genau in dem Moment, als wir losrennen wollten, um unseren Flug nicht zu verpassen. Zum Glück konnten wir alle sehen, wohin er verschwand: Pekka fuhr auf einem Laufband durch eine Luke mit schwarzen Fransen. Kurz vorher waren unsere Koffer auf demselben Laufband durch dieselbe Luke gefahren. Und gerade als sein Koffer verschwunden war, fiel Pekka sein Reisepass ein. Wir anderen hielten unsere Pässe natürlich in der Hand. Wir reisten schließlich ins Ausland. Pekka ist unser Klassendussel.
»Das Laufband ist nicht für Kinder da, sondern ausschließlich für Gepäck«, sagte eine Flughafentante zu unserem Lehrer.
»Nun, dann wissen wir jetzt wenigstens, was der Unterschied zwischen dem Laufband und mir ist«, seufzte unser Lehrer.
»Wie bitte?«, fragte die Tante.
»Im Unterschied zu dem Laufband bin ich ausschließlich für Kinder da. Und eins davon, ein gewisser Pekka, ist gerade auf dem Laufband durch die Luke verschwunden«, erklärte der Lehrer.
»Wie ich schon sagte: Das Laufband ist ausschließlich für Gepäck«, sagte die Flughafentante streng.
»Und wohin führt es?«, mischte sich die Frau des Lehrers ins Gespräch. Sie reiste auch mit uns ins Ausland, damit der Lehrer eine Unterstützung hatte.
»In die Gepäckhalle. Dort werden die Gepäckstücke sortiert und auf die richtigen Flugzeuge verteilt«, erklärte die Tante.
»Und wie wär’s, wenn wir den Vorfall einfach vergessen würden?«, fragte der Lehrer. »Wie viel müsste ich bezahlen, damit sie Pekka in ein Flugzeug nach Indien sortieren?«
Das fanden wir alle seltsam, weil wir ja wussten, dass wir keine Reise nach Indien machten. Wir reisten in ein ganz anderes Land. Jetzt in der Aufregung konnte sich nur keiner erinnern, wie es hieß.
Auf jeden Fall war es irgendwo weit weg.
»Liebling, bitte!«, sagte die Frau des Lehrers.
Die Flughafentante gab dem Lehrer keine Antwort. Stattdessen telefonierte sie.
Kurz darauf kam ein Flughafenonkel in Uniform. Die Uniform war sehr schön, und der Onkel machte ein sehr ernstes Gesicht.
»Ich höre, wir haben ein Problem«, sagte er.
»Machen Sie sich nichts draus, wir haben auch eins«, antwortete der Lehrer.
»Die Herrschaften möchten ein Kind mit Namen Pekka als Gepäckstück nach Indien aufgeben«, sagte die Flughafentante.
»Ausgeschlossen«, sagte der Onkel. »Gepäck ist Gepäck, und Menschen sind Menschen.«
»Im Unterschied zum Flughafenpersonal«, sagte der Lehrer.
»Wie meinen Sie das?«, fragte der Onkel misstrauisch.
»Hören Sie, das ist alles ein Missverständnis«, sagte die Frau des Lehrers und schob sich zwischen ihren Mann und den Onkel.
Wir fanden es richtig schade, dass wir nie erfuhren, um was für ein Missverständnis es sich handelte. Wir konnten nämlich leider nicht hören, was die Frau des Lehrers außerdem noch sagte, weil der Onkel zur selben Zeit auf seiner Trillerpfeife pfiff. Er pfiff, weil der Lehrer inzwischen auch auf dem Laufband fuhr, das nur für Gepäck da war.
»Halt!«, rief der Onkel, aber da war es schon zu spät.
Unser Lehrer verschwand in der Luke mit den schwarzen Fransen.
»Sind denn jetzt alle verrückt geworden?«, rief die Flughafentante.
Inzwischen fuhr nämlich auch der Flughafenonkel mit der schönen Uniform auf dem Laufband, auf dem erst Pekka und dann der Lehrer gefahren waren. Tiina, Hanna, Timo, Mika, unser Klassenrambo und ich warteten gespannt, wann wir fahren durften. Darum waren wir ein bisschen enttäuscht, als das Laufband plötzlich stehen blieb.
»Ich hab’s gewusst«, sagte Mika weinerlich. »Die Karusselle bleiben auch immer genau dann stehen, wenn ich dran bin.«
Mika ist eine alte Heulsuse.
Dann war es eine Zeit lang ganz still. Und auf einmal kamen erst Pekka, dann der Lehrer und zuletzt der Flughafenonkel aus der Luke mit den Fransen gekrabbelt.
Pekka hielt seinen Reisepass in der Hand, und wir klatschten begeistert Beifall.
Ein bisschen mussten wir aber auch lachen. Auf dem Rücken des Lehrers klebte nämlich ein Adressaufkleber. Er musste von einem Koffer abgegangen sein, und darauf stand: Kalkutta, Indien.
Wir rannten so schnell wir konnten, denn jetzt hatten wir es wirklich eilig. Während der Lehrer und Pekka auf dem Laufband herumgefahren waren, war unser Flug schon ein paar Mal aufgerufen worden. Und beim letzten Aufruf hatte die Aufruftante gesagt, dass der Flugkapitän jetzt keine Lust mehr habe, auf die Klasse 2 A zu warten. Die Klasse 2 A, das waren wir. Wenn der Verantwortliche für besagte Klasse lieber Gepäck statt Lehrer spielen wolle, solle es dem Kapitän recht sein, sagte die Stimme jetzt, wo wir zum Flugsteig rannten. Das Flugzeug könne sehr gut auch ohne uns fliegen, und man müsse sich schon wundern, dass ein Lehrer seine Klasse so wenig im Griff habe. Schüler, sagte die Aufruftante, sollten ihrem Lehrer nicht auf der Nase herumtanzen und auf dem Laufband schon gar nicht. Ihre eigenen Kinder, sagte die Tante, wüssten jedenfalls, wie man sich in der Öffentlichkeit zu benehmen habe. Roosa und Miia, so hießen ihre Kinder. Roosa spiele Geige und Miia könne ausgezeichnet Schlittschuh laufen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!