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Sprache macht mächtig oder schmächtig. Sowohl uns als auch die Personen, mit denen wir sprechen. Doch oft sind wir uns der wahren Bedeutung der Worte, die wir benutzen, gar nicht bewusst. Denn jedes Wort enthält bereits Emotionen und Überzeugungen, die wir transportieren und mit denen wir viel von unserem Inneren zeigen. Wenn wir Spitzen gegen andere verteilen, tun wir das, weil wir uns selbst nicht spitze fühlen. Jedes "eigentlich" schwächt uns und führt uns weg von dem Eigenen, das wir wirklich sagen wollen. Und Vergeltung suchen wir, wenn wir das Gefühl haben, nichts zu gelten . Mit Ihrer Sprache laden Sie andere ein oder aus, sie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Mithilfe dieses Buches werden Sie sich Ihrer Gedanken und Worte und deren Bedeutung bewusst. Es zeigt Ihnen, wie Sie sich klar und erfolgreich ausdrücken und dadurch Menschen gewinnen, Projekte bewegen und Visionen wahr machen können.
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Seitenzahl: 362
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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2. Auflage 2013
© 2012 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
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Redaktion: Stephanie Ehrenschwendner
Innenillustrationen: Martina Pletsch-Betancourt, Bad Sooden - Allendorf
Umschlaggestaltung: Pamela Günther, München
Satz, E-Book: Georg Stadler, München
eBook: Georg Stadler, München
Printed in Germany
ISBN Print 978-3-86882-284-7
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86415-322-8
ISBN E-Book (EPUB, Mobi): 978-3-86415-241-2
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.mvg-verlag.de
Kapitel 1: Unsere Energie entscheidet über Gefühle der Macht oder der Ohnmacht
Energie ist eine Grundlage für Glück
Energie ist eine Grundlage für Erfolg
Der Mensch ist eine lebende Energiefabrik
Den ersten Energiekreislauf erleben wir als warmen Schauer
Die positive Vorstellung bringt den zweiten Energiekreislauf in Schwung
Unser Mangeldenken verdeckt positive Vorstellungen
Gegenwart und Präsenz ermöglichen die positive Vorstellung
Impulse bestimmen die positive Vorstellung
Impulse bestimmen unsere Kreativität und Wirklichkeit
Positive Momente schaffen Energie
Quantität und Qualität in Balance schaffen Energie
»Spieglein, Spieglein an der Wand …«
Gleich und Gleich gesellt sich gern
Kapitel 2: Der EMOTIONAL ROTOR©
Erfolg folgt einer Struktur
Emotion brings motion
Das Hamsterrad führt zum Misserfolg
Erfolg braucht die Balance der positiven Grundrollen
Sprachmuster verraten unsere Denkmuster
Sprachbilder aus der Täterrolle
Sprachbilder aus der Opferrolle
Sprachbilder aus der Retterrolle
Sprachbilder aus dem Schulbereich
Verwenden Sie positive Sprachbilder!
Wie Sie sprachlich aus dem Hamsterrad aussteigen können
Erfolg braucht die Balance der drei Intelligenzen
Kapitel 3: Mit System aus dem Hamsterrad aussteigen – die Entwicklung der Persönlichkeit
Ohne Entwicklung können wir einpacken
Der richtige Zeitpunkt und die richtige Dosierung entscheiden
Das Modell des Stärke-Schwäche-Spiegels der Persönlichkeit
Schwächen in Stärken verwandeln
Eine positive Wirklichkeit kreieren
Sich aus den Schichten der eigenen Geschichte befreien
Aus negativen Kreisläufen aussteigen: für das Neue freischalten
Den Mangel nutzen
In Konflikten Raum für gemeinsame Möglichkeiten schaffen
Das Gesetz der Polarität bestimmt die Entwicklung unserer Persönlichkeit
Methoden der Auseinandersetzung
Kapitel 4: Werte und Leitbild für Glück und Erfolg in der Praxis nutzen
Vom Leidbild zum Leitbild
Wie Sie ein persönliches Werte- und Leitbild entwickeln
Kapitel 5: Was Wörter und Verhaltensweisen über Ihre Emotionen und Einstellungen verraten
Nachklang – ein Abschlussdialog
Anmerkungen
Danksagung
Über die Autoren
Weiterführende Literatur
»Im Anfang war das Wort.« Diese biblische Weisheit aus dem Johannesevangelium zeigt, dass wir mit Sprache einen Anfang, einen positiven oder negativen ersten Impuls setzen. Mit jedem weiteren Wort geben wir erneute Impulse in die Welt zur Entstehung eines guten Lebens oder irgendeines Lebens. Wir können uns mit unserer Sprache an den Puls unserer eigenen Zeit anschließen. Bestenfalls fühle ich in und mit meiner Sprache, dass meine Zeit gekommen ist: wenn das, was ich denke, dem entspricht, was ich sage und schließlich auch tue.
Unsere Gedanken und unsere Sprache sind uns in der Kreation unserer Wirklichkeit zu Diensten. Doch »unsere Gedanken sind unvollkommener als die Sprache«, heißt es bei Vauvenargues (Reflexionen und Maximen) 1. Entdecke die Macht der Sprache unterstützt Sie, sich der Kraft Ihrer Gedanken und der Macht Ihrer Worte bewusst zu werden, statt das, was Sie denken, sagen oder tun, dem Zufall zu überlassen. Sie können lernen, sich selbst beim Denken und Sprechen zu beobachten und korrigierend einzugreifen, indem Sie Wörter und Phrasen weglassen, mit denen Sie keine großen Sätze machen werden, sondern sich und andere blockieren. Sie können erfahren, wie Sie mit wertschätzender, klarer Sprache Menschen gewinnen, Projekte bewegen und zum Erfolg führen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ent-decken!
Mit Worten kann ich mich und andere groß oder klein machen. Worte entscheiden über Erfolg oder Misserfolg, denn Sprache schafft Wirklichkeit. »Yes, we can« ruft zu einer guten Einstellung auf, »yes, we do« fordert gemeinsames Handeln ein. Ein scheinbar feiner, in Wirklichkeit aber großer Unterschied! Mittels Begriffen kann ich begreifen , wer ich bin, und meine Ideen werden auch für andere greifbar. Menschen, die das Sagen haben, wissen um die Macht der Bilder hinter den Worten, mit ihnen laden sie andere Menschen ein oder aus und stabilisieren ihren Erfolg bzw. Misserfolg.
Sprache lässt uns in die Zukunft blicken: Ein Manager reagierte auf eine Einladung zu einem Meditations-Workshop für Führungskräfte mit folgender Antwort: »Wenn nichts dazwischenkommt, dann könnte ich mir vorstellen, eventuell zu kommen.« Raten Sie, ob er gekommen ist! Sprache lässt uns unbestimmt bleiben, wenn wir die Worteeigentlich,versuchenundvielleichtzu häufig oder an unpassender Stelle benutzen: »Eigentlich geht es mir ganz gut«, »ich versuche dich zu erreichen«, »vielleicht schaffe ich das«. Wir wollen uns nicht festlegen, verunsichern andere und bleiben selbst ebenfalls in der Ungewissheit.
Sprache kann wirkungslos bleiben, wenn Eltern meinen: »Die Kinderzimmer müssten mal wieder aufgeräumt werden.« Keines der Kinder fühlt sich betroffen, wenn Eltern nicht Klartext sprechen.
Mit einer Schuldzuweisung kann ich mich ins Recht und andere ins Unrecht setzen. Sprache kann wütend machen oder hoffnungslos und den Gesprächspartner in Lähmung versetzen, indem ich allen guten Ideen ein »Ja, aber« entgegensetze. Sprache raubt Energie, wenn ich abfällig über jemanden rede. Sie vermag Energie zu schenken, wenn ich vertrauensvoll, wertschätzend, motiviert, klar und konkret spreche.
Die Worte selbst sind weder falsch noch schlecht. Stets kommt es darauf an, in welcher Situation sie verwendet werden. Am Beispiel des Wortes schon können wir die unterschiedlichen Bedeutungen erkennen. »Das habe ich schon getan« heißt, es ist bereits erledigt. Im Satz »Du wirst das schon schaffen« deute ich dagegen an, dass ich Zweifel hege. Es ist wichtig, Zweifel klar zum Ausdruck zu bringen, damit der andere weiß, woran er ist. Meist verwenden wir das Wörtchen schon als automatisiertes Sprachmuster. Dahinter steht eine generelle Verunsicherung hinsichtlich unserer Lebenseinstellung, die wir über die Sprache an andere Menschen weitergeben.
Wir werden nie ganz perfekt sprechen, weil wir keine Automaten sind, sondern Menschen mit Gefühlen und Gefühlsschwankungen. Die Häufigkeit der Verwendung von Wörtern beeinflusst die Stimmung. Benutze ich zu häufig vielleicht und irgendwie , spürt mein Gesprächspartner meine Unklarheit und wird selbst verunsichert. Zudem ist entscheidend, in welchem Tonfall sowie mit welcher Mimik und Gestik ich spreche. Stimme und Körperhaltung verraten die Motivation, aus der ich spreche. Ein Coach antwortete einmal einer Teilnehmerin, die behauptete, glücklich zu sein: »Dann informiere dein Gesicht!« Jemanden mit ablehnender Gestik einzuladen führt nicht zum Erfolg. Doppelbotschaften verwirren, und in der Regel gewinnt die negative Botschaft. »Wollen Sie noch reinkommen, oder müssen Sie gleich wieder weg?« hört sich so an, als ob Sie gleich wegmüssen. Aus Höflichkeit haben Sie eingeladen, aber eigentlich haben Sie gar keine Zeit.
Letztlich entscheidet unsere Haltung über Erfolg oder Misserfolg. Es genügt nicht, seine Sprachmuster zu ändern – wenn die dahinterliegende Einstellung bestehen bleibt, verharren wir in alten Mustern und damit in einer Wirklichkeit, die wir »eigentlich« nicht wollen. Oder doch, weil sie uns so vertraut ist? Eine klare Sprache – die richtigen Worten im rechten Moment – fördert Ihr Selbstbewusstsein und erhöht die Wahrscheinlichkeit, Gehör zu finden. Die Gewissheit, Ihre eigenen Ideen in die Tat umzusetzen, überträgt sich mittels Sprache auf Ihren Gesprächspartner. Auch Gewissheit kann ansteckend sein. Wir können nur mit anderen Menschen erfolgreich sein. Es gilt also, so zu sprechen, dass die anderen nicht aus Angst oder schlechtem Gewissen handeln, sondern gerne etwas für und mit uns tun. Denn nur das, was wir mit Leidenschaft tun, hat nachhaltigen Erfolg.