Entführt durch die Zeit - Karin Baumann - E-Book

Entführt durch die Zeit E-Book

Karin Baumann

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Beschreibung

Claire kennt nur Zerstörung und Leid. Ihre Welt liegt im Sterben und niemand kann es verhindern. Ein sinnloser Krieg verwüstet das Land. Gerade als alle Hoffnung verloren scheint, da tritt ein Fremder in ihr Leben und entführt sie in eine ihr fremde Welt, in der Luftschiffe den Himmel regieren und absolute Herrscher sich ihre Wünsche von Sklaven erfüllen lassen. Was ist sein Ziel? Will er sie retten? Oder wird er sie ins Verderben stürzen?
Jung und naiv lässt sich Claire auf ein gefährliches Spiel ein, ohne zu wissen, um was es eigentlich geht. Sie hofft auf die Chance, ihre Welt zu retten. Das ist das Einzige, was sie sieht. Dass der Preis für eine neue Zukunft sie und vor allem ihr Körper ist, begreift sie erst, als sie schon nicht mehr zurück kann.
Oder gibt es vielleicht doch jemanden, der ihr helfen kann?

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Karin Baumann

Entführt durch die Zeit

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titel

 

 Entführt durch die Zeit

 

Miracle of Pain 1

 

 

 

von

 

Karin Baumann

 

 

 

 

 

LETTEROTIK

Die Geschichte: Erinnerungen

 

 

 

Erinnerungen

 

Verwundert schaute Claire sich um. Wo war sie? Oder besser, wann war sie? Was war nur passiert?

Sie sah an sich hinunter, eigentlich um zu schauen, ob mit ihr alles in Ordnung war. Doch sie erkannte sich kaum. Das war nicht sie. Vor fünf Minuten hatte sie noch Jeans und Sweater getragen und ihre kurzen Haare waren unter einer Mütze versteckt gewesen. Nur das alles sah sie jetzt nicht. Sie trug ein Kleid, das getrost aus einem längst vergangenen Jahrhundert hätte stammen können und ihr jetzt langes Haar steckte unter einem Hut, der, ja, der erinnerte sie an irgendetwas. Nur an was? Ihr Blick ging zum Himmel. Das war doch wohl ein Witz, oder nicht? Claire war sich nun sicher, dass es sich nur um einen Traum handeln konnte. Luftschiffe am Himmel! Viel verrückter ging es ja wohl kaum.

Jemand reichte ihr eine Hand. Ohne darüber nachzudenken griff sie zu und stand auf. Und dann stand er vor ihr. Claire bekam ein Stück ihrer Erinnerung zurück. Er hatte sie hierher gebracht, weil ihre Welt in Scherben lag und sie die Hoffnung verloren hatte. Doch er war nicht ihr Retter. Ganz allmählich kehrten die Erinnerungen zurück und Claire durchfuhr ein tiefes Unbehagen. Ihre Welt lag im Sterben und das nur, weil die zwei herrschenden Familien immer mehr Macht haben wollten. Das Wort Harmonie war ihnen schon immer ein Fremdwort gewesen. Nur die Alten hatten immer wieder gewarnt vor dem, was dann tatsächlich passierte.

Oh Gott, die neuen jungen Herrscher hatten ihren Machtkampf aus dem virtuellen Leben tatsächlich in das Reale übernommen und irgendwann, ja, irgendwann hatte einer von ihnen einfach auf diesen blöden Knopf gedrückt. Was dann passierte, war einfach unvorstellbar, denn niemand wusste mehr, welche Waffen dort eigentlich zum Einsatz kamen. Am Anfang sah es noch so aus, als wäre gar nichts passiert. Was für ein verhängnisvoller Irrtum. Man konnte wirklich denken, dass die Waffen einfach schon zu alt waren, doch nach einer Woche zeigten sich die ersten Auswirkungen. Die Menschen wurden krank und verwandelten sich in bluthungrige Monster. Nicht so, wie man das von den Vampiren aus zahlreichen Büchern kannte. Es war ein regelrechtes Abschlachten, ausgelöst durch einen Virus. Zu Beginn versuchte man, die Betroffenen einfach wegzusperren, jedoch ohne Erfolg. Niemand war mehr sicher. Im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Claire gehörte zu den freiwilligen Helfern, doch das Leid der Menschen zu sehen machte sie fast krank. Sie wollte mehr tun, als nur Wunden zu versorgen, an denen die Menschen, wenn sie Glück hatten, dann doch starben. Aber eine Idee hatte sie auch nicht. Die wenigen Wissenschaftler, die noch geblieben waren, forschten zwar unentwegt nach einem Gegenmittel, doch sie hatten wenig Erfolg. Und dann passierte das, was Claire wohl hierher verschlagen hatte.

Eines Morgens stand ein Fremder in dem Bereich, in dem Claire eingeteilt war und sah sie aufmerksam an, dann nickte er. Eigentlich nur zu sich selbst, doch er hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Er war anders als die Menschen hier. Gehörte er vielleicht zu den Herrschenden? Doch von denen hatte man seit dem Angriff nichts mehr gehört. Außerdem war er gänzlich anders gekleidet. Er wirkte seltsam fremd und sie wusste einfach, er gehörte nicht hierher. Und so lief sie hinter ihm her. Aus Neugier. Sie wollte wissen, wo er hinging und was er dort wollte. Sie bog um die Ecke, hinter der er verschwunden war und blieb geschockt stehen. Das, was sie dort sah, konnte sie einfach nicht glauben. Der Fremde hatte seine Hand auf, nein, falsch, im Körper eines Verletzten und dann schien die Zeit zu rennen. Claire konnte zusehen, wie die Wunde sich infizierte und der Betroffene in wenigen Sekunden verstarb. Normalerweise dauerte dieser Kampf Tage, bei manchen sogar Wochen.

Claire starrte den Fremden einfach nur an. Er hatte sie inzwischen entdeckt und blickte direkt in ihre Augen. Ein Schaudern überzog ihren Körper. Ihr Instinkt riet ihr, sich einfach umzudrehen und wegzulaufen. Aber ihre Neugier siegte. Als der Fremde mit dem Finger auf sie zeigte und sie zu sich winkte, konnte sie einfach nicht anders. Sie ging zu ihm. Vielleicht war das der größte Fehler in ihrem Leben. Aber was für ein Leben hatte sie denn noch?

»Du bist sehr aufmerksam, Kleine. Und du scheinst sehr unglücklich. Du bist nicht weggerannt. Vielleicht bist du die Richtige. Wir werden sehen.«

Für was sollte ich denn die Richtige sein? Und unglücklich? Hatte er sich hier einmal umgeschaut? Hier war niemand mehr glücklich. Die Infektionen schritten täglich voran und inzwischen wurden die Nahrungsmittel knapp. Ja, unglücklich traf es wohl am ehesten. Aufgeben war auch keine Option, also musste sie da durch und hier zu helfen, war wenigstens sinnvoll. Sie wollte sich gerade wieder umdrehen und einfach weggehen, da hielt er sie fest. Was sollte das denn?