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Die meisten Menschen definieren sich in einer Arbeitsgesellschaft wie in der Bundesrepublik Deutschland über ihre Erwerbsarbeit. Auf die Frage Und was machen Sie? wird stets eine berufliche Antwort erwartet. Zudem wird Arbeitslosigkeit als Makel und persönliches Versagen empfunden, das es zu beseitigen gilt. Wie legitimiert sich aber eine Gesellschaft deren Teilhabe am Leben und deren soziale Institutionen maßgeblich auf Erwerbsarbeit aufgebaut sind, wenn nicht genügend Arbeit vorhanden ist? Viele renommierte Sozialwissenschaftler beschwören derzeit das Ende der Arbeitsgesellschaft aufgrund zunehmender Rationalisierung bzw. Technisierung und fordern ein Umdenken. Aber ist dieses Untergangsszenario berechtigt? Wie kam es zu der derzeitigen Krise der Arbeitsgesellschaft? Auch wenn von einem Ausgehen der Arbeit nicht die Rede sein kann, sehen wir uns doch mit einer immer differenzierten Berufslandschaft konfrontiert und teils prekären Beschäftigungsverhältnissen. Arbeit hat sich zu einem gesellschaftlichen Wert sui generis entwickelt. Zeit über alternative Zukunftsmodelle jenseits des Normalarbeitsverhältnisses nachzudenken!
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