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Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Proseminar Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Während die Aufklärung aufgrund eines ausgesprochenen Gegenwartsoptimismus die bisherige Geschichte als unvernünftige Kindheitsstufe der Menschheit abwertet, steht die Konstruktion des romantischen Geschichtsmodells unter entgegengesetzten Vorzeichen. Im Zuge der Aufbruchsstimmung der Französischen Revolution mit ihrem sozial-ökonomisch und politisch bedingten Krisenbewusstsein verspüren die Romantiker eine Zerrissenheit des gegenwärtigen Seins in den Oppositionen von Welt – Individuum, Vergangenheit – Jetzt, Wirklichkeit – Phantasie, Form – Freiheit. Schwärmerisch wenden sie sich deswegen dem Volkstümlichen und der vermeintlich harmonischen Vergangenheit eines goldenen Zeitalters zu. Um das Ungenügen an der alltäglichen Normalität zu überwinden, fordert Novalis alle Lebensbereiche zu romantisieren, d.h. „dem Endlichen einen unendlichen Schein zu geben“ (Novalis). Der Essay zeigt auf, dass die Ästhetik und Religiösität bei der Realisierung dieses Projekts und der Auswahl dafür geeigneter Praktiken eine besondere Bedeutung spielt.
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